News Pop!_OS: System76 arbeitet an einem eigenen Desktop ohne Gnome

NedFlanders schrieb:
Danke für die Info. Ich bin da nicht so wirklich im Thema. Aber ich denke es ist sicherlich doch ein bisschen zweifeln erlaubt, wenn man sich von den großen Techfirmen abhängig macht, deren Produkte nutzt, um eine freie Software zu entwickeln.
Dann solltest du dich aber besser damit auseinandersetzen oder deine Quellen besser in Frage stellen.

Wo hast du denn das mit Microsoft, Google finanzierung und so her?

https://de.wikipedia.org/wiki/Rust_(Programmiersprache)
Rust wurde von Mozilla erfunden und hat jetzt auch eine Foundation.

Die großen haben übrigens überall Ihre Finger im Spiel. Die haben Milliarden und Tausende unterschiedliche Programmierer, deswegen wird überall investiert (was die Angelstellten wollen) und auch mal dazu beigetragen.

Alle großen OpenSource Projekte vorallem Linux werden zum großen Teil von den Bigtechs getragen. Das ist eigentlich nicht wirklich ein Geheimnis. Google zb. ist eigentlich überall irgendwie mit drin was "hipp" ist.

Achja auch wenn ich die Sprache noch nie wirklich verwendet habe finde ich Rust ziemlich toll. Zumindestens was diese Sprache zum Ziel hat. Sicheren Code und das sogar statisch.
Meiner Meinung nach eine sehr gute Entscheidung wenn man etwas schnelles hardwarenahes braucht und der Code von vornherein möglichst sicher sein soll. Und verglichen mit C auch modern.
Rust kennt neben den sogenannten Raw-Pointern, die Zeigern in C entsprechen und nur in explizit als unsafe markiertem Code dereferenziert werden dürfen, auch noch Referenzen. Diese zeigen immer auf gültigen Speicher und dürfen niemals den Wert null annehmen. Es werden zwei verschiedene Arten von Referenzen unterschieden: gemeinsame Referenzen (shared references), eingeleitet durch &, und veränderbare Referenzen (mutable references), eingeleitet durch &mut. Der Rust-Compiler garantiert statisch, dass keine Referenz das von ihr referenzierte Objekt „überlebt“, dass das referenzierte Objekt nicht verändert wird, während eine Referenz (egal ob gemeinsam oder veränderbar) existiert, und dass eine veränderbare Referenz – wenn eine solche existiert – stets die einzige Referenz auf ein Objekt ist, sodass Veränderungen am Objekt vorgenommen werden können, ohne dabei Referenzen zum selben Objekt an anderen Stellen im Code oder sogar in anderen Threads ungültig zu machen.
 
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Cool Master schrieb:
Dann muss die Community das richtig kundtun, dass es so nicht geht. Gerade System76 sollte da schon eine mächtige Stimme haben. Wenn die Gnome-Führung also wirklich das Interesse des Projekts vertritt sollten sie auf die Community hören. Wenn das nicht der Fall ist wäre es Zeit für ein Fork der Gnome richtig aufräumt und entsprechend verbessert. Damit besteht zumindest die Möglichkeit, dass Gnome die Änderungen übernimmt.
Das klingt fast als wäre dir die Entstehungsgeschichte von Mate unbekannt :D

Gnome ist dafür bekannt, sehr stur auf ihrer Linie zu bleiben und wenig bis gar nicht auf Input von aussen zu hören. Ist sicher auch ein Nebeneffekt davon, primär durch RedHat finanziert zu sein. Das kann man gut oder schlecht finden (ist ja nicht so, dass Gnome keine Fans hat. Es muss also genug Leute geben, die mit den Ideen von Gnome d'accord gehen), aber es ist nunmal eine "Tatsache".
Wenn System76 nun eine bestimmte Vision für ihre DE hat und sich das mit den Vorstellungen von Gnome beisst, dann wird ein noch so mächtiges "Kundtun" da nichts dran ändern - und daher bleibt als einzige Alternative der Verzicht auf Gnome und ein Fork oder eben was ganz neues.
 
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Termy schrieb:
Das klingt fast als wäre dir die Entstehungsgeschichte von Mate unbekannt :D

Ist es auch ;) Haupt-OS bei mir ist macOS und Windows. Linux hat bei mir keine GUI da nur als Server im Einsatz ;)
 
Es ist ja schon länger bekannt dass das Gnome-Team nicht gerade auf seine Community hört - um es mal milde auszudrücken.
Es gibt keine stabilen APIs für Theming, Addons oder Settings, mit jedem Minorupdate kann es passieren dass dir alles um die Ohren fliegt. Vor etwa einem Monat sind weitere Einschränkungen bekannt geworden die das Theming noch schwieriger machen. Gnome geht hier stur seinen eigenen weg (nur Systemtheme von Gnome ist immer aktiv, alles andere muss per App erfragt werden), Iconsets managen wird komplett entfernt usw.
Die Entwickler von System76 haben daraufhin mit den Gnomeentwicklern gesprochen dass die derzeitige Entwicklung für Distributoren die eben nicht einfach den Default-Gnome-Desktop ausliefern wollen ein totales Desaster ist und man flexibler und nicht so stur sein sollte. Die Gnomeentwickler haben hier aber kein einsehen und bleiben bei ihrem Entwicklungspfad jedwede modifizierungen immer weiter einzuschränken und zu erschweren.
Entsprechend sah sich System76 nun dazu genötigt einen eigenen Desktop zu schreiben. Da der Hauptentwickler Rust mag und wohl auch schon and Redox mitgearbeitet hat scheint es logisch zu sein einen Rustdesktop zu schreiben.
Auch Solus mit Budgie sieht sich derzeit genötigt von Gnome als Basis wegzugehen und eine alternative zu suchen. Wird wohl ein Wechsel auf QT wie er vor einigen Jahren schon gewünscht wurde. GTK ist zu sehr von Gnome diktiert.
 
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Cool Master schrieb:
Na ja wenn man vor hat eine eigene Desktop Umgebung zu bauen wird das wohl da sein.



Das gilt aber auch für den Fall der neuen Umgebung die geplant ist. Was wenn die User das nicht wollen?
Ich weiß nicht, ob das direkt vergleichbar ist. Wenn ich Gnome forken und Aufräumen will, dann brauche ich gnome experten und wenn ich die community mitziehen will, bin ich a) wieder nicht alleiniger Herr der Codebase, muss b) nen entsprechend offenen entwicklungsprozess aufsetzen und c) doch wieder zig usecases Unterstützen, die mich nicht interessieren anstatt mich auf meinen Usecade zu spezialisieren. Und hab am Ende dann doch "nur" nen Gnome Clone, statt ein von "grundauf" neu designtes System das mit der gerade hippen Programmiersprache entwickelt wurde.


Ich hab von den Gnome Internals und der Entwicklung keine Ahnung, von daher soll das bitte nicht als Behauptung oderauch nur als Vermutung missverstanden werden, dass ein Gnome Fork nicht Sinnvoll/Machbar/Von Erfolg gekrönt wäre.

Ich weiß nur nicht, ob sich die Anforderungen und Benefits zwischen neuer Eigenentwicklung und Gnome Fork genug überschneiden, dass aus der Sinnhaftigkeit des Einen automatisch auch die des Anderen folgt.
 
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###Zaunpfahl### schrieb:
Dann solltest du dich aber besser damit auseinandersetzen oder deine Quellen besser in Frage stellen.

Wo hast du denn das mit Microsoft, Google finanzierung und so her?
Also Computerbase halte ich eigentlich für eine seriöse Quelle. ;)

Das steht ganz oben in der Überschrift des Artikels:

Der US-Computerhersteller und Linux-Distributor System76 arbeitet an einer eigenen Desktop-Umgebung auf Basis der ursprünglich von Mozilla initiierten und heute unter anderem von Amazon, Google und Microsoft finanzierten Programmiersprache Rust für seine Distribution Pop!_OS und wird dafür auf die Gnome Shell UX verzichten.
 
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Ich verstehe die Aufregung nicht, die Anzahl der möglichen Oberflächen ist jetzt einfach nur +1.

Der mitgelieferte Desktop ist für S76 Kunden ohne weitere Kenntnisse wichtig, dass ist deren Look and Feel was die verkaufen. Jeder andere kann ein "apt install $wunschdesktop" machen, Reboot und alles sieht anders aus, es ist ein Ubuntu. Die Distro selber ist nach dem Laptoperscheinen ein Jahr wichtig bis alle Treiber im Kernel sind/ sich verbreitet haben.
 
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Wenn die ihr eigenes Ding machen wollen, dann richtig. Die sollen nicht den Ubuntu unterbau nehmen.
Nur Kopieren und einfügen kann jeder. Aber das geht nicht weil die Treiber am besten laufen.
Nicht immer Ubuntu/Debian oder Redhat unterbau.
Es muss mal was komplett neues rauskommen das die Welt revolutioniert komplett was neues, nicht nur einen Fork oder einen Unterbau.
Wenn ihnen das nicht gefällt könnten sie ja mit KDE zusammenarbeiten oder XFCE
Aber ja es stimmt wie einige Menschen sagen.
Jeder macht sein eigenes Ding, und deswegen wird sich das System Linux im Desktop Markt nie durchsetzen auch nicht in weiteren 20 Jahren.
Ist ja auch kein Wunder wieso sich Microsoft mit Windows durchgesetzt hat.
Ich frage mich wie viele Gnome oder KDE unterbau wollen sie noch machen.
Google hat es erkennt und die Nutzeroberfläche für jeden gleich gemacht mit Android.
 
LochinSocke schrieb:
Ich verstehe die Aufregung nicht, die Anzahl der möglichen Oberflächen ist jetzt einfach nur +1.
Es ist tatsächlich nur einer und er ist Apple-Nutzer.
Ich hoffe ich habe damit die Größe der "Aufregung" eingeschränkt und gleichzeitig zum Verständnis beigetragen.
 
Ich sehe es auch als sinnvoll an, wenn System76 die Dinge selbst in die Hand nimmt. Es geht um ihre Produkte, da würde ich mich auch nicht zwingend auf Dauer von anderen abhängig machen wollen. Zumal weiterhin jedem die Freiheit gegeben ist, zu nutzen, was er möchte: Sowohl PopOS! auf nicht-System76 Geräten, als auch Gnome/KDE/XFCE/etc. auf PopOS!. Zudem ist es ja nicht ausgeschlossen, dass dort getroffene Veränderungen letztendlich auch in andere Desktops eingehen.

In der OpenSource Welt geht es auch um Auswahl: Forken und das Umsetzen eigener Ideen ist nicht nur möglich, sondern auch gewünscht und die Grundlage vieler Projekte. Das mag den ein oder anderen überwältigen oder befremden, auf der anderen Seite gibt so derartig viele Strömungen und Vorstellungen in dem, was man Community nennt, so dass es dort gar nicht so einfach ist, klare Präferenzen herauszulesen, bzw. geradezu unmöglich, es allen recht zu machen.
 
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NedFlanders schrieb:
Das steht ganz oben in der Überschrift des Artikels:
touché

Hab ich wohl zu sehr überflogen.

Wie schon gesagt ist das nichts schlimmes.
Deswegen ist es ja OpenSource. Außerdem ist OpenSource auch kein Allheilsbringer, es ist mehr ein Tool. Wie man damit umgeht hängt von allen ab.

Ist das gleiche wie in der Politik uns bringt die offenste, transparenteste Politik nichts wenn niemand mal drüber guckt oder sich dafür interessiert. Das schließt weder Autonome noch Nazis aus. Es kommt drauf an was man gemeinsam und teils demokratisch daraus macht.
Ergänzung ()

MiG-35 schrieb:
Google hat es erkennt und die Nutzeroberfläche für jeden gleich gemacht mit Android.
Sorry aber ziemlicher Blödsinn.
Das zitierte untermauert nochmals alles.

Android und einheitlich... zum Glück bin ich bei Android nicht an die Oberfläche gebunden.
https://f-droid.org/de/packages/fr.neamar.kiss/
 
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MiG-35 schrieb:
Wenn ihnen das nicht gefällt könnten sie ja mit KDE zusammenarbeiten
Es ist mir schon länger ein Rätsel warum es immer wieder Projekte gibt, die Gnome anpassen - welches sich aber nicht wirklich als stabile Basis (im Sinne von APIs und co) bewiesen hat, gleichzeitig aber so gut wie nie KDE als Basis hergenommen wird, welches eigentlich von sich aus schon deutlich flexibler ist und einfacher angepasst werden kann.
Dass Valve beim Steam-Deck auf Plasma setzt finde ich in der Hinsicht super, da KDE anders als Gnome bisher rein auf Spendenbasis arbeitet.
 
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MiG-35 schrieb:
Aber das geht nicht weil die Treiber am besten laufen.
Klar ginge das. Nur macht es für System76 keinen Sinn. Ist deren freie Entscheidung.

MiG-35 schrieb:
Es muss mal was komplett neues rauskommen das die Welt revolutioniert komplett was neues, nicht nur einen Fork oder einen Unterbau.
Kein Desktop kann die Welt revolutionieren. Da musst du dich woanders umschauen. Gibt in der Linux-Welt aber durchaus progressive Ansätze. Endless, Fedora Silverblue, Clear Linux etc.

MiG-35 schrieb:
Ist ja auch kein Wunder wieso sich Microsoft mit Windows durchgesetzt hat.
Und es ist auch kein Wunder warum sich Microsoft mit Windows Phone nicht durchgesetzt hat. Same thing.

MiG-35 schrieb:
Google hat es erkennt und die Nutzeroberfläche für jeden gleich gemacht mit Android.
Und trotzdem gehen manche Hersteller hin und verändern die Oberfläche wieder.
 
Da bin ich mal gespannt. Ein eigenes DE entwickeln ist schon sehr ambitiös. System76 wären nicht die Ersten die sich daran übernehmen. Canonical hat es versucht und sind am Ende doch wieder zu Gnome zurückgekehrt.

Ich kann sehr gut nachvollziehen dass System76 mit der zukünftigen Entwicklung von Gnome nicht mitgeht. Das Gnome-Projekt ist da auch sehr eigen (mit allen Vor- und Nachteilen). Anstelle einer Neuentwicklung hätte ich mir gewünscht System76 würde sich am KDE-Projekt beteiligen und auf ihre Bedürfnisse anpassen (so wie z.B Valve es getan hat). Davon hätten viele Menschen einen Mehrwert. Aber wie der Entwickler von System76 schon angedeutet hat, haben Sie in Ihrer Firma wohl niemanden der sich mit Qt auskennt.
 
###Zaunpfahl### schrieb:
touché

Hab ich wohl zu sehr überflogen.

Wie schon gesagt ist das nichts schlimmes.
Deswegen ist es ja OpenSource. Außerdem ist OpenSource auch kein Allheilsbringer, es ist mehr ein Tool. Wie man damit umgeht hängt von allen ab.

Ist das gleiche wie in der Politik uns bringt die offenste, transparenteste Politik nichts wenn niemand mal drüber guckt oder sich dafür interessiert. Das schließt weder Autonome noch Nazis aus. Es kommt drauf an was man gemeinsam und teils demokratisch daraus macht.
Ergänzung ()


Sorry aber ziemlicher Blödsinn.
Das zitierte untermauert nochmals alles.

Android und einheitlich... zum Glück bin ich bei Android nicht an die Oberfläche gebunden.
https://f-droid.org/de/packages/fr.neamar.kiss/

Für dich ist das Blödsinn für einige nicht. Deswegen hat sich Google durchgesetzt. Keinen normalen Otto Menschen würde sich irgend ein Launcher Installieren. Es läuft der Standard Launcher und Fertig.
Und nein Fdroid wird sich auch nicht durchsetzen weil es auch alles im Playstore gibt. Smartphone Hersteller wie Samsung, Huawei probieren. Trotzdem greifen sie alle zum Google Playstore.
 
Leap schrieb:
Canonical hat es versucht und sind am Ende doch wieder zu Gnome zurückgekehrt.
Ich würde vermuten, dass dies in erster Linie daran lag, dass ihre Mobile Pläne nicht aufgegangen sind. Dafür wollten sie ihren eigenen Stack. Unity war durchaus beliebt, aber den Aufwand für Canonical nicht mehr wert (und Gnome mittlerweile eine passable Alternative).
 
Am Ende des Tages steht und fällt solch ein Projekt immer mit der verfügbaren Manpower. Das wird bei Canonical nicht anders gewesen sein. Und bei Manpower denke ich an bezahlte Entwickler. GNOME und KDE haben nicht umsonst bezahlte Vollzeit-Mitarbeiter angestellt (GNOME mehr als KDE). Ohne wäre es vermutlich auch nicht machbar, solche Projekte langfristig zu pflegen.
 
###Zaunpfahl### schrieb:
touché

Hab ich wohl zu sehr überflogen.

Wie schon gesagt ist das nichts schlimmes.
Deswegen ist es ja OpenSource. Außerdem ist OpenSource auch kein Allheilsbringer, es ist mehr ein Tool. Wie man damit umgeht hängt von allen ab.
Ich denke, das bedeutet auch nicht direkt, dass er Einfluß der Großen auch riesengroß wird, es bleibt aber doch ein ungutes Gefühl, ob und wie diese dann ihren Einfluß evtl. geltend machen. Großkonzeren sind eher weniger für den Open Source Gedanken bekannt, sondern viel mehr für lohnende Investments und zudem ihren Aktionären verpflichtet. Man sollte es auf jeden Fall im Auge behalten.
 
@MiG-35
Wir brauchen jetzt hier keinen blöden Flamewar aufmachen.

Deine Argumentation "deswegen nicht" ist eben nicht richtig. Aber lassen wir das einfach mal als Meinung stehen. Ich kann es jetzt auf die kürze nicht beweisen.

Wo du definitiv recht hast das die meisten dazu zu Faul sind und auch keine Ahnung haben.
Würde aber Google, Microsoft etc. komplett Linux pushen würde sich das das genauso verbreiten. Die Vielfalt kann nur für jemanden ein Problem werden der sich umschaut... auf der einen Seite argumentierst du die meisten kennen F-Droid nicht auf der anderen gäbe es für den Normalo viel zu viel Auswahl.... das passt nicht zusammen. Außerdem gibt es Millionen Variationen und nicht nur DEN DAU und DEN NERD.

MiG-35 schrieb:
Ist ja auch kein Wunder wieso sich Microsoft mit Windows durchgesetzt hat.
Ich bin mir sicher das der Grund dafür war das Windows damals das um einiges bessere System war. Ein proprietäres System mit vielen proprietären Tools. Das ist auch noch heute so.

Demokratische freie Entwicklungen brauchen rein prinzipiell länger als diktatorische.
Bei "langen abgehangen" Sachen. Desktop, Kommunikationsprotokolle, Dateisysteme, Server etc. kann Linux mittlerweile sehr gut mit den kommerziellen mithalten.
Im Bereich High End sieht es natürlich anders aus.
Wobei da so Projekte wie Blender auch mal wieder die Ausnahme zeigen.

Abschließen möchte ich noch sagen das OpenSource auch nicht zwingend an "demokratisch" gebunden ist. Wird oft so gemacht. Muss es aber auch garnicht. Genausogut kann ein Diktator auch schnell das entscheiden was alle wollen und das ohne lange Entscheidungsprozesse... ist zwar eher unwahrscheinlich aber ich denke nicht unmöglich.
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NedFlanders schrieb:
Man sollte es auf jeden Fall im Auge behalten.
Wie schon gesagt musst du dann alle relevanten großen OpenSource Projekte im Auge behalten... Jeder darf dort mitspielen... und das machen die großen auch, wieso auch nicht? Das ist ja die Idee des ganzen.
Wenn du nicht willst das Konzerne das tun was Konzerne in unserem Wirtschaftsystem oft tun dann musst du das Wirtschaftssystem ändern und nicht ein Konzept das "mißbraucht" werden könnte.

Messer verbieten weil man damit töten kann...
Verschlüsselung verbieten weil man Böse Dinge geheim halten kann.
Mobilität verbieten weil jemand was sabotieren könnte.

Ist der falsche Weg.

Und falls es dann mal doch zuviel wird. Dann wird eben geforked. Das ist doch das Schöne an der Sache.
https://vscodium.com/
https://getferdi.com/ (https://github.com/getferdi/ferdi#what-makes-ferdi-different-from-franz)
 
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MiG-35 schrieb:
Jeder macht sein eigenes Ding, und deswegen wird sich das System Linux im Desktop Markt nie durchsetzen auch nicht in weiteren 20 Jahren.
Das liegt nunmal in der Natur der Sache. Auf der einen Seite hast du eine große Community, die eher idealgetrieben ist, auf der anderen Seite Firmen, die geldgetrieben sind. Ich sehe darin kein wirkliches Problem bei Linux. Ist mir lieber, als wenn es irgendwann auch im Linux Desktop Bereich nur noch um das Finanzielle geht und Monopolstellungen, die den User gängeln, Daten sammeln, etc.

Im Gegenteil, ein einheitlicher Linuxmarkt, welcher Voraussetzung für eine höhere Verbreitung wäre, würde all das zerstören, weshalb die Leute überhaupt zu Linux wechseln und den gesammten Open Source gefährden.

Außerdem gibt es viel zu wenige Fertigsysteme, die mit installiertem BS daher kommen. System 76 geht da einen entsprechenden Ansatz und auch Tuxedo. Sicherlich auch noch ein paar andere, aber insgesamt ist das zu vernachlässigen. Ich denke, Linux Desktop wird sich erst dann weiter durchsetzen, wenn deutlich mehr Systeme vorinstalliert gekauft werden. Niemand außer ein paar Nerds (liebevoll gemeint) installiert sich ohne Grund ein neues BS. Die meisten nehmen das, was direkt mitgeliefert wird. Das sollte man nicht vergessen. Ich wundere mich auch immer, weshalb der Anteil nicht höher ist, weil Linux in meinen Augen Windows in vielen Punkten deutlich überlegen ist. Ich stelle aber auch fest, dass sich die allermeisten nicht mit der Installation eines neuen BS beschäftigen wollen.
 
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