Präsidentschaftswahlen in den USA

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Beispiel Südafrika: Das Broad Based Black Economic Empowerment, kurz BBBEE, beinhaltet eine so genannte Scorecard, mit der Unternehmen nach sieben Kriterien beurteilt werden, darunter der Anteil von Schwarzen an den Eigentümern, im Management und in der Belegschaft. Mit einer schlechten Bewertung hat ein Unternehmen z. B. bei Ausschreibungen keine reelle Chance.

Die hier praktizierte Quotierung fragt nicht danach, ob es genügend gut ausgebildete Schwarze gibt, die nun mehr oder weniger die Weißen in bestimmten Positionen verdrängen sollen. Sie fragt auch nicht danach, was aus den Weißen wird, die vielleicht nicht so gut qualifiziert sind und denen es nun erheblich schlechter geht,

Der Anteil der Schwarzen in allen Management-Positionen beträgt derzeit 38 Prozent und soll bis 2015 auf 58 Prozent ansteigen. Wenn die Manager aber nicht gut genug sein sollten und nur zur Erfüllung der Quoten eingestellt werden, hat dies negative Auswirkungen, die sich nach Meinung einiger Leute derzeit in der schlechten Produktivität der südafrikanischen Wirtschaft widerspiegeln.

Das wirtschaftliche Förderprogramm für Schwarze BBE (Black Economic Empowerment) definiert landesüblich alle als schwarz, die nicht weiß sind. Da hatte der chinesisch-stämmige Patrick Chong den richtigen Riecher, der vor Gericht ebenfalls als „previously disadvantaged person“ gelten wollte und Recht bekam. So profitierte auch er vom Wiedergutmachungsprogramm für „Schwarze“.

Der Rassismus oder der Versuch, ihn politisch wieder zurechtzurücken, kann also durchaus zu unfairer Bevorteilung führen. Das war die Frage, die hiermit hoffentlich beantwortet werden konnte.
 
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Auch wenns Off-topic ist...
smacked2 schrieb:
Was meinst du damit bzw. wo tritt das deiner Meinung nach auf?
Auszug aus "Gesetz zur Verwirklichung der Chancengleichheit von Frauen und Männern im öffentlichen Dienst des Landes Baden-Württemberg (Chancengleichheitsgesetz - ChancenG)"
(2) Der Chancengleichheitsplan hat die Zielvorgabe zu enthalten, mindestens die Hälfte der durch Einstellung zu besetzenden Stellen in Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, zur Besetzung durch Frauen vorzusehen. Sind in Bereichen geringerer Repräsentanz von Frauen voraussichtlich nicht genügend Frauen mit der notwendigen Qualifikation zu gewinnen, können entsprechend weniger Stellen zur Besetzung mit Frauen vorgesehen werden. Dies ist im Chancengleichheitsplan darzulegen. Bei Beförderungen und der Übertragung höherwertiger Tätigkeiten ist der Anteil der Frauen in Bereichen, in denen sie in geringerer Zahl beschäftigt sind als Männer, deutlich zu erhöhen. Der Vorrang von Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung ist zu beachten.
Quelle
Komisch gell, für Bereiche in denen Männer unterrepräsentiert sind (Schule, Kindergärten, usw.) gibt es kein solches Gesetz... bzw. das Gesetz gilt explizit nur für Frauen.

Leider weiß ich nicht ob es in den USA ähnliche Gesetze gibt. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass einige bei Obama das Kreuz machen, weil jetzt auch mal ein Schwarzer ran muss. Andererseits gibt es sicher mehr die bei ihm kein kreuz machen, weil er schwarz ist. Insofern hoffentlich ausgleichende Gerechtigkeit...
 
Was soll dieser Streifen?
Will er DIE Werbeikone werden oder Präsident?
Oder sollen wir nun Mitleid mit ihm bekommen?
Ich frage micht ernshaft ob sowas tragbar ist -> Edit: @ th3o ~ Mir alleine reicht schon die Tatsache daran #Werbung#.
 
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das video ist für den zweck, den es haben soll sehr gut gemacht und werbung im wahlkampf zu schalten ist in amerika völlig legitim.
die wahlkampfkultur ist dort einfach anders und das hat mit irgendeiner "tragbarkeit" nichts zu tun. (zumal du nicht mal erwähnst WAS daran sooo schlimm jetzt ist)
 
th3o schrieb:
die wahlkampfkultur ist dort einfach anders und das hat mit irgendeiner "tragbarkeit" nichts zu tun.
Das wichtigste im US-amerikanischen Wahlkampf sind nicht die Kandidaten, das Programm oder irgendwelche Fernsehduelle. Das wichtigste ist, dass man genügend "Spenden" sammeln konnte, um ständig präsent zu sein und riesige Kampagnen zu starten.
Cain kann sich jetzt nur noch über ein paar Diffamierungsprojekte wehren, dem ihm fehlen einfach die Mittel, um eine halbe Stunde zur Primetime aufzutreten.
Im Hinblick auf den Thread "Wie gut ist (unsere) Demokratie" würde ich da schon sagen, dass unser Wahlsystem besser ist.
 
in deutschland wird seitens der politiker in der wahlkampfphase auch werbung geschaltet.
die gelder sind verglichen zu amerika nur einfach anders proportioniert
zumal dann dazu kommt, dass in amerika schon immer alles eine nummer größer und pathetischer war.
für mich jedenfalls kein bruch in der wahlkampfstrategie, sondern die konsequente durchführung.
die versuche mccains irgendwas zu diffamieren zeigen deutlich die verzweiflung.
obama hat den ganzen wahlkampf über es nicht mal nötig gehabt mccain so zu diffamieren wie der alte knacker es ständig bei ihm (obama) es versucht hat.
zumal mccains "volksnähe" mich einfach nur nerven würde...
das schlimmste sind politiker, die einen auf volksnah tun.
sie sind es nicht, es sind akademiker, es sind studierte leute, kommen teilweise aus privilegierten verhältnissen und sollen einfach einen sehr symbolträchtigen und komplexen job machen.
leute, die dazu in der lage sind, können gar nicht "volksnah" sein, also sollten sie mal lieber mit der heuchelei aufhören und zu dem stehen was sie sind.
 
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da folge ich dem leitsatz adornos, dass man nicht zu nah am volk sein darf wenn man es vom ihm angetanen übel befreien möchte und/oder dieses übel zumindest in seiner gänze artikulieren und erfassen möchte.
verbrüderung mit dem, was unterjocht wird, behindert die objektive aufassung über die unterjochungsmechanismen. -> darauf zielt meine aussage mit dem "volksnah".
aus diesem grund ist übrigens mitleid überhaupt das schlimmste was man an den tage legen könnte
 
Lustig finde ich ja, dass McCain bei den Wahlen 2002 (?) gesagt hat, anhand von Negativkampagnen kann man entscheiden wen man NICHT wählen soll...
 
Montag kam mein Onkel und meine cousins aus den Herbstferien aus Amerika (New Jersey) zurück, Sie waren insgesamt 12 Tage bei ihren Verwanten, als ich Sie heute kurz begrüßt habe wie es dort war, haben Sie gemeint alles in ordnung, dort verdienen die Selbständigen mehr Geld als in Deutschland und die Leute geht es gut. Als ich gefragt habe wer die besseren Chancen hätte US Präsident zu werden, haben Sie plötzlich gesagt dass Obama ein Moslem sei, dass er ein spinner, sogar wird erzählt dass er Opfer wird, falls es gewinnt, dass hat mich bisschen verwirrt, das Obama ein Opfer von Rassismuss wird, sogar viele Mafiosen in Amerika sprächen in den Staaten, falls Obama Präsident wird, wird er ermordet ? Das wird sehr schwierig......
 
soso, die Amis versuchen mal wieder ne demokratische Wahl durchzuführen, hehe :D
 
EURO-STAR, auf die meisten Punkte lohnt es sich eh nicht einzugehen, aber zumindest zu "den Leuten/Amis geht es gut" sollte man etwas sagen.

In nicht wenigen Fällen wirkt das nur auf den ersten Blick so, denn man sollte nicht vergessen, dass der durchschnittliche Amerikaner so stark verschuldet ist wie es das wohl in keinem anderen Land gibt (aber darüber lasse ich mich gerne korrigieren). Die nationale Wirtschaft ist dort ja deutlich darauf ausgerichtet, mit vermutlich nicht abzahlbaren Krediten und Hypotheken ein großes Geschäft zu machen - so einfach wie man dort Kredite bekommt oder seine Kreditkarte überziehen kann, das ist hier in Europa ja schon fast fahrlässig.

Mit Hilfe dieses Kreditsystems kann man zwar den Anschein eines wohlhabenden Mittelstandes erwecken, aber mehr ist das auch nicht. Erst kürzlich habe ich gelesen, dass der durchschnittliche amerikanische Haushalt Schulden in der Höhe von 100.000 Dollar besitzt. Umgerechnet sind das 77.000 €, der durchschnittliche deutsche Haushalt hat Schulden von 20.000 €.
 
wann sind denn mit den ersten Ergebnissen zu rechen?
und wann (sollte) der President feststehen?
 
Hochrechnungen gibts laut Spiegel gegen 0:00 und laut ARD gegen 2:00 Uhr.


Laut Radio sollte dann morgen bekannt sein, wer Präsident wird - aber afaik kommt da doch erst noch diese Geschichte mit den Wahlmännern die ihre Stimmen abgeben, so dass es erst im Dezember oder Janur wirklich 100% sicher ist, oder nicht!?
 
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Richtig, die Wahlmänner wählen erst am 10.12 den Präsidenten. Da sie erstens theoretisch nicht an die Stimmen gebunden sind und zweitens ja wieder Nachzählungen etc. möglich sind, kann es sein, dass bis dahin keine Klarheit über den nächsten Präsidenten herrscht. Aber ungefähr weiß man es ja dann doch meist vorher, da ja normalerweise alle Daten schon bekannt sind.
 
Darf ich so naiv sein und fragen, warum um Himmels Willen uns diese Wahl, die in einem für uns völlig fremden Land stattfindet, überhaupt interessiert?

Wieso wird es in den Medien gehandhabt, als wäre es das Highligt der Menschheit?

Es ist schon faszinierend, wenn einerseits behauptet wird, dass der President in den USA garnicht so wichtig ist für die US Bürger, aber auf der anderen Seite ein solches Theater darum gemacht wird.

Warum interessieren uns die Wahlen in unseren direkten Nachbarländern bei weitem nicht so sehr, obwohl der Einfluss bzw. die Auswirkungen für unseren Alltag deutlich stärker sind?

Warum ist es für unsere Medien nich so "Interessant" wer gerade die Macht in China hat, obwohl eine krasse Wende in diesem Land für uns vermutlich katastrophaler wäre als der Ausgang einer Wahl in den USA?

Warum hinterfragt bei uns niemand Wahlen in den neuen EU Ländern?
Länder die uns an den Rand eines WIrtschaftskrieges mit Russland reißen können, nur weil sie etwas kompensieren wollen, dass sie offensichtlich in der Sovietzeit als negativ empfunden haben. So negativ, dass sogar die Verherrlichung des NS Regimes wieder in Mode kommt bzw. gebracht wird seitens der Politik.


Recht viele Fragen zu so später Stunde, dennoch bin ich auf die Antworten (falls es welche geben wird) sehr gespannt :)
 
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