SpamBot schrieb:
Du kannst dir beispielsweise heute schon ein frei programmierbares Motorsteuergerät für einen Diesel holen.
In Afrika bei heutigen modernen Fahrzeugen, wenn die mal 20 Jahre alt sind? Geht hier und da bestimmt. Aber eine Lösung für alle Drittländer? Glaube ich eher weniger, bei der vielen Peripherie, die heute ein moderner Verbrennungsmotor hat.
F4naTy schrieb:
Kein Pappenstiel, gewiss; aber unter diesem Mehrbedarf „würde die Stromversorgung sicher nicht zusammenbrechen“, sagt Samweber
Da gibt es verschiedene Meinungen.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/E-Auto-Boom-kann-Stromnetz-lahmlegen-article20245540.html
Das deutsche Stromnetz ist einer Studie zufolge auf den zu erwartenden Boom von Elektroautos nur unzureichend vorbereitet. Ab einer Quote von 30 Prozent Elektroautos komme es zu Engpässen bei der Stromversorgung, heißt es in einer veröffentlichten Studie der Technischen Universität München. Notwendig seien bis zu elf Milliarden Euro für den Netzausbau - und vor allem Flexibilität der vielen Nutzer beim Laden ihrer E-Autos.
2035 werde mehr als jedes dritte Auto auf deutschen Straßen ein E-Auto sein, heißt es in der Studie für die Unternehmensberatung Oliver Wyman. In Stadtrandlagen werde die 30-Prozent-Quote bereits in fünf bis zehn Jahren erreicht sein, schätzen die Autoren. Bei einer Ortsnetzgröße von 120 Haushalten reichen demnach bereits 36 Elektroautos, um das Netz zu überlasten.
"Wenn alle gleichzeitig um 20 Uhr ihr Auto mit Strom volltanken, knallt es im Netz", sagte Energieexperte Thomas Fritz von Oliver Wyman dem "Handelsblatt". Für die Netzbetreiber bestehe daher schon jetzt akuter Handelsbedarf.
Die meisten Ladevorgänge von E-Autos sind laut Studie "zeitlich flexibel". Der Ladevorgang könne auch später in der Nacht beginnen, ohne dass ein Elektroauto-Nutzer am nächsten Tag auf sein vollgeladenes Fahrzeug verzichten müsse, erklärte Energieexperte Fritz. Damit die Ladevorgänge entsprechend flexibel verteilt werden, sei vor allem eine intelligente Softwarelösung notwendig.
Also hier ist noch eine wesentliche Weiterentwicklung der Stromanbieter und des Netzes erforderlich. Rein software- und dann auch hardwaretechnisch.
F4naTy schrieb:
Nein stimmt nicht.
Die Akku Technologie bleibt gleich und wird eben nur weiter optimiert.
Starker Preisanstieg für Lithium um 270 Prozent seit 2010
Die Angst vor einer limitierten Verfügbarkeit von Lithium hat den Preis in die Höhe getrieben. Im Jahr 2010 wurde Lithium für
5.180 US-Dollar pro Tonne verkauft. Bis 2012 betrugen die Kosten mehr als 6.000 US-Dollar pro Tonne und Ende 2017 kostete eine Tonne etwa
14.000 US-Dollar – ein Anstieg um 270 Prozent gegenüber dem Niveau von 2010. Abbildung 3 (Quelle:
USGS) verdeutlicht diesen starken Preisanstieg.
Es braucht also eine deutlich besser Akkutechnologie und am besten ohne Lithium. Diese Technologie benötigt man vor allem für die Elektrifizierung des Verkehrs. Also ist die Akku-Entwicklung hauptsächlich eine Entwicklung die zu dem Elektrofahrzeug gerechnet werden muss.
Wenn eine deutlich höhere Förderkapazität von Lithium kein Problem wäre, warum dann der enorme Preisanstieg in 10 Jahren?
F4naTy schrieb:
Nach Angaben des BDEW wächst die Zahl der öffentlichen Ladestationen seit Jahren kräftig. Mittlerweile sind 39.538 Ladepunkte.
Wenn man 14.000 Tankstellen a 5 Tanksäulen rechnet, sind wir bei 70.000 Ladesäulen für E-AUtos. Nun dauert aber ein Tankvorgang bei einem E-Auto ca. 10x so lange. Also brauchen wir 700.000 Ladesäulen. Davon sind wir noch Jahrzehnte entfernt. Wo willst denn in Städten den ganze Platz hernehmen? Auch Autobahnraststätten müssen wesentlich umgebaut werden. Das kannst Du nicht eben mal in 10 Jahren realisieren. In 50 Jahren schon. Das ist eine langfristige Entwicklung, die man nicht übers Knie brechen darf.
Heutige KFZ-Hersteller reden davon, dass sie in 10 Jahren keine Verbrenner mehr herstellen wollen. Wie soll das funktionieren ohne rosarote Brille?
F4naTy schrieb:
Legt man die Energiemenge zugrunde, die ein durchschnittliches E-Auto heute unter realen Bedingungen braucht, lässt sich leicht errechnen, wie viel Strom vollständig e-mobile Deutsche verbrauchen würden: 105 Terawattstunden (TWh), rund 15 Prozent der heute produzierten Strommenge.
Vielleicht ist es eher weniger ein Problem den Mehrbedarf zu produzieren, da wirst Du wohl recht haben, aber die E-Tankstellen erfordern den Transport von enorm viel Energie über weite Entfernungen an Tankstellen. Man benötigt ja ca. 10x mehr Ladesäulen als Tanksäulen. 350kw x 50 = 17,5 MW Pro größere Tankstelle. Was für eine Stromanbindung braucht man für solch eine E-Tankselle? VW hat in Hannover ein eigenes Gaskraftwerk, weil das normale Stromnetz nicht ausreicht, VW zu versorgen. Das Stromnetz selbst ist dafür gar nicht ausgelegt für so einen hohen Energieverbrauch für E-Tankstellen. Das Stromnetz kann man nicht in 10 Jahren so schnell erweitern. In 50 Jahren schon.
Deswegen meinte ich ja, mit rosaroter Brille funktioniert das vielleicht in 10 Jahren.
Ich bin deshalb der Meinung, dass man die E-Mobilität nicht überharsch erzwingen darf, wie das die Politik derzeit versucht.