News Milliarden-Investitionen für den Breitbandausbau

Mustis schrieb:
Du, lieber Daaron, solltest vll eher mal kapieren, dass die Mehrheit es nicht sieht wie du. Ich selber habe 150 Mbit, zahle kräftig dafür und möchte es nicht missen. ICH persönlich kann deine Sicht sogar nachvollziehen, aber ich habe auch begriffen, dass selbst in den nächsten Jahren die vielgepriesene Wandel höchstens für eine Minderheit relevant werden wird. Ich glaube auch nicht, dass sich Streaming in absehbarer Zeit durchsetzt. Es ist zu teuer (Filme kosten für 2 Tage 5,99 in HD bei Unitymeida z.B. dafür bekomme ich fast schon die Bluray) und zu unkomfortabel. Und ich habe tagtäglich mit Kunden zu tun und höre von denen persönlich, dass sie mehr als 16Mbit gar nicht brauchen, selbst 16 Mbit sind an sich schon zuviel. Es gibt Leute, die wollen überhaupt gar kein Internet, weil sie gar nicht wissen, was sie damit sollen. Und vorallem höre ich von ihnen, was sie im Internet machen. Nämlich Mails schreiben, soziale Netzwerke frequentieren, Nachrichten/Infos besorgen und shoppen. Und dafür brauch man kein Breitband.

Ja und nun lass mal 10-15 Jahre ins Land ziehen und die Generation die die Technik auch exzessiv nutzt Erwachsen werden und Familien gründen.
Gleichzeitig steigt der Bandbreitenbedarf für alle. Nicht nur für Power-User oder Vielnutzer.

Und es hat heute schließlich längst nicht jeder 16Mbit, geschweige denn auch nur ein sechzehntel davon. (DSL Light bzw. Dorf-DSL hat gerade mal 384kbit/s!)
 
Falcon schrieb:
Und es hat heute schließlich längst nicht jeder 16Mbit, geschweige denn auch nur ein sechzehntel davon. (DSL Light bzw. Dorf-DSL hat gerade mal 384kbit/s!)

Bei uns im "Dorf" ist das maximale 2304kBit/s und das ist an unserem Anschluss, der Rest pendelt so um die 1000. Die Telekom hatte vor 3Monaten im HV einiges getan so das bei uns laut Telekom max 16Mbit möglich wären. Aber jetzt hat mir ein Techniker erzählt (den traf ich an einem Verteilerkasten bei uns im Dorf) das dies gar nicht möglich ist weil ein großer Störer vorhanden ist (es soll wohl unsere Schule sein). Er erzählte was von SDSL oder so ähnlich und dann haben wir noch ein schönes großes Gewerbegebiet.
 
Einige hier verstehen aber nicht, dass höhere Bandbreiten deutschlandweit durchaus wichtig sind und die Regierung hier handeln MUSS, denn die Privatwirtschaft wird es aus eigenem Antrieb nicht machen. Einige hier argumentieren, dass sie heute und jetzt keine 16MBit ausnutzen, und das dementsprechend niemand mehr als 16MBit brauchen kann, erst recht keine Familien in 10-15 Jahren.

Vor nicht einmal 20 Jahren hat man sich überlegt, womit man seine neue 1GB - Festplatte jetzt eigentlich füllen soll, belegt Windows doch nur 1-200MB davon, wenn überhaupt... Vor 13 Jahren haben wir uns einen abgesabbert, als AMD die ersten 1GHz-TBirds heraus brachte (jep, ich hatte einen)...
 
niemand schrieb, dass niemand mehr als 16k benötigt. Das ist Worte verdrehen auf Profi Niveau. Die Aussage war klar, dass eine Mehrheit der Bevölkerung derzeit daraus keinen Nutzen ziehen kann und dadurch bedingt auch wenig interesse zeigt, dafür Geld auszugeben.

Diesen Leuten würde auch noch ein 10 Jahre alter PC von der Leistung her reichen, nur bekommt man sowas heute nicht mehr zu kaufen. Das ist ein Unterschied. Der PC Absatz ist seit Jahren rückläufig aus diesem Grund, weil die Menschen in der Masse mit ihren PCs von anno dazumal eben immer noch zufrieden sind und nicht mehr Leistung benötigen. Natürlich gibt es trotz allem Bedarf danach, denn eben nicht jeder surft nur und schreibt mails, mancher zockt, mancher bearbeitet videos etc pp und ist über jedes bisschen mehr Leistung froh. Aber auch das ändert nichts dran, dass die PErsonen außerhalb dieser Gruppen von der Mehrleistung für ihre Ansprüche nicht profitieren. und das selbe wird sich beim Thema BReitbandinternet manifestieren.

Wenn du nicht das liest, was geschrieben wird sondern das, was du da hinein interpretierst, dann ist jedwege Diskussion für die Katze.
 
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Es spielt keine Rolle, was HEUTE ist, sondern wie die Projektion für die Zukunft aussieht... und der Trend geht so oder so nach oben. Lass erst einmal die ganzen Internetausdrucker wegsterben und die IT-lastige neue Generation sich vermehren....

Außerdem gilt wie im Straßennetz: Verfügbarkeit schafft Bedarf. Wenn niemand in der Gemeinde schneller als 1-2 MBit/s surfen kann, dann besteht in dieser Gemeinde auch kein Bedarf an Entertain, Watchever, YoutubeHD, Cloud Storage,... Es wird auch niemand von der IT-lastigen Generation freiwillig in dieses Loch ziehen. Wenn die Infrastruktur hingegen passt, dann verändert das automatisch auch die Demographie.
Schreib in die Anzeige für ein Einfamilienhaus in ner ruhigen Wohnlage, dass Breitband nur bis 2MBit verfügbar ist, und die Bude wirst du nicht los. Schreib rein, dass das Ding im Ausbaugebiet liegt und bereits 32MBit geschaltet sind, und junge aber wohlhabende Familien werden sich drauf stürzen.
 
Daaron schrieb:
Einige hier verstehen aber nicht, dass höhere Bandbreiten deutschlandweit durchaus wichtig sind

"Höher" beinhaltet einen Vergleich mit einem Referenzwert. Ohne den zu nennen ist der Satz ist so wie er da steht ohne jede Aussage.

Einige hier argumentieren, dass sie heute und jetzt keine 16MBit ausnutzen, und das dementsprechend niemand mehr als 16MBit brauchen kann

Echt jetzt? Dieser Post muss mir entgangen sein. Hast Du mal einen Link?

Vor 13 Jahren haben wir uns einen abgesabbert, als AMD die ersten 1GHz-TBirds heraus brachte

Schon richtig. Allerdings war es auch ungefähr um diese Zeit als DEC(?) uns auf der Rückseite einer ct in ganzseitiger Werbung für 2010 eine CPU mit 10 Ghz versprach. Grenzenloses Wachstum...ein ewiger Kindertraum.

In 13 Jahren werden wir sicher CPUs mit 12 Kernen als unteren Standard ansehen. Würdest Du Dir deswegen heute eine entsprechende CPU auf Vorrat und auf Pump kaufen?
Ergänzung ()

Es spielt keine Rolle, was HEUTE ist, sondern wie die Projektion für die Zukunft aussieht... und der Trend geht so oder so nach oben.

Na dann ist doch alles in Ordnung? Warum sollte man heute mit Gewalt extrem viel Geld vergraben wenn doch der Trend in der Zukunft so oder so nach oben geht?
 
Kenneth Coldy schrieb:
"Höher" beinhaltet einen Vergleich mit einem Referenzwert. Ohne den zu nennen ist der Satz ist so wie er da steht ohne jede Aussage.
Höher als das, was in den aktuell akut unterversorgten Gebieten verfügbar ist... natürlich nicht höher als das, was du in FTTH-Gebieten oder bei Kabelanbietern mit >=100MBit/s hast.

Schon richtig. Allerdings war es auch ungefähr um diese Zeit als DEC(?) uns auf der Rückseite einer ct in ganzseitiger Werbung für 2010 eine CPU mit 10 Ghz versprach. Grenzenloses Wachstum...ein ewiger Kindertraum.
Statt einem Kern mit 10GHz gabs 2010 statt dessen z.B. Phenom II X6 mit locker 3GHz pro Kern... In einer Welt, wo Task Switching ein ziemliches Problem darstellt skalieren Kerne besser als Takt.

In 13 Jahren werden wir sicher CPUs mit 12 Kernen als unteren Standard ansehen. Würdest Du Dir deswegen heute eine entsprechende CPU auf Vorrat und auf Pump kaufen?
Heute den Leitungsausbau auf meinetwegen 6MBit zu planen würde eher so aussehen, als würdest du heute eine Singlecore-CPU kaufen, um darauf in 5 Jahren moderne Software laufen zu lassen.

Na dann ist doch alles in Ordnung? Warum sollte man heute mit Gewalt extrem viel Geld vergraben wenn doch der Trend in der Zukunft so oder so nach oben geht?
Der Trend für die benötigte Bandbreite, nicht für die verfügbare....
 
Kenneth Coldy schrieb:
In 13 Jahren werden wir sicher CPUs mit 12 Kernen als unteren Standard ansehen. Würdest Du Dir deswegen heute eine entsprechende CPU auf Vorrat und auf Pump kaufen?

Ach und der Bund/die Länder/die Gemeinden sollen in 15 Jahren erst auf Technik von Vorgestern ausbauen!?

Wie ihrs dreht und wendet, eure Argumente sind totaler Unsinn.
 
Nö, im Gegensatz zu Daaron habe ich sogar deutlich darauf hingewiesen, dass es unsinnig ist, Netze wie OPAL und HYTAS mit viel Geld an die Leistungsgrenzen zu zwingen um möglichst schnell VDSL hochzuziehen, was heute viele noch gar nicht benötigen oder wollen. und stattdessen gleich etwas zukunftsicheres (soweit möglich) zu setzen weshalb auch jeder sich am Netzausbau beteiligen kann, da ohnehin ein neues Netz zumindest in solchen Regionen gezogen werden muss. Was allerdings auch etwas länger dauert als ein bestehendes Kupfernetz upzugraden.

Und ein Argument ist garantiert kein Unsinn. Ausbau auf Pump will gut durchgerechnet sein. Wohin dauerhaftes Leben über die VErhältnisse führt sehen wir in Deutschland, der EU und den USA. Riesige Staatsschulden, die auf Generationen belasten. Wachstum auf Teufel komm raus, mag kurzfristig positive Auswirkungen haben, langfristig ist es aber kontraproduktiv. Und ich will meinen Kindern nicht ein noch größeres Defizit vererben nur weil ich 10 Jahre früher flächendeckend VDSL 50 haben wollte...
 
Ausbau von Infrastruktur und Bildungssystem ist also "Leben über den Verhältnissen"!?
Vielleicht sollte man lieber mal an anderen Dingen sparen.
 
Ich hät nen Vorschlag für dich, du könntest bei den dummen Sprüchen sparen, wäre ein guter Anfang. Natürlich muss auf bei Infrastruktur und Bildung in Maßen und mit Verhältnis vorgegangen werden. Geld ist eine endliche Ressource und mit jeder endlichen Ressource muss derart vorgangen werden. Da bringen idealistische Sprüche wie deine Mal gar nix. Was bringt es wenn ich hunderte Milliarden ausgeben und jedem Schüler Deutschlands einen High-End Rechner (das ist ein Beispiel, ersetze es durch irgendwas, allein für meine ehemalige Schule würden mir hunderte weitere Dinge einfallen, die der Bildung förderlich wären) zur VErfügung stelle weil es der Bildung dienlich ist und er dafür dann sein ganzes Leben lang dafür schuften muss, dass die Schulden abgebaut werden? Denn die Generation anch ihm hätte demnach genau den gleichen Anspruch und die nach der auch usw.

Davon abgesehen habe ich (mal wieder) nicht das gesagt, was du einen in den Mund legst. Nirgends steht, dass ein genereller Ausbau von Infrastruktur und Bildungssystem ein Leben über den Verhältnissen ist. Das habe ich schlicht nicht gesagt. Es war explizit die Rede von Ausbau auf PUMP! Und das ist entgegen deiner Aussage nunmal absolut kein unsinniges Argument.

ODer läuft hier das jetzt nach dem Schema, dass wenn einem kein Argument mehr einfällt, wird eine Aussage des Mitdiskutanten ins Extreme gezogen, damit sie lächerlich erscheint?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mustis schrieb:
Nö, im Gegensatz zu Daaron habe ich sogar deutlich darauf hingewiesen, dass es unsinnig ist, Netze wie OPAL und HYTAS mit viel Geld an die Leistungsgrenzen zu zwingen um möglichst schnell VDSL hochzuziehen, was heute viele noch gar nicht benötigen oder wollen.
Du findest also es wäre sinniger, es alles zu lassen wie es ist und diese Missstände nicht zu bereinigen? So nach dem Motto: Ich hab meine 150MBit, aber niemand sonst soll mehr als 1MBit haben!!!!
Oder findest du es etwa sinniger, überall FTTH zu verlegen, obwohl man eben OPAL/HYTAS problemlos mit ein paar Outdoor-DSLAMs mehr wunderbar für sehr hohe Bandbreiten verwenden könnte? Die Breitbandinitiative spricht von 50MBit... genau das ist mit VDSL via OPAL möglich.

Die bestehenden OPAL-Netze auszubauen ist die mit Abstand billigste Art, die un- und unterversorgten Gebiete zu erschließen. OPAL ist super, wenn man nur die Entschlossenheit zeigt, es auch auszunutzen.

Ach ja, und weil du immer dröhnst, dass es OPAL/HYTAS nur im Osten gibt: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:KVZ_-_DSLAM_Cuxhaven.jpg

Und ich will meinen Kindern nicht ein noch größeres Defizit vererben nur weil ich 10 Jahre früher flächendeckend VDSL 50 haben wollte...
Statt dessen hinterlässt du deinen Kindern ein Land, in dem du nur in Ballungszentren konkurrenzfähig leben und arbeiten kannst, weil außerhalb dieser Ballungsräume Internet nur tröpfchenweise durch die Leitung quillt und somit keine zeitgemäße Teilnahme an einem wichtigen Aspekt der modernen Kultur möglich ist.

Das fängt doch schon damit an, dass du mit unter 6MBit nciht einmal (sinnvoll) auf die ARTE-Mediathek zugreifen kannst...

Mustis schrieb:
Geld ist eine endliche Ressource und mit jeder endlichen Ressource muss derart vorgangen werden. Da bringen idealistische Sprüche wie deine Mal gar nix. Was bringt es wenn ich hunderte Milliarden ausgeben und jedem Schüler Deutschlands einen High-End Rechner zur VErfügung stelle
Aha... und Dinge wie "Geld ist eine rendliche Ressource" sind keine Floskeln?
Aber wenn du es schon ansprichst: Man kann mit dem Geld entweder was machen, was wirklich vielen Menschen was bringt (wie den Breitbandausbau, Umgehungsstraßen, Autobahnausbau,...), oder man kann damit sowas bauen wie den Flughafen Kassel...

Und was dein Beispiel mit dem High End Rechner angeht: Wenn selbiger dann 20-25 Jahre up to date bleibt, warum nicht? Außerdem wird bei 80Mio Bundesbürgern es reichlich schwer, 100Mrd € für Schüler auszugeben...
Aber frei nach dem Motto "nicht alles was hinkt ist ein Vergleich": Ein vollkommen Schüler-taugliches Notebook kostet vielleicht 400€ und ist in 3 Jahren abgeschrieben und nach spätestens 5 Jahren technisch überholt. Ein Leitungsausbau hingegen wird über ein paar Jahrzehnte geplant.
 
Ich gebs auf. es werden einem permanent dinge in den Mund gelegt, die man nicht gesagt, ich klinke mich aus. Das ist mir einfach zu dümmlich jetzt.

PS: Dein Link zeigt einen aufgerüsteten KVZ in Cuxhaven. Was hat das mit dem OPAL Netz zu tun? DSLAMs kann du und musst du auch an anderen Netzen als OPAL aufbauem/umrüsten. ICh sehe da in dem Link jedenfalls nicht ein einziges Wort zum Thema OPAL. Oder komsmt du darauf, dass es um OPAL geht, weil da was von GLasfaser steht? Das wäre echt die Krönung, denn nicht jeder DSLAM, der an Glasfaser hängt, ist gleichbedeutend mit OPAL. Es gibt inzwischen jede Menge Glasfaser DSLAMs in Deutschland, denn das ist es was die Telekom derzeit ausbaut. Glasfaser bis zum Verteilerkasten um zukunftsfähige Strukturen und die Grundlage für z.b. FTTH zu legen.

Ansonsten: http://de.wikipedia.org/wiki/Optische_Anschlussleitung gibt dort auch weiterführende Links zu HYTAS und den modernen Glasfasertechniken.
im übrigen kann ich keine Quelle finden, die bestätigt, dass mit OPAL VDSL 50 zu bewerkstelligen sei. ICh finde lediglich aussagen die maximal bis zu 35 Mbit sprechen und das aber nicht für jedes OPAL Netz sondern nur für bestimmte. Zu den 50 Mbit finde ich lediglich beim GPON Netz in Dresden eine derartige Aussage, wobei diese Technik auch nicht für die Zukunft taugt, da sie im Prinzip nichts anderes ist als ein Kabelanschluß. Maximal sind 2,5 Gbit damit möglich, allerdings ausschließlich bis zum DSLAM. Diese 2,5 GBit müssen sich dann aber alle Teilnehmer, die an diesem DSLM liegen, teilen. Die 50 Mbit sind damit auch nur zu bewerkstelligen, wenn nicht mehr als ca. 30 HAushalte pro DSLAM angeschloßen werden, was in Dresden aber genau oftmals der Knackpunkt ist.

Das wars dann aber auch für mich. Da mit Sicherheit auch AUssagen aus diesem Post verdreht und ad absurdum geführt werden, werde ich nicht mehr antworten.
 
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