News Project Titan: Einstellungsstopp für Apples Elektroauto-Bereich

@Jaytie

Das liegt daran, dass die die Entwicklung für ein Auto im Schnitt 7 Jahre dauert und man nicht einfach von heute auf morgen derartige Komponenten ändern kann. Das ganze ist viel zu komplex und fängt bei Pflichten/Lastenhefte, Lieferantenverträge, Zertifizierungen, Bemusterungen, Packaging, Werkzeugen usw an. Dann sind die ganzen Komponenten miteinander verknüpft und selbst die kleinste Änderung löst eine Kette von Prozessen aus.
 
Ich glaube nicht, dass es daran scheitert, das Apple, BMW oder Mercedes nur als bessere Zulieferer sieht -> und umgekehrt.

Apple ist sehr bestimmend was die Zusammenarbeit mit den Partnern angeht. Aus Marketingtechnischer Sicht heraus, kann man eigentlich nur mit einem deutschen (Premium-)Hersteller zusammenarbeiten.

Qualitativ spielen DE und Japan nach wie vor in einer eigenen Liga. Klar, GM ist auch nicht untätig übernimmt aber eher Innovationen als sie direkt zu liefern. Des Weiteren ist das Image von BMW oder Mercedes eben nicht bei GM vorhanden. Auch bei den Japanern nicht. Ein Apple-Nissan oder Apple-Toyota würde doch irgendwie komisch wirken. Auch wenn z.B. gerade letzterer den deutschen Firmen in den Neunzigern qualitativ mal den Rang abgelaufen hatte. Six-Sigma, Kaizen und KVP sollten jedem BWLer / Ingenieur ein Begriff sein.

Hier hat die deutsche Industrie lange daran gearbeitet, den Rückstand aufzuholen. VW ist zwar mehr oder weniger Pari mit Toyota, hat aber auch mehr als nur Zeit dafür gebraucht. Mercedes und BMW haben sich die Qualität ihrer Modelle schlicht erkauft (Aufwendige Qualitätsprüfung / Zulieferer), aufgrund der Preise der Fahrzeuge - haben die letzten beiden Hersteller auch schlicht größeren Spielraum was die Kosten angeht. Führte aber letztlich auch zur Reduzierung der Marge.

Wie auch immer, lange Rede kurzer Sinn. Spontan fallen mir im Massenmarkt nur AUDI / BMW / Mercedes ein, die ein Image gleich oder ähnlich dem von Apple haben.

Und das wissen auch die deutschen Hersteller ganz genau. Daher werden sie entsprechend in die Verhandlungen gegangen sein. Apple ebenso mit seiner üblichen Arroganz = Null-Ergebnis.
 
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@sunset

Da hast du recht, aber nenne mir einen Grund warum sie mit Apple zusammenarbeiten sollten? Apple will etwas und nicht BMW/Daimler/Audi. Eine Plattform wie es Apple benötigt, kostet in der Entwicklung (für einen gestandenen Hersteller) über eine Milliarde $. Die 3 werden einen Teufel tun um diese in welcher Form auch immer herauszugeben. Daimler z.B. könnte, sofern es die Gesetze zulassen würden den W213 vollautonom fahren lassen.
Hier laufen wir hinterher, deswegen haben auch alle großen OEM ihre autonomen Test/Entwicklungszentren in den USA.
 
Emphiz schrieb:
[...]
Istzustand: Der BMW i8 beschleunigt auf 100 km/h und fordert dann erst mal eine Pause. 5 minütige Pause.
Da stellt sich mir die Frage, wem hier die Luft ausgeht. Dem Tesla oder dem BMW i8? ;)
Was wäre wenn ist glaub nicht wirklich sinnvoll...

Um das mal für dich zu erklären: der BMW i8 ist ein so genannter "plug in hybrid", also ein Auto, das auf einen Elektromotor in Kombination mit einem konventionellen Verbrennungsmotor setzt. Die Leistung der beiden Motoren wird von einem Computer so kombiniert, dass die beiden Motorkonzepte ihre Schwächen gegenseitig ausgleichen. Beschleunigt man also bspw. springt der Elektromotor ein, wenn der Verbrennungsmotor schaltet oder in einem Drehzahlbereich ist, in dem nicht die volle Leistung zu Verfügung steht.
Die Maximale Leistung, in diesem Fall "Systemleistung" genannt, steht natürlich nur zu Verfügung, wenn sowohl Benzin im Tank, als auch Energie in der Batterie ist und beides abgerufen werden kann. Fährt man in einem Test durch konstante 0-100km/h Spurts die Batterie leer, dann bleibt natürlich nur der Verbrennungsmotor übrig. Würde man den Benzintank leer fahren, würde nur der Elektromotor übrig bleiben (leuchtet ein, oder?).
Dieses Szenario ist im Alltag sehr unwahrscheinlich, da der Computer merkt, dass die Batterie leer wird und sie dann mit dem Verbrennungsmotor und durch Rekuperation wieder auflädt. Nicht mal auf den meisten Rennstrecken würde die Batterie ganz leer gehen, da man dort in der Regel Teillastbereiche und Bremsvorgänge hat, die zum Aufladen genutzt werden.

Btw.: wenn die Batterie vom i8 leer ist, hat man immer noch 230PS (130PS weniger). Das kann man im Alltag für 5 Minuten verkraften. Fahr mal mit nem Tesla mit leeren Batterien. Der i8 ist nicht als Supersportwagen konzipiert, sondern als Alltagssportwagen wie ein Porsche Carrera, Maserati Gran Turismo usw.. Desweiteren stand bei der Entwicklung vor allem die Serienfertigung in CFK im Fokus, der Antrieb ist nur Bonus.
 
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Apple hat halt voll die Kohle und kann alle Abwerben...
Wusste gar nicht das Tesla Probleme hat in der Entwicklung weil Leute fehlen.
 
Die Manager in den Autokonzernen können zwar immer große Reden schwingen aber die echte Arbeit und Innovation machen die kleinen Ings. mit langjähriger Erfahrung und eifrige Gruppenleiter. Die alten Hasen eben. Wer also nur die Manager kauft merkt irgendwann, dass sie alleine noch gar nix bringen.
 
@Terrschi:

Klingt einleuchtend. Für solche Prozesse ist die IT-Technik halt zu schnelllebig.
 
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