AbstaubBaer schrieb:
Damit ist er aber auch ein Abbild der meisten Wähler, die ebenso wenig verstehen, worum es eigentlich geht. Sieht man hier auf CB immer wieder durch die ganzen Vergleiche mit Panini-Bildchen und anderen Verharmlosungen. Natürlich passiert dann nichts, woher soll der Anstoß kommen?
Hübsche Verallgemeinerung und Diskreditierung von anderen Meinungen, nur weil sie dir nicht gefallen. Dazu kommt bei dir noch eine gehörige Portion der üblichen Arroganz der schreibenden Journalisten-Zunft, die sich selbst für unfehlbare Götter halten. ... Gerade der nächste Abschnitt zeigt dabei sehr gut, dass du in der Regel wohl nicht wirklich die Beiträge anderer ließt, sondern bei bestimmten Triggern aussteigst und lieber Unmengen an Sauerstoff verbrauchst um einen Beitrag zu schreiben, als dich mit den Problemen wirklich dann zu befassen.
AbstaubBaer schrieb:
Üblicherweise läuft der Vergleich andersherum. Dann wird argumentiert, dass Lootboxen auch nur Panini-Sticker sind, und die seien ja nicht gefährlich oder "verboten", heißt es meist. Das aber verharmlost die Box-Systeme, weil sie viel manipulativer als Sammelkarten sind.
Dann solltest du dir mal überlegen, ob du nicht an deiner Rhetorik als auch Argumentationsart arbeiten solltest. Kleine Empfehlung von meiner Seite: Geb ein paar VHS-Kurse, die freuen sich über neue Dozenten und dir könnte es helfen von deinem hohen Ross runter zu kommen, da du dir überlegen musst, wie du Sachverhalte auch durch Vergleiche erklären kannst, die auch Hinz und Kunz verstehen.
Ich gebe entsprechende Kurse für Eltern und werde in der letzten Zeit auch nach solchen Mechaniken gefragt: "Wie sollen wir uns das denn vorstellen." Mit Sammelkarten sind die meisten Eltern entweder selbst aufgewachsen oder kennen dieses Phänomen durch ihre Kinder. Die Systeme sind sich dabei auch in ihren Grundzügen ähnlich, dass kann man nicht einfach wegdiskutieren und dieser Vergleich verharmlost es auch nicht, da man die Grundprobleme sehr gut verdeutlichen kann. Anschließend reichen in der Regel ein paar Schlagworte und die Eltern verstehen die Problematik sehr viel besser. Wenn ich den erst mal das Grundprinzip umständlich erklären muss, verschwende ich Zeit und am Ende kommt dann auch: "Ach wie Sammelkarten?".
Für viele Menschen sind eben solche Vergleiche weit greifbarer und ermöglichen es auf die Unterschiede als auch die Gefahren verstärkt einzugehen. Nur ein kleiner Tipp: Will man zu penetrant seine Ansicht durchdrücken, läuft man Gefahr das genaue Gegenteil von dem zu erreichen was man möchte.
Und ja: Lootboxen sind gefährlich. Ja die Publisher nutzen immer fragwürdigere Mechaniken, die man verurteilen muss. Ja sie ziehen Kindern als auch Erwachsenen das Geld aus der Tasche und es muss reguliert werden. Es wäre aber schön, wenn man etwas Hysterie aus der Diskussion nehmen könnte. Mit der "Hexenverbrennung" die hier teilweise betrieben wird, ist kein wirklicher Blumentopf zu gewinnen.
Und, da ich versöhnlich sein möchte: Wie wäre es denn Herr
@AbstaubBaer, wenn sie einen Artikel mit ihrem Fachwissen nicht nur für Computerbase schreiben, sondern vielleicht für den Spiegel oder die Zeit? Da erreichen sie auch die Zielgruppe eher, für die dieses Thema relevant ist. Denn es stimmt schon was sie sagen, diese Systeme sind gefährlich, sie sind manipulativ, aber Computerbase als auch Golem und Co sind keinen Medien mit einer breiten Verteilung.
Postman schrieb:
Warum tut man in Deutschland oder generell in der EU nichts? Ähnlich wie bei Casinos gehört dies kontrolliert.
Nur abseits der "IT-Medien" sind Lootboxen noch kein Thema, dass die breite Masse interessiert denn geschweige wirklich erreicht. Spiegel hat gerade einmal Online 4 Artikel die sich mit der Thematik des Schröpfens der Spieler beschäftigt. Auf Zeit ist es gar nur ein Artikel zu Battlefront 2. Eben als die Spielerschaft mal richtig aufmuckte.
<unknown> schrieb:
In Deutschland hat vermutlich von allen Parteien nur die Piratenpartei die nötige Kompetenz, solche Themen zu behandeln.
Stimmt nicht, nur wie erwähnt: Das Thema interessiert die breite Masse nicht. Abseits der üblichen verdächtigen IT-Seiten - insbesondere die Seiten die ein Fokus auf Spiele legen - ist das Problem noch nicht in der breiten Masse angekommen. Damit ist es auch kein direktes Problem, dass die Politiker erfassen. Die greifen sich nämlich lieber Themen, bei denen sie sich Aufmerksamkeit und Popularität bei der breiten Masse erhoffen.
Kurz um: Solange das Thema nur hier im Kleinen diskutiert wird, wird sich in Deutschland nicht soviel bewegen. Fazit: Thema verbreiten, Aufklären - nicht zu hysterisch - und seinen Bundestagsabgeordneten anschreiben!