News Nvidia CMP HX: Dedizierte Mining-GPUs und eine Bremse für die RTX 3060

Die Diskussion ist ja sehr spannend, aber auch ziemlich schwierig, da hier vieles durcheinander geworfen wird.

Ich finde Blockchain/Cryptowährungen spannend und alleine die technologische Entwicklung, die Möglichkeiten und die gesellschaftlichen Einflüsse interessant.

Das größte Problem ist aus meiner Sicht jedoch dass Kryptowährungen aktuell fast ein reines Spekulationsobjekt sind. Damit wird es sich auch nicht als Zahlungsmittel etablieren können. Dazu kommt dass es zu hunderte Währungen/Coins gibt. Viele davon besitzen nur einen Wert weil alle davon ausgehen dass sie irgendwann noch mehr wert sein werden. Das ist für mich keine Grundlage für irgendwas, das ist Spekulation mit 'fiktivem' Spielgeld. Jeder kann einfach eine neue Währung erfinden und diese bekommt nur einen Wert weil die Leute hoffen dass sie später noch mehr Wert ist. Ich finde das irgendwie absurd, aber vielleicht habe ich das auch einfach nicht verstanden.

Dazu kommt das problematische minen bzw. der enorme Recourcenverbrauch. Ist das überhaupt notwendig damit es Kryptowährungen geben kann? Anscheinend ja nicht, es gibt ja Proof of Stake Währungen. Vielleicht sollte man darüber sprechen zumindest die Währungen einzuschränken die gemined werden müssen. Aber da sind wir wieder bei Problem eins - sehr viele Leute besitzen 'Vermögen' in den alten Coins, das würde ja womöglich an Wert verlieren. Aber welchen Wert haben diese Währungen... Das wird ja ohnehin vom täglichen Kursverlauf bestimmt.

Bitcoin ist ja hauptsächlich deswegen so beliebt weil es die bekannteste Währung ist. Aber ist es auch die Beste/Sinnvollste? Sicher nicht. Da sind wir auch schon wieder bei den Leuten die auch hier wieder behaupten dass der Markt alles regelt... Wird sich die Beste Währung durchsetzen? Das glaube ich kaum.

Noch zum Gaming: Welchen Nutzen hat es wenn eine Einzelperson Games zockt? Unter dem Aspekt des Recourcenverbrauchs sicher auch fragwürdig. Aber Spiele sind wie Bücher/Filme/Theater/Fernsehen als Kulturgut und ggf. als Kunst einzustufen. Und in dieser Hinsicht finde ich es arg verkürzt die Diskussion darüber nur über den Stromverbrauch zu führen. Dann müsste man die Frage stellen ob auch alle Theater schließen sollten, kostet ja auch nur Strom und Recourcen und dient nur der Belustigung des Einzelnen. Die Diskussion hat für mich nichts mit Mining zu tun und würde viel viel weiter führen. Zudem sind in der Spielebrache viele Menschen beschäftigt und sind natürlicher Teil des Wirtschaftskreislaufs (Das würde ich bei Kryptowährungen aktuell zumindest in Frage stellen).

Viele Grüße
 
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Bahaha, dann werden die guten Karten noch mehr im Wert steigen. Und der Hardc0re Gam0r kann noch mehr für seine 3080 zahlen. Gleich mal paar Distill Notifications einrichten...
 
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Schon wieder was proprietäres von Nvidia... CMP HX bräuchte es garnicht. Da werden die Grafikkarten wieder mal künstlich beschnitten...
Den üblichen Aufschrei bitte... :rolleyes:

(Mal ein Denkanstoß an jeden User hier ob man nach einer Philisophie lebt.... oder doch nur jedes mal an seinen eigenen Vorteil denkt)
 
Halleluja!
Aber 3080 und 3070 für die miner und 3060 für die gamer? 👎
 
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Bitte grundsätzllich für alle GPUs nachreichen damit dieses unsägliche Mininggedöhns nicht mehr auf die Consumerkarten durchschlägt. Am besten gleich ganz verbieten.
 
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Das Thema hätte man schon bei der vorherigen Generation anbringen können - bin gespannt was es letztendlich bringt.
 
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maxpayne80 schrieb:
Korrigiert mich aber ... man bleibt dann eben bei ner alten Treiberversion und kann somit weiterhin auf 100% Strom verschwenden, oder sehe ich hier etwas falsch?
Deswegen wird es diese Bremse ja auch (erstmal) nur für die Karten geben, die direkt mit dem angepassten Treiber auf den Markt kommen. Für die gibt es ja gar nicht erst einen kompatiblen Treiber ohne Bremse, auf den man wechseln könnte.
 
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Wird wohl nie an Relevanz verlieren diese Aussage!
 
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gustlegga schrieb:
eht eigentlich unten am Screenshot. "Statista". Kurz die Suchwärter: Statista, Bitcoin, VISA in Google hätte direkt zum Ziel geführt.
Aber bitte gerne, kein Problem. :) Die weiterführenden Links sind unter der Grafik.
Hier: https://www.statista.com/statistics/881541/bitcoin-energy-consumption-transaction-comparison-visa/
Zumindest das öffentlich sichtbare ist keine quelle, sondern nur ein nichts aussagender graph, den ich auch in excel zusammengeschustert haben könnte.
Aber wenn ich mich an die originalquelle zurückerinnere war das ganze ein wenig eine milchmädchen rechnung, denn es wurde "eine bitcoinüberweisung" mit einem ganzen bitcoin block gleichgesetzt. Nur dass ein block mehrere tausend überweisungen enthalten kann, diese statistik also gut und gerne um den faktor 1000 daneben liegt
 
Das könnte aber auch völlig nach hinten für Privatkunden losgehen.. nach jedem Crash Fluten billige GPUs den Gebrauchtmarkt in rauen Mengen und ziehen die Preise sehr weit runter.

Mit diesen Mining Chips wird das nicht mehr funktionieren. Da bleiben die Preise vielleicht zukünftig oben.
 
Sollte für Nvidia ja dann machbar sein für die anderen Karten eine neue Revision aufzulegen die ebenfalls beschnitten ist.
Wäre schön wenn AMD hier ebenfalls nachzieht.
 
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Tigerfox schrieb:
Moral und Ethik gehören niemal, absolut niemals ausgeblendet. Wie kommt man überhaupt auf so eine Idee, dass Moral und Ethik irgendwo nicht relevant wären?
Das habe und hätte ich auch nie behauptet.


Tigerfox schrieb:
Du tust so, als wären wir alle selbst schuld, weil wir eben im Kapitalismus leben und diesen akzeptieren. Dabei ist das, was du beschreibst, die uneingeschränkte, unmoralische und unsoziale Form des Kapitalismus, in dem sich der Stärkere durchsetzt, der Raubtierkapitalismus.
Keineswegs heisst die Entscheidung für eine Form des Kapitalismus immer, dass man soetwas wie ein Naturgesetz hinnehmen muss. Der Markt regelt eben nicht Alles, egal wie oft ein paar ideologisch Verblendete Neoliberale das wiederholen, die schlimmsten Auswüchse des Marktes müssen selbst reguliert werden.
Was ich beschreibe, ist, dass die Leute aufhören sollen, den Kapitalismus nur dann zu bejubeln und für sich zu nutzen, wenn es ihnen passt, und zu verteufeln, wenn er ihnen ein Luxusgut verwehrt, weil jemand anderes schneller beim Konsum war oder bereit war, mehr für's Gut zu bezahlen.

Man darf gern das Mining mit allen Begleitumständen und alle Beteiligten verurteilen. Aber doch bitte nicht auf der Grundlage, dass man sich selbst keine UltraHD-High-End-Grafikkarte kaufen konnte, weil sie nicht mehr verfügbar oder zu teuer war. Das ist absolut lächerlich.


Tigerfox schrieb:
Wenn irgendwo in der Kette Ausbeutung von Menschen stattfindet, dann an einer Stelle und in einem Maß, wo der Einzelne sich nur sehr schwer ein Bild von machen kann und wo wir nur drauf einwirken könnten, wenn wir den gesamten Handel mit den Ausbeuterländern beenden oder reduzieren würden - wo ich auch mal für wäre, aber da würd ich eher bei Kleidung und anderen, grundsätzlicheren Dingen anfangen.
Das ist genau das, was ich kritisiere. "Sollen die da erstmal anfangen, sich besser zu benehmen". So wird das doch nie was...

Wenn man (im Rahmen der Möglichkeiten eines Konsumenten) einen Hersteller abstrafen will, dann boykottiert man dessen Produkte. Das mag bei Produkten der untersten Schicht in der Bedürfnispyramide (bspw. Nahrung, Wohnung, Kleidung) vielleicht umständlich und manchmal auch nur schwer realisierbar sein, aber nichts sollte einfacher fallen, als auf ein Luxusgut zu verzichten, das man noch gar nicht hat.

Die Kritik, die hier fleißig geäußert wird, hilft weder den Kritikern, noch wird es irgendeinen Hersteller tatsächlich auf Dauer zum Umdenken bewegen. Ihr kauft dessen Kram doch trotzdem. Wenn nicht die aktuellen Karten, dann eben die nächste Generation. Oder die vorherige. Kaufen kaufen kaufen. Kauft halt zur Abwechslung mal freiwillig nicht, spendet stattdessen die UVP an eine Organisation, die sich für Umwelt-, Natur- und/oder Schutz der Menschenrechte einsetzt und schickt 'ne Kopie der Spendenquittung an den Hersteller. Ich weiß, dass das kaum jemand / niemand machen wird, weil wir eben doch egoistische Kapitalisten sind.

BTW: Es ist übrigens sehr begrüßenswert, dass Du Deinen Fleischkonsum überdacht und gesenkt hast. Weiter so! :)
 
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Bonanca schrieb:
Mal abgesehen davon, dass Mining vllt auch manchen Spaß macht (warum nicht?):




So, wer hat jetzt Recht?

Keiner, denn es handelt sich um Meinungen. Meine Meinung ist, Ressourcenverbraucht sollte einen Gewissen Wert schaffen (worunter auch Freizeitgestaltung zählt). Seine Meinung ist ich will Ressourcen verbrauchen wofür ich will - egal was. Keine Meinung davon ist richtig oder falsch. Es ist einfach eine Diskussion was man als Gesellschaft gutheisen kann und was nicht.
 
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Jan schrieb:
nicht durch einen manipulierten Treiber oder ein manipuliertes BIOS ausgehebelt werden kann.
Wer's glaubt wird selig, jeder Schutz kann ausgehebelt werden, kein Schutz ist zu 100% sicher. Aber lassen wir dem Man seine Träume. 🤦‍♂️
 
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Neben dem Data Center Geschäft und dem Geschäftskundenbereich im Quadro Sektor haben die letztlich die Konsumenten Nvidia zu dem gemacht, was es heute ist - und nicht die Mining-Spekulanten.
Neben dem Umstand, dass ich das Mining Geschäft für eine sehr unsichere langfristige Geschäftsbasis halte, gewinnt das Thema eine zunehmende Relevanz in der Öffentlichkeit, und dies war vielerlei Hinsicht schon häufig der Vorbote einer politischen Relevanz.
Oder hätte vor 4 Jahren jemand gedacht, dass eine Gretel Thunfisch mit einem Schild um den Hals eine derartige Umweltdebatte anstoßen würde - zu der Zeit hat man sich eher über einen zweifelhaften deutschen Abmahnverein namens DUH geärgert, der sich in der Vergangenheit über Zuwendungen von Firmen wie Toyota finanziert hat.
But back to topic und unabhängig davon, dass sich Nvidia in Richtung ARM ausdehnen und somit auf ein breiteres Fundament stellen will, stellt sich schon die Frage, ob der kurzfristige Gewinn Imageschäden aufwiegen kann. Daher ist der "Cut" den Nvidia hier versucht zu setzen für mich eine Art Schadenbegrenzung.
 
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emulbetsup schrieb:
Diese Doppelmoral hier ist schwer zu ertragen. Sich hier jetzt hier als Mitteleuropäer zu echauffieren, dass hier durch Mining Energie verschwendet wird, ist an Dissonanz kaum zu überbieten. Wer will hier wem vorschreiben, wie er sich zu verhalten hat? Gerne wird hier ja die Kunstfigur des chinesischen Miners bemüht - bitteschön:
Und weil "wir" diese Fehler als Mitteleuropäer schon durchgemacht haben, darf man es nicht sagen, dass diese Entwicklung saublöd ist? Na klar will der auch unseren Wohlstand haben, völlig verständlich. Und das sollte man ihm überhaupt nicht neiden oder ankreiden. Viel eher sind die Mittel, die dazu genutzt werden verachtenswert. Diese heiligen nämlich umgekehrt auch nicht den Zweck.

Aber damit hier kein falscher Eindruck entsteht, der durch deine Schilderung "des kleinen chinesischen Manns von der Straße" vielleicht aufkommt: es steht doch völlig außer Zweifel, dass es nicht der ist, der von solchen Entwicklungen profitiert. Und selbst wenn ein paar Reiskörner für ihn abfallen, die negativen Kosten hat er bestimmt und von denen haben wir, sei es Umweltverschmutzung, soziale Ungerechtigkeit, ua in Europa schon mehr als genug gelernt um sie nicht mehr zu machen (saurer Regen, vermüllte Wälder, vergiftete Gewässer, falsche Arzneien, Bodenbelastungen durch Dünger, etc.). Das muss er nicht wieder selbst erfinden.

Das darf man bitte sehr wohl hervorstellen, ohne sich hier als Mitteleuropäer wie der letzte Bonze fühlen zu müssen. Was willst du dazu hören? Dass wir Jahrhunderte besser gelebt haben als 90 - 95 % der restlichen Welt? Ja, das war leider so. Muss es oder soll es daher das einzig tragfähige Modell sein, diesen Prozess einfach immer weiter zu machen? Ist das Recht des Stärkeren in einer aufgeklärten Welt wirklich noch notwendig? Haben wir nicht durch dutzende Kriege gemerkt und im Versuch der Wissenschaft mehr Beachtung zu schenken, dass es so nicht sein muss?

Nachdem aber die Konzerne hüben wie drüben und wie geschrieben der Gedanke des eigenen Vorteils auf Kosten anderer schon so breit unter Vernachlässigung des Pareto-Optimums etabliert ist, ein Wettrüsten um die letzten Ressourcen in vollem Gange und der Klimawandel ohnehin nur hinderlich ist, ist das "Mining-Problem" durch exzessiven Verbrauch wahrscheinlich nicht das dringlichste aber eine wunderbar-traurige Blüte unseres Wirkens auf diesem Planeten.

Da hilft es nur kurzzeitig zu sehen, was so möglich wäre, wenn man wie gestern auf dem Mars gelandet ist - wenngleich da die Motive auch nicht alle altruistisch sind.

Kein Rant gegen dich, aber die Keule "Doppelmoral" ist so etwas, wofür viele Menschen, die hier geboren wurden, sich nicht entscheiden konnten. Die wurden da auch hineingeboren. Daher ist das Hinweisen, dass diese Entwicklung weltweit/in Asien/in Afrika falsch ist, unsererseits mMn wichtig - denn Schweigen wäre genau das Gegenteil.

PS: Falls es nicht klar rüberkommt: mir geht's nicht um die Probleme, keine Luxusgüter aka High-End-Grafikkarte mehr sofort zu bekommen. Das Problem ist doch viel größer.
 
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Damien White schrieb:
Welchen Nutzen hat das Mining? (nicht die Schattenwährung, dafür würden auch Zigaretten reichen)

Wir reden hier aber nicht von einer einfachen Schattenwährung, sondern von einer (Schatten-)Währung, die versucht, das Problem der Inflation und unserer jetzigen Geldschöpfung zu lösen. Daher würden hier Zigaretten eben nicht reichen, denn diese sind beliebig unendlich herstellbar und erfüllen daher diese Anforderung nicht.

Das Mining hat den Zweck, den Geldschöpfungsprozess ins das Protoll selbst zu verankern. Dadurch wird die Rolle von einigen zentralen Teilnehmer unseres heutigen System ersetzt, was das gesamte System unabhängiger und weniger regulierbar macht, was wiederrum sowohl positive als auch negative Effekte hat. Ein System, welches - dezentral gesteuert - erst inflationär und dann nur noch deflationär sein will, muss eine Funktionalität haben, die die Geldschöpfung nur innerhalb des eigenen Protokolls erlaubt.

Ausser es kommt jemand auf eine geniale Idee und macht mal einen Gegenvorschlag! Kritisieren ist immer einfach.

Nur damit wir uns richtig verstehen: Kryptowährungen sind weder der heilige Grat noch eine Lösung für alles, aber sie könnten - zumindest theoretisch - einige Probleme unseres heutigen Geldsystem lösen. Es gibt aber noch sehr viele weitere Probleme zu lösen, wie z.B. der ungeheure Energie und Hardwarebedarf.
 
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ChrFr schrieb:
Wer's glaubt wird selig, jeder Schutz kann ausgehebelt werden, kein Schutz ist zu 100% sicher. Aber lassen wir dem Man seine Träume. 🤦‍♂️
Nun, böse Zungen mögen sagen, das wisse er.
Aber rechtlich ist dann was getan worden ... und das reicht ja oft auch. Ob und wie wirkungsvoll sei dahingestellt.
 
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