proserpinus schrieb:
Danke für die Aufklärung. Dennoch erscheint mir O365 attraktiver, zumal die Nextcloud ja auch nicht gratis ist. Wenn ich schon bezahle, möchte ich auch entsprechende Features erhalten.
Bitte was?!
Nextcloud wie auch
ownCloud sind vielleicht nicht zwingend Open-Source, aber buchstäblich
kostenlos und stehen für
Self-hosting (und ja, es gibt kostenpflichtige
Enterprise-Editionen für Gewerbetreibende und Regierungen, zur Querfinanzierung der Entwicklung). Bisschen Wikipedia;
Wikipedia über Nextcloud schrieb:
Am 17. April 2018 hat das Informationstechnikzentrum Bund die Entscheidung der Ausschreibung der „Bundescloud“ bekanntgegeben. 300.000 Menschen in den Ministerien und anderen Einrichtungen des Bundes werden die Nextcloud-Software nutzen.
Im August 2019 wurde bekannt, dass die Behörden der drei EU-Staaten Frankreich, Schweden und Niederlande zukünftig Nextcloud für den Dateiaustausch einsetzen wollen. Allein das französische Innenministerium plant, Nextcloud für 100.000 Mitarbeiter einzusetzen.
Am 17. Januar 2020 wurde in Berlin die Version 18 mit Produktnamen Nextcloud Hub präsentiert. Hier wurde erstmals direkt ein Office-Paket (hier OnlyOffice) integriert, und Nextcloud gab als Ziel die direkte Konkurrenz zu Microsoft Office 365 und Google Docs aus. Weiter wurde bei diesem Termin eine Partnerschaft mit Ionos bekanntgegeben. Durch den Datenstandort in Deutschland und die DSGVO-Konformität soll der Anwender die Hoheit über seine Daten besitzen.
Im August 2021 teilte Nextcloud mit, als zentrale Kooperationsplattform für den Aufbau der europäischen Cloud-Lösung GAIA-X ausgewählt worden zu sein.
Was denkst, warum die Regierungen immer weiter Open-Source/Freeware gehen? Weil sie sich die hunderten Millionen bis Milliarden von Lizenz-Gebühren an Microsoft und Google sparen.
Abgesehen davon brauchst Du
nicht zwingend die kostenpflichtigen Versionen von OnlyOffice, es reicht die kostenfreie
Community-Edition. Du kannst Dir selbst im wahrsten Sinne des Wortes mit Nextcloud oder ownCloud ein eigenes
Office365 basteln. Entweder zuhause im Heimnetzwerk oder selbst gehostet auf deinem eigenden dedizierten Server im Netz (für Dich fallen dann halt nur die Kosten deines Servers an, die ohnehin schon existieren).
proserpinus schrieb:
Nicht vergessen darf man bei O365 nämlich Outlook. Outlook alleine ist schon viel wert.
ownCloud hat selbstverständlich
auch ein
Outlook-Äquivalent inklusive Integration eines Online-Kalenders.
proserpinus schrieb:
Aber eine konkrete Frage: Was ist an O365 so viel mehr verbuggt als bei den andere Office-Anbietern?
Meiner Erfahrung nach handelt man sich spürbare Bugs bei MS Office hauptsächlich mit den ganzen Add-Ins/Plugins ein. Dass die mit Bugs nicht sparen, liegt leider in der Natur der Sache. Das ist bei anderen Anwendungen schließlich auch so.
Ansonsten arbeitet zumindest bei mir MS Office äußerst zuverlässig.
Es gibt gerade in den Online-Varianten von Word, Excel, Powerpoint und Konsorten nicht nur einige Bugs, sondern immer wieder eine Menge Probleme mit Simultan-Bearbeitung und/oder Synchronisierungsprobleme (kommentarlose Dateiersetzung ohen Vorwarnung und Möglichkeit der Interaktion) durch den Flickenteppich
Sharepoint. Auch ist der Funktionsumfang deutlich geringer als in den Offline-/Stand-alone-Varianten.
Was aber den meissten an MS-Produkten die letzten Jahre massivst aufstösst (gerade gewerbliche Nutzer und Kommunen/Regierungen), ist die ständige und und immer wiederkehrende
Verschlimmbesserung durch Microsoft, wobei jede Klage oder Bug-Report von Seiten der Nutzer grundsätzlich auf taube Ohren stösst.
Auch ist die vorsätzliche Feature-Entfernung/-Zerstörung langjähriger Funktionen, die im Zuge der Rückfliessung von Entwicklungen ihrer grottigen Electron-Web-Apps in die Stand-alone-Varianten vielen ein Dorn im Auge. Microsoft handelt da seit Jahren komplett willkürlich mit ihrer unausstehlichen
"Deal with it!"-Mentalität.
Du glaubst nicht, was viele Firmen über Microsoft am Kotzen sind, wenn mal wieder das nächste Feature ohne Vorwarnung gestrichen wird und den Workflow killt oder der nächste Bug den betrieblichen Arbeitsablauf für Tage bis Wochen über den Haufen wirft (Ähem,
Drucker-Probleme!!).
Mag persönliche Meinugn sein, aber fast jeder der damit professionell hantieren muss, ist die letzten Jahre oft am kotzen. Microsoft zerstört sich irgendwie seit Jahren mit Vorliebe die betriebliche Kundenbasis..
… weiß TechFA