News Offenes WLAN: Bundesrat will Abschaffung der WLAN-Störerhaftung

Madman1209 schrieb:
interessant, dass hier Leute "offenes WLAN" mit "unkontrollierbar" gleichsetzen. Vom privaten Netz getrenntes WLAN mit zentraler Authentifizierung (bei einem der vielen Dienstleister) und ggf. massivem Logging gepaart mit Sperrung von Diensten et voila. Klappt wunderbar. Auch heute schon.

Klar, aber wo hast du das? Im Flughafen habe ich es neulich gesehen aber im Hotel oä läuft es so ab man holt sich das PW vorne ab und das wars.
 
Peter_Shaw schrieb:
Man fragt sich, wie das nur all die anderen Länder hinbekommen, in denen es die Störerhaftung ganz einfach nicht gibt...

Meistens sind die Hotspots im Ausland Geschwindigkeitstechnisch extrem kastriert, so dass mehr als Mails abrufen und kurz was googeln keine Spaß macht.

1Mbit ist dort schon ein ziemlich schneller Hotspot und an Youtube o.ä. ist meist gar nicht zu denken.

Dies ist zumindest die Erfahrung, welche ich im EU Ausland gemacht habe.
Ich teste gerne die Geschwindigkeit, wenn ich mich in einen Hotspot einlogge um zu schauen ob sich das Switchen lohnt.
 
Zuletzt bearbeitet: (Satzbau -.-)
estros schrieb:
Hä? Was ist das denn für eine Logik?

Wenn Gesetze beschlossen werden, müssen diese Fragen beantwortet werden. Wenn du darauf keine Lust hast, kann dir auch niemand helfen, das Problem löst du so aber nicht.

Und? Bei anderen "Regelungen" guckt der Bürger doch auch in die Röhre und sie werden dennoch verabschiedet. Wieso soll sowas umgekehrt nicht auch gehen? Klar wegen der Lobby. Aber grundsätzlich wüsste ich nicht wieso man nicht einfach sagen sollte "ist uns scheiß egal", ist der Bürger benachteidigt wirds ja auch getan.
 
Mit FREIFUNK gegensteuern.

Zum einen hat sich damit für einen Anbieter eines offenen WLAN-Zugangs das Thema Störerhaftung erledigt und die Regierung kann dann mit der Telekom "Mensch ärgere Dich nicht" spielen. :evillol:

Zum anderen sorgt man mit jedem weiteren Freifunk-Router, mit jedem neuen Knoten -ob an öffentlichen Räumen oder bei sich zu Hause/in der Nachbarschaft - für die Erweiterung eines freien, dezentralen (Freifunk)-Meshnetzwerks über das man (auch ohne Internet) kommunizieren und sich austauchen kann.

Solch ein Meshnetz kann nicht einfach abgeschaltet und/oder zensiert werden.
Hier kann die Telekom die Netzneutralität nicht angreifen und zerstören. :p

Karte der Freifunk-Knoten

Man sollte davon ausgehen, daß es mehr Freifunker gibt als immer auf einer Karte angezeigt, denn man muss nicht seinen Knoten anzeigen lassen und manche tun es auch nicht.

Ich habe in meiner Stadt zwei befreundeten Wirten mal vom Freifunk erzählt. Die Jungs waren von der Idee und den Möglichkeiten angetan.
Haben jetzt in ihren Cafes Freifunk-Router stehen.
Die Bandbreite kann man in den Freifunk-Routern so anpassen, daß ein bequmes Surfen, Video schauen möglich ist, aber fette Downloads sich nicht lohnen, weil der Tee irgendwann zu kalt oder das Bier zu warm wird. :D
 
wahlmeister schrieb:
Dann kann man auch gleich die Haftung für den Anschluss abschaffen und munter Warez und KiPos runterladen. Kann ja dann keiner mehr nachvollziehen.
Ich glaube nicht das das kommen wird.

Kann man schon heute. Wo ist also das Problem?
 
Irgendwie verstehe ich die SPD Leute nicht. Erst blockiert mit großem Einsatz für die Großkonzerne die Abschaffung des Routerzwangs und hier lehnt man sich wiederum gegen die Contentmafia auf.
 
wahlmeister schrieb:
Dann kann man auch gleich die Haftung für den Anschluss abschaffen und munter Warez und KiPos runterladen. Kann ja dann keiner mehr nachvollziehen.
Ich glaube nicht das das kommen wird.
Das Killerargument :rolleyes:

Bogeyman schrieb:
Besser wäre wenn man sich Zentral Authentifizieren muss irgendwo.
Oh Yeah Datenkracke...
Wenn so, dann mit Zugangsdaten die man vom PRovider bekommt oder so.

So dass man mit seiner eigenen Zugangsdatenkennung überall surfen kann.

foba schrieb:
Mit FREIFUNK gegensteuern.

Zum einen hat sich damit für einen Anbieter eines offenen WLAN-Zugangs das Thema Störerhaftung erledigt und die Regierung kann dann mit der Telekom "Mensch ärgere Dich nicht" spielen. :evillol:
Wie soll d as funktionieren?
 
derGrimm schrieb:
Oh Yeah Datenkracke...
Wenn so, dann mit Zugangsdaten die man vom PRovider bekommt oder so.

So dass man mit seiner eigenen Zugangsdatenkennung überall surfen kann.

Is doch Schwachsinn da wieder den (eigenen) Provider zwischen zu schalten. Was soll der zu scheißen haben mit Hotspots die ihm net gehören? Obendrein wird das ganze dann eh wieder nen stattlichen Preis kosten, denn es darf nicht zur Konkurrenz zu Mobilfunk dann wieder werden und gratis machen die schonmal gar nix.

Besser wäre es wenn es für sowas EIGENE Provider gibt, die sich nur auf die Authentifizierung spezialisieren und nicht woanders noch mitmenschen sodass es ihnen egal sein kann dass sie den ISPs das Geschäft mit den Mobilfunktarifen kaputtmachen. Sprich bei denen kein Traffic anfängt, deren Aufgabe es nur ist zu loggen wer wann wo mit welcher IP und MAC unterwegs war etc.

Im Grunde sowas wie Eduroam, kann von mir aus auch nen Euro im Monat kosten sobald das Netz ne gewisse Dichte erreicht hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
foba schrieb:
Mit FREIFUNK gegensteuern.

Zum einen hat sich damit für einen Anbieter eines offenen WLAN-Zugangs das Thema Störerhaftung erledigt und die Regierung kann dann mit der Telekom "Mensch ärgere Dich nicht" spielen.

derGrimm schrieb:
Wie soll d as funktionieren?

Na sie setzen sich zusammen an einem Tisch, bauen das Spielbrett und die Figuren auf und fangen an zu würfeln... ;)

Es wird über Ausland/Länder umgeleitet, wo keine Störerhaftung besteht und/oder über die Server der Freifunk-Fördervereine einzelner Freifunk-Communities, die als Schutzweste dienen, weil sie einen Providerstatus haben und somit das Providerprivileg besitzen, von der Störerhaftung ausgenommen zu werden.

Diese Server der Vereine können VPN-Server sein, wie z.B. in Berlin und Halle:
https://wiki.freifunk.net/Vpn03
http://foerderverein.freie-netzwerke.de/
https://freifunk-halle.org/wir-links-mitmachen/fragen.php

Weitere Community-Beispiele für Absicherung und Umleitung:
http://www.freifunk-bielefeld.de/?page_id=151
http://freifunk-bad-salzuflen.de/
u.v.a.

In dem offiziellen Freifunk-Video wird es ab ca. 0:44 kurz angesprochen:
http://freifunk.net/worum-geht-es/

Das Youtube-Video von Freifunk Ibbenbüren ist etwas ausführlicher: Freifunk und die Störerhaftung

Siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Freifunk unter "Technik".

Zur Frage einer möglichen Lizenz/Meldepflicht bei der Bundesnetzagentur beim Anbieten eines WLAN-Zugangs in gewerblichen Räumen wie z.B. einem Cafe:
Cafes, Bars, Restaurants u.ä. sind NICHT meldepflichtig, sie sind meldefrei.
Siehe dazu Das Amtsblatt (Nr. 149/2015 als pdf) der Bundesnetzagentur.

Für die Absicherung des eigenen Freifunkverkehrs eine VPN-Anleitung von freifunk.net:
OpenVPN Howto

Wer mit seinem Laptop, Smartphone, Pad unterwegs ist, kann mal unter verfügbaren WLAN-Verbindungen nachschauen, ob er dort irgendeinen Namen mit "freifunk" findet.
Einfach einwählen.

Wer zielgerichteter losgehen will, der kann vorher auf die Freifunk-Karte schauen, die ich im vorherigen Beitrag verlinkt habe.

Es gibt auch Freifunk-Karten-Apps für Android und Apple mit denen man bequem die Freifunk-Standorte/Knoten finden kann:
Android
Apple

Die Stadt Arnsberg z.B. war die erste Gemeinde in NRW, die mit Hilfe von Freifunk ein kostenloses, offenes WLAN in der (Innen)Stadt etabliert hat.

In Österreich läuft das ganze unter FunkFeuer und in der Schweiz unter Openwireless.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schritt 1: "Störerhaftung" aushebeln. Damit die VDS ad absurdum führen.
Schritt 2: "Zweifelsfreie Endgerät Identifikation" Forcieren.
 
wahlmeister schrieb:
Dann kann man auch gleich die Haftung für den Anschluss abschaffen und munter Warez und KiPos runterladen.
Wow, erst im 4. Post das Allheil-Totschlag"argument" Kinderporno.

estros schrieb:
Wenn Gesetze beschlossen werden, müssen diese Fragen beantwortet werden.
Warum?
Habe ich was verpasst und bei jedem Gesetz muss nun die potentielle Auswirkung auf die Umsätze der Content-Industrie geprüft werden oder wie kommst du zu diesem Schluss?

Warum soll ich z.B. für Verbrechen von Verwandten haften nur weil ich die Rechnung für den Internanschluss zahle?
Die Störerhaftung (was für ein Wort) führt dazu, dass massenweise unschuldige Menschen vor Gericht gezerrt und/oder abgemahnt werden.
Hat sich bei der Einführung da jemand die Frage gestellt wie man das verhindert? Offenbar nicht.

Wenn du darauf keine Lust hast, kann dir auch niemand helfen, das Problem löst du so aber nicht.
Das Problem muss er auch nicht lösen, das müssen wir nicht lösen, das muss nicht "gelöst" sein um die Störerhaftung abzuschaffen.
Ansonsten müssten wir die Sippenhaftung wieder einführen, durch deren Wegfall (von der Störerhaftung mal abgesehen) wurden auch unlösbare Probleme geschaffen.
 
In jedem anderen Land, wo ich schon war, gibts WLAN ohne irgendwelchen Einloggkäse oder Registrierungspflicht.. Das gibts echt nur in Deutschland und zeigt mal wieder eindeutig, wie stark hier die Lobby ist und wie korrupt die Politiker..

Selbst 2006 im Amiland gabs auf jedem noch so abgelegenen Campground Wlan for free..

Armes Deutschland...
 
Erst die Home-Ehe, jetzt die Störerhaftung.

Langsam habe ich das Gefühl, dass hier volksnaher Föderlismus gegen die engstirnige Diktatur kämpft.
 
Das Problem muss er auch nicht lösen, das müssen wir nicht lösen, das muss nicht "gelöst" sein um die Störerhaftung abzuschaffen.
eben. Aber
Habe ich was verpasst und bei jedem Gesetz muss nun die potentielle Auswirkung auf die Umsätze der Content-Industrie geprüft werden oder wie kommst du zu diesem Schluss?
leider ist es genauso. Die Umsätze sind der Politik eben wichtig (kann man sich bedanken an der Lobby).

Und man kanns auch nur nochmal wiederholen weil der Kollege es auf der letzten Seite ja nicht verstanden hat: Bei zig Gesetzen ist der Bürger am Ende der Dumme. Da wurden diese Leute auch in keinster Weise berücksichtigt bei der Verabschiedung von so manchen Gesetzen.
Wieso sollte es jetzt also "wichtig" sein die Umsätze der Industrie zu sichern?
Sorry aber den Tag will ich gern mal erleben an dem WB und Co. nachweislich(!) insolvent gegangen sind wegen Raubkopierer.
Und dass ne Familie mal zig 1000euro zahlen muss, nur weil sie keine IT Experten sind und der Nachbar unbemerkt über deren WLAN Filme gesaugt hat, soll auf einmal "okay" sein?
 
Naja nicht wirklich. Primäres Ziel von Freifunk ist ein Meshnetzwerk, was widerum für die meisten User uninteresant ist weil diese Hotspots wollen.
Auch ansonsten ist vieles nur auf den ersten Blick an Freifunk toll. Teilweise zu starre Regeln, und hier und da gibts auch irgendwelche Kleinkriege. Kenne nen Fall da hat man ner Stadt nur dann Freifunk, oder nen Node versprochen wenn eine bestimmte Person nicht Admin wird. Sowas finde ich lächerlich. Gibt im Grunde genauson Machtmissbrauch wie in der Politik da auch, Vorteil ist aber dass man mit dem Scheiß als einfacher Routeraufsteller nichts weiter zu tun hat und wenn einem die Community zu blöd wird man einfach den Stecker zieht.

An und für sich ne tolle Sache, aber wird in meinen Augen auch viel gehympet und zahlreiche Idioten in den oberen Reihen die zuviel zu sagen haben und ihre Position ausnutzen gibts da halt auch.

Obendrein von der Geschwindigkeit ist es natürlich nicht mit einem "echten" Hotspot zu vergleichen.

Die meisten Leute wollen auch kein Meshnetzwerk sondern einfach nen Hotspot mit dem sie Google, Youtube, Facebook, Netflix etc erreichen. Die interesiert nicht wie sie mit anderen untereinander Daten austauschen können ohne Internet.
 
foba schrieb:
Es wird über Ausland/Länder umgeleitet, wo keine Störerhaftung besteht und/oder über die Server der Freifunk-Fördervereine einzelner Freifunk-Communities, die als Schutzweste dienen, weil sie einen Providerstatus haben und somit das Providerprivileg besitzen, von der Störerhaftung ausgenommen zu werden.

Hmm klasse, aber ich will nicht eine weiteres Gerät noch haben und für meine Fritz!Box scheint es da leider keine Freetz erweiterung zu geben.
 
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