News Nvidia CMP HX: Dedizierte Mining-GPUs und eine Bremse für die RTX 3060

elmex201 schrieb:
Im Sinne der Nachhaltigkeit ist das völlig irre. Da werden Karten außerhalb des Minings komplett nutzlos.
Nicht ganz. Kannst sie ja trotzdem noch für GPU Computing benutzen, also bspw. in Matlab für Berechnungen oder in Rendersoftware wie Blender. Theoretisch natürlich auch in Rechenzentren, nur wird sich da niemand was gebrauchtes einbauen.
 
Ich glaube ja nicht einmal das, wenn es irgendwann mal spezielle Mining- GPUs geben sollte, es automatisch mehr RTX Karten im Handel geben wird. Das Nvidia diese Mining GPUs offiziell ins Spiel bringt, kurz nachdem MSI mehr oder weniger bestätigte das Miner zu ihren Großkunden gehören, hat was von Beschwichtigungspolitik. Botschaft: Nvidia will sich bemühen es allen Seiten gerechter zu machen. Kann man glauben oder auch nicht.

Ich kann mir gut vorstellen dass die auch nicht konkret wissen wo die Reise letztlich hingeht. Aktuell sind die wahrscheinlich alle ganz siegestrunken vor Freude über den Miningboom und den damit verbundenen klingenden Kassen.
 
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Während ich gerade hier schreibe schürft meine GTX 1080 Ethereum in der Blockchain mit 31 MH/s. Als Verbrauch werden mir 105 Watt angezeigt, aber die gehen als Abwärme in meine Wohnung und gehen im Winter somit nicht verloren. Nebenbei rendert sie auf einem extra Bildschirm das Fernsehprogramm.

Ich denke nicht, dass reine Krypto-Karten Besserung bedeuten, denn solange eine reguläre RTX 3060 TI Profite bringt, wird diese auch weiterhin von Minern gekauft werden; das sind auch Karten, die sich gebraucht gut verkaufen lassen und zwar wahrscheinlich meist an allen Steuern vorbei.

Die Krypto-Karten werden nur dazu führen, dass sich die Rechenleistung in den Netzwerken deutlich erhöhen wird, dadurch wird auch der Schwierigkeitsgrad erhöht. Neben den Kursen an sich, sind auch die Transaktionsgebühren bei ETH (und Bitcoins) extrem gestiegen und belaufen sich afaik auf mittlerweile durchschnittlich auf stolze 20 US$.

Eine ähnliche Situation hatten wir schon einmal, nach einer Hausse bei den Bitcoin-Kursen (und den Transaktionsgebühren des Netzwerkes) wurden Gewinne mitgenommen und der Kurs viel wieder deutlich, Nvidia musste damals einen Rückgang von 50% bei den Umsätzen in dieser Sparte vermelden.
 
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[wege]mini schrieb:
Die ollen Hashes müssen halt berechnet werden.

Je mehr schon berechnet sind, desto komplizierter wird es, "neue" zu berechnen.

Es funktioniert ein wenig wie ein neumodisches Schneeballsystem. Die ersten haben wenig Probleme einen "Hash" zu finden, die letzten müssen viel arbeiten.

Wenn jetzt jeder "Hash" noch im laufe der Zeit im "Wert" steigt lohnt es sich natürlich, auch um die letzten verbliebenen zu "kämpfen".

Der Vorteil, dass dieses pseudo Geld nicht unbegrenzt vorhanden ist (irgend wann kann man keine mehr minen) bedeutet natürlich, dass mit steigender Inflation dieses "Geld" immer weiter im Wert steigen wird.

Der Nachteil ist natürlich auch, man kann nichts nachdrucken und auch nichts abwerten.

Bei einer echten Inflation, ist ein Bitcoin dann halt 100 Million Euro wert, ein Brötchen kostet aber auch 1 Million Euro.

Neue Bitcoins kann man nicht so einfach "drucken" wie neues Geld. Der "Neubitcoin" wird schwerer zu realisieren, als der "NeuEuro". Daher ist das Ganze ja leider auch absolut nicht geeignet, Inflationen vorzubeugen.

mfg
Und wo ist jetzt der Nutzen?

Wieso zitierst du meine Frage nach dem Nutzen von Mining, um dann zu erklären wie es keinerlei Nutzen hat? Schattenwährungen kann man auch ohne Mining erstellen. Solange zwei Menschen an den gleichen Wert von etwas glauben kann man es auch handeln.
 
Twin_Four schrieb:
Aber Miner für den Stromverbrauch zu kritisieren und Gamer tun ganz scheinheilig und dürfen das zur persönlichen Glücks-Bereicherung, naja...
Nun, frag dich doch mal, worum geht es im Leben? Sich zu Tode langweilen ist es vermutlich nicht.
 
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Harsiesis schrieb:
Anstatt etwas mit Treibern versuchen zu wursteln, sollte Nvidia mit Microcode gegen Miner auf Consumerkarten vorgehen.
Ich frag mich, wie ihr euch das technisch immer so vorstellt, dass nicht andere Anwendungen leiden.
Wundert mich schon, dass das per Treiber funzt. Erkennt der Treiber, welche Software gerade läuft?

Und wie gut geht das Mining eigentlich mit den Opensource-Treibern unter Linux?
 
Der Nutzen reiner Mining-Karten ist zweifelhaft.
Preislich eventuell attraktiv, aber bei Verkauf zu speziell; und das derzeit schlechte Angebot an GPUs liegt ja nicht an zu hohen Preisen, sondern einfach an zu knapper Produktion. Das kann man nicht so schnell beheben, vermutlich wird/würde das so lange dauern, bis die nächste Generation marktreif ist.
Dass nVidia die Produktion der alten Modelle hochgefahren hat, sagt alles.
 
pseudopseudonym schrieb:
Ich frag mich, wie ihr euch das technisch immer so vorstellt, dass nicht andere Anwendungen leiden.
Wundert mich schon, dass das per Treiber funzt. Erkennt der Treiber, welche Software gerade läuft?

Und wie gut geht das Mining eigentlich mit den Opensource-Treibern unter Linux?
Man weiss doch wie gerechnet wird - also der Algorithmus. Diese aussperren. Glaube kaum dass Games die selben Rechenoperationen ausführen.
 
Damien White schrieb:
Du nennst maximale Gier um jeden Preis als einen Vorteil, aber gerade das ist es doch, was das Ganze so unethisch macht.
Kannst Du das aus meinem Post lesen? Da muss ich mich wirklich sehr wundern
 
naicorion schrieb:
Jeder Geld- oder Wirtschaftskreislauf braucht Ressourcen, auch z. B. unser Swiftsystem, das deutlich ineffizienter ist als zB. eine Überweisung in Ether.
Hast du dafür auch belastbare Zahlen? Denn das glaub ich die so nicht. Proof of Work ist auf maximale Ineffizienz ausgelegt...
 
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D_Ano schrieb:
Langsam sollte man mal gegen die Miner vorgehen... die zerstören die Preise des Hardware-Markts und verschwenden Strom ohne Ende um sich zu bereichern...

Aber es bringt eben auch leider Geld für die großen Konzerne ein 🤷‍♂️
Hohe internationale Umweltsteuern für das angefallene CO2 für den verschwendeten Strom wären ganz gut!
 
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Opa Hermie schrieb:
Der Nutzen reiner Mining-Karten ist zweifelhaft
Im Zusammenhang mit Deinen anderen Argumenten in Bezug auf die Verfügbarkeit für Gamer stimme ich zu.

Nimmt man aber an, dass bei gegebenem Preis eine feste Anzahl an Grafikkarten gekauft wird, dann ist jede "Miningkarte" statt Gamerkarte weniger Ressourcenverbrauch - was ja einer der Kritikpunkte am Mining ist. Kein RGB-Gedöns, keine Titanium-Super-OC-Platine und andere überdimensionierten Bauteile, Chips für die Bildausgabe, super spannungswandler etc.
Die Miningkarten laufen mit der Hälfte der CPU-Leistung und können auf einfachen preiswerten Platinen gebaut werden.

Das tut ja im Herzen weh, wenn man die 2kilo schweren OC-Editionen im Miningrig sieht.
 
"Oh Nvidia hat ein Herz für Gamer" und geht gegen das Mining vor - vielen Dank auch.:rolleyes:
 
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Harsiesis schrieb:
Man weiss doch wie gerechnet wird - also der Algorithmus. Diese aussperren. Glaube kaum dass Games die selben Rechenoperationen ausführen.
Für die Erkennung musst du dann aber n bisl mehr Logik auf der GPU laufen lassen, wenn's per Microcode laufen soll.
 
Beitrag schrieb:
Nicht ganz. Kannst sie ja trotzdem noch für GPU Computing benutzen, also bspw. in Matlab für Berechnungen oder in Rendersoftware wie Blender. Theoretisch natürlich auch in Rechenzentren, nur wird sich da niemand was gebrauchtes einbauen.
Es gibt auch Tricks, die Ausgabe über die APU laufen zu lassen. Dennoch ist es pure Verschwendung und ein Displayport Ausgang kostet ein paar Cent. Lass es mal 2-3 Euro sein. Jedes Billig-Mainboard hat das. Bei Karten die im vierstelligen Bereich liegen, hier was von Kostenersparnis zu schwadronieren ist blanker Hohn und pure Gier.
 
Jesterfox schrieb:
Hast du dafür auch belastbare Zahlen? Denn das glaub ich die so nicht. Proof of Work ist auf maximale Ineffizienz ausgelegt...
Richtig, genau das Gegenteil ist nämlich der Fall, je höher die Rechenleistung im Netzwerk, desto größer der Aufwand für Transaktionen, Ethereum (und Bitcoins) sind Systeme die überhaupt nicht gut skalieren, was folgende Grafik über den Verlauf der Kosten für eine Transaktion eindrucksvoll veranschaulicht:

https://bitinfocharts.com/de/comparison/ethereum-transactionfees.html

Hier noch ein Chart aktueller Karten nach Beliebtheit bei Minern:
https://cdn.mos.cms.futurecdn.net/R9C5y87uhNcutEpKaUJkR4.png

Und älterer Modelle:
https://cdn.mos.cms.futurecdn.net/zUxtabDvGBW3qw6weX6Xub.png
 
Banned schrieb:
Das kann man mMn nicht vergleichen.

Mit dieser Logik dürfen wir dann bald auch nicht mehr Fernsehen gucken oder irgendwo hinfahren, um Kulturangebote wahrzunehmen, oder wie?
Das kann man nur nicht vergleichen weil indem Scenario du der böse wärst. Grundsätzlich ist es doch egal warum man Strom verballert und die Umwelt zerstört. Ob zum Vergnügen oder aus wirtschaftlichen Gründen ändert nichts am Ergebnis. Was ethisch korrekter ist liegt vollkommen im Auge des Betrachters.

Wenn du mich fragst, dann ist der Einsatz von Ressourcen um Geld zu verdienen und damit seinen Lebensunterhalt zu bestreiten wesentlich besser als virtuelle Luxusentspannung.
 
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Wie wär es denn wenn in Zukunft Mining nur noch mit den Quadros gehen würde was Nvidia angeht.
Also zwei Segmente schaffen, wenn es schon nicht verboten wird oder der Kurs abstürzt
 
Schlau von NVIDIA, wirklich schlau.

Folgendes wird passieren:
NVIDIA wird für die Mining Karten jetzt endlich richtig chargen, das was sich derzeit die Händler etc. einverleiben. Es werden 99,9% nur noch Minerkarten produziert und verkauft.
Die Gaming RTX Karten die gebaut werden gleich teuer sein wie zuvor.
NVIDIA holt sich somit die Marge der ganzen Zwischenhändler zurück und hat statt 60% Bruttomarge(das war glaube irgendwo da) >100% Bruttomarge. Warum sollte NVIDIA identische DIEs/PCBs für weniger verkaufen? Das wäre wirtschaftlicher Wahnsinn.
 
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An sich macht es keinen Unterschied, ob man den Strom verbraucht um zu Minen oder um zu spielen. Ich bin auch nicht der Meinung, dass Miner hier die Bösen sind, sie nutzen nur die Gelegenheit um Geld zu verdienen. Das Problem sehe ich eher in den Währungen an sich. Diese sind weder Zukunftssicher noch effizient. Es ist ja nicht so, als ob man nicht sichere und nicht nachverfolgbare Währungen auch realisieren könnte ohne, dass man vergleichbar viel Strom wie die Aluminiumherstellung benötigt.
 
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