• Mitspieler gesucht? Du willst dich locker mit der Community austauschen? Schau gerne auf unserem ComputerBase Discord vorbei!

News USK: Glücksspiel beeinflusst Einstufung, Beuteboxen nicht

@mgutt ich wäre nur vorsichtig mit Aussagen über ALLE

@Serana je nach Auslegung kann man den "Gewinn" bei Lootboxen und Boosterpacks auch ganz ausklammern. Denn am Ende bekommst du auf jeden Fall einen Gegenstand, "Gewinn" ist eine Sache des Käufers, über den Wert entscheidet das soziale Umfeld.

@keyring80 : dann sollten wir Steam auch schnellstens verbieten, nicht das Valve morgen Pleite geht und die Spiele-Bibliothek weg ist.
 
keyring80 schrieb:
Ändert nichts daran, dass die Sachen weg sind, wenn der Laden es möchte bzw. dicht macht etc. pp.

Das ist zwar faktisch korrekt, ist allerdings auch vor dem Kauf ersichtlich. Nur verstehe ich nicht wie du mit dieser Tatsache eine Verbindung zu Glücksspiel konstruieren möchtest.
 
mal mein senf zu einigen angesprochenen themen (hab aber nicht alles gelesen):

ich spiele grundsätzlich free2play-spiele, die sich über itemshops finanzieren.
dabei gebe ich 100% niemals echtgeld aus. ich investiere in spiele nur zeit und mein echtgeld wird nur für physische dinge ausgegeben, zb computerhardware.
ob es nur kosmetische dinge oder auf pay2win zu kaufen gibt, interessiert mich zunächst nicht.
pay2win bedeutet für mich einfach eine zusätzliche herausforderung, das spiel genauso "erfolgreich" zu spielen, wie die "whales".

ich sehe jeden cent, den man in einem itemshop ausgibt, als eine 100%ige spende an den entwickler/publisher des spiels. manchmal gibt es im gegenzug dafür ein paar andersfarbige pixel oder eine zeitersparnis.
diese pixel oder die zeitersparnis haben aber keinen realen wert.

in den spielen, die ich spiele, gibt es viele überraschungsmechaniken:
  • bei einem sieg über einen gegner kann ich etwas zufälliges erhalten
  • beim öffnen von kisten kann ich etwas zufälliges erhalten
  • das erhaltene kann unterschiedlichen "wert" haben
  • es kann nieten geben ("wert" des erhaltenen ist geringer als der "wert" der kiste)
  • es kann jackpots geben ("wert" des erhaltenen ist höher als der "wert" der kiste)
  • die wahrscheinlichkeiten, etwas bestimmtes zu erhalten, können (ungefähr) bekannt sein
  • die wahrscheinlichkeit, einen jackpot zu erhalten, kann mit erhöhter anzahl öffnungen erhöht werden ("pity timer") und teilweise sogar 100% erreichen
  • nieten werden zu einem höheren preis verkauft als kisten, sodass sie per definition keine niete mehr sind

ich sehe mich als immun gegenüber glücksspielsucht an. mich nervt es, wenn ich beim kistenöffnen lange animationen anschauen oder sogar töne hören muss (ich spiele immer ohne ton außer bei shootern).
ich habe schon dreimal im lotto gewonnen (kriege jährlich ein aktion-mensch-los und habe zweimal 5euro und einmal 500euro gewonnen), würde mir aber niemals ein los kaufen.

ich hasse es, etwas durch glück zu erreichen. ich finde, alles sollte nur durch eigene leistung erreicht werden.
zb auch, wenn in filmen die hauptfigur ihr ziel nur durch glück erreicht, zb. durch plot armor.
ich bin aber trotzdem froh, das glück zu haben, in der aktuellen zeit und am aktuellen ort zu leben. bei anderen dingen hab ich aber auch schon pech gehabt in meinem leben.

wegen all diesen dingen kann ich leider nicht nachvollziehen, wie glücksspiel auf andere leute wirkt und somit auch nicht, ab wann und wie etwas reguliert werden sollte. ich bin aber immer eher für erziehung als für verbote, außer wenn die erziehung versagt.
 
Ironbutt schrieb:
[...]
@keyring80 : dann sollten wir Steam auch schnellstens verbieten, nicht das Valve morgen Pleite geht und die Spiele-Bibliothek weg ist.
In der Tat sehe ich diese online-only "Lizenzen" als sehr kritisch an. Nur weil man es bei dem Einen versäumt hat es zu regulieren, muss man den Fehler nicht zukünftig auch wiederholen.
 
Ironbutt schrieb:
ich wäre nur vorsichtig mit Aussagen über ALLE

Ja, ich runde auf. ^^ Sorry, aber teste selbst mal Coin Master und erklär mir mal wie sowas FSK0 haben konnte. Und ich wette sie könnten diese Einstufung auch wieder einklagen, denn Fakt ist, dass man sich keinen Gewinn auszahlen lassen kann und damit ist es so gesehen kein Glücksspiel. Eh verwunderlich woher der Sinneswandel nun bei der USK herkommt.
Ergänzung ()

HorstSan schrieb:
Das ist korrekt, hat aber nichts mit deiner Aussage bezüglich der Untätigkeit von Behörden zu tun.

Ja doch. Denn nur eine Behörde, Lehreinrichtung, usw durfte eine Beschwerde bei der BPjM wegen Coin Master einreichen. Und das haben sie nicht getan. Erst als Jan Böhmermann darauf hinwies, wurden sie aktiv. Und dann dauert es noch mal fast ein Jahr um der App ein FSK16 Siegel zu verpassen. Und das scheinbar ohne Rechtsgrundlage, denn schon vorher haben sie klar gesagt, dass das eigentlich nur für Apps gelten kann, die auch einen Gewinn ausschütten. Wäre es zB eine App mit verstecktem pornografischem Inhalt gewesen, wie lange hätte es wohl da gedauert der App ein FSK18 zu verpassen? Daher bleibe ich bei "untätig". Außerdem kann eine Behörde ganz sicher auch "nach oben" Anregungen für Gesetzesänderungen abgeben.
Ergänzung ()

Also wenn das alles legal ist, dann stelle ich morgen einen Videospielautomaten in den Supermarkt, an dem man alle 10 Minuten 1x kostenlos spielen kann und sonst Geld einwerfen muss. Natürlich kann man an dem Automat auch nichts gewinnen. Der ist dann vom Prinzip ja auch kostenlos und damit ab 0 Jahren erlaubt oder wie?!
 
Zuletzt bearbeitet:
Da fragt man sich welcher Koffer da gewechselt hat wenn man Lootboxen nicht als Lotto ansieht. Lotto ist Glücksspiel, und daran ändert auch die USK Einstellung nichts.
 
Die USK hält sich an die offiziellen Definitionen. Und nur weil hier so einige der Ansicht sind, daß Lootboxen mit Glücksspiel gleichzusetzen sind, ändern sich nicht plötzlich die einschlägigen rechtlichen Grundlagen.

Auch wenn das einigen hier nicht gefällt, aber selbst wenn die Aufsichtsbehörden in anderen Staaten zu diesem Thema eine bestimmte Auffassung vertreten bedeutet das nicht, daß die deutschen Gegenstücke dazu an diese gebunden wären. Andere Länder, andere Definitionen des Glücksspiels. Da muß man nicht gleich irgendwelche sinistren Verschwörungen oder Köfferchen wittern. Auch wenn das gerade in ist.
 
Falls das hier jemand von der USK liest, schämt euch. Alles mit Itemdrops gehört ab 18.
 
mgutt schrieb:
aber teste selbst mal Coin Master und erklär mir mal wie sowas FSK0 haben konnte.
genau DESHALB haben sie die Leitlinie angepasst, dass auch Spiele wie Coin Master erfasst werden können.
Aber ein Valorant ist kein Coin Master und sieht auch nicht aus wie eine Slot-Machine, erfreut sich aber sehr großer Beliebtheit.

mgutt schrieb:
Also wenn das alles legal ist, dann stelle ich morgen einen Videospielautomaten in den Supermarkt, an dem man alle 10 Minuten 1x kostenlos spielen kann und sonst Geld einwerfen muss. Natürlich kann man an dem Automat auch nichts gewinnen. Der ist dann vom Prinzip ja auch kostenlos und damit ab 0 Jahren erlaubt oder wie?!
Jeder Flipper in einer Bar ist genau sowas, ganz ohne Freispiel und wer weiß in größeren Einkaufszentren könnte sowas anzutreffen sein. Geht aber am Thema vorbei, da kein Gewinnspiel.

cryeR schrieb:
Alles mit Itemdrops gehört ab 18.
Na dann gute Nacht ihr RPGs...
 
Ich wäre für eine Schlechterstufung von Spiele mit Microtransactions und DLC Spam :)
 
Ironbutt schrieb:
Jeder Flipper in einer Bar ist genau sowas, ganz ohne Freispiel und wer weiß in größeren Einkaufszentren könnte sowas anzutreffen sein. Geht aber am Thema vorbei, da kein Gewinnspiel.

Ehrlich gesagt war mir nicht bewusst, dass ein Flipper erlaubt ist, da ich nur die Gesetze wegen dem Verbot der Arcade-Automaten aus den 80ern in Erinnerung hatte. Daher ging ich davon aus, dass das für alle Automaten galt, wo man Geld einwerfen kann. Aber jetzt lese ich gerade bei Wikipedia, dass dass nur für Automaten mit Bildschirm galt. Verrückt.
 
Zurück
Oben