flaphoschi schrieb:
Ich würde den möglichen kostenfreien Einsatz bei quelloffener Software nicht so herausarbeiten wie im Artikel. Das ist eine Begleiteigenschaft, aber für die Einsatzeinscheidung selten ein Kriterium.
Naja, gerade in dem Segment ist das für private Nutzer schon ein starkes Argument. Ich denke kaum jemand würde OnlyOffice ausprobieren, wenn es mehr als 1,95€ kosten würde. Dafür ist die kostenlose Konkurrenz zu stark und OnlyOffice richtet sich ja an Gelegenheitsnutzer, die eher kein Geld ausgeben würden, solange OO/LO, FreeOffice, Calligra und vor allem Google und Office Online nur wenige Klicks entfernt sind.
Außer, dass es im Browser läuft, hat OnlyOffice kein Alleinstellungsmerkmal, würde ich sagen.
Für Firmengeräte, auf denen kein Office vorinstalliert ist, ist kostenlos natürlich auch einfacher, als mit der IT/Buchhaltung verhandeln zu müssen. Oder andersherum, wenn im Verein nicht direkt viel Geld für ein dutzend Workshop-Rechner ausgegeben werden soll, es dort aber gewünscht wird.
Bei ernsthafter Nutzung wird in einer Firma zumindest hoffentlich sowieso eine Gesamtkosten- und -aufwandsrechnung gemacht, in die Support, Updates usw. mit eingehen und ein paar Euro Lizenzgebühren sind da kein Hindernis.
Natürlich wäre es wünschenswert, wenn freie Software auch finanziell gewürdigt würde. Aber ich denke, (mühelos) kostenlos zu sein schadet OnlyOffice eindeutig nicht, da es die Verbreitung fördert. Und aus dem Raspi-Bastler mit OwnCloud, der OnlyOffice mal testet wird vielleicht der nächste Pull Request oder Fan, der mal 20€ spendet.
Und wenn OnlyOffice im Mainstream angekommen ist (und damit auch bekannt und erprobt), zahlen Firmen (aber auch Private) lieber Geld.