1.) Nur weil ein Hersteller mit Hilfe einer neuen Technologie (deren Entwicklung natürlich auch nicht umsonst war) die Chipfläche verkleinert hat, heißt das noch lange nicht, dass damit die Produktionskosten sinken. Bei neuen Technologien ist am Anfang die Ausbeute entsprechend geringer. Wenn man mit der alten Technologie 60% Ausbeute schafft und mit der neuen nur 20%, dann ist es mit 25nm immer noch um 50% teurer.
Der Vorteil von 25nm liegt ja schließlich auch bei der Qualität des Produkts. Die Chips und somit die SSDs selbst werden kleiner (z.B. für Netbooks interessant), der Energieverbrauch sinkt (eher mehr für Smartphones interessant), die Performance steigt im Normalfall auch usw. Klar, dass ein höherwertigeres Produkt am freien Markt dann teurer verkauft werden kann und nicht billiger.
2.) Die Fertigung ist deutlich teurer als einige vielleicht vermuten würden. Ich kann mich noch an die Zeiten im Dezember 2008 erinnern, wo der Preis der RAM Riegel für den Endkunden geringer war als die reinen Produktionskosten, weil so ein Überangebot da war. Fast dasselbe war damals auch bei den Flash Speichern der Fall. Mittlerweile sind die Preis wieder auf dem Stand von 2008, wobei die Fertigung 1 Schritt weiter ist (halbe Kosten) d.h. die Produktion dürfte einigermaßen kostendeckend sein (inkl. Forschung, Vermarktung, Einzelhandel, Steuern etc.), mehr aber auch nicht.
Ich bin froh, wenn die Preise nicht ins Bodenlose fallen, weil was dann für den Endkunden raus kommt, sieht man dann eh. Ich kann mich noch gut an die USB Sticks erinnern, die bei halber Befüllung alle Daten zerstört haben, weil statt 2GB nur 1GB verbaut war oder die ersten SSDs, wo nur mehr das Marketing gezählt hat und um die Dumpingpreise halten zu können billige JMicron Controller ohne Cache verbaut wurden, was MLC Speicher beim Schreiben auf das Niveau von billigen USB Sticks mit 4 Schreibzugriffen pro Sekunde gedrückt hat.