Quo vadis BTMG?

Wofür hat man eine parlamentarische Demokratie wenn Sie nicht funktioneren darf?
Ob man nun irgendeinen Antrag befürwortet oder nicht, aber ob dafür oder dagegen, es bleibt die Sache
als solche unberrührt, egal wer dafür stimmt.
 
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Das Problem ist nicht die parlamentarische Demokratie an sich, sondern die in Teilen veraltete Denkmuster.

Heute las ich in einem Interview z.B., dass CDU/CSU eine Minderheitsregierung stellen könnte und sich für die jeweiligen Themengebiete wechselnde Mehrheiten suchen könnten. Dann gäbe es für die Abschaffung des CanG womöglich auch andere Parteien und die SPD müsste deswegen keine Kröte schlucken.
 
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DerOlf schrieb:
Sowas könnte nämlich
So etwas sollte zu einem sofortigen Misstrauensantrag gegen Merz als Kanzler führen. Denn ich erwarte, dass das in der Koalition vorher ausgeschlossen wurde.

Das Hauptproblem der nächsten Regierung sehe ich in der Schuldenbremse, die aufgrund von Sperrminoritäten jetzt nicht mehr geändert werden kann. D.h. die neue Regierung hat genauso wenig Geld für Projekte, wie die Alte. M.M.n. wäre dafür die einzige Lösung, die Steuern für die Reicheren anzuheben. Also genau dort, wo die CDU eigentlich senken will.
 
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Samurai76 schrieb:
Das Hauptproblem der nächsten Regierung sehe ich in der Schuldenbremse, die aufgrund von Sperrminoritäten jetzt nicht mehr geändert werden kann.
Das hat Merz mit seiner Union sich selbst zuzuschreiben - rein aus parteitaktischen Gründen eine Reform der Schuldenbremse verhindert um der Ampel zu schaden. Wie es dem Lande geht, war der Union wohl egal...
Ist zwar nicht das Thema hier.
 
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Positive Wahlversprechen muss man meist umdrehen ... dann hat man das, was nach der Wahl dann tatsächlich passieren wird.
Bisher ist diese alte Grundsatz nur selten enttäuscht worden ... von der Union eigentlich noch nie.

Wir wissen alle, wer die Unionspolitik wird finanzieren müssen ... die Wirtschaft oder die Reichen werden es definitiv nicht sein.
 
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Man sollte meinen, die nächste Regierung hätte andere Probleme als Cannabis. Schließlich bricht uns gerade die NATO unter dem Arsch weg, während Nazis immer mehr an Zuspruch gewinnen und 1933 heftig anklopft.

Aber bei der CDU weiß man ja nie. Ich gehöre bei der SPD nur zur Basis, hab also nicht viel Mitspracherecht. Würde mich aber nicht auf eine Koalition einlassen mit Typen, die bereits mit den Nazis kokettierten. Ist mir klar, dass es momentan nicht viele Alternativen zu geben scheint. Nur hat halt damals alles ganz genauso angefangen. Warum also die Fehler aus der Vergangenheit wiederholen?

Die Wirtschaft retten wird auch die CDU nicht können, denn die Schwäche selbiger ist auf geopolitische Entwicklungen zurückzuführen. Wenn ein paar arme Bürgergeld-Empfänger noch härter drangsaliert werden, ändert das exakt null. Auch wird kein einziger Arbeiter dadurch auch nur einen Cent mehr in der Tasche haben. Sprich: die Unzufriedenheit wird so oder so zunehmen, obschon wir eigentlich im Schlaraffenland leben. Und um aufs Thema zurückzukommen: auch eine erneute Kriminalisierung von Cannabis wird einen feuchten Dreck daran ändern.

Sorry für den kleinen Rant. =P
 
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@OdinHades
Eine vollständige Legalisierung wäre recht leicht umsetzbar ;-). Ich schrieb ja bereits in einem Beitrag vorher, dass die Meister im Aussitzen der Union, das Thema einfach ruhen lassen sollen (da sie eh keine Ahnung davon haben und wir wieder viel Zeit verschwenden) und hoffentlich irgendwie zusammen mit der SPD wenigstens außenpolitisch etwas auf die Reihe bekommen.

Mehr Geld würde es geben, wenn man die BaFin stärken würde und die ganze Steuerhinterziehung im großen Stile verhindert. Das würde mindestens dem Doppel-Wumms im Jahr entsprechen. Vllt kann die SPD da was drehen?
 
Erathosti schrieb:
die BaFin stärken
Die müsste vor allem personell aufgestockt werden, um schneller handeln zu können. Ganz so leicht aufzuspüren ist die große Steuerhinterziehung dann auch wieder nicht ... dazu braucht es kompetente Leute ... und zwar ziemlich viele.

These ... viel zu teuer ... wer soll das denn alles bezahlen?
Antithese ... die, die das Geld am Staat vorbeischleusen wollten!
Synthese ... OK, lassen wir das ... die Bürokratie ist doch zu erdrückend, und besser die zahlen hier zuwenig Steuern als woanders weniger und bei uns garnix. Deal?

In Deutschlamd gegen große und organisierte Steuerkriminalität vorzugehen, ist ein Kampf gegen Windmühlen. Dafür verdienen an dem Geschäft viel zu viele mit.
 
@DerOlf
Man kann z.B die freien Resourcen bei der Liberaliserung von Substanzen nutzen um mehr Mitarbeiter bei der BaFin aufzustellen. Das geht nicht von heute auf morgen, aber ein Anfang muss ja mal passieren.

Davon profitieren alle Bürger, außer die sich da bereichern. Es ist schon echt ein Phänomen, dass dies bei einem Großteil der Bevölkerung nicht wirklich ankommt, auch wenn versucht wird das klein zu halten (dafür eben z.B. auf Bürgeregeldempfäger ablenken). Traurig das Ganze wieder mal.
Und speziell die Union ist dafür bekannt, da nichts zu unternehmen... Die Windmühlen. Aber wir müssen es versuchen und hoffen. Aufgeben darf man nicht...
 
Wills du geschulte racial Profiler auf Steuerrecht umschulen? Obwohl ... Spürhunde kann man ja auch auf Geld abrichten. Die werden bei "penuncia non olet" * danach wohl nur müde jaulen.

*) "Geld stinkt nicht". Wäre das keine Metapher, wäre es eine dicke Lüge. Ich arbeite mit Geld und bin daher Experte.
 
iliketurtles schrieb:
Ich als Jugendlicher halte eigentlich recht viel davon
Als Jugendlicher sollte man die Finger davon lassen, das Gehirn ist erst mit 25 ausgereift, davor das zeigen Studien kann Cannabis sowie Alkohol und besonders in Kombination, die Gehirn Entwicklung negativ beeinflussen.
 
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Joker (AC) schrieb:
Was ich aber habe: Einige Erfahrungen mit Kiffern, die live ihre Wut, Heul, und Drama Psychose hatten.
Das ist irgendwo interessant. Ich habe 15 Jahre lang (vom 15 Lebensjahr bis zum 30 Lebensjahr) fast täglich gekifft. Habe dadurch natürlich auch über die Jahre sehr viele Kiffer kennengelernt. Zumindest während des Rausches hat da keiner Wut, Heulkrämpfe oder was auch immer. Wir wollten alle nur in der Runde zusammen chillen und/ oder zocken.

Klar, wenn deine Psyche schon vorher irgendwas "weg hatte" kann sowas definitiv passieren.

Allerdings kann Dauerkonsum definitiv Psychosen auslösen, so wie bei allen Drogen eigentlich.

THC per se ist nicht gesundheitsschädlich, zumindest wenn der komplette Körper ausgewachsen ist. So zumindest der Wortlaut der Ärzte mit denen ich mal gesprochen habe.

Bei Jugendlichen kann da schon einiges passieren, ich habe da wohl irgendwie Glück gehabt.

Wobei: Wie definiert man gesundheitsschädlich eigentlich? Wenn man als Dauerkiffer von heute auf morgen damit aufhört haben die meisten Probleme die erste Woche halbwegs brauchbar zu schlafen. Der Zustand vergeht relativ schnell, könnte man allerdings in dieser Zeit durchaus als gesundheitsschädlich bezeichnen.

Generell sind mir aber, gerade Abends in der Bahn, halb schlafende Kiffer lieber als prollige Besoffene.
 
Pisaro schrieb:
Der Zustand vergeht relativ schnell, könnte man allerdings in dieser Zeit durchaus als gesundheitsschädlich bezeichnen.
Der Prozess des Aufhörens ist für den Körper nunmal mit Stress verbunden.
Trotzdem klingt das fast wie ein Plädoyer gegen das Aufhören ... das ist ja "ungesund".

Ich habe ohne Kiff übrigens keine Probleme beim Einschlafen ... ich komme dann nur morgens nicht gut aus dem Bett ... und das nervt auch.
 
Pisaro schrieb:
Klar, wenn deine Psyche schon vorher irgendwas "weg hatte" kann sowas definitiv passieren.

Allerdings kann Dauerkonsum definitiv Psychosen auslösen, so wie bei allen Drogen eigentlich.
Ich bin mit Sicherheit keine gute, objektive und verlässliche Quelle.
Weil ich (wie in diesen Topic schoneinmal erwähnt) nicht rauche, nicht trinke.
Und eine urbane Volksweisheit besagt, dass Besoffene halt besser Besoffene ertragen.
So tief bin ich nicht in die Leben der betroffenen Personen eingestiegen, dass ich nicht persönliche Versagen, krankhafte Probleme oder gar zusätzliche Drogen hätte ausschließen können.
IdR sind für mich dann zwischenmenschliche Beziehungen beendet. Da fehlt mir das Interesse und Zeit und passt nicht in meinem Lebensmodell.
 
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Joker (AC) schrieb:
IdR sind für mich dann zwischenmenschliche Beziehungen beendet. Da fehlt mir das Interesse und Zeit und passt nicht in meinem Lebensmodell.
Mögest du nie in die Situation geraten, in der ich einige male war.
Bei mir waren es Menschen, die über Jahre oder Jahrzehnte hinweg eine wichtige Rolle in meinem Leben gespielt haben ... Menschen die mir wichtig waren (Freunde) und Menschen, die ich geliebt habe.

Wenn die dann langsam im Drogensumpf abtauchen, fällt es schwer, einfach die Tür zu schließen. Gesünder ist es für einen selbst aber auf jeden Fall ... ich habe es nur einfach nicht übers Herz gebracht, wollte helfen, wo ich konnte. Letztlich war das oft ein Kampf gegen Windmühlen ... aber bei einigen durfte ich dann glücklicherweise auch dabei sein, wie die sich langsam aus dem Drogensumpf wieder hervorgekämpft haben.
Davon auszugehen wäre überheblich, aber ich hoffe, dass ich dabei helfen konnte.

Ich kann aber verstehen, wenn nicht jeder gewillt ist, diese Kraft aufzubringen ... denn dafür braucht man schon eine ganze Menge ... und eine sehr sehr hohe Frusttoleranz.
 
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N
DerOlf schrieb:
Gesünder ist es für einen selbst aber auf jeden Fall ... ich habe es nur einfach nicht übers Herz gebracht, wollte helfen, wo ich konnte.
Nach über 15 Jahren Co Abhängigkeit erlaube ich mir, dass für mich in Zukunft auszuschließen. Irgendwann geht Restfamilie, Gesundheit vor.
Vor allem wenn Kinder im Spiel sind.
Ich bin Alleinerziehender Vater.
So als Info.
 
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Dass die Auswirkungen dieser Entscheidung langfristig zu sehen sind und nicht schon nach einem Jahr greifen ist also völlig abwegig?
Und ein Anstieg des Konsums bei jungen Erwachsenen ist zu begrüßen? Das sehe ich weiterhin anders.
 
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