Du verwendest einen veralteten Browser. Es ist möglich, dass diese oder andere Websites nicht korrekt angezeigt werden. Du solltest ein Upgrade durchführen oder einen alternativen Browser verwenden.
Innerhalb von nur fünf Tagen hat die Online-Petition zur Netz-Neutralität über 50.000 Befürworter gefunden. Damit ist die erste Hürde genommen. Der Bundestag muss sich nun mit dem Thema auseinandersetzen.
Die Petition hat zum Ziel die Netzneutralität gesetzlich festzuschreiben. Das hat mit den Plänen der Telekom erst einmal ÜBERHAUPT NICHTS zu tun, sondern kann höchstens die Telekom sowie 1&1 (hey die machens seit Jahren und bisher hat es keinen gejukt - zumindest die Drosselung) und andere Provider tangieren. Die Quelle kann ich daher auch nicht wirklich Ernst nehmen. Im CB-Artikel kommt das wesentlich besser und neutraler rüber.
Auch wenn der Zusammenhang mit den Drosselplänen nicht direkt ist, so zumindest indirekt indem die wahren Pläne der Drosselkom durchkreuzt werden könnten. Der schöne Plan die Content Provider blechen zu lassen weil man seine eigenen Kunden quasi als Geiseln nimmt, kann sich die Telekom schon jetzt wahrscheinlich nicht mehr leisten, weil wohl bald auch der letzte in Deutschland weiss was Netzneutralität bedeutet.
Was bitte? So wenig ich 1&1 mag, aber die machen das nur bei einem einzigen speziell gekennzeichneten Tarif. Und im Gegensatz zur Telekom wird die Netzneutralität nicht verletzt.
Wer aber jetzt schon nur bestimmte Dienste drosselt und somit klar gegen die Netzneutralität verstößt, das ist Kabel Deutschland.
Hm, wenn ich also eine Petition einreiche, mit dem Vorschlag, die Todesstrafe wieder einzuführen und dafür 50.000 Unterzeichner finde, dann muss sich der Bundestag damit tatsächlich beschäftigen?
Und... was erwartet ihr nun von der Petition? Abgesehen davon, daß nun etliche Unterzeichner ein gutes Gefühl haben und vermutlich die Sache dank erfolgreich überschrittener Unterschriftengrenze als erledigt betrachten hat sich nichts geändert.
Ich verspreche mir mehr Erfolg von dem Antrag der Linken. Petitionen gibt es ja nun schon etliche Jahre. Wenn ich mich richtig erinnere hat es auch schon mindestens eine Petition soweit geschafft und der Petitionssteller durfte eine Rede halten. Da aber in Bundestagssitzungen häufiger Reden gehalten werden dürften die Herren Abgeordneten - so sie denn anwesend sind - geschult sein im Ignorieren von langen Reden.
Aber ich kann mich ja auch irren. Abgesehen vom Medienrummel aufgrund von Onlinepetitionen - welche Erfolge haben in den letzten Jahren Petitionen denn gehabt? Eine Stimmzahl von 100.000 Unterschriften ist recht wenig verglichen mit den 62 Mio Wahlberechtigten - von denen 2009 (letzte Bundestagswahl) ganze 43 Mio auch von ihrem Recht gebrauch gemacht haben. 11.8 Mio davon haben CDU angekreuzt, 10 Mio SPD. Beide Parteien dürften also an lächerlichen 100k Stimmen im Netz wenig Interesse zeigen. Die Bild mit einer Auflage von 2.5 Mio (Jahr 2012, Quelle: Wikipedia) ist da doch bedeutend wichtiger. Aber die Zeitschriftenpresse hat eher ein Interesse daran, das Internet als unwichtig und ihren eigenen Markt weiterhin als aussagekräftig und zukunftsträchtig zu vermitteln.
Ergänzung ()
LinuxMcBook schrieb:
Hm, wenn ich also eine Petition einreiche, mit dem Vorschlag, die Todesstrafe wieder einzuführen und dafür 50.000 Unterzeichner finde, dann muss sich der Bundestag damit tatsächlich beschäftigen?
Ich bezweifle, daß die Petition überhaupt veröffentlicht wird. Sollte sie doch wider Erwartung durchkommen, wird ein anderer Grund zu finden sein, weshalb das Thema nicht gehört werden muß.
Aber selbst bei einem sinnvolleren Thema - wie gut sind Menschen im selektiven Weghören oder anderweitig beschäftigen bei einer Rede im Bundestag (dem Resultat einer erfolgreichen Petition), wenn deren Arbeit darin besteht, tagein, tagaus Reden zu hören? Wie gut, daß die große Mehrheit jener Abgeordneter dank eines Studiums bereits an soetwas gewöhnt ist. BTW: Wieso ist ein so überaus großer Anteil der Abgeordneten des Bundestages eigentlich Jurist?
@BassT/LinuxMcBook: ganz entscheidend ist vor allem aber, dass der spezielle drosselungstarif von 1&1 günstiger gestaffelt ist (und die restriktionen nicht so massiv wie bei der tkom sind (25gb mehr traffic und 1mbit statt 384kbit))
die telekom hingegen will ja am preis nichts nachlassen - und wer mehr traffic will/benötigt soll nach deren willen tiefer in die tasche
man stelle sich analog ein (vollständiges) spiel vor, dass auf einmal in 5 teile geteilt wird, die telekom verkauft den ersten abschnitt für 50 euro und für die weiteren 4 werden je 5 euro genommen - obwohl man zuvor das gesamte spiel für 50 euro bekommen hätte
Weil man das Studium schon mit dem Ziel beginnt, sich selbst in Szene zu setzen?
Oder weil man als Jurist entweder sehr erfolgreich ist und gut Geld verdient oder nur Durchschnitt ist. Dann versucht man natürlich in der Politik erfolgreich zu sein...
Ja bereits getan. Was sollte mir jetzt auffallen? Es geht um die gesetzliche Festschreibung der Netzneutralität. Die Telekom wird am Rande als Begründung herangezogen. Nach dem Thread-Titel und dem Link des TE klingt leider nach: "Telekom drosselt, bitte erlasst ein Gesetz, damit Sie das nicht dürfen". Die Suggestion ist schlicht falsch. Selbst wenn unsere Politiker dazu ein Gesetz erlassen, so muss das den Drosselungsplänen noch lange nicht im Wege stehen. Da es ja auch um Anteilseigner geht findet man bei unseren fähigen Politikern wieder so eine Ausnahme von wegen "Managed Services sind von der Regelung nicht betroffen und separat zu behandeln."
LinuxMcBook schrieb:
Was bitte? So wenig ich 1&1 mag, aber die machen das nur bei einem einzigen speziell gekennzeichneten Tarif. Und im Gegensatz zur Telekom wird die Netzneutralität nicht verletzt.
Wer aber jetzt schon nur bestimmte Dienste drosselt und somit klar gegen die Netzneutralität verstößt, das ist Kabel Deutschland.
Mit KD kann ich zustimmen. Aber wo ist der Unterschied: 1&1: bieten Flat- und Volumentarife; Telekom: haben Flat- und möchten Volumentarife einführen. Ich bezog mich nur auf die Drosselung. Die Telekom wird weiterhin Flattarife anbieten, halt teurer.
matty2580 schrieb:
Von einer Petition zu einem vernünftigen Gesetzentwurf ist ein sehr langer Weg.
Bei unseren Politikern sehe ich persönlich keinen Grund zur Hoffnung.
man stelle sich analog ein (vollständiges) spiel vor, dass auf einmal in 5 teile geteilt wird, die telekom verkauft den ersten abschnitt für 50 euro und für die weiteren 4 werden je 5 euro genommen - obwohl man zuvor das gesamte spiel für 50 euro bekommen hätte
Das ist falsch, Entertain ist ein extra Tarif, der monatlich 10 Euro mehr kostet, andere Dienste wie Mediencenter etc. werden bzw. sollen ebenfalls angerechnet werden - immerhin haben wir noch nicht 2016...
Aber wo ist der Unterschied: 1&1: bieten Flat- und Volumentarife; Telekom: haben Flat- und möchten Volumentarife einführen. Ich bezog mich nur auf die Drosselung. Die Telekom wird weiterhin Flattarife anbieten, halt teurer.