News Microsoft ändert Lizenz von Office 2013

privat nutze ich eh kein office, und beruflich wird mir ms office zur verfügung gestellt... dazu kommt noch, dass die EULA in der EU nicht wirksam ist - von daher gibts von mir nur ein großes WAYNE zu dem thema :)
 
keldana schrieb:
Wer sagt, dass der Weiterverkauf von Software in der EU möglich sein muß ?

Der EuGH, beschlossen im Urteil im Mai 2012 (C-128/11) im Verfahren Oracle vs. UsedSoft in dem Oracle der Firma UsedSoft den Weiterverkauf von Lizenzen für Oracle Produkte verbieten wollte, da Oracles EULA eine Lizenzbindung hat.
Das OLG Frankfurt hat sich im Dezember 2012 dem EuGH-Urteil angeschlossen (11 U 68/11). In dem Verfahren Adobe vs. Usedsoft ging es um die gleiche Lizenzgeschichte, erweitert um den Grundsatz, dass UsedSoft günstige Studentenpakete mit mehreren Lizenzen gekauft hat, diese aufgesplittet und an Nicht-Studenten verkauft hat. Hier hat das OLG Frankfurt genau wie der EuGH geurteilt, erweitert um den Grundsatz, dass diese Praktik mit dem Aufsplitten von Lizenzpaketen sowie dem Verkauf an Nicht-Studenten erlaubt ist, da es nicht Sache der Gerichte sei die Wirtschaftlichkeit des Preissystems von Adobe zu untersuchen - also ein totales Versagen seitens Adobe.

Es gibt noch das Urteil des BGH von 2010, dass die Accountbindung des Spiels Half Life 2 an den nicht-übertragbaren Steam-Account als rechtens erklärt, nach dem Grundsatzurteil des BGH von 2012 würde aber auch dies vor keinem Gericht mehr durchgehen. Das BGH-Urteil hat die Lizenzgeschichten der Softwareindustrie sehr stark verändert und diese haben noch längst nicht darauf reagiert.
Hier wird es dieses Jahr noch einige Schlappen geben, wenn die Softwareindustrie sich wagen wird zu klagen.

Also wird diese neue Lizenz nach Europäischem Recht nicht halten. Aber das bringt dem Kunden leider nicht viel, denn dieser muss sein Recht erstmal einklagen. So ist das in Deutschland, Recht haben und sein Recht bekommen sind zwei paar Schuhe - die EULA kann erstmal jeden Murks vorschreiben, dass die EULA nicht gilt kann erst nachher ein Gericht bestimmen.


Nachtrag: Toll, wenn CB eine Lizenzveränderung beschreibt, die nichtmal in Deutschland gelten soll. Großes Kino, hauptsache Klicks mit Artikeln generieren. über die sich alle aufregen werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es mußte ja soweit kommen,
nachdem viele User mittlerweile den Unsinn mit Cloud, Steam und DLC mitmachen,
ist es nur eine Frage der Zeit bis andere Firmen wie z.B. Microsoft auf die Idee kommen
die Kunden auf die gleiche Weise zu melken. Danke schön

(Ich habe mir sei Call Of Duty 4 Modern Warfare kein Spiel mehr gekauft, weil ich diesen ganzen Mist nicht mitmache.
Andere meiner Freunde die sich am Anfang darüber aufgeregt haben holen sich jetzt brav wie Lemminge jedes neue COD und DLC.)

Ich habe mir vor zwei Jahren Office 2010 Home und Student mit 3 Lizenzen für 90€ zugelegt, das es für den günstigen Preis sich der Aufwandnicht lohnen würde mit gecrackten Versionen zu arbeiten, für die Zukunft mit 2013 sieht das aber schon wieder anders aus.
Da werden wohl viele nun auch auf OpenOffice / LibreOffice und Thunderbird setzen als sich so abzocken zu lassen.

Der Kurs von Microsoft ist in letzter Zeit alles andere ans angenehm, wenn man sich die neuen Produkte ansieht:
- Windows 8 (Metro, jährliches kostenpflichtiges jährliches Update, zwangsbindung bei OEM, Shopanbindung für Apps)
- Office 2013 (nur noch 1 Lizenz mit Zwangsbindung)
- Server 2013 (keine SBS-Version mehr und dadurch sehr teuer für kleine Firmen, viele Komponeneten müssen nun zusätzlich gekauft werden)

Im Geschäftsbereich werden zunehmend Linux Server eingesetzt, wenn das so weiter geht,
wird Microsoft auch im Privatbereich massig an Kunden verlieren und die Kunden in Richtung Tablets drängen.
 
Zuletzt bearbeitet:
jaja, wiedermal eine super sache. Microsoft Office war eins der wenigen Programme, das ich noch wirklich gekauft habe, und nicht gleich runtergeladen hab. ich denke mal, das wird sich jetz ändern. so kriegen die keinen cent mehr von mir. Mein PC wechselt fast jedes Jahr, ich zahl doch keine 100€ pro jahr für ein office. jaja denkste
 
Das ist in Europe, Gott dei Dank, unwirksam. Der EuGH hat geurteilt, dass Software in den Besitzt des Käufers über geht und der Verkäufer den Wiederverkauf und dergleichgen nicht begrenzen darf. Tut er es trotzdem ist diese Klausel ungültig. Es ändert sich also rein gar nichts.
 
Damit war das 2010er mein letztes Office. Ich hab die Schnautze voll von dem Laden.
 
Software die nur zur Unterhaltung dient ala Steam, Netflix & co. kann man kaum mit dem DRM bei Produktiv Software bzw. dem Betriebssystem selbst vergleichen. Das ist schon eine Spur schlimmer was Winzigweich da abzieht.
 
Ich habe meinen letzten neuen Computer im Juni 1997 gekauft :rolleyes:

:confused_alt: Wie geht den sowas bei Microsoft :confused_alt:

frankkl
 
Naja, der Markt wird's schon regeln. Ich benutze seit Jahren nur noch OpenOffice/LibreOffice, und hatte damals auch an der Uni erfolgreich durchgesetzt, dass es auf allen PCs der Fakultät standardmäßig neben MS Office installiert wird.
 
Unten links steht: United States

Wie wäre es, wenn CB - statt Computerworld Artikel (offensichtlich blind) zu rezitieren -, zum Beispiel die Licence Terms der timbuktuianischen Niederlassung verlinken würde?

Was für ein albernes Rumgegackere...

Dem stimme ich soweit voll zu, da ist es doch vorprogrammiert das solche Threads ausarten. Das wirkt in letzter Zeit in einigen Bereichen wirklich unseriös.
 
ms. schrieb:
nachdem viele User mittlerweile den Unsinn mit Cloud, Steam und DLC mitmachen, ist es nur eine Frage der Zeit bis andere Firmen wie z.B. Microsoft auf die Idee kommen die Kunden auf die gleiche Weise zu melken. Danke schön


Alle diese Techniken haben vor und Nachteile. Nehmen wir zum Beispiel die DLC, bei manchen Spielen sind die nur Geldschneiderei, bei anderen eine echte Bereicherung des Spielerlebnisses. Ein positives Beispiel ist hier unter anderm Skyrim. Das Hauptspiel war bereits so umfangreich, das man sich über mangelnden Inhalt nicht beschweren konnte, ich habe damit über 250 Stunden verbracht. Nun bin ich froh, das ich mit neuen DLC's neue Abenteuer in Himmelsrand erleben kann. Aber es gibt auch andere Beispiele, wie etwa den lieblos in Rage integrierten Gulli DLC, der einfach nur ein paar Kanalisationen hinzugefügt hat, sowas nenne ich mal reine Abzocke.

Nun aber zum Thema MS Office Lizensierungsmodell: Da hat man ja zum Glück die Qual der Wahl, was die Office Versionen betrifft, man muss ja nciht unbedingt das unschöne Kacheloffice 2013 verwenden.

Libre Office kann man bequem auf allen Computern im Haushalt installieren, ganz ohne solche Gemeinheiten. Stirbt ein PC, läd man es sich auf dem nächsten wieder erneut herunter. Ausserdem sieht es viel besser aus als Offics 2013... :)
 
Auch wenn das nur für die USA gilt, finde ich es eine Schweinerei für die Amerikaner.
 
Selbst wenn es uns in Deutschland nicht betreffen sollte, weil die EULA in der Form hier nicht rechtskräftig ist, so ist die Ideeiologie die Microsoft verfolgt zwar momentan nicht marktunüblich, aber sie im Nachgang zu korrigieren mehr als fragwürdig. Libreoffice sollte eigentlich für den Privatanwender ausreichend sein. Ob Firmen wirklich auf Office 2013 setzen mag ich an dieser Stelle bezweifeln.
 
127.0.0.1 schrieb:
Selbst wenn es uns in Deutschland nicht betreffen sollte, weil die EULA in der Form hier nicht rechtskräftig ist, so ist die Ideeiologie die Microsoft verfolgt zwar momentan nicht marktunüblich, aber sie im Nachgang zu korrigieren mehr als fragwürdig. Libreoffice sollte eigentlich für den Privatanwender ausreichend sein. Ob Firmen wirklich auf Office 2013 setzen mag ich an dieser Stelle bezweifeln.
So wie ich das gelesen habe, gilt das nur für Lizenzen für den Endverbraucher.
 
Schade, das finde ich ziemlich unter aller Kanone. Dann "muss" ich wohl auf Office 2010 bleiben. Naja.

Danke MS :mad:
 
Solange es immernoch fleißige und smarte Leute gibt die Office auch ohne legale Aktivierung nutzbar machen schert mich das wenig.

Moralisch muss ich nicht lange überlegen wer hier der "Böse" ist. Ich bin dann eher für Ausgeglichenheit.

btw: Gilt das auch für Dreamspark-Lizenzen?
Ich habe mich bisher bei Office immer über Dreamspark versorgt. Entweder selbst über meine Hochschule oder über Freunde/Bekannte etc.
 
Computerbase=Computerbild? Hauptsache Klicks bekommen und dafür Geld, nicht?

Wenn hier ein PC kaputt geht oder ein Kunde sich einen neuen Windows-Rechner kauft und sein Office 2013 umziehen möchte, dann sei das durchaus möglich, wie Mihm-Gebauer versichert. Dazu ruft der Kunde diese kostenlose Hotline von Microsoft an: 0800 28 48 283. Dort erhält der Kunde einen neuen Schlüssel-Key/Aktivierungs-Code, mit dem der Office-Nutzer sein Office 2013 dann auf dem neuen PC freischalten kann. Vorher muss er aber Office 2013 auf dem alten Rechner deinstallieren, was aber immer schon so war und lizenzrechtlich selbstverständlich ist.
 
Im Dezember gab es ein Urteil des ich glaube Oberlandesgerichts, dass Software auf jeden fall weiterveräußert werden darf. Auch wenn es sich dabei um spezielle Versionen à la Studentenversion handelt. Das Urteil wird wohl in den nächsten Monaten ohnehin in den einschlägigen Diskussionsforen besprochen werden. Gleichzeitig ist es zur Revision freigegeben. Der ein oder andere Softwarekonzern wird hier also auch bis vor den BGH gehen.

Ich bin gespannt wie sich das hiermit verhält. Demnach erwirbt man ja Eigentum an der Software und lizensiert diese, wie es uns die Softwarekonzerne immer unter die Nase binden wollen, nicht.
 
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