Heyho,
bin ich der einzige, der irgendwie von den ganzen neuen Action-sonstwas-Titeln die Nase voll hat?
Warum ist das so? Ganz einfach! Ich gehöre zu den Leuten, die Ende der 80er Jahre noch die bockschweren Adventures gespielt haben, teilweise sogar noch Textadventures usw., später kamen dann die teilweise unschaffbaren Strategie-Games dazu, habe ich immer wieder mal probiert, aber nie ganz geschafft, dann kamen irgendwann so tolle Titel wie Call of Duty 1 und 2, Action ohne Ende, Spaß ohne Ende usw. Nun ja, irgendwann war es aber mal eher Essig mit spielen, soll heißen, Familie, Beruf usw. gingen erst einmal vor.
Jahre später will man dann noch einmal ein wenig spielen und ja, ich fühle mich sogar von Prey verarscht. Warum? Weil ich teilweise rumlaufe wie doof und Dinge suchen muss, weil ich selbst auf dem einfachen Schwierigkeitsgrad immer wieder von albernen kleinen schwarzen Tentakeln vernascht werde und irgendwann keine Lust mehr habe, selbst auch nur 2 Minuten noch einmal zu spielen. Das war früher anders, da habe ich in Call Of Duty so lange versucht eine Stellung zu nehmen, bis es endlich klappte.
Ok, Hardcorespieler mögen es sicher so, gerne, kein Thema, auch in Zeitungen wie Gamestar usw. wird die große Freiheit immer großgeschrieben. Ganz ehrlich...? Ich will das gar nicht, ich mag Schlauchlevel, ich will nach Feierabend einfach ein bisschen Spaß haben, rumballern, Erfolge feiern und nicht noch stundenlang an einer Stelle eines Spiels festhängen. Nee, da muss man sich nicht wundern, warum z.B. Telltale momentan einfach mit ein paar Geschichten, wo man hier und da mal einschreiten darf, Erfolge feiert.
Das ist im Grunde genommen genau das, was ich möchte. Ich will Geschichten erleben, ohne mich selbst noch zusätzlich zur Arbeit usw. stressen zu müssen.
The Walking Dead von Telltale, zumindest Season 1, hat mir Tränen in die Augen getrieben, das hätte ich nie für möglich gehalten und das soll mal ein anderes Spiel jemals wieder schaffen. Aber hey, so etwas ist Kunst, das liebe ich, dafür gebe ich gerne Geld aus. Clementine habe ich beschützt, als wäre es mein eigenes Kind, so erzählt man Geschichten... unglaublich gut.
Ok, nun kommen Sachen wie Prey usw., und immer wieder stelle ich fest, dass ich eigentlich mal Action-Game Fan war, aber immer weniger mit den modernen Spielen anfangen kann. Das ging damals schon los bei Bioshock, Teil 1 war super, Teil 2 war schon nicht mehr so toll und alles danach war irgendwie doof, das Feeling war einfach weg. Genauso bei Call of Duty, spätestens nach Teil 2 wurde es irgendwie seltsam.
Nun sind die Geschmäcker einfach mal verschieden, aber früher fand ich z.B. Sachen wie Bulletstorm, Saints Row 3, Mass Effect 1-2, die alten Call Of Duty-Sachen oder auch einfach mal so ein Game wie Portal 1 und 2 sehr sehr toll. The Saboteur war einer meiner absoluten Geheimtipps, das spiele ich hin und wieder mal aufs neue, weil man da immer ganz anders herangehen kann und es macht einfach immer nur Spaß, von den neueren Spielen finde ich Hitman-Absolution oder Splinter Cell Black List echt gut, aber da denke ich dann auch wieder an z.B. SWAT 4 oder Mafia 1. Ganz früher auch gerne mal so Sachen wie Leisure Suit Larry, danach entsprechend andere Adventure-Reihen, aber mal ehrlich, wo sind diese tollen Games heutzutage? Unsereins macht sich ja schon ins Höschen, wenn mal ein Remake der Kings-Quest-Serie kommt, die aber nach heutigen Maßstäben immer noch grafisch unter aller Kanone ist. Ich verstehe die Publisher einfach nicht mehr.
Es gibt 1. einen riesigen Markt, indem man die alten Spiele-Fans mit gut gemachten Remakes in aktueller Grafik und Technik bedient (das beweist z.B. der Mega-Erfolg der neu aufgelegten Nintendo-Mini-NES-Konsole, die nun wieder eingestellt wurde, was Empörung zur Folge hatte), und 2. gibt es sicher auch heutzutage gerade in Zeiten von Smartphone-Games usw. genügend Leute, die sich einfach über eine vernünftige Unterhaltung in Form eines leicht zugänglichen Spiels erfreuen würden.
Spiele wie Prey usw. mögen ja ganz nett sein, aber spielerisch kann ich da nichts entdecken, was mich hinterm Ofen hervorlockt. Die ganzen letzten neu erschienenen Spiele, die ich testen konnte, wurden recht schnell wieder deinstalliert. Olle Kamellen in leider auch nicht mal neuem Gewand, damit kann ich einfach nichts anfangen. Und von der Atmosphäre her geht eh nichts über Tomb Raider 1. Mannomann, der Sound alleine hat mir damals Gänsehaut beschert, dazu musste man dann auch noch rumhüpfen und kämpfen, das hat schlaflose Nächte beschert.
Ok, ich bin anscheinend alt, aber bin ich mit der Meinung alleine?