Quo vadis BTMG?

Lenk doch nicht schon wieder ab @Incanus.

Es geht um ein Medikament aus Cannabis, welches aufgrund der Regularien für Medikamente sackenteuer ist, und aufgrund der "gefühlten illegalität" eines Inhaltsstoffes nicht von der Krankenkasse übernmommen wird.

Das war ein Beispiel dafür, wie die Prohibition Leiden produziert, und Patienten auf den Schwarzmarkt zwingt, weil der eben nicht diesen Regularien unterworfen ist, und daher eine deutlich günstigere "Behandlung" ermöglicht.

Die beiden Menschen von denen ich sprach, sind aufgrund ihrer Krankheiten nicht arbeitsfähig ... und daher frisst die Medikation mit Sativex deutlich mehr als 50% des Bürgergeldsatzes und der (damit verrechneten) AU-Rente.
Deutlich mehr als die Hälfte des Haushaltseinkommens für ein Medikament, dessen Hauptwirkstoff man auch billiger haben kann?
Trump würde wohl von einem "schlechten Deal" sprechen ... und damit hätte er ausnahmsweise sogar mal Recht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Erathosti und Samurai76
DerOlf schrieb:
Lenk doch nicht schon wieder ab
Wer hier ständig ablenkt ist doch offensichtlich.

Warum das Medikament nicht von der Krankenkasse bezahlt wird, kann ich nicht sagen und müsste ich separat recherchieren. Es kann ja auch sein, dass die Krankenkassen ein anderes Medikament für gleich wirksam halten, das aber günstiger ist. Um die 'gefühlte Illegalität' kann es da ja nicht gehen denn dann wären Medikamente auf Basis anderer nicht im Supermarkt erhältlicher Inhaltsstoffe auch nicht auf der Liste deren Kosten übernommen werden.

Dass die Prohibition Leiden produziere ist also zunächst mal nur eine Behauptung von Konsumentenseite.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: FrankenDoM
DerOlf schrieb:
Es geht um ein Medikament aus Cannabis
Laut Google zahlen die Krankenkassen seit März 2017 Medikamente mit Cannabis bei bestimmten Leiden (?)
Scheinbar haben die zwei Bezieher die falschen Krankheiten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: FrankenDoM
Samurai76 schrieb:
Herr XY hat 4 Pflanzen reicht nicht, man müsste diese zumindest schon mal von aussen gesehen haben und im Fall von ZeT war das nicht mal so.
Doch, man konnte sie von außen sehen.
Ist halt typische deutsche Blockwart Mentalität. Der Typ hatte und hat halt absolut Null Ahnung bezüglich einer Cannabispflanze.

Die waren doppelt beschnitten, also pro Pflanze vier Triebe. die wurden über einen draht nach außen gebunden so das eine Art Sea of Green entsteht.

Das kann dann schon so aussehen als würde da eine ganze Plantage stehen. Das Bild oben ist nur eine Pflanze....
 
Incanus schrieb:
Dass die Prohibition Leiden produziere ist also zunächst mal nur eine Behauptung von Konsumentenseite.
Ja, Morphium statt Cannabis als Schmerzmittel hat echte Vorteile. Es ist teuerer, also macht die Wirtschaft plus. Dem Patienten werden die Nebenwirkungen schaden, die müssen also auch behandelt werden, noch mehr Umsatz. Das Suchtpotezial ist um ein vielfaches höher, planen wir doch gleich die selbst zu zahlende Entwönungskur. Ja, stimmt, alles Argumente gegen die Legalisierung, passt schon zu deiner Argumentationsvergangenheit.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: dideldei, Erathosti und DerOlf
Primär um die negativen Folgen der bisherigen Drogenpolitik auf globaler und nationaler Ebene.

Also um das Leid, welches diese Politik und vor allem der war on drugs bisher erzeugt haben.

War mir aber irgendwie klar, dass du nur nach einem Grund suchen wirst, das nicht zu lesen.
Egal ... wer an Informationen wirklich interessiert ist, kann es ja lesen ... du gehörst halt irgendwie nicht zu denen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Erathosti, baytheway und 7LZ
Incanus schrieb:
Wie kommst Du jetzt darauf?
Das erwähnte Sativex ist kein Schmerzmittel.
Du hast grad Morphium bei Cannabis eingeworfen (ha ha).
Incanus schrieb:
Deeplinks klicke ich nicht an.
Also kurz zusammengefasst, du liest keine Links und lieferst hier auch keine. Gegenstudien zum Thema lehnst du ab, weil Datenbasis zu klein. Wie soll man da noch Diskutieren, da tritt hier nur und einzig deine Meinung breit. Und ignorierst dabei quasi alles von der Gegenseite. Können Mods Einzelne von Threads ausschließen? Immerhin hast du es selbst genauso umschrieben. Weitere Vermutung, du musst genau so verfahren, ansonsten müsstest du evtl deine Position überdenken und evtl sogar anpassen.
 
Zuletzt bearbeitet: (Tippfehler beseitigt.)
  • Gefällt mir
Reaktionen: Erathosti
Samurai76 schrieb:
Du hast grad Morphium bei Cannabis eingeworfen (ha ha).
Wo habe ich Morphium als Alternative zu Cannabis genannt? Man muss sich schon ein bisschen bemühen Beiträge vollständig zu lesen.
Samurai76 schrieb:
Also kurz zusammengefasst, du liest keine Links
Falsch, ich gehe nicht auf Deeplinks, die in anderen Foren eh verboten sind, man verlinkt die entsprechende Seite, nicht irgendwas, was direkt mit einem Download beginnt, das ist sicherheitstechnisches Grundwissen im Internet.
Samurai76 schrieb:
Können Mody Einzelne von Thteafs ausschließen?
Äh was?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: FrankenDoM
Mannmannmann, kann doch nicht so schwer sein. 3 Pflanzen aber 50 Gramm...Der Anfänger hat Glück und entsorgt eben sicherheitshalber, der Pro betreibt Tuning zwecks Maximierung und bekommt Ärger.

Ich würde da auf Sicherheit gehen und zur Not hätte ich vermutlich Kontakte....Vereine solls auch noch geben...

Letztlich darf man sich mit 50 Gramm im Monat straffrei erwischen lassen....also kann man 24/7 dafür sorgen, nie mehr in den Taschen zu haben.
--------
Zum Thema Verbot: Wenn ich mir heutige Jugend ansehe, haben die Rauchverbote überall sehr offensichtlich etwas bewirkt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: FrankenDoM
Tabakrauchen ist doch legal?

Geändert hat es sich, vermutlich weil es nicht (mehr) so verharmlost wird (so wie Alkohol) und zumindest teilweise ein Werbevorbot herrscht.

Mit den bunten E-Liquids kann sich da (leider) wieder was ändern. Das sind ja keine weniger schädlichen "Trockenverdampfer" ohne die Liquids...
Ergänzung ()

DerOlf schrieb:
Ich glaube nicht, dass er da Lust drauf hat. Schließlich sollte ich seiner Meinung nach wieder illegal sein.
Du gemein gefährlicher Krimineller :D
 
Ich erinnere mich noch an so manche hitzige Diskussionen...z:b. Rauchverbot in Kneipen...Früher normal, heute undenkbar....nur ein schnell gefundenes Beispiel:
-----
Früher gabs Raucherzimmer für Lehrer an Schulen oder Patienten/Ärzte in Krankenhäusern....heutzutage ist im x-km-Umkreis Rauchen verboten.
-----
Im Ergebnis wird weniger geraucht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Erathosti
Aber mehr gedampft.
Nur gibt es keine Langzeitstudien wie sich verdampftes Glyzerin auf die Lunge auswirkt.
 
@Laie1
Positiv ist, dass weniger Passivrauch andere einnebelt - das stimmt (auch wegen den Verdampfern). Rauchen nur in bestimmten Bereichen.

Ein Problem ist, was @ZeT anmerkt, dass die verdampften Liquids nicht unbedenklich sind, sind auf dem Vormarsch.
Nur "Trocken-Verdampfer" würden da ein größerer Fortschritt rein. Kraut seiner/ihrer Wahl rein - das wird erhitzt, ganz ohne Zusatzstoffe und Liquids.

Weiterhin ist das Problem, dass sie ganzen Liquids quasi die Alkopops des Tabakrauchens sind - dazu mit buntem Design...
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Es geht um ein Medikament aus Cannabis, welches aufgrund der Regularien für Medikamente sackenteuer ist, und aufgrund der "gefühlten illegalität" eines Inhaltsstoffes nicht von der Krankenkasse übernommen wird.
Zunächst muss man sich ansehen, für welche Erkrankungen/Symptome/Anwendungsgebiete der Hersteller eine Arzneimittelzulassung überhaupt haben wollte und für welche er sie erhalten hat. Über die Zulassung von Arzneimitteln entscheidet in Deutschland der "Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA)".

Sativex ist als Arzneimittel in Deutschland für folgende Indikationen zugelassen:

Sativex​

Sativex Spray zur Anwendung in der Mundhöhle enthält pro Sprühstoß 2,7 mg Delta-9-Tetrahydrocannabinol und 2,5 mg Cannabidiol.

Sativex® ist zugelassen zur Symptomverbesserung bei Erwachsenen mit mittelschwerer bis schwerer Spastik aufgrund von Multipler Sklerose, die nicht angemessen auf eine andere antispastische Arzneimitteltherapie angesprochen haben und die eine klinisch erhebliche Verbesserung von mit der Spastik verbundenen Symptomen während eines Anfangstherapieversuchs aufzeigen.

Das bedeutet, Sativex kann vom Arzt für diese Indikationen auf "Kassenrezept" verordnet werden. Will der Arzt das Arzneimittel für andere Indikationen verschreiben, spricht man vom sogenannten "off-lable-use" ("nicht auf der Packung stehendes Anwendungsgebiet"). Dafür muss eine Kostenübernahme beantragt und durch den Arzt begründet werden. Das ist nicht speziell bei auf Cannabis basierenden Arzneimitteln so, sondern gilt generell für jegliche zugelassenen Arzneimittel in Deutschland.

Aus meiner Sicht ist das auch absolut korrekt so, dass Arzneimittel nicht einfach für Erkrankungen verordnet werden, für die sie nicht zugelassen sind.

Die generelle Möglichkeit zur Verordnung von Cannabis basierenden Arzneimitteln bestimmt sich nach § 31 Absatz 6 SGB V. Daraus geht hervor, dass
  1. für die erstmalige Verordnung eine durch den Arzt begründete Kostenübernahme bei der Krankenkasse zu beantragen ist und
  2. die Kostenübernahme durch die Krankenkasse nur in begründeten Einzelfällen abgelehnt werden kann.
Grundsätzlich gilt:
Versicherte mit einer schwerwiegenden Erkrankung haben Anspruch auf Versorgung mit Cannabis in Form von getrockneten Blüten oder Extrakten in standardisierter Qualität und auf Versorgung mit Arzneimitteln mit den Wirkstoffen Dronabinol oder Nabilon, wenn

1. eine allgemein anerkannte, dem medizinischen Standard entsprechende Leistung
a) nicht zur Verfügung steht oder
b) im Einzelfall nach der begründeten Einschätzung der behandelnden Vertragsärztin oder des behandelnden Vertragsarztes unter Abwägung der zu erwartenden Nebenwirkungen und unter Berücksichtigung des Krankheitszustandes der oder des Versicherten nicht zur Anwendung kommen kann,

2. eine nicht ganz entfernt liegende Aussicht auf eine spürbare positive Einwirkung auf den Krankheitsverlauf oder auf schwerwiegende Symptome besteht.

Ohne die näheren Umstände, die Begründung des Arztes und die konkrete Ablehnung der Krankenkasse zu kennen, lässt sich das nicht bewerten. Das pauschal mit "gefühlter Illegalität" zu begründen, ist aber Unsinn.

Die teilweise hohen Kosten für Arzneimittel haben ihren Ursprung praktisch immer in den erteilten Arzneimittelpatenten. Während ihrer Gültigkeit gibt es dann in der Regel nur einen einzigen Hersteller der sich über die Preise auch seine Kosten für Entwicklung und Studien zurückholt. Dafür gibt es viele Beispiele, die teilweise noch in ganz anderen Preisregionen liegen.

Erst, wenn solche Patente auslaufen, wird es andere Hersteller geben, die wirkstoffgleiche Arzneimittel (Generika) geben, die günstiger sind. Für Sativex gibt es wohl mehrere Patente, die zwischen 2021 uns 2026 auslaufen bzw. bereits ausgelaufen sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: FrankenDoM und Incanus
Capet schrieb:
Ohne die näheren Umstände, die Begründung des Arztes und die konkrete Ablehnung des Arztes zu kennen, lässt sich das nicht bewerten. Das pauschal mit "gefühlter Illegalität" zu begründen, ist aber Unsinn.
So genau kenne ich die Umstände und Begründungen auch nicht. Ich weiß nur, dass der eine es haben wollte, und nicht verschrieben bekam, weil der Arzt für ihn wohl andere Präparate präferierte (Antidepressiva), die er aufgrund der Nebenwirkungen aber nur ungern nehmen wollte.
Der andere musste es selbst bezahlen. Die genaue Begründung dafür kenne ich aber auch hier nicht.

Die "gefühlte Illegalität" war polemisch ... tatsächlich kenne ich die genauen Gründe der behandelnden Ärzte nicht. Ich kenne nur die beiden Patienten ... und ich weiß, wie es ihnen mit und ohne THC geht, und dass sie auf einigen Alternativmedikamenten wandelnde Tote sind (ich kann sehr gut verstehen, dass die das Zeug nicht nehmen wollen).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Incanus
DerOlf schrieb:
So genau kenne ich die Umstände und Begründungen auch nicht. Ich weiß nur, dass der eine es haben wollte, und nicht verschrieben bekam, weil der Arzt für ihn wohl andere Präparate präferierte (Antidepressiva), die er aufgrund der Nebenwirkungen aber nur ungern nehmen wollte.
Der andere musste es selbst bezahlen. Die genaue Begründung dafür kenne ich aber auch hier nicht.
Ok, das lässt sich halt so schwer lösen. Der Arzt hat bei einer Verordnung erst einmal das letzte Wort. Als einzige Möglichkeit könnte man da nur zu einem Arztwechsel raten, sofern das in der Region eine Option ist.
 
Zurück
Oben