Zeiten ändern sich, so auch die Kultur der Spiele. Angefangen hat es mit einem Pferdeskin in Oblivion mit Bethesda.
Dass Blizzard im versauten Mobile-Segment auch die Sau rauslässt, ist nichts weiter als unternehmerisches Denken und aus dieser Sicht auch absolut logisch, unabhängig davon, wie sehr ich es verabscheue. Schließlich kann man keinen der Mobile-Spieleentwickler dafür kritisieren, dass es genug Hirnlose gibt, die so viel Geld in so ein Zeug reinschmeissen. Der Witz: Dieses Verhalten wird dann i.d.R. von den Spielern auch noch verteidigt und es kommen die klassischen "Ja, aber rechne das mal auf's Jahr und auf deine Spielstunden aus. Da haste dann X € / Spielstunde ausgegeben und Spaß gehabt" Verteidigungsmanöver.
Genau aus diesen Gründen sind diese Konzepte auch salonfähig geworden. Business as usual. Taste dich ran und schmeiss was in den Markt, beobachte, werte aus und handle.
Die klassischen Vollpreisspiele ohne irgendwelchen Zusatzkaufszeug wird es langfristig nicht mehr geben, insbesondere auch deswegen nicht, weil sich eben das andere Modell wirtschaftlich dermaßen bewährt, sodass das alte Modell nur schwer marktfähig ist.
Daher muss man sich an dem noch besten Umstand klammern und das ist jener Umstand, unter dem Transaktionen ausschließlich auf Kosmetik beschränkt sind. Ob Blizzard sich tatsächlich daran halten wird, werden wir sehen.
Die Ironie dabei: Wenn sie sich daran halten, werden sie mit einer leicht gezogenen Handbremse wirtschaften.