Präsidentschaftswahlen in den USA

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Die Präsidentschaftswahlen in den USA sind deshalb besonders interessant, weil damit einige Grundsatzentscheidungen gefällt werden. Damit meine ich nicht die Haltung der Kandidaten zum Abtreibungsrecht, zur Homo-Ehe oder zur Einwanderung, denn das interessiert hierzulande kaum jemanden. Auch die Stammzellenforschung und die Todesstrafe sind für Europäer kaum von Bedeutung.

Aber es geht um andere Themen, etwa darum, dass Obama als Senator für den „Global Poverty Act“ gestimmt hat. Dieser verpflichtet den US-Präsidenten zur Arbeit an einer Agenda zur weltweiten Armutsreduzierung.
http://en.wikipedia.org/wiki/Global_poverty_act

Die Welt interessiert sich auch dafür, welche Lösungen die nächste US-Regierung für den Nahost-Konflikt oder für den Irak und Afghanistan zu bieten hat. Für viele Menschen sind darüber hinaus Themen wie Umweltschutz oder Abrüstung von Bedeutung oder die internationalen Handelsabkommen. Ganz ohne oder gegen die USA läuft da in vielen Fragen wenig bis nichts.
 
So, es ist jetzt ganz offiziell, Barack Obama ist neuer US Präsident :D Hoffentlich kann er all das wieder hinbiegen, was Bush alles in den Sand gesetzt hat.
 
Barack Obama elected President!

Na dann mal herzlichen Glückwunsch. :D

Und wie mein Vorredner schon schrieb - mal gucken ob er das alles hinbiegen kann was jetzt im Argen liegt.

Auch diese ZDF Sendung online aus einer US Uni war mal sehr schön. Daumen hoch.
 
Ich hatte heute gegen 4 Uhr schonmal auf CNN die Votes angeschaut, aber war so Müde das ich die Wahlmännerstimmen "verlesen" habe:

dachte, Obama fehlen noch rund 200 Wahlmänner um zu gewinnen und McCain hätte über 70 mehr (also bräuchte noch 130 um zu gewinnnen) - aber was für ein Glück, es waren die Wahlmänner stimmen, die sie bereits hatten :D

Obama for Präsident ^^
 
Ich freue mich über Obamas Wahl und verspüre wieder grenzenlosen Optimismus für Amerika. Meine Hochachtung bekommt auch McCain für seine Versöhnungsrede in Arizona, die leider durch ständige Buh-Rufe der eigenen Anhängerschar emotional getrübt wurde. Diese Rednecks sind wirklich ein widerliches, unverbesserliches Pack.

Dies gerät aber schnell in den Hintergrund angesichts der Bilder aus dem Grant-Park in Chicago oder dem Times Square, wo sich Hunderttausende aller Couleur in einer selten gesehen Einigkeit in den Armen liegen.

Wenn das nur ansatzweise kanalisiert wird, reihe ich mich gerne wieder hinter der (moralischen) Supermacht USA ein^^.
 
Wow, ein so deutliches Ergebnis hätte ich nicht erwartet.
Das wird aber einigen amerikanischen "White-Power"-Aktivisten mächtig stinken. Zuerst am Wochenende Lewis Hamilton als neuer formel 1 Weltmeister und nun Barack Obama als Präsident. Da bricht doch sicher für nen Haufen rechte Amerikaner ein Weltbild zusammen (oder sie werden bestätigt von der schwarzen Weltverschwörung).

Auf jedenfall mal eine gute Nachricht aus den USA !!!!
 
Barrack Obama hat also gewonnen :).
Meine Hochachtung bekommt auch McCain für seine Versöhnungsrede in Arizona, die leider durch ständige Buh-Rufe der eigenen Anhängerschar emotional getrübt wurde. Diese Rednecks sind wirklich ein widerliches, unverbesserliches Pack.
Ich hoffe du bezeichnest das "andere" Pack in den USA genauso, die durch ihre ständigen Störaktionen auffallen. Oder auch in D, wo sie mittlerweile nicht mehr nur NPD Demos stören...
Darf ich so naiv sein und fragen, warum um Himmels Willen uns diese Wahl, die in einem für uns völlig fremden Land stattfindet, überhaupt interessiert?
China ist zwar auf dem Weg zur größten Industrienation (mit ziemlicher Sicherheit), aber die USA sind maßgeblich verantwortlich für die Finanzwirtschaft (wie man sieht) und sind die Supermacht, welche europäische und demokratische Prinzipien noch am ehesten durchsetzt (ja, es gibt 1000 Negativbeispiele, aber immer noch weniger als in China/Russland). Außerdem haben sie Europa 2 Mal aus der Katastrophe durch Nationalisten und Sozialisten gerettet (wenn man den kalten Krieg noch mitrechnet sogar 3 x).

Obamas Sieg hat gleich mehrere gute Auswirkungen:
  • Ein Demokrat im Weißen Haus
  • Hillary "Hildog" Clinton wird in 5 Jahren nicht gegen McCain antreten und somit auch keine Präsidentin
  • Wir dürfen immer Radio nun ständig die Hühnerstimmen "boarack boarack" rufen hören :)
Edit: Und wer hätte das gedacht: Ein Moslem wird US Präsident ;). Ein bisschen Spaß muss ja sein...
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich wundert es eher, dass ich im Radio noch nix Richtung "Wind of Change" gehört habe... :D

Also hockt dann erstmal das kleinere Übel ab Januar im Weißen Haus. Oder wird das vielleicht neu gestrichen? Egal, Glückwunsch Barack! Ich darf sie doch Barack nennen, oder? Gut. Bleiben dann 2 wichtige Punkte zu klären: wie die Finanzierung der USA zukünftig ausschaut, weil die versprochenen Steuersenkungen, diversen Sozialreformen und die Konjunkturflaute passen nicht wirklich zusammen, erst recht nicht im Kontext des Haushaltdefizits. Der Abenteuerurlaub im Irak kostet so einiges. Da sind wir schon geschickt bei Punkt 2: mein Freund Barack hat bereits in Berlin das "we" massiv betont. Mal schauen wie sich das in außenpolitischen Forderungen materialisiert.
 
Da sind wir schon geschickt bei Punkt 2: mein Freund Barack hat bereits in Berlin das "we" massiv betont. Mal schauen wie sich das in außenpolitischen Forderungen materialisiert.
Guter Einwand. Ich persönlich erwarte, dass er in seinen Forderungen eher unangenehmer sein wird als sein Vorgänger. Allerdings gehe ich davon aus, dass er sich mehr Mühe gibt diese zu transportieren und eine konstuktivere Auseinandersetzung sucht.

Letztendlich ist es auch immer die Frage wie wir auf ihn zugehen. Die lame duck aus Texas hat z.B. die Entwicklunshilfe durch die USA stark (und zum Guten) vorangetrieben (siehe auch hier), trotzdem wird er durchweg negativ beurteilt.
 
Ihr glaubt ja wohl nicht im Ernst, dass es eine wesentliche Politikänderung geben wird?!
Die wesentlichen Entscheidungen sind unter Bush gefällt worden und deren Tragweite ist unglaublich weitreichend.

Es wird sich nichts im Irak oder in Afghanistan ändern. Das kann es auch garnicht, da die US Regierung schon längts die Kontrolle über diese Problemherde verloren hat.

Bekämpfung der Armut? Ist es soviel wert wie die Beschlüsse der G8?

Es wird sich auch nichts oder nicht viel in der Klimadiskussion ändern, ganz einfach weil der US President garnicht die Wahl hat sozu stimmen, wie er es vielleicht gutheißen würde.

Glaubt ihr etwa ernsthaft, dass er nicht von Konzernen unterstützt wurde, die kein Interesse an Änderungen haben?
Und glaubt ihr etwa, dass sie das aus reiner Liebe zur Demokratie und Obama gemacht haben?


Just my 2 Cents: Es ist großes Tratra um nicht viel oder garnichts.
 
Wo ist denn unser Bush Freund, Euro Star ? Feiert der schon ? :evillol:

Als Halbamerikaner und jemand der einige Zeit in den USA gewohnt hat, ist der Wahlausgang für mich eine große Erleichterung und Freude. Es wird alles andere als leicht für Obama den Scherbenhaufen, den die Verbrecherklicke der Bushadministration hinterlassen hat, aufzuräumen. Hoffentlich lassen sie ihn leben.
 
Hoffentlich lassen sie ihn leben.
Dass auf Präsidenten geschossen wird kommt in den USA ja öfters mal vor... und Obama ist auch noch schwarz. Ich vermute mal, dass die Aufwände für Personensicherheit während seiner Amtzeit drastisch erhöht werden.
 
Jawoll das ist super das Obama gewonnen hat der wird dem Land gut tun, vor allem hat er ein gutes Alter und ist sehr sympatisch, uns seine Ideen sind auch gut vor allem mit Irak.
 
Sicherlich sollte man nicht so tun, als wären mit einem Präsidenten Obama alle Probleme dieser Welt von selbst verschwunden. Aber nicht an einen krassen Wechsel in der Politik der USA zu glauben zeugt nur von Unwissenheit. McCain hatte nämlich recht, als er Obama als den liberalsten Senator überhaupt bezeichnet hat und das wird deutliche Folgen haben, auch was die Kriege angeht. Obama bleibt nichts anderes übrig, als die Truppen innerhalb der nächsten 2 Jahre aus dem Irak abzuziehen. Denn trotz der Wirtschaftskrise waren auch viele enttäuscht, dass die Demokraten nicht mal versucht haben, genügend Druck aufzubauen um den Irak-Krieg in absehbarer Zeit zu einem Ende zu bringen. Die Leute sind es leid dass über 4500 ihrer Familienangehörigen und Landsleute nicht mehr leben, nur weil der Vizepräsident seinem "Ex"-Arbeitgeber und anderen Großkonzernen (Rüstung, Energie, Infrastruktur) Aufträge in Höhe von mehreren Hundert Milliarden Dollar verschaffen und das Chaos im Mittleren Osten noch vergrößern wollte. Und ohne einen möglichst schnellen Abzug aus dem Irak (aber durchdacht natürlich) wird Obama keine zweite Amtszeit haben, um die Probleme für die er angeblich Lösungen hat zu lösen.
Denn ein riesiges Problem hat er schon jetzt: Welches Geld soll er jetzt überhaupt noch ausgeben? Mit über 10 Billionen Dollar Schulden kann man nicht investieren. Erstmal muss er die Steuervergünstigungen für die reichsten Privatleute und einige der profitabelsten Unternehmen zurücknehmen, dann kommt auch wieder etwas Geld rein dass er für die Mittel- und Unterschicht ausgeben kann. Und durch gesenkte Rüstungsausgaben lässt sich auch etwas machen, da können locker 200 Milliarden im Jahr eingespart werden.

Ich glaube Obama wird schon einiges bewegen können, wenn er seine Politik so intelligent und bedacht gestaltet wie seinen Wahlkampf. Ich traue jemandem mit seinem Hintergrund wesentlich mehr zu, als dem typischen Republikaner McCain, der mal vorgeschlagen hatte alle Ausgaben einzufrieren, ausser natürlich... den Verteidigungshaushalt! Dieser Mann wäre genauso eine Gefahr für den mittel- und langfristigen Weltfrieden wie Bush es auch ist, durch seine vollkommen unüberlegten und durch reine Ideologie bestimmten Entscheidungen. Wir hätten schneller einen Krieg mit dem Iran gesehen als viele es war haben wollen. Obama war allein schon deshalb die einzig richtige Entscheidung. Denn wenn der Iran erstmal angegriffen würde, wären ne Menge Staaten darüber mehr als nur verärgert und Israel wäre tatsächlich akut bedroht, aber eben gerade durch das Verhalten der USA unter einem John McCain.

Falls es jemanden interessiert, wer eigentlich die Leute sind, die McCain tatsächlich gewählt haben, sollte man sich mal auf die Seite von FOX News begeben und sich im Forum die Gründe ansehen, warum Obama gewonnen hat nach Meinung der Kommentatoren. Aber Vorsicht: Es besteht eine akute Gefahr, dass das intensive Lesen zu Brechreiz und lang anhaltendem Kopfschütteln führt. Man kann Meinungsfreiheit eben auch anders interpretieren, was das noch mit dem eigentlichen Ziel zu tun hat bleibt ein Rätsel... Beängstigend. Hoffen wir dass Obama nicht das gleiche Schicksal ereilt wie die liberalen Führungspersönlichkeiten der 60er. Nach den Kommentaren der FOX-Zuschauer muss man das leider als gegebene Möglichkeit ansehen, so wie die am Teller drehen da.
 
Bedingt kann ich dir sogar zustimmen 192.168.1.1.
Nur, nur verkennst du offensichtlich die Lage: Es kann keinen "intelligenten" Truppenabzug aus dem Irak geben.
Warum? Simpel: Denn intelligent heißt dass nicht dass alle Truppen so schnell wie möglich aus dem Land abgezogen werden. D.h. aber, dass die eh schon katastrophale Lage sich dort noch weiter verschärfen wird.

Und das heißt, dass noch deutlich mehr GIs getötet werden, da die geringere Anzahl einfach komplett überfordert wäre.
Die Folge wäre ein Einlenken der US Regierung und damit der Abmarsch aller Truppen in kürzester Zeit oder aber eine Aufstockung.

Nichts anderes als das war Bush, bzw. den Leuten hinter Bush durchaus klar, sonst wären sie selbst schon längst da raus.
Schon alleine um die Wahlen zu gewinnen, hätten die doch einfach behauptet: "So die Lage ist ok, wir haben Demokratie verbreitet und können jetzt als Helden gefeiert werden, wir bringen unsere boys nach Hause und grillen uns die Seele aus dem Laib"

Folglich unterstreiche ich meine Aussage noch einmal, dass sich hier unter Obama nichts oder nicht viel ändern wird, ja nicht ändern kann.

Im übrigen sitzen im MIK nicht nur Republikaner.

Auch die Tatsache, dass Obama einen Spendenrekord aufgestellt hat, zeugt davon, dass er durchaus Unterstützung aus der Wirtschaft hat, oder oder kommen diese Spenden etwa nur aus der Bevölkerung?!
Also aus den Kreisen, die kein Interesse an Umwelt oder Frieden haben.

Was den Umwelt Aspekt anbetrifft: Wie leicht wird es wohl sein zu sagen, dass die USA sich Umweltschutz gerade jetzt nicht leisten können: Rezession, Krieg, Schulden und eine Wirtschaft die am Tropf hängt und in der Kernbereiche sich in nichts auflösen (siehe Automobilindustrie).

Was ich damit sagen will und schon gesagt habe: Es kann sich nichts oder nichts wesentliches unter Obama ändern, selbst wenn er es wollen würde (was wir ihm jetzt mal unterstellen), da er garnicht in der Lage ist etwas zu ändern.

Aber die Zeit wird es uns wohl zeigen ;)

ps. ich hoffe durchaus, dass ich nicht Recht habe (betroffen bin ich auch von den Entscheidungen, wie ich wohl zugeben muss. Im Grunde wie wir alle).
 
oder oder kommen diese Spenden etwa nur aus der Bevölkerung?!

Japp im Großteil kommen sie das ^^ Und das größtenteils dank der neuen Medien und dem großen Hass auf Bush.

Vor allem hat sich das Internet als faszinierendes Instrument zum Sammeln von Wahlkampf-Spenden entpuppt. Dem charismatischen Obama gelang es so, Hunderttausende von Kleinspendern zu finden. Denn Geldsammeln im Internet ist denkbar simpel, mit einem Mausklick wird der Polit-Obolus transferiert. Das ist eine der Ursachen, warum die Wahl 2008 mit weit über eine Milliarde Dollar Kosten der teuerste Wahlkampf in der Geschichte der Demokratien werden konnte.
http://www.netzeitung.de/politik/ausland/949797.html


Und in Bezug auf den Irak stimme ich 192.168.1.1 zu, hier war ein zentraler Punkt im Wahlkampf, der Abzug aus dem Irak innerhalb von 16 Monaten. Hier werden also viele Köpfe mit der Planung betraut sein ;)

die Zeit wird es uns wohl zeigen
jupp
 
Helios co. schrieb:
Auch die Tatsache, dass Obama einen Spendenrekord aufgestellt hat, zeugt davon, dass er durchaus Unterstützung aus der Wirtschaft hat, oder oder kommen diese Spenden etwa nur aus der Bevölkerung?!
Also aus den Kreisen, die kein Interesse an Umwelt oder Frieden haben.

Richtig.
Und aus diesem Grund ist auch Obama nur eine Marionette.
Stichwort: Waffen- Industrie.
Obama ist selbst der Überzeugung, und das hat er vor einigen Jahren auch so ausgedrückt, dass das Waffengesetz deutlich "strenger" werden sollte. Mittlerweile "sieht" er das ein wenig anders- auf Grund der Waffenlobby in den USA...

Trotzdem bin ich froh, dass er der neue Präsident ist und nicht McCain.
In erster Linie aus außenpolitischen Gründen.
Deutschland muss mit den USA wieder näher zusammen rücken.
 
Wer hätte das gedacht.:daumen:

Es gibt eben doch noch Wunder auf dieser Welt. Die dunkle Ära Bush hat endlich, endlich ein Ende und die Wahl des ersten farbigen Präsidenten der USA lässt unbändige Euphorie aufkommen. Man, das ich das noch erleben darf.:D
 
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