News Netzneutralität: Nächste Runde im Streit um Spezialdienste

sonder die Netzbetreiber, bei denen Netflix seinen Traffic einspeist.
machen sie doch

Warum soll Geschäft X Gebühren für die Straße zahlen, wenn du als Kunde zu denen hinfahren willst und somit die Straßen benutzt?
Das ist doch nicht vergleichbar. Du müsstest schon eher sagen Geschäft X schickt nen LKW los um mir meine Sachen zu liefern die ich angefordert habe.
Ich bezahle das Unternehmen dafür und von dem Geld muss das Unternehmen dann die eigenen Ausgaben tätigen.
Warum sollte man wen nicht besteuern der hier Geschäfte macht?
Als Bürger muss ich sogar in die RV einzahlen obwohl ich davon später so oder so nix haben werde. Wieso aber sollte ein Unternehmen jetzt kein Geld hier zahlen müssen mit welchem Argument?

Ich bin auch nicht umbedingt dafür dass Netflix Geld an Telekom zahlt, das meine ich nicht, aber sie können sich am Erhalt und Ausbau der Infrastruktur beteidigen.
Natürlich wäre der Idealfall dass das Netz überhaupt in Staatlicher und nicht Privater Hand liegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bogeyman schrieb:
Dann verlangen die europäischen Netzbetreiber von den amerikanischen wohl nicht genug Geld - oder wo ist sonst das Problem? Ich dachte allerdings, dass der Geldstrom wenn überhaupt eher in die andere Richtung läuft.

Davon abgesehen: Stehen die Server von Amazon, Netflux usw. überhaupt alle in USA? Ich stand unter dem Eindruck, das für die Belieferung europäischer Kunden auch durchaus europäische Rechenzentren genutzt werden.
 
durchaus europäische Rechenzentren genutzt werden.
Nur wenn die nicht grade in Deutschland stehen, hilft das der Deutschen Internet Infrastruktur dennoch nichts weil das Geld ja nie hier ankäme.

Es wäre aber schon viel geholfen wenn man Unternehmen generell da besteuert wo sie Geschäfte machen. Unabhängig um welches Unternehmen es da geht. So bekäme man auch mehr Geld von Netflix. Und Amazon betreibt ja auch ne Riesige Cloud da hosten viele Unternehmen ja auch ihre Daten..
 
Zuletzt bearbeitet:
c2ash schrieb:
Wann hast du was nach Frankfurt an den DE-CIX überwiesen und zwar DIREKT.
Und hast du Geld zum DE-CIX überwiesen? Und wenn ja, aus welchem Grund?

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Ich bleibe bei meiner Meinung, dass die Nutzung von Infrastruktur keine Investitionspflicht in selbige nach sich ziehen muss. Allerdings gilt dies, wie so oft im Leben, nicht für die berüchtigten Poweruser. Im Falle von Notfalldiensten (also wortwörtlich, sprich Notärzte, Feuerwehr, etc.) übernehme ich, als Teil der öffentlichen Hand, gerne die Rechnung, aber für Müll (Audio- und Videostreaming, Spieledistribution) auf keinen Fall.
 
viele hier sollten sich erst mal darüber erkundigen, wie denn das internet und peering funktioniert
an jeder stelle fließt bisher schon geld an die entsprechenden verantwortlichen

telekom und co. möchten hier nur zusätzlich extra zugreifen und die zuständigen verantwortlichen übergehen

mein anschluss ist nicht gratis, bezahl ich jeden monat
netflix speist seine daten auch nicht gratis ein, bezahlen sie auch - aber eben nicht an zb. die telekom, die bekommt dann in dem beispiel nur geld von mir, das finden sie leider wirklich sehr traurig. wenn telekom geld möchte, dürfen sie jederzeit mit netflix sprechen und ein direktes peering einrichten zu preis X - alles bisher auch jetzt schon möglich

telekom will hier erpresserisches zwangsgeld, so wie zb. die urheberrechtsabgaben oder das lustige leistungsschutzrecht
hier werden mal wieder keine wichtigen symbiosen erkannt, statt zu kooperieren, arbeitet man lieber gegeneinander
 
jdcr schrieb:
Und damit ein nationales Internet pro Land schaffen, mit Mauern dazwischen? Äh... nein danke. Schlimm genug, dass China das so macht.


Das musst du jetzt genauer erklären. Was bitte schon soll TTIP, in welcher Form auch immer, damit zu tun haben?

Gerne, durch ttip verständigen sich ja die USa und Eruopa auf gleiche Richtlinien. So und wenn die richtlinien in Europa anders sind und sie dadurch potentiell ein Unternehmen aus den usa schädigen könnten, dann können die vor einem Schiedsgericht klagen. Auch gegen staaten.
Malboro gegen Australien zum Beispiel. Wegen den Schreckbildern auf den Packungen. Die fordern 2,9 Milliarden potentiellen Gewinn.
 
naja woher sollte er das auch wissen. In der Presse oder auf irgendwelchen "Informationsseiten" werden ja nur ausschließlich die tollen Vorteile von TTIP genannt sodass man den Eindruck bekommt es gibt gar nix Negatives dadran ;)

Wieso eigentlich TTIP, die Regierung Merkel fällt doch eh keine Entscheidung gegen die USA und macht jetzt schon alles was Amiland von uns will :D
 
@Ycon

Du musst schon die ganz Konversation lesen mit Bogeyman. Du stellst nämlich dem falschen die Frage.
Die Frage ging nämlich an Bogeyman, und entstand aus seiner Logik.
Sorry, aber da musst du jetzt schon selber durch und die ganzen Comments lesen.
 
Es braucht doch keinen logischen Grund um Geld zu fordern. Braucht es für die Bundesbürger ja auch nicht bei den Steuern, GEZ sonstiges. Das ist auch alles zutiefst unlogisch, dennoch MUSS man zahlen.
Steuern werden doch auch nach Bedarf eingeführt und nicht nach Logik.
 
edenjung schrieb:
Gerne, durch ttip verständigen sich ja die USa und Eruopa auf gleiche Richtlinien. So und wenn die richtlinien in Europa anders sind und sie dadurch potentiell ein Unternehmen aus den usa schädigen könnten, dann können die vor einem Schiedsgericht klagen. Auch gegen staaten.
Ähm...nein. So funktioniert weder TTIP (von dem ich übrigens auch nicht unbedingt ein Anhänger bin) noch sonst ein Handelsabkommen. Was immer du mit "Richtlinien" meinst (ich vermute diverse Standards wie Umwelt- und Verbraucherschutz?), in keiner davon steht was über diese Art von Netzneutralität drin. Die Schiedsgerichte betreffen den Investitionsschutz und die Ungleichbehandlung von aus- und inländischen Unternehmen. Passt beides nicht. Erst recht nicht, da die Gesetzgebung zur Netzneutralität schon vor Abschluss von TTIP da war. Gegen das Geschäftsgebaren anderer Unternehmen (hier: Telekom etc.) wirken diese Schiedgerichte (wenn sie denn überhaupt kommen) sowieso nicht.

Bogeyman schrieb:
naja woher sollte er das auch wissen. In der Presse oder auf irgendwelchen "Informationsseiten" werden ja nur ausschließlich die tollen Vorteile von TTIP genannt sodass man den Eindruck bekommt es gibt gar nix Negatives dadran ;)
Wir müssen auf unterschiedlichen Planeten leben. Die TTIP-Berichterstattung der letzten Wochen bestand doch praktisch nur aus Artikeln über die Proteste dagegen. In den Monaten davor habe ich sowohl Pro- als auch Kontra-TTIP-Artikel gesehen, wobei letztere tendentiell in der Überzahl waren, jedenfalls in den Zeitungen, die ich lese (da ist zugegebenermaßen kein BILD & Co. dabei).

Bogeyman schrieb:
Wieso eigentlich TTIP, die Regierung Merkel fällt doch eh keine Entscheidung gegen die USA und macht jetzt schon alles was Amiland von uns will :D
Genau. Schnell noch eine Verschwörungstheorie und etwas Antiamerikanismus hinterher. Das erhöht die Überzeugungskraft deiner Argumente ungemein.
 
Bei ttip kann eine Firma gegen die andere Klagen wegen sowas. Das ist ganz natürlich.
 
Ihr wollt's doch so – ohne Netzneutralität.

Das habt ihr alle mit euren Taten deutlich genug gemacht.

Wenn man will, dass Netzneutralität erhalten wird, dann ist das politisch einfachste
und naheliegendste, die Partei zu wählen, die sich am stärksten für Netzneutralität einsetzt.

Am einfachsten ist das deshalb, weil man dadurch Personen installiert, die dafür bezahlt werden,
5 Jahre jeden Tag sich für Netzneutralität einzusetzen. Könnt ihr euch vorstellen, dass ihr
jetzt ehrenamtlich jeden Tag für Netzneutralität demonstriert ? Nein ? Das wär' die Entsprechung
dessen.

Die Partei, die sich am meisten für Netzneutralität einsetzt ist, ist die Piratenpartei.

Nur 1,3% wählten sie bei der letzten EU-Wahl 2014, womit nur 1 Person von der Piratenpartei in's EU-Parlament
einzog. Nur 2% wählten sie bei der letzten Bundestagswahl, womit keine Person von der Piratenpartei in den
Bundestag einzog.

So, dann, wenn man politisch nicht den bequemsten Weg geht – "Interessensvertreter engagieren" – muss man halt den anstrengenderen Weg einschlagen: Aktivismus, sich einmischen.

Wie viele hier haben die EU-Konsultation zur Netzneutralität 2013 mitgemacht? Niemand.

Wie viele hier haben 2014 beim EU-Parlament bei den Abgeordneten angerufen und sie aufgefordert, Netzneutralität zu retten? Niemand.

Wie viele hier haben vor dem EU-Rat in Massen demonstriert, als März 2015 rauskam, dass der EU-Rat die gute Vorlage aus dem EU-Parlament in's komplette Gegenteil umkehren will? Niemand.

Wer hat hiernach bei der finalen Abstimmung im EU-Parlament im Oktober 2015 die Abgeordneten angerufen, ihre gute Position zur Netzneutralität nicht aufzugeben? Bedenkt, das ist notwendig, wenn man Politiker installiert, die keine flammenden Verfechter von Netzneutralität sind.

Wer hat bei der laufenden Konsultation der nationalen Regulierungsbehörden mitgemacht, die fragen wie der Beschluss der EU-Organe zu interpretieren ist (netzneutralitätsfreundlich oder netzneutralitätsfeindlich) ? Na? Irgend jemand von den läppischen 300 Personen anwesend, die bislang innerhalb der ersten 2 Wochen über die Prozess-vereinfachende Webseite https://savetheinternet.eu/de/ die Konsultation beantwortet haben? Würd' mich wundern.

Und wie kommt's überhaupt, dass niemand hier oder wo anders über besagte Mitmach-Webseite spricht ? Hm, komisch.

Erst nicht Interessensvertreter in die Parlamente wählen, und dann den Arsch nicht für Aktivismus hochbekommen.
Das ist in etwa so, als wenn man 'ne Herdplatte einschaltet, sich drauf setzt, und sich dann über Brandwunden beklagt.

So wird das nix, Leute, so wird das nix.

Und dann über das korrupte, politische System meckern. JA, das politische System ist korrupt. Es ist aber nur deshalb korrupt, weil ihr seit Jahren eure Schlechter selbst wählt, oder gewähren lasst.
 
0xffffffff schrieb:
Weder Valve noch Du bekommen den Traffic geschenkt. Valve zahlt dafür und Du mit deinem Internetanschluss ebenfalls. Was soll man also noch bezahlen? Die grauenhafte Verfügbarkeit von Breitbandzugängen und der mangelnden Ausbau hier in deutschland, ist Versagen seitens der Politik und Regulierung. Die Telekomkonzerne wollen hier an der Wertschöpfung anderer mitverdienen, das ist alles worum es geht.

Wie wäre es wenn demnächst dein Autohaus von Dir Geld haben möchte, weil du berufliche Fahrten mit deinem PKW gemacht hast? Ohne den PKW hättest Du der Tätigkeit ja nicht nachkommen können. Oder wenn dein Stromlieferant mehr Geld von Dir möchte, weil Du mit dem Strom Computer betreibst auf denen Du Software schreibst, mit welcher Du millionen verdienst?

Oder mal anders herum: Ohne Netflix & Co. gäbe es garkeinen Bedarf an so schnellen Breitbandanbindungen. Wieso sollten die Telekomkonzerne nicht an die Anbieter zahlen, da sie die Inhalte zur Verfügung stellen, welche die Kunden dazu verleiten eben jene schnellen und teuren Internetanbindungen zu kaufen?

Internet ist eine reine Infrastruktur, genau wie das Strom, Gas und Straßennetz.

Das bringts auf den Punkt!
Man stelle sich vor: Der Stromanbieter liefert unterschiedliche Tarife - nur bekommt man im "billigsten" keine 230V sondern nur 200V und nur 5KW pro Monat - sind die aufgebraucht, wird's finster - ein UNDING das sich sicher keiner vorstellt!
Aber bei den Internetzugängen macht man "GENAU DAS" - Diese Ratten gehören beseitigt! :evillol:
 
Hat sich die Automobilbranche am Straßenbau beteiligt? NEIN. Thema erledigt.
 
Die Lösung ist ganz einfach, und zwar die Infrastruktur nicht zu privatisieren. :rolleyes:

Einfach ein Grundrecht auf Information erschaffen und endlich die schlappen 20Mrd. Euro in die Hand nehmen, dann haben wir bis ins letzte Dorf Glasfaser.
Wir haben jetzt schon für einen einzigen nicht funktionierenden Flughafen knapp 5Mrd. gezahlt, wieso sollte es den so abwiegig sein 20Mrd. in die Hand zu nehmen um Breitbandversorgung für über 80Mio. Menschen sicherzustellen???

So wie das jetzt ist schlagen wir uns ständig mit den Providern rum: Zwangsrouter, Volumentarife, Leitungs- und Portmangel, langsame Anbindung, 2-Klassen Internet.
Und die ganze Subventionen streicht am Ende die T-Com ein für nichtstun.

Statt die Symptome dieser Seuche zu behandlen sollte man endlich die Ursache beheben. :hammer_alt:
Ergänzung ()

dungeonlight schrieb:
Na? Irgend jemand von den läppischen 300 Personen anwesend, die bislang innerhalb der ersten 2 Wochen über die Prozess-vereinfachende Webseite https://savetheinternet.eu/de/ die Konsultation beantwortet haben? Würd' mich wundern.

Und wie kommt's überhaupt, dass niemand hier oder wo anders über besagte Mitmach-Webseite spricht ? Hm, komisch.

301 :)
 
Ich zahle für meine Leitung, der Inhaltenbieter zahlt für seine Leitung und Anbindung. Also alles bezahlt. Was dazwischen nicht passt, ist nicht Schuld des Kunden und auch nicht des Inhalteanbieters.

Kritische Sonderdienste dürfen im Notfall von mir aus Vorrang haben. Das dürfen aber nur Dinge sein, die der Allgemeinheit dienen. Notruffunktionen z.B. (Wirklich mehr fallen mir ehrlich gesagt auf Anhieb gar nicht ein). Alles andere läuft nach best-effort und fertig. Die Netzneutralität zu untergaben, und das auch noch mit der Begründung dreifach oder gar vierfach für eine Leistung abkassieren zu wollen ist absolut inakzeptabel.
 
Biocid schrieb:
Hat sich die Automobilbranche am Straßenbau beteiligt? NEIN. Thema erledigt.

Indirekt über die Steuern sowie jeder Steuerzahler auch! Aber im Prinzip hast du recht!

Durch die schrittweise Abschaffung des roaming schieben jetzt die die Netzbetreiber Panik nicht mehr genügend Geld zu verdienen und heulen bei der EU rum um neue Geldquellen zu ungerechtfertigter weise zu erschließen!
 
Morrich schrieb:
Hätte nichts dagegen, wenn die Spielebranche endlich mal einige ihrer Millionen in den Ausbau der Netze investieren würden. Immerhin haben Valve und Co., aber auch die Publisher selbst ja das langfristige Ziel, Retail Spiele abzuschaffen und das Ganze nur noch digital zu vertreiben. Bei den Größen, die heutige Spiele oft erreichen, ist es schon jetzt häufig unglaublich langwierig, sich sowas runterzuladen.
Dir ist schon klar, dass Telekom und Co dann einen Anreiz haben, *nicht* zu investieren? Nur so werden sie ihre Spezialdienste an den Mann bringen können.
 
Sind einige Leute hier besoffen? Warum sollen Firmen dafür bezahlen? Jeder der einen Internet Anschluss hat zahlt schließlich für diesen, deren Instandsetzung und Ausbau. Das was einige hier fordern nennt sich auch das 'Telekom-Unding' damit bezwecken diese das 2x mal für das Produkt abkassiert wird einmal vom Kunden und dann von Internetfirmen.
 
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