News Pop!_OS: System76 arbeitet an einem eigenen Desktop ohne Gnome

VBA ist doch gut. So ein Desktop-Environment innerhalb von MS Word hätte doch was. Das wäre mal was Neues und Du bräuchtest nicht mal was zu forken. :-)
 
andy_m4 schrieb:
So ein Desktop-Environment innerhalb von MS Word hätte doch was.
So analog zu EMACS dann? Geiles OS, fehlt nur noch ne vernünftige Textverarbeitung ;-)
 
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folivora schrieb:
Wieso können beide nicht Zusammenarbeiten und nur Skins nach DE veröffentlichen?
Weil speziell diese beiden DEs derartig grundverschieden sind, in Plattform, Philosophie und Programmiersprache, dass damit vermutlich ein Großteil der bisherigen Entwickler abwandern würde, weil es völliger sinnbefreiter Overkill wäre, diese beiden DEs zu mergen.

Achso, sorry, du meinst jetzt nur auf das Partitionsprogramm bezogen. Mein Fehler. Nun, da gilt das gleiche, halt in klein. Skinning von GTK und Qt, so dass es hinterher gleich aussieht, ist eine Wissenschaft für sich.
 
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Weil es hier um System76 geht. Hat hier einer ein Notebook von System76 oder mal eins begutachten dürfen?

Wie ist die Qualität und Verarbeitung?
 
sh. schrieb:
Wie ist die Qualität und Verarbeitung?
Die Notebooks sind weitestgehend Clevo-Standardkost. Das, was du auch bei Tuxedo Computers oder Slimbook bekommen kannst.

Die richtige Stärke liegt eigentlich bei deren Workstations, von denen ich wirklich gerne eins hätte, aber... naja, Student halt :freak:
 
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Cool Master schrieb:
Anstatt den Gnome-Entwicklern zu helfen das zu beseitigen wird das eigene Ding gemacht... Das ist es was mit an der Linux-Community ankotzt statt Ressourcen zu bündeln macht jeder sein eines Ding und am Ende wird es nur unübersichtlicher und man muss noch weitere Sachen lernen...
Du verwechselst die "Linux-Community" mit dem Gnome-Umfeld. elementary/Pantheon, Mint/Cinnamon, Mate usw. ist alles Rumspalterei, weil im Gnome-Umfeld "wer nicht für uns ist, ist gegen uns" gelebt wird. Das ist eine große Familie, die sich ständig untereinander verkracht.

Bestes Gegenbeispiel ist ja Linux selbst: Permanente Forks gibt es nicht, allerhöchstens temporär mal für den Maintenance-Zyklus von Distributionen, aber dass wer Linux forkt und dann lauthals verkündet nun seinen eigenen Kernel mit Blackjack und Nutten zu machen, ist mir jedenfalls nicht untergekommen. KDE, Sway/wlroots und LXQt arbeiten ebenfalls problemlos zusammen, auch wenn es getrennte Projekte sind. Da wird sich gegenseitig zu Protokollen und Schnittstellen ausgetauscht.

Dieses Verhalten, das an die Judäische Volksfront – Volksfront von Judäa – Populäre Front erinnert, kenne ich echt nur bei Gnome und BSD.
 
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Beim ersten Absatz stimme ich Dir zu.

***

Beim zweiten Absatz nicht:
Wölkchen schrieb:
Bestes Gegenbeispiel ist ja Linux selbst:
Permanente Forks gibt es nicht, allerhöchstens temporär mal für den Maintenance-Zyklus von Distributionen, aber dass wer Linux forkt und dann lauthals verkündet nun seinen eigenen Kernel ... zu machen, ist mir jedenfalls nicht untergekommen.
Permanente Forks von anderen Distributionen (Derivate) sind doch bei Linux gang-und-gäbe.
Z.B. Ubuntu, SteamOS und AntiX/MX von Debian, Linux Mint von Ubuntu, openSUSE von Slackware, usw.usf. ...
Siehe:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b5/Linux_Distribution_Timeline_21_10_2021.svg
https://wiki.ubuntuusers.de/Archiv/Andere_Distributionen/

Den "eigenen Kernel" machen könnte man vielleicht, aber dann würde das kein "Linux-Kernel" mehr sein.
Jedenfalls verstehe ich das momentan so.

Grüße
 
@Tanzmusikus Distributionen (Derivate) != (ungleich) Linux. In seinem Kommentar ging es rein um den Kernel.

Ab wann man nicht mehr von dem gleichen spricht keine Ahnung, ab 50% Abweichung?
Ich würde mal verneinen das wenn man den Linux Kernel forked und eine Zeile ändert dann nicht mehr von Linux Kernel spricht.
 
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Also als Gegenbeispiel könnte man hier die Distributionskernel anführen. Die enthalten durchaus viele Änderungen im Vergleich zum Vanilla Kernel, bei SuSE sogar traditionell exorbitant viele. Dann gibt es noch die ganzen Kernelprojekte mit anderen Schedulern und Ausrichtungen für verschiedene Zwecke wie Gaming, z.B. ZEN und Xanmod.

Ob man da schon von Fork sprechen kann, möchte ich hier nicht abschließend bewerten, imho eher nicht aber ich bin mir da sehr unsicher. Aber modifizierte Kernel, die kernel.org und damit die offizielle Linux Quelle NICHT herausgibt und diese ganz sicher auch nicht pflegt, gibt es wie Sand am Meer.

Bei Ubuntu ist es auch schon passiert, dass ein Kernel für LTS verwendet wurde, der seitens Kernel.org gar kein LTS Kernel war, und so hat ihn letztendlich Canonical und nicht Linus Torvalds über das ursprüngliche EOL gepflegt, natürlich nur im Ubuntu-Kontext.

So gesehen geben fast alle Distributionen modifizierte Kernel aus, manche haben noch nichtmal den Vanilla-Kernel im Angebot in den eigenen Paketquellen. Natürlich ist der trotzdem händisch installierbar. Aber hier davon zu sprechen, dass Linux nicht angepackt und herausgebracht wird von irgendwem außer Linus Torvalds, ist vor diesem Hintergrund einfach falsch.
 
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Grimba schrieb:
Aber hier davon zu sprechen, dass Linux nicht angepackt und herausgebracht wird von irgendwem außer Linus Torvalds, ist vor diesem Hintergrund einfach falsch.
Klingt für mich eher danach als ob man es nicht verstehen möchte. Sorry ^^.

Es ging hier um den dauerhaften Zustand. Man kann doch jetzt nicht wirklich irgend einen Zustand dazu zählen. Nur weil ich jetzt auf "fork" bei Github klicke zählt das doch nicht... auch wenn es rein technisch gesehen wirklich einer ist.

In dem Beispiel geht es darum das es bei Linux sehr gemeinschaftlich community getrieben zu geht. Wenn jemand was braucht dann wird darüber diskutiert und entschieden und oft nach langer Diskussion in den Linux Kernel eingebracht anstatt sich zu streiten zu trennen und einen eigenen Zweig zu erstellen (ein prominenter ist mir auch nicht bekannt).
Und das im Gegensatz zu Gnome, wo das nachweislich schon mehr als einmal passiert ist.

Das man mal zeitweise sein eigenes Ding macht ist doch ne ganz andere Sache. Ich geh mal davon aus das OpenSuse zb einfach einen Kernel nimmt und dann Ihr Zeug da reinbaut und beim Update wird das wieder "verworfen", ein neuerer genommen und wieder das gleiche Prozedere.
Das wird dann schon seine Gründe haben. Aber sowas ist doch kein ernsthafter Fork.
 
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Also die modifizierten Kernel leben doch gerade davon, dass dort Patches ihren Weg in den Kernel gefunden haben, die kernel.org eben nicht abgesegnet hat. Ob das jetzt Scheduler, Dateisysteme, Treiber oder was auch immer sind. Und die, die diese herausbringen, scheren sich auch nicht darum, ob das noch von kernel.org diskutiert wird, sondern setzen diese einfach ein, weil sie diese benötigen oder denken, dass es sinnvoll wäre für bestimmte Zwecke.

Ich sag ja, für mich ist das auch nicht wirklich ein Fork, aber es hat den ein oder anderen Aspekt davon und ist gleichzeitig das normalste von der Welt. Ein Fork muss ja nicht zwingend eine völlig disjunkte Codebasis haben. Es gilt ja weiterhin die Philosophie: Warum ein bereits gelöstes Problem erneut lösen, wenn es gar nicht nötig ist?

Dass das dann mit der Zeit ggf. immer weiter auseinander divergiert, so dass man funktionsbedingt vielleicht bei einzelnen Codebestandteilen auf einer Codeversion verbleiben muss und in Zukunft diese selber pflegt und ausbaut, liegt in der Natur der Sache, ist aber keine Voraussetzung für alle Bestandteile, um ein Fork zu sein.

Bei Linux ist das nicht so richtig der Fall, hier preschen viel mehr einige vor, und davon landet dann vieles nachher im Vanilla Kernel. Vermutlich, weil in vielen Fällen auch das Interesse besteht, dass sowas mittel- bis langfristig auch im Vanilla Kernel landet, an dem man selber sehr stark mitentwickelt, wie am Beispiel SuSE zu sehen. Die eigene Distribution bietet damit dann einen Proof-of-Concept für Neues.

Das Gegenteil hieße: Es gibt den einen Kernel aus der einen Quelle, und zwar immer für alle. Das ist von keiner Seite gewollt, und das ist auch gut so.

Hier ein paar Worte von Linus Torvalds selbst dazu:
Linus Torvalds: Android Is A Linux Fork - YouTube
 
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Grimba schrieb:
Also als Gegenbeispiel könnte man hier die Distributionskernel anführen. Die enthalten durchaus viele Änderungen im Vergleich zum Vanilla Kernel, bei SuSE sogar traditionell exorbitant viele. Dann gibt es noch die ganzen Kernelprojekte mit anderen Schedulern und Ausrichtungen für verschiedene Zwecke wie Gaming, z.B. ZEN und Xanmod.

Ob man da schon von Fork sprechen kann, möchte ich hier nicht abschließend bewerten, imho eher nicht aber ich bin mir da sehr unsicher. Aber modifizierte Kernel, die kernel.org und damit die offizielle Linux Quelle NICHT herausgibt und diese ganz sicher auch nicht pflegt, gibt es wie Sand am Meer.
Sehr viele, wenn nicht gar die meisten, sind Kernel-Distrubutionen, die einfach mit anderen Parametern kompiliert wurden. SUSE, Red Hat usw. pflegen Backports für ihre LTS-Betriebssysteme. Das ist doch was völlig anderes als die ganzen Gnome-Abspaltungen, die nun voller Engstirnigkeit nie wieder was mit ihrer alten Heimat zu tun haben wollen. Selbiges gilt für Features, die noch nicht im Upstream-Kernel sind, aber das Ziel haben irgendwann dort zu landen. Klar, technisch gesehen Forks, aber doch völlig am Thema ('Machen lieber was eigenes statt zusammenzuarbeiten') vorbei.
 
https://gnulinux.ch/system76-verweigert-sich-upstream
aktuell dürfte die Geschichte langsam überkochen...

Aus der reinen Anwendersicht der die freie Wahl hatte zu entscheiden und auch alles getestet hatte, muss ich sagen das ich bei Gnome als ehemaliger OSX und IpadOS Anwender sehr gut abgeholt werde. Aktuell läuft auf der WKST noch eine Ubuntu 20.4 LTS aber auf den Laptops und NUCs Fedora aktuell 35 und ich bin wirklich wirklich zufrieden und das vor allem wegen der Gnome Gui...
Ich habe mich bedingt durch mein alter aus der Enwicklung und den technischen Hintergründen von Gnome und Linux an sich komplett raus gehalten und habe unter OSX meinen Frieden mit xCode gemacht und möchte mich über Restriktionen nicht mehr äußern. Das es für die Entwickler immer wieder Ideen gibt die nicht dem eigenen Verständnis und der Logik entsprechen, liegt in der Natur der Sache..

GG
 
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motiongroup schrieb:
https://gnulinux.ch/system76-verweigert-sich-upstream
aktuell dürfte die Geschichte langsam überkochen...
Ja, das hat es bereits im Linux-Subreddit. Ist ne schöne Geschichte übrigens und der verlinkte Artikel scheint einfach nur die Übersetzung des Original Blog-Beitrags von Gnome zu sein:

https://blogs.gnome.org/christopherdavis/2021/11/10/system76-how-not-to-collaborate/

Im Subreddit hat sich eine schöne Diskussion über Zusammenarbeit zwischen Downstream und Upstream ergeben, in der auch zur Sprache kam, wie hart Gnome sich das Image eines unkooperativen Vereins, der nicht an Zusammenarbeit interessiert ist, erarbeitet hat.
Dazu ist auch der System76-Mann zu Wort gekommen, der sicher auch Fehler gemacht - und sie auch eingestanden hat. War recht interessant das so zu lesen.
Die Quintessenz die ich mitgenommen habe, war: System76 hat seine kommerziellen Interessen mit seinen Komplettsystemen, die sie verkaufen und kurz gesagt "einfach keine Zeit", 1 Jahr lang Gnome davon zu überzeugen, dass Window-Tiling ohne Extension eine gute Sache wäre.
Der System 76 Mann hat auch gesagt, dass sie alle Patches zumindest in irgendwelche Kommentare öffentlich zugänglich gemacht hätten, was natürlich nicht richtig war, aber er ist halt auf dem Standpunkt: "wenn sie es nutzen wollen, können sie. Wenn nicht, dann halt nicht".

Gnome fühlt sich wie immer missverstanden und hier kam dann auch der härteste Gegenwind aus den Kommentaren, wie z.B.: "wenn man immer missverstanden wird, sollte man an seiner Kommunikation feilen oder halt einfach mal darüber nachdenken, wie solche Dinge rüberkommen". Wie gesagt kann man beide Standpunkte nachvollziehen, wobei ich aufgrund der Historie eher System76 glauben würde, weil Gnome sich schon mehrfach als nicht konflikt- und kooperationsfähig erwiesen hat. Und es ist interessant, dass System76 einen eigenen Desktop bringt. Den werde ich definitiv auch mal testen, weil bisher Gnome auf PopOS mich immer davon abgehalten hat.
 
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@motiongroup danke für die Einsicht.

Also eigentlich Aussage gegen Aussage... und die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen? Wobei es vermutlich überhaupt keine "Wahrheit" gibt. Um da durchzublicken muss man vermutlich tief im Thema sein.

Aber eins können wir festhalten, wer KDE mag kommt mit Gnome nicht zurecht! :D
 
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###Zaunpfahl### schrieb:
Aber eins können wir festhalten, wer KDE mag kommt mit Gnome nicht zurecht! :D
Na das ist umgekehrt auch so. Dank meiner Anpassungswünsche, dem KDE nur zu gerne nachkommt, zerbreche ich jeden KDE Desktop binnen 45 Min(Compositor startet nicht mehr :P)
 
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naja das ist ja das problem. es gibt so viele hakerl, es ist nachher unmöglich die betreffenden wieder zu finden. meistens ist dann schon würfel, wobbling windows oder ähnlicher schnickschnack aktiv gewesen.

dann macht es plötzlich zack kde startet neu und ist vanilla ohne compositing. kde ordner löschen nutzt nichts, nur ein neuer user geht.
 
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