Mein Graka-Modding- und Reparaturblog

Nice, danke! Auch wenn das eine HD6950 ist, sieht das PCB fast identisch aus:

[IMG]http://www.techpowerup.com/reviews/MSI/HD_6950_Twin_Frozr_II/images/front.jpg[/IMG]


Ist ein AM113 und nicht AM311, und steuert die VDDCI-Stromversorgung, wie aus den Diagrammen auch gut hervorgeht:

1673008696825.png


Komischerweise ist der Chip nicht mal in den Board Schematics benannt.
Das bringt mich aber auf jeden Fall trotzdem weiter, da ich jetzt viel besser verstehen kann, wie die Schaltungen funktionieren.
Ich werde jetzt als nächstes noch einmal den Rest der Schaltung kontrollieren, insbesondere die Funktion der Kondensatoren. Leider kann man die nicht im eingebauten Zustand messen, das heißt, jedes Bauteil, das ich messen will, muss ich erstmal aus- und dann wieder einlöten. Aber das bin ich ja schon gewöhnt. :D
 
Tja, das ist der Grund warum ich AMD Karten nur sehr ungern Repariere - die meistens ICs auf AMD Karten sind Lizenz-Gefertigt, also extra für AMD, damit eigene artikelbezeichnungen und keinerlei Datenblätter zu den ICs

aber ja, stimmt, der hat ja nen LG und UG ausgang um die Mosfets bzw deren Treiber anzusteuern für die VDDCI Spannung, also die I/O Spannung zwischen GPU und Speicher...
:(
 
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07.01. Durchbruch?

Ich fange mal an mit meiner HD5450, die ich benchen wollte. Voltmods gemacht und schon verhielt sich die Karte komisch. Spannung ist gesunken statt gestiegen, zeigte zeitweise Bild, zeitweise nicht. Was hat das mit meinen ganzen HD6870 zu tun? Tja - sowohl GPU als auch Mem werden bei der HD5450 durch je einen APW7165 gesteuert! Und wenn die Karte nicht ansprang, könnte ich mit dem Oszi ein ähnliches Verhalten beobachten, wie bei den 6870ern.

Ich habe beim testen festgestellt, dass es für ein sauberes Signal unerlässlich ist, dass am FB Pin der originale Widerstand von 8.7kOhm anliegt. Sonst bootet der Controller nicht richtig. Das blöde ist, dass der Voltmod halt den Widerstand an diesem Pin verändert. Erstmal nicht weiter wild, Schalter dran und ohne Mod booten.

Das komische ist, dass die Karte dann auch ohne Mod nicht mehr lief. Nach dem Saubermachen mit Alkohol war der Widerstand meistens okay, danach wieder verkehrt.
Der gemeinsame Nenner? Am Ende? Das Flux!
Tatsächlich läuft dieser IC nicht, wenn sich auch nur mikroskopische Rückstände von Flux zwischen den Beinchen des IC befinden (oder darunter, was man natürlich auch nicht sauberbekommt). Ich habe beide ICs nochmal ausgelötet, alles dreimal saubergemacht, ohne Flux wieder draufgemacht und schon läuft das Teil als wäre nie was gewesen :D (Abgesehen davon, dass noch ein Kondensator in Flammen aufging, den ich versehentlich halb abgebrochen habe...)

Das interessante daran ist, dass ich natürlich auch Flux verwendet habe, als ich den APW7165 auf der 6870 getauscht habe. Auch dort dieselbe Prozedur, und die Spannung steht auf einmal wie angenagelt!

Großer Teilerfolg. Ganz sauber ist das Signal noch nicht, also werde ich wohl auch nochmal die Mosfets raus und ohne Flux wieder reinmachen. Es hat aber gereicht, um einen dmgg Memtest zu machen - die MSI Karte hat Errors auf einem Chip. Das habe ich mir schon gedacht, weil ich Bildfehler hatte, sobald die Karte überhaupt wieder eins ausgab.

Also Heimwerker-Methode verwendet, die AssassinWarlord schon vorgeschlagen hat, und die beiden infragekommenden Ramchips mal vorsichtig auf ca. 250° angewärmt - sodass jeweils das Lot in einer Ecke flüssig geworden ist, aber an den restlichen drei noch fest war. Mir fehlt weiterhin noch das Werkzeug um die vernünftig zu reballen, aber das hat auch gereicht, denn...

Keine Bildfehler oder Memtest Errors mehr!! :D

Ob das jetzt wirklich alles war, und ob die Karte endlich läuft, weiß ich noch nicht. Zu dem finalen Test werde ich erst spät heute Abend oder morgen kommen. Aber jetzt schon mal Happy über das erfolgselebnis. :)
 
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Masterchief79 schrieb:
... und die beiden infragekommenden Ramchips mal vorsichtig auf ca. 250° angewärmt ...

Dann kannst ja Grafikkarten ab 2000-Serie aufwärts und AMD-Gegenstücke bald auch reparieren und billiger als Krisfix sein. :D
 
Naja, erstmal klein mit meinen eigenen Karten anfangen :D

08.01. Die erste HD6870 noch nicht (ganz) repariert, aber neue Erkenntnisse

Die MSI HD6870 hat leider immer noch leichte Mem-Fehler, auch wenn die schon deutlich besser geworden sind. 3D Mark läuft schon durch, in Furmark nach 5 Minuten Absturz.
002.JPG


Könnte natürlich auch wieder am residualen Lötfett unter den Ramchips liegen... Brauch ich wohl auch noch nen Ultraschall-Reinigungsgerät ^^ Ich sach euch, meinen Aliexpress-Warenkorb möchtet ihr gerade nicht sehen :D
Das Signal vom VRM ist schon deutlich cleaner geworden, auch wenn es immer noch etwas "schmiert". An diesem Punkt dürften aber nicht mehr der VRM an den Abstürzen Schuld sein.

Dabei hab ich noch ein weiteres Problem aufgedeckt, was man jetzt auch nicht jeden Tag hat:

001.JPG


Guckt mal aufs Multimeter, hab die Spannung am PCI-Express-Stecker abgegriffen... 11,4V unter Last sind definitiv zu niedrig! Dabei ist das NT kaum gelaufen, kein gutes Showing für Enermax... Mit nem 350W Chinaböller sinds wieder 11,9V, dann darf jetzt wohl auch noch ein neues Netzteil her... :D

Habe dann mal die Powercolor HD7870 durchgemessen und festgestellt, dass der Durchgangswiderstand am Memory ganze 300 Ohm beträgt. Das sollten eigentlich zwischen 10 und 20 sein. Mem IC und Mosfets schon ausgelötet, da lag der Fehler aber nicht. Wenn ihr Tipps habt, immer her damit.

Dann hab ich mir heute meine HD5450 zum Benchen unter Kokü vorgenommen, was erstaunlich viel Spaß gemacht hat.
Von Default 650/800 auf 1350+/1075:
063.JPG


Normalerweise limitiert bei solchen Karten mit schmalem Speicherbus immer sehr schnell der Speichertakt die Performance. Das ist bei dieser Karte gar nicht so gewesen, hat sehr gut mit GPU-Takt skaliert. Bei über 105% GPU OC war der Speicher dann aber doch wieder der Flaschenhals. ^^ Auf der GPU liefen auch 1380MHz bei "gerade mal" 1,525V, aber mehr Takt brachte dann absolut keine zusätzlichen Punkte mehr. Die Karte war übrigens aus 5 Stück selektiert, die ich für insgesamt 8€ + Versand auf eBay geschossen hab.
Auch unter Luft gingen übrigens schon 1150MHz, das ist Budget-Benchen nach meinem Geschmack :D

004.JPG
 
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Löt Fett bzw gescheites flussmittel ist nicht wirklich leitend, wenn dann liegt es im 2 bzw 3 stelligen megaohm Bereich pro mm... Also darauf würde ich es nicht schieben das es hier und da Fehler gibt... Eher ist irgendwo eine kalte lutstelle, oder ein Widerstand ist defekt oder ein SC89 mosfet/Transistor ist defekt... Meine Erfahrung dazu.
Die Karte darf auch nicht instabil werden wenn man mit trockenen Händen im Betrieb auf der Rückseite rumtätschelt.
 
13.01. Fail bei den HD6870's und sehr heißer VRM bei Palit GTX570

Gestern habe ich @AssassinWarlord 's Taktik ausprobiert und die entsprechenden Ramchips bei meinen beiden HD6870 mit Speicherfehlern mal heiß gemacht und "angestupst", um die gebrochenen Lötpunkte zu erneuern.
Muss aber sagen, ich hätte mir da mehr Zeit für nehmen müssen bzw. mich besser vorbereiten sollen. Beim ersten Chip hat das gut funktioniert, beim zweiten hab ich warum auch immer probiert, von oben etwas zu drücken - was eine blöde Idee war. Beim dritten hab ich dann Pech gehabt: Immer vorsichtig probiert, den leicht anzustupsen, und dann ist das Lötzinn genau im falschen Moment flüssig geworden, als ich mich gerade anders hingesetzt habe. Dadurch ist er dann leicht verrutscht.
Das ist also noch nicht so einfach, wie gedacht, aber mein Setup dafür war mangels Heizplatte auch extrem wonky und unzuverlässig. Jetzt muss bei den beiden Karten doch ein Reball her.

Heute noch einen Karton mit weiteren Karten bekommen:

20230113_162220.jpg



Angefangen mit der Palit GTX570, von der ich schon Bilder im Bilderthread gepostet habe: https://www.computerbase.de/forum/t...read-kommentare-erlaubt.1354504/post-27767074

Ich musste hier ein paar Bauteile wieder anlöten bzw. ersetzen. Ein Kondensator im VRM-Bereich fehlte - ich habe ihn erstmal durch einen SMD Kondensator von einer anderen Karte ersetzt, ohne mir darüber viele Gedanken zu machen.
Als ich dann im Idle die Temperaturen gecheckt habe, habe ich mir an dem Teil regelrecht den Finger verbrannt. Der war wohl nicht für 12V gedacht. Immerhin ist er nicht direkt abgeraucht. (Edit: Ich müsste nochmal nachmessen, ob das wirklich +12V ist.)
Dann auf Nummer sicher gegangen und einen großen 50V 3,3µF aus meiner Kiste geschnappt:

20230113_153356.jpg


Die anderen drei, die ab Werk drauf sind, wurden aber immer noch unglaublich heiß. Ich konnte die schlecht messen, mein Fluke zeigte manchmal 3nF und meistens gar nichts an. Ohne damit viel Erfahrung zu haben, habe ich mal gehört, dass die Input-Kondensatoren meistens sehr klein dimensioniert sind.
Ich habe dann alle vier durch 33nF 63A ersetzt.
20230113_162136.jpg


Einen Vantage-Run damit hat die Karte schon mal überlebt, zur Sicherheit mit 100% Lüfterspeed:

20230113_162039.jpg



Die rot markierten werden aber weiterhin so heiß, dass man sich fast die Pfoten verbrennt. Es sieht so aus, als wären die pro Phase in Reihe mit den großen roten geschaltet. Da die zur Filterung ausreichen sollten, habe ich überlegt, ob ich die rot markierten einfach entfernen soll.
Da ich aber nicht wirklich weiß, was ich da tue, und da auch noch jeweils 2,2R Widerstände vorsitzen, wollte ich euch erstmal nach eurer Meinung fragen.

1234.jpg



Auch so ist der VRM für die GPU aber meiner Meinung nach unterdimensioniert. Die ganze Kartenrückseite wird mit 100% Lüfter im VRM-Bereich um die 70°C warm, da werden einzelne Bauteile eher 90° plus haben. Wie das mit normaler Lüftersteuerung aussieht, will ich mir gar nicht vorstellen :freak:
 
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Die kondensatoren da an der Stelle haben ein ganz bestimmten Wert, muss nachher mal schauen ob ich dazu was finde...Weil - das sind RC Snubber - Entstör-bzw. Schwingungsdämpfer-Glieder, die auf die Resonanzfrequenz abgestimmt sind ;) - sehr ungünstig da eine andere Kapazität zu verbauen ^^ die Kapazität muss stimmen, vorallem die Ripple-Festigkeit der Kerkos!
Wenn die sehr heiß werden stimmt meist was mit der Phasen antaktung nicht. Muss man mit nem oszi prüfen wie die Phasen so arbeiten - und ob vorallem auch alle arbeiten. Beachte dass bei manchen Karten erst unter 3d last alle Phasen aktiviert werden (Maxwell Karten z.B.)
 
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Sehr gut, wieder was gelernt. :D Da ist Fachwissen echt Gold wert. Noch nie was davon gehört vorher.
Die Kapazität von denen, die ich getauscht habe, stimmt mit Sicherheit nicht. Die gehen von der Temperatur her aber noch, sind vllt. 50-60°C unter Last. Haben ja auch deutlich mehr Oberfläche und kriegen nicht direkt die Hitze vom PCB ab.

Ich hab jetzt rausgekriegt, dass jeweils ein Lowside-Mosfet so einen RC Snubber hat - ich habe also die SMD-Kondensatoren des jeweils ersten Lowside-Mosfet gegen Kerkos getauscht, während der zweite noch die originalen SMDs hat. Vielleicht ist das in Wechselwirkung schlecht, wenn die Dämpfung des jeweils parallel geschalteten Mosfets verkehrt ist, sodass die jetzt so heiß werden.

Die Phasen sehen im Oszi alle okay aus, zumindest auf den ersten Blick. Habe jetzt keine Kästchen gezählt für Frequenz oder so, aber das Signal ist soweit sauber und sieht genauso aus wie das vom Memory bspw, nur mit kürzerer Flanke.
 
17.01. Gainward GTX260 GS Reparaturprojekt
Mehr Bilder wie gewohnt hier: https://www.computerbase.de/forum/t...entare-erlaubt.1354504/page-135#post-27775909

20230115_171839.jpg
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Anhang anzeigen 1313072

Ich habe hier schonmal probiert die Leiterbahn freizukratzen und einen neuen Kondensator direkt daran zu löten. Allerdings nur mit dem Ergebnis, dass das andere Lötpad jetzt auch noch das zeitliche gesegnet hat. :D Das ist jetzt der aktuelle Stand, aber so leicht gebe ich natürlich nicht auf. Da das die schwierigste Reparatur auf der Karte ist, wollte ich die zuerst machen.
Auf der anderen Seite sollte das Ding eigentlich auch ohne laufen, dann halt nur x8... Mal sehen wo ich da weitermache.

Die HD5750 bereite ich mir gerade zum benchen vor, das Ding hat eine gute GPU und guten Speicher :)
Ich freue mich auch schon auf die größeren Reparaturen mit Speicher Reballs und Co, das muss aber leider noch ein bisschen warten.
 
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Frage zur 6800GS Reparatur

Moin Leute, ich habe hier eine alte Nvidia 6800GS, die Bildfehler macht. Auf der Rückseite sind alle möglichen Komponenten abgeschert, zum Glück keine Pads defekt.

Ich habe von den benachbarten Chips mal ein paar Kondensatoren ausgelötet und gemessen. Die haben sehr niedrige Werte von teilweise 13nF, 18-20nF und so weiter.
Ich mopse Bauteile zum reparieren immer nur von anderen Karten und finde da jetzt auf die Schnelle auf jeden Fall keine 20 C's mit diesen exakten Werten. Ich hab jetzt erstmal einfach 120nF Cs von zwei defekten 8800GTS'en geklaut. Frage: Geht das? Also dürfen Cs im Bereich von Ramchips auch zu "groß" dimensioniert sein, oder sind die auch wieder genau abgestimmt wie Buffer-Cs im VRM? Nicht wirklich sicher, ob das Input-Kondensatoren für die Stromversorgung oder Output-Kondensatoren für die Datenübertragung sind, wenn ihr da mehr wisst, gerne aufklären.

20230119_124109.jpg


Bildfehler macht sie immer noch und der Memtest liefert zwischen 500 und 2000 defekte Bits je nach Durchlauf. Ich hab aber auch noch einen falschen Widerstand drin, vielleicht behebt sich das dann schon (könnte Strap sein, keine Ahnung).
 
Mess mal den widerstand der Pads gegen masse...wenn eins der zwei Pads jeweils sehr niederohmig ist - ist es masse. Damit kann es dann kein Koppelkondensator mehr sein sondern ledeglich ein Glättungskondensator, und da ist die kapazität weniger kritisch...sollten aber Bauart-gleiche sein, also jetzt nicht irgendwelche Elkos da auflöten :D
 
27.01. 6800GS Update und weiteres

Das sind dann alles Glättungskondensatoren, ein Pad ist immer Masse. Trotz aller Bemühungen machte die Karte aber trotzdem noch Bildfehler. Auch der Memtest schmiss noch Fehler.
Habe dann meine "Anstupstechnik" an dieser Karte verfeinert - für die Leute, die @AssassinWarlord 's Video nicht gesehen haben, nochmal kurz erklärt:
Das PCB wird auf ca. 100-150° vorgewärmt (ich mache das mit einem Heißluftfön von unten, daher ist die Temperatur jetzt nicht ewig fein einstellbar). Da hab ich mittlerweile aber den Bogen raus. Auf der Vorderseite kann man dann das Lötzinn unter den Ramchips mit einem Heißluftlötkolben gut flüssig bekommen. Mit einer Pinzette leicht anstupsen, um zu gucken, ob's schon überall geschmolzen ist. Um gebrochene Lötverbindungen zu reparieren, reicht das meistens schon.
Nachdem ich alle 8 Chips erfolgreich durch hatte, waren die Bildfehler aber immer noch die gleichen. Heißt für mich: GPU muss reballt werden.
Ich habs bei der GPU einfach mal mit derselben Taktik wie bei den Ramchips probiert, aber ohne Erfolg. Dabei habe ich den Chip wohl gegrillt :( Ist aber nicht wirklich schade drum, weil ich vorher wirklich alles andere probiert hab.

Mit der Übung von der 6800GS habe ich das anstupsen auch bei meiner MSI GTX760 TF 2GB durchgeführt. Mich würde da mal euer Input zu dem Ergebnis interessieren: Und zwar lief die Karte danach erstmal perfekt, allerdings nur für ungefähr 10 Minuten unter Last, bevor der Fehler wieder derselbe war wie vorher.
Nochmal heiß gemacht, Fehler wieder weg, 5 Minuten später wieder da.
Hier im Vantage lief die 760 gerade.
IMG_0524.JPG


Meine Schlussfolgerung aktuell: Entweder der Rest von meinem Billig-Flux stört, oder Pads vom Chip sind korrodiert. Das mit dem Flux könnte sein, weil ich trotz Bildfehlern einen erfolgreichen Mats Memtest hatte. Komisches Verhalten. Und ja, ich bin mir ziemlich sicher, dass das mit der GPU nichts zu tun hat.

So oder so, das gute Amtech Flux und ein DDR5 Stencil von Gpufix.de sind auf dem Weg. Damit sollte das besser funktionieren. Nur die große China-Bestellung mit den Lötkugeln, Preheater usw. habe ich noch nicht ausgelöst - ich ziehe gerade um, und da gibt es sowohl finanziell, als auch zeitlich, leider andere Prioritäten.

Dasselbe habe ich dann auch noch mit meiner GTX570 DC2 gemacht, bei der ebenfalls Bank A1 Fehler aufwies. Dort hat das anstupsen von vornherein gar nichts gebracht. Bin mal gespannt, ob sich das Ergebnis mit dem Amtech Flux ändert - ansonsten müssen die Chips eben runter.
 
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29.01. GTX760 erfolgreich repariert

Das Amtech Flux ist echt ein Game-Changer beim Reflowen/Reballing. Es bleibt schön flüssig, mein anderes ist einfach verdampft! :D Wenns mit bubbeln anfängt, hat man zudem einen schönen Indikator, dass das Lötzinn kurz davor ist, flüssig zu werden.

Die GTX760 läuft jetzt wieder, nachdem ich den einen Ramchip mit dem Amtech Flux reflowt habe (hoffentlich bleibt das auch so, aber drei Vantage Xtreme Loops mit allen Feature Tests, Unigine Heaven, 3DM06 und 10 Minuten Furmark hat sie schonmal überlebt).

Ich merke aber, dass sich durch mein Preheating und Befestigung die Karten unschön durchbiegen, nachdem ich mit dem Reflow fertig bin. Konnte die 760 noch vorsichtig wieder etwas in die andere Richtung formen, hab mir für die Zukunft was anderes ausgedacht.
IMG_0527.JPG


Bei der GTX570 DC2 treten jetzt keine Memtest-Fehler mehr auf, aber immer noch Bildfehler - da wird wahrscheinlich die GPU auch einen Reball nötig haben.
Das schöne ist, dass ich jetzt durch Dmgg und Mats gut auf Mem-Fehler testen kann, und die Mems dann auch Reflowen kann. Alles was mit gebrochenen Lötpunkten unter den Speichern zu tun hat, ist jetzt also kein Hindernis mehr. Wenns dann immer noch nicht läuft, ist die GPU selber schuld, und ich muss sie erst nochmal hinten anstellen.

Hab das auch mal bei ner alten X800GT probiert, zum Glück vorher dran gedacht, die Temperaturen runterzustellen. Da scheint noch bleihaltiges Lötzinn drauf zu sein, denn ich brauchte gerade mal 230° für die Ramchips auf meiner Heißtluftstation. Deutlich pflegeleichter für die Platinen, als die 300-350. Leider braucht auch die einen GPU Reball.
 
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Was ist Dmgg? Und wie zur Hölle kommt eigentlich KrisFix an all die technischen Unterlagen ran? Das muss mir auch keiner hier öffentlich verraten ;)
 
Dmgg ist das was Mods/Mats für Nvidia ist. Ein kleines Skript, um die Speicherchips auf AMD-Grafikkarten zu testen. Es sagt dir sogar, welcher Speicherchip Fehler hat, sodass du nicht alle 8 oder 16 Chips reparieren musst - also ein unheimlich wichtiges Werkzeug.
Bei den Unterlagen bin ich auch nicht schlauer als du, ich arbeite ohne. Ich weiß, dass man sich gegen monatliche Subscription in irgendwelchen russischen Foren Board Schematics runterladen kann, was für mich jetzt nicht in Frage kommt. Gibt bestimmt auch noch andere Bezugsquellen. Ob da auch legale dabei sind, keine Ahnung ;)
 
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@Fusionator:
Gerade dieses Video zu Fundorten von Schematics gesehen:
Sieht so aus, als gäbe es da doch einige verfügbare Ressourcen.
 
Oh was? Ich habs doch gerade noch geguckt! :D
Also zusammengefasst:
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  • Schematic-X
  • Eevblog
  • Console Repair Legion
  • Electro Tanya
 
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