Ich würde von mir selber behaupten weit von "trendigem Antikapitalismus" entfernt zu sein, aber die Aussage resultiert mMn einfach aus der Natur der Beziehung zwischen dem Kunde und den Unternehmen.
Und der Tatsache, dass diese Beziehung gerade hier im Forum meiner Auffassung nach von dem ein oder anderen User gerne... falsch wahrgenommen wird.
AMD, Intel, NVidia, Samsung und (fast?) jedes beliebige weitere Unternehmen sind darauf ausgelegt Geld zu verdienen und bietet dafür verschiedene Produkte an. Soweit so klar. Viele davon konkurrieren miteinander, auch logisch. Daraus resultiert häufiger ein Preis- oder Innovationskampf von dem der Kunde, also wir profitieren. Auch logisch.
Es freut mich als Kunden entsprechend, wenn ich dadurch ein besseres Produkt erhalte oder Geld spare. Es darf aber mMn nicht darüber hinwegtäuschen, dass die für uns meist gesichtslosen Großunternehmen nicht primär in unserem Wohl handeln.
AMD hat z.B. den Desktopmarkt in den letzten Monaten nicht umgekrempelt, weil sie ein so altruistisches Unternehmen sind, sondern, weil sie damit Geld verdienen.
Man kann, darf und sollte aber trotzdem mit z.B. seiner Ryzen CPU zufrieden sein. Ich selber bin z.B. mit den meisten meiner hier fürs Forum relevanten Elektroartikel zufrieden, sei das jetzt mein Smartphone, Notebook oder Fernseher. Ich finde aber, man erliegt einem Trugschluss, wenn man wegen einiger passender Produkte ein Unternehmen "mag".
Um beim AMD/Ryzen Beispiel zu bleiben:
AMD kennt dich nicht, AMD bist du als Person egal, AMD ist an deinem Geld interessiert. Wenn AMD ein für dich überzeugendes Produkt anbietet und dir verkauft, ist das für beide Seiten eine Win-Win Situation.
Freunde und Familie, die an mir als Person interessiert sind, die mag ich. Unternehmen und Kunden hingegen brauchen einander. Das ist ne Zweckehe, die man mit jedem Kauf neu evaluieren sollte.