J
Jeppo
Gast
Alkcair schrieb:Nur weil ein Kunststoffgehäuse zum Einsatz kommt, heißt es noch lange nicht, dass es "billig" sein muss.
Das ist richtig. Bei der Haptik sollte Aluminium vom Großteil der Nutzer jedoch bevorzugt werden.
Assoziationen spielen in der Bewertung natürlich auch eine Rolle:
Kunststoff hat kein besonders gutes Image und wird mit Plastiktüten, Spielzeug bzw. eher günstigen, minderwertigen oder kurzlebigen Alltags-Produkten verbunden.
Aluminium bzw. Metall hat ein besseres Image und wird mit stabilen, robusten, langlebigen und hochwertigen Produkten verbunden (Autos, Flugzeuge, Designerware etc.).
Apple verbaut nicht ohne Grund mehr Metalle als Mitbewerber.
Alkcair schrieb:Kunststoffe sind nunmal (meistens) günstiger in der Produktion als zum Beispiel Aluminium, das in der Herstellung verdammt teuer ist und sicherlich für bessere Zwecke gebraucht werden kann als Abdeckelungen für Smartphone-Akkus. Da gibt es Kunststoffe, die dasselbe leisten. Die schon genannten Polycarbonate zum Beispiel. Die zerkratzen zwar relativ schnell, weil es eher weiche Kunststoffe sind, dafür brechen die nicht so schnell, was wichtig ist, sollte das Gerät mal runterfallen.
Diese Argumente sind natürlich sehr wackelig. Für die Herstellung beider Produkte werden begrenzte Rohstoffe genutzt.
Für Kunststoff Erdöl und für Aluminium Bauxit. Dementsprechend muss ich zur Wichtigkeit des Rezyklierungkreislaufs und dem venünftigen haushalten von Ressourcen wohl nichts mehr hinzufügen. Weiterhin wird zur Gewinnung beider Rohstoffe die Umwelt belastet bzw. zerstört.
Im Gegensatz zu Erdöl (z.b. in Medikamenten und etlichen anderen lebenswichtigen Produkten) wird Bauxit jedoch zu 95% für die Aluminiumherstellung genutzt.
Sollte die Verlustwärme bei Smartphones steigen, so könnten sich Metalle als Abdeckmaterialien schnell zu Elementen des Kühlkonzepts entwickeln.
Vergleich Wärmeleitfähigkeit λ:
Polycarbonat - 0,20 W/(m*K)
Aluminium - 236 W/(m*K)
Das ist ein Faktor von 1180.