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Bericht Mikrotransaktionen: Beuteboxen im Visier der Behörden

AbstaubBaer schrieb:
Dass die BPjM früher bei jedem roten Blutfleck die 18er-Karte gezückt hat (Half Life 1: Roboter, keine Gewalt gegen Zivilisten in DE, Entfernen von Bluteffekten in Spielen im ganzen Shooter-Genre etc), heute aber wesentlich gelassener reguliert
Die USK ist für die Alterseinstufung zuständig und nicht die BPjM.


Ansonsten aber auf jeden Fall eine dringend notwendige Diskussion. Nur habe ich irgendwie das Gefühl es wird eher wenig bei raus kommen. Selbst viele Medien, die jetzt mal einen Bericht bringen, weil das Thema gerade hochaktuell ist, vergeben dann wieder Bestnoten an P2W-Games.
 
Als Vater würde ich beim Thema Lootboxen wohl so angehen:

Dem Kind den Kauf von Lootboxen verbieten, sonst gibts Schläge für Dummheit :D

Ich sehe es als Abzocke an, da es einfach auch nur ein Glücksspiel ist, welches man nicht kontrollieren kann.
Mit den Sammelkarten ist das zwar das Gleiche, aber da hat man wenigstens (vielleicht) die höhere Chance, wenn man einen ganzen Pack kauft, doch etwas Gutes dabei sein wird.
 
IngoKnito schrieb:
Demnach müsste man auch Überraschungseier verbieten.

Bei einem Überraschungsei hab ich in jedem Fall ein Stück Schokolade, darauf kann ich mich immer verlassen. Panini-Bilder konnte ich immer einzeln nachbestellen, für 10 Pfennig das Stück. Beides trifft nicht auf Lootboxen zu. Darüber hinaus wissen Panini und Ferrero nicht, welche Sachen ich schon zu Hause hab. Spielehersteller können das genau nachvollziehen und den Inhalt von Lootboxen darauf anpassen. Die können mir also in bestem Wissen immer wieder doppelten Kram reinwürgen.

Lässt sich deshalb nicht ganz vergleichen. Aber hey, sind Ü-Eier nicht in den USA sogar schon verboten, eben wegen dem Glücksspiel-Aspekt? Meine, da mal was gehört zu haben. Ist jetzt aber nur Halbwissen.
 
Und bei Ü-Eiern ist immer was drin und die statistische Wahrscheinlichkeit für guten Loot angegeben :)
 
borizb schrieb:
Wir könnten aber auch zig Vorschriften und Auflagen machen, Präventionsvideos
und Texttafeln produzieren
, fies viele Steuern erheben und dann erleben, was
sich tut: Es wird pseudokriminalisiert und verschwinden wird es trotzdem nicht.

borizb schrieb:
Nochmal: Jeder muss selbst wissen, was er tut. Ich finde nicht, dass man durch
Verbote irgendwas erreicht, nur durch Aufklärung und Verständnis.

Ja was denn jetzt? Bringt Aufklärung etwas oder nicht?

Und willst du wirklich sagen, dass die bestehenden Verbote keine Auswirkung auf die Anzahl der Drogenkonsumenten und Raser hat? Wie willst du das abschätzen können? Das is pure Spekulation, zu sagen die Verbote würden gar nichts bringen. Noch mal, nur weil es weiter Leute machen, heißt es nicht, dass Verbote unnütz sind. Und ebenfalls noch mal, es sagt keiner was von Verboten, sondern Regulierung, Kontrolle, von einem außerhalb stehenden Organ.
 
U-L-T-R-A schrieb:
Kann man natürlich - die Frage is muß ich jedes Jahr immer das neueste Spiel haben?
Ich spiel im Durchschnitt 1 "Online Game" pro Jahr bzw eher 2 Jahre und auch nur da macht ja so eine Lootbox Diskussion Sinn.
Daneben mal n free2play - aber da geb ich halt eh nix an Kohle für aus.
Wer hat denn die Zeit CoD, Battlefield, Battlefront, WoW oder was was ich parallel zu zocken?
Da kommste dann tatsächlich nich um Echtgeldkäufe rum um Competitive zu sein/bleiben.
Da is halt nix für ich Spiel 2x in der Woche 2 Stunden nach Feierabend :D

Das Problem ist: Ja, wenn du HEUTE nicht das neueste Spiel haben musst, dann kannst du auf ein 5-Jahre altes Spiel ohne Beuteboxen zurückgreifen. Aber was ist in 5 Jahren? Bei aller Retro-Liebe, aber irgendwann ist mal der Punkt erreicht, an dem man auch mal etwas neues spielen möchte ^^.
Das andere ist die Möglichkeit, seinen Fortschritt zu beschleunigen durch mehr Geldeinsatz. Geht mir manchmal auch so: Ab und an spiele ich mal eine Runde Battlefield aber ich hab wahrscheinlich nicht mal ein Viertel an Waffen etc. freigeschaltet. Dafür spiele ich zu selten. Wenn man da etwas Abkürzen kann soll mir das recht sein (auch wenn ich die Option noch nie genutzt habe).
Wenn ich aber dann zahle, und nicht SICHER weiß, WAS ich dafür bekomme oder OB ich überhaupt etwas nützliches bekomme... Das ist doch kein "Kauf" mehr, sondern Lotterie. Selbst wenn man immer "irgendwas gewinnt" (was wohl DER Punkt zu sein scheint, warum es noch nicht als Glücksspiel zählt), bringt mir das nichts wenn das ein dämlicher Skin ist, den ich nicht wollte.

Wie einige schon meinten: verbieten muss man das ja nicht. Aber es gehört reguliert. Es muss kontrolliert werden ob die Gewinnchancen fair eingehalten werden. Denn es gibt genug Überlegungen, dass man einem Spieler per Algorithmus einen guten Gewinn garantiert, wenn er eine längere Pechtsträhne hatte, damit er nicht aus Frust aufhört zu spielen. Gerade Onlinespiele sind hier potentiell besonders fies, da man das Nutzerverhalten ja für jeden Einzelnen überwachen könnte und entsprechend Anreize setzen könnte in Form von guten Belohnungen oder (wie neulich auf CB berichtet) Matchmaking mit einfachen Gegnern etc.
 
habla2k schrieb:
Immer dieses ganze Stammtischgelaber. "Bringt doch eh nichts" "Der Staat soll mich in Ruhe lassen, ich will meine Freiheit haben" "Die Eltern sind selber Schuld, sollen die ihre Blagen halt erziehen"

Das geht alles so weit an der Realität vorbei und ist obendrein an Egoismus und Arroganz kaum zu überbieten.

Ich habe das Zitat etwas gekürzt, wollte dir aber auf diesem Weg für diesen und auch deine folgenden Beiträge danken, da ich finde, dass du den Nagel auf den Kopf triffst.

Stark, wie du hier deine Meinung vertrittst, großen Respekt von meiner Seite! Vor allem im Bezug auf die egoistische Gesellschaft, jeder für sich und jeder soll doch einfach bin ich ganz bei dir.

Eigene Erfahrungen machen ist für Kinder und Jugendliche sicher total wichtig, aber jemanden dafür an der ABhängigkeit schnüffeln lassen ist meiner Meinung nach zu viel des Guten.

Solche Probleme sind zudem auch nie "nur" durch Fürsorgepflicht der Eltern zu Regeln, da steckt ein ganzes System dahinter, Peer pressure, viele Eltern die ihren Erziehungsauftrag nicht richtig leisten können usw. usf. Von den super dubiosen und hinterhältigen Machenschaften der Hersteller im Bezug auf ihre Boxen mal ganz abgesehen.

Ich habe gerade erst den Singleplayermodus von FIFA 18 angefangen und wurde glaube ich innerhalb von 2 Stunden 2-3 Mal auf die FUT Pakete und den Modus hingewiesen und ob ich nicht lieber den spielen möchte anstatt der SP Story...
 
Würden alle mal Konsequent NEIN sagen - würd sowas ganz schnell verschwinden!

Ja, innerhalb von 2 Jahren vermutlich. Aber für die ganzen Konsumzombies ist Verzicht eben keine Option mehr. Und deshalb funktioniert das System auch.
 
leckerKuchen schrieb:
Das wäre ohnehin mal ein vernünftiger Vorstoß gerade wenn es um das Schneiden von Spielen geht. Verstehe bis heute nicht wieso Steam und Co. nicht endlich eine Altersprüfung einführen. Es wird wieder darauf hinauslaufen, dass man als deutscher Kunde am Ende der Dumme ist.
AFAIK sind die deutschen Regeln so derartig übertrieben das es keinen gesetzlich einwandfreien Weg für Steam gäbe dies umzusetzen.
​Also lassen sie es.



AbstaubBaer schrieb:
Virtueller Gegenstand. Die Briten ziehen den Unterschied beim Glücksspiel über Auszahlungsoptionen. Einarmige Banditen schmeißen Geld raus, Valves Kisten nur Skins, die man nicht zu Geld auf dem Bankkonto machen kann. Die Argumentation ist aber in der Tat in Teilen schwammig und klingt nach "eigentlich ja, aber laut Gesetzeslage dann irgendwie doch nein" - frei zusammengefasst.
Nur sind die USK ja nicht Briten.
Und die schreiben oder reden ja über Ausspielungen, bei denen der Gewinn in geringwertigen Gegenständen besteht.
Damit kann ich einfach nicht einverstanden sein, und ihr solltet es auch nicht ;)

Abgesehen davon das man eben keine Gegenstände, im Gegensatz zu Magic-Karten, erhält (siehe Definition), und der Punkt 'Serverabschaltung' dazu kommt, ist 'geringwertig' ebenso anzufechten.
Wenn ein weiterverkaufen des Accounts untersagt ist hat ein darauf enthaltener Skin welchen Wert?

Ich gewinne hier einfach den Eindruck das die USK sich ihre Aussagen nicht wirklich gut überlegt haben.
 
Joshua schrieb:
Ja, innerhalb von 2 Jahren vermutlich. Aber für die ganzen Konsumzombies ist Verzicht eben keine Option mehr. Und deshalb funktioniert das System auch.

Und genau deshalb verstehe ich diesen "plötzlichen Aufschrei" zu dem Thema nicht. "Wir", die von Beuteboxen nicht viel halten (und dazu noch selbst in der Lage sind, abzuwägen, ob wir dafür Geld ausgeben möchten oder nicht) scheinen doch ganz offensichtlich in der Minderzahl zu sein. Wieso also der Mehrheit das verbieten wollen, was sie offensichtlich haben möchten?

Zum Glück kann ich noch halbwegs über mein eigenes Konsumverhalten bestimmen. Hab diesen Monat ca. 500 Euro für Lego Technic ausgegeben in einem Anflug von Wahn ^^ Das Thema PC (neue Hardware/Spiele) ist bei mir sowas von durch und mehr als gesättigt - und das mit ner Core i7 2600k-CPU aus Januar 2011.

Cya, Mäxl
 
Lootboxen in Spielen oder anderen digitialen Unterhaltungsprogrammen müssen rechtlich verboten werden, oder zumindest müssen dem Spieler im Spiel transparent seine "Gewinnchancen" dargestellt werden.

Ich bin mir sicher, das einige Spieler sich verschulden, aufgrund dieses moralisch untragbaren Geschäftspraktiken. Lootboxen sind ein Fall für den Verbraucherschutz.
 
mit verlaub - warum haben die medien das thema immer so stiefmütterlich behandelt und die stufenweise aufweichung des prinzips "ich zahle vollpreis und erhalte das volle spiel" so lasch mitgemacht?

auch die kunden waren kaum besser:
sind ja nur skinns, das tut ja keinem weh.
es ist ja nur zusatzcontent, die hauptstory ist ohne spielbar.
ingame käufesind ja nur oprional, du kannst im game (f2p) auch so alles erspielen..
usw.

wo war die kritik der fachmagazine dass die games immer mehr zu monetarisierungsplattformen verkommen? wo waren die entsprechenden abwertungen in den tests? grafik, steuerung, sound, story - alles wird gewertet und abgewertet, aber so eine mechanik nicht? wo war die kritik der magazine dass vollpreisspiele nicht weiterverkauft werden können weil sie an accounts gebunden sind? (onlinezeitalter hat nicht alles besser gemacht...)

und jetzt stört man sich auf einmal daran dass es die kinder an das glücksspiel heranführen könnte; frei nach motto: wenn erwachsene verleitet werden sich mit diesen methoden das geld aus der tasche zu ziehen und darauf reinfallen sind sie selbst schuld, wenn kindern das gleiche passiert ist es ganz böse...:freak:
 
Ich denke mal, die Sache liesse sich einfach klären. Indem nämlich Spieler auch gesetzliche Rechte bekommen würden.
Spieler aller Coloeur opfern Zeit für ihr Spiel, es kostet Geld.

Aber bei jedem Spiel ist man dem Publisher ausgeliefert. Man erklärt sich mit den AGB einverstanden, was ja ein Muss ist, um zu spielen. Dort stehen viele Pflichten, aber welche Rechte?
Dann geht es los.
Der Publisher hat 50 Gesetze im Rücken, die ihn stützen. Aber der Spieler?
Wo gibt es einen Anspruch, das der Spieler irgendwelche Rechte hat? Selbst wenn, wie kann er die ohne Anwalt durchsetzen?
Garnicht. Genau daher betrügen soviele Spieler. Weil Menschen, dir rechtlos sind eben auch die Rechte anderer nicht respektieren.

Vielen Publishern bringen Betrüger sogar noch Geld, indem einfach andere, faire Spieler betrogen werden. Indem ihr Spielfortschritt beeinflusst wird und ähnliches. Obwohl ganz reguläre, faire Spieler dafür ja bezahlen beim Publisher. Der aber keinerlei Pflichten hat. Der aber durch AGB immer im Recht ist.

Man kann virtuell Dinge kaufen, erspielen u.s.w. Aber der Spieler selber hat keinerlei Rechte weder gegenüber dem Publisher z.b auf Rückgabe, noch gegenüber betrügerischen Spielern, die ihn ja betrügen.

So wird das nix, liebe Publisher, lieber Gesetzgeber.

Jedes Waschpulver wird durch 20 Instanzen geprüft, aber welches Spiel unterliegt irgendwelchen gesetzlichen Vorschriften?
 
Zuletzt bearbeitet:
thehintsch schrieb:
Das Problem ist: Ja, wenn du HEUTE nicht das neueste Spiel haben musst, dann kannst du auf ein 5-Jahre altes Spiel ohne Beuteboxen zurückgreifen. Aber was ist in 5 Jahren? Bei aller Retro-Liebe, aber irgendwann ist mal der Punkt erreicht, an dem man auch mal etwas neues spielen möchte ^^.
Das andere ist die Möglichkeit, seinen Fortschritt zu beschleunigen durch mehr Geldeinsatz. Geht mir manchmal auch so: Ab und an spiele ich mal eine Runde Battlefield aber ich hab wahrscheinlich nicht mal ein Viertel an Waffen etc. freigeschaltet. Dafür spiele ich zu selten. Wenn man da etwas Abkürzen kann soll mir das recht sein (auch wenn ich die Option noch nie genutzt habe).
Wenn ich aber dann zahle, und nicht SICHER weiß, WAS ich dafür bekomme oder OB ich überhaupt etwas nützliches bekomme... Das ist doch kein "Kauf" mehr, sondern Lotterie. Selbst wenn man immer "irgendwas gewinnt" (was wohl DER Punkt zu sein scheint, warum es noch nicht als Glücksspiel zählt), bringt mir das nichts wenn das ein dämlicher Skin ist, den ich nicht wollte.

Wie einige schon meinten: verbieten muss man das ja nicht. Aber es gehört reguliert. Es muss kontrolliert werden ob die Gewinnchancen fair eingehalten werden. Denn es gibt genug Überlegungen, dass man einem Spieler per Algorithmus einen guten Gewinn garantiert, wenn er eine längere Pechtsträhne hatte, damit er nicht aus Frust aufhört zu spielen. Gerade Onlinespiele sind hier potentiell besonders fies, da man das Nutzerverhalten ja für jeden Einzelnen überwachen könnte und entsprechend Anreize setzen könnte in Form von guten Belohnungen oder (wie neulich auf CB berichtet) Matchmaking mit einfachen Gegnern etc.

Du sprichst mir aus der Seele. So würde ich das auch sehen. Beim Lotto gewinnst du Jahrelang GARNICHTS und hast nur Kosten um evtl auf den einen großen Gewinn zu hoffen.
Solang die Lootboxen IMMER ETWAS abwerfen, ist es kein Glücksspiel sondern einfach nur teuer erkaufter Müll.
Vor allem aber deinen letzten Absatz halte ich für wichtig. Vor allem in PC-Games ist so eine Überwachung außerordentlich leicht. Der Progress, die Spielerdaten, Verhaltensanalysen etc. können alle gespeichert und analysiert werden. Damit hat man oft auch keine zufällige Gewinnchance auf den "Hauptgewinn" sondern ein programmiertes "bei der stange halten". Man schießt dem Spieler immer wieder auch brauchbares zu (was natürlich dann auch zufälliger weiße direkt in sein Set etc. passt), der große Gewinn wird allerdings erst nach unzähligen Käufen freigeschaltet. Dabei sei auch dahin gestellt, ob es sich bei den Käufen um Ingame-Währung oder Echtgeld handelt.
Mir wäre es wichtiger, das Spiele, in denen Echtgeld eingesetzt werden kann, keine Jugendfreigabe erhalten. So müssen zumindest die Eltern den Kauf genehmigen und haben eher einen Überblick über ihren Sprössling. Was dann erwachsene Gamer machen ist finde ich ihr Problem. Glücksspiel ist Glücksspiel. In welcher Form auch immer. Eine gewisse Selbstkontrolle sollte man hier auch haben.

offtopic: Weil das Thema YuGiOh gefallen ist. Ich muss zugeben, dass ich hier auch mal stark zum Kauf verleitet wurde und wirklich hunderte Euro dafür ausgegeben habe. Aber immerhin habe ich daraus gelernt und bin mir bewusst, wann ich abgezogen werden soll und wann nicht.
 
Nicht lang fackeln ab 18 Aufkleber drauf und Veröffentlichung der Gewinnchancen erzwingen und fertig.

Zudem sollte man nicht vergessen das man weder Spiel noch Inhalt besitzt, uns wird doch seit Jahren eingeredet das wir unsere Spiele nicht besitzen sondern nur eine Nutzungs Lizenz erworben haben die jederzeit und ohne Grund entzogen werden kann.

Also egal was aus den Boxen kommt zählt dann auch als NULL wert.

Man bekommt nicht immer etwas, man bekommt immer NICHTS.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde es gut, dass sich um solche Sachen gedanken gemacht wird. Ob so eine Regelung viel bringen wird, ist eine andere Sache aber solange es Fortschritt gibt, kann sich was ändern. Da reicht aber nicht nur ein Etikett auf dem Spiel/Satz auf dem Cover/in der Beschreibung, sondern wir als Gamer müssen dagegen ankämpfen, indem man solchen In-Game käufen keine Beachtung schenkt.

Wenn man sich die Spiele mal anschaut sind die Ausmaße, je nach Spiel, schon gewaltig....ich meine, das eines der besten Beispiele in letzter Zeit ist ja eh "Shadow of War". Ich selbst besitze das Spiel, weil mir der erste Teil gefallen hat und der zweite noch einen drauf gesetzt hat in punkto Inhalt/Vielfalt. Es ist dennoch eine Unverschämtheit, in ein auf Singleplayer fokusiertes Spiel Lootboxen einzubauen, welche man durch Echtgeld erwerben kann. Zumal man bei Singleplayern ja gern mehr Zeit investiert zum Erkunden und nicht wie die Entwickler argumentiert habe, die Spielzeit somit schneller rumbringt. Ist paradox bei einem Singleplayer.
Aber dies zeigt, wie Gamer sich doch von den Entwicklern ausbeuten lassen können und statt als Gemeinschaft Spiele(entwickler) zu boykottieren und nichts In-Game mit Echtgeld bezahlt, werden diese Systeme sogar noch benutzt und geben somit als Feedback:
"Oh super. Wir machen Geld damit, also haben wir alles richtig gemacht und können es fortführen."

Am härtesten ist es meiner Meinung nach bei Fifa. Die "Packs" sind ja nur ein anderer Name für die "Lootboxen". Aber es kauft sich halt jeder Idiot Fifapoints um sich mit Pay2Win (was Fifa nunmal ist) die beste Mannschaft zusammenzustellen, die nichts desto trotz, dennoch nur für 1 Jahr hält. Ich meine wie viele YouTuber machen daraus zig Formate und investieren in hunderte, tausende Packs?
Mich würde es nicht wundern, wenn EA alleine durch die erste Woche mehr Geld durch Fifapoints macht, als durch alle verkauften aktuelle Fifa-Teile an sich.

Solange Gamer sich auf sowas einlassen, wird es weiter gemacht, da es die Kassen der Entwickler zu genügen füllt.

Zu den Argumenten Ü-Eier, Yugioh Karten o.ä.
Bei physischen Gegenständen hat man immerhin einen Mehrwert. Zudem ist der eine Ü-Ei Inhalt nicht mehr Wert als der andere.
Und bei Yugioh Karten, kann man nach all diesen Jahren immer noch gegeneinander spielen und notfalls Karten untereinander tauschen.

Fifa, Overwatch, CSGO und weitere Onlinetitel (mit solchem System) werden früher oder später eh abgesetzt, weil irgendwann ein weiterer Teil kommt, auf den alle überspringen.
In Spielen wie Fifa jährlich und Overwatch/CSGO vielleicht mal alle 5-10 Jahre. Dann sind jegliche mit Echtgeld erworbenen Gegenstände auch überfällig und interessieren keinen mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe da noch einen netten Link der zwar nicht direkt mit den Beuteboxen zu tun hat, allerdings ein Schlaglicht auf die verwendeten Techniken / psychologischen Prozesse hinter diesen Systemen wirft.
https://www.theguardian.com/technology/2017/oct/05/smartphone-addiction-silicon-valley-dystopia

Money Quote:
"Google, Twitter and Facebook workers who helped make technology so addictive are disconnecting themselves from the internet."

Und bei Spielen ist das dann noch um eine Größenordnung schlimmer.
Erstens sind mittlerweile so gut wie alle mobilen Spiele mit diesem Dreck verseucht. Das Bedeutet man zieht sich seine künftigen Junkies bereits auf.
Zweitens ist es ein leichtes das System auf jeden Spieler einzeln perfekt zuzuschneiden, denn die Daten sind alle da, ohne dass sich auch nur ein Nachweis führen liesse, denn es ist ja eine BlackBox.
Drittens kann man ja schon in "normalen" Shops aufgrund des Surfverhaltens den optimalen Preispunkt für den jeweils interessierten anzeigen / austesten, denn auch diese Daten sind, wenn auch ein wenig rudimentärer als in einem Spiel, vorhanden.

Jeder der solche Methoden verharmlost, nicht ernst nimmt, oder gar behauptet sie werden ja gar nicht angewendet, hat den Schuß nicht gehört.
Beuteboxen, Loot, Belohnungsspiralen etc. gehören klar gekennzeichnet und reguliert. Ich sage nicht verboten, ich sage reguliert.

Alles in unserem Leben, insbesondere Güter und Lebensmittel sind reguliert.
Oder warum herrscht z.B. in einem Auto anschnallpflicht? Oder warum gibt es so komische CE Zeichen auf fast allen Geräten? Wozu es den TÜV wohl geben mag?

Und warum soll man das nicht auf den Wilden Westen "Neuland" anwenden?
Weil die ach so wertvolle persönliche Freiheit gefährdet sein mag?
Glückwunsch, ihr seid offensichtlich eine Elite, die nicht manipuliert werden kann. Ein paar Outliers in der gausschen Verteilungskurve.
Hier geht es um den Schutz von Menschen, die eben manipuliert werden können.
Das Einzige was diese Regulierungen gefährden sind die Geschäftsmodelle von einigen wenigen Unternehmen, die sich mit psychologischen Tricks und "Suchtmitteln" eine platine Nase verdienen.
 
Schwieriges Thama. Ich finde es schön, dass dies so stark diskutiert wird und auch darüber berichtet wird. Habe mich selbst schon ein paar mal ertappt, in Onlinespielen schrott gekauft zu haben. :rolleyes:
 
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