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Schizophren oder einfach nur braun im Oberstübchen?
Tomislav2007 schrieb:
Evtl. würde es anders aussehen wenn man die AfD auch mal zu Diskussionen/Fernsehauftritten einladen und die bösen Nazis nicht immer ausschliessen würde ?
Ich bin mir sicher das die rechten Ausfälle der AfD oft nur der Aufmerksamkeit dienen und die AfD bei ernsthaften Diskussionen anders argumentieren würde.
Stellst du dich mit Absicht dumm? Weidel, Gauland, von Storch usw. nehmen regelmäßig an Talks teil, genau wie die Politiker der anderen Parteien. Selbst Bernd "das braune Brot" Höcke war bei Stern TV, Spiegel TV, MDR, ZDF usw. Nur kommt da halt zu 99 % Scheiße raus, wenn sie den Mund aufmachen aka Hetze.
Wie sagte Kant so schön: "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!"
Nur bei manchen Menschen scheint ja nicht der fehlende Mut das Problem zu sein.
Könnt ihr wirklich noch in den Spiegel schauen, ohne euch zu schämen?!
Solarpaket, Bürokratieabbau, Heizung, CO² Preis..nein, seit die Grünen mitregieren ändert sich weiterhin, wie unter CDU/SPD, weiterhin nichts, das stimmt wohl fast.
Steuergeld in Solarenergie zu verschenken gab es schon vorher. Details hat man sich nicht gekümmert, also wo die jetzt gebaut werden. Heizung war ein einziges Disaster und der CO2 Preis belastet halt arme Leute und das versprochene Klimageld bleibt aus. Den oben verlinkten Artikel hast du bei Contra wohl nicht weitergelesen.
s0undjan schrieb:
Das hat bisher eben nicht geholfen. Man hat es ja versucht.
Sehe ich nicht so. Ich habe gerade bei Corona die Erfahrung gemacht, dass man ganz gut voran kommt, wenn man mit den Leuten normal redet und sie nicht frontet oder von oben herab belehrt.
s0undjan schrieb:
Wenn Scholz bei einer Kundgebung spricht, wird er niedergebrüllt, wenn die Medien mit Demonstranten sprechen wollen, heißt es "Mit der Lügenpresse rede ich nicht"
Wenn Scholz von der Bühne aus Leute belehrt, dann mögen die das nicht. Magst du bestimmt auch nicht. Und von Journalisten von der Seite angehauene Leute werden nicht deshalb angehauen, um normal mit ihnen zu sprechen, was auch gar nicht Aufgabe der Reporter vor Ort ist. Dann kommen nachher im TV die Reaktionen von den größten Spinnern und du fühlst dich ganz toll überlegen. Das ist der gleiche Effekt, wenn Leute RTL2 usw. schauen.
s0undjan schrieb:
Wenn ich mich in den sozialen Medien mit denen austausche, nennt man mich linksgrünversifft und Schlafschaf - ohne das ich überhaupt an die Nazikeule gedacht habe. Die sind an keiner Diskussion interessiert.
Ich weiß auch nicht, was du als normale Diskussion siehst. Ich würde ohnehin dazu raten mit den Leuten persönlich zu reden. Hast du das mal versucht?
s0undjan schrieb:
Die AFD kommuniziert auch nicht mit Argumenten, sondern mit Feindbildern, Ängsten und Verschwörungstheorien. Da sie keine Argumente bezüglich des menschengemachten Klimawandels hat, wird er geleugnet.
Das ist sch...., schon klar, wobei es hier nicht um die Bekehrung von Parteimitgliedern geht. Bei Kritik an den Grünen kommen hier auf CW leider ebenfalls oft nur Feindbilder und das fängt schon mit dem Startpost (Trump, China, Russland, usw.) an.
Ja und? Es geht darum die Strukturen rechtlich sauber lahmzulegen und eine faschistische Autokratie zu verhindern. Ist mir total Wurst wie sich AFD Snowflakes fühlen die Deportationen geil finden.
Tomislav2007 schrieb:
Die AfD aus Diskussionen auszuschliessen ist auch kontraproduktiv und einer Demokratie nicht würdig, das hat was von argumentativem aufgeben.
Wenn Migranten eine untragbare finanzielle Belastung für Deutschland sind dann gilt das gleiche wohl auch für 70 Prozent der Deutschen. Nämlich alle mit geringem und mittleren Einkommen.
Wenn Scholz von der Bühne aus Leute belehrt, dann mögen die das nicht. Magst du bestimmt auch nicht. Und von Journalisten von der Seite angehauene Leute werden nicht deshalb angehauen, um normal mit ihnen zu sprechen, was auch gar nicht Aufgabe der Reporter vor Ort ist.
Du drehst dir gerne Sachen so hin, wie es dir passt, oder?
Jetzt sind die Journalisten Schuld daran, wenn sie mit den Leuten reden wollen und die "Lügenpresse!!!" skandieren?
Einfach pauschal so einen Schmarn herauszuposauen. Die Journalisten wollen gar nicht mit den Leuten normal reden. Das kann man sich alles nicht ausdenken.
jedoch fordern sie gleichzeitig die Abschaffung der Grunderwerbsteuer. Ein Teil ihrer Steuerpläne, die nicht finanzierbar sind und die Reichen noch reicher machen würden.
Was hat die Grunderwerbssteuer mit Reichen zu tun?
Die Reichen oder Firmen juckt das nicht, zweitere können die via Unternehmenskonstrukt jetzt schon umgehen.
Der einfache Bürger zahlt besonders bei bauträgergebundenen Neubauten oder beim Hauskauf auf die komplette Kaufsumme (Beispiel 250.000€). Da kannste nen Bodenrichtwert von 30€/m² haben und zahlst trotzdem ~12.000€, plus der Notarkosten biste dann bei 15.000€.
Ich nenne das Wegelagerei. Das gehört mindestens reformiert.
@douggy
Ein Teil der Steuersenkungspläne. Die Grundsteuer, Gewerbesteuer (daraus finanzieren sich die Kommunen), und Energiesteuer sollen ebenfalls weg. Die Einkommenssteuer soll ab 25000 EUR Jahreseinkommen auf 25% begrenzt werden (obwohl die Kommunen zum Ausgleich für die wegfallende Grund- & Gewerbesteuer aus Einkommens- & Lohnsteuer finanziert werden sollen). Dazu noch etliche andere kleine Steuern und die Erbschaftssteuer kann wohl auch weg. Fragt sich, wie das aufgefangen werden soll. Dazu konnte ich nichts finden.
Das wird ja ständig behauptet, aber wo sind die Fakten, dass dem so ist, abgesehen von Einzelpersonen, die mal die Nazikeule raushauen. In den Talkshows ist noch kein AFDler vom Moderator Nazi genannt worden, in den Medien sehe ich auch keine Artikel, wo behauptet wird, die Mehrheit der AFD-Wähler seien Nazis.
Wo sind die Belege dafür, dass die Mehrheit der Medien und Politiker eine Mehrheit der AFD-Wähler als Nazis betitelt?
Tomislav2007 schrieb:
Das war nicht von Anfang an so, Scholz galt bei Amtsantritt als Hoffnungträger, den Titel des anbrüllenswerten Unerwünschten hat er sich selber verdient.
Doch das war es. Die Parolen wie Lügenpresse und Volksverräter gingen 2014 mit Pegida los. Auch Merkel wurde gerade im Osten häufig angebrüllt und Pressevertreter als Lügenpresse betitelt. Bei Querdenkendemos wurden außergewöhnlich häufig Journalisten angegriffen, was dazu führte, dass wir Ränge bei der Pressefreiheit einbüßen mussten. Wenn man ernst genommen werden will, sollte man es auch mit Argumenten probieren.
Tomislav2007 schrieb:
Ich bin mir sicher das die rechten Ausfälle der AfD oft nur der Aufmerksamkeit dienen und die AfD bei ernsthaften Diskussionen anders argumentieren würde.
Ich bin mir sicher, dass dem nicht so ist, sondern dass das einfach Teil deren Ideologie ist und man einfach immer weiter austesten will, wie weit man gehen kann.
Du bringst die AFD hier in die Opferrolle, in der sie sich gerne suhlt, das stärkt die AFD und nicht das Benennen von deren Entgleisungen.
Die arme AFD wird nicht dazu getrieben, rechtsextreme, menschenfeindliche und demokratieverächtende Inhalte zu posten, die machen das von sich aus.
'Ich werde nicht zur Talkshow eingeladen und poste dann einen Meme bei Twitter mit einem Maschinengewehr und darunter "365 Abschiebungen pro Minute".' Ein Beispiel von vielen.
Nee sorry, die Verantwortung dafür liegt alleine bei den Politikern, die ihre menschenverachtende Ideologie zur Schau stellen, nicht bei den bösen Medien, die dem keine offizielle Bühne bieten wollen.
Tomislav2007 schrieb:
Es ist doch einer Demokratie unwürdig das man abweichende Meinungen nicht toleriert und verbieten möchte, so funktioniert eine gesunde Demokratie nicht
Das behauptest du einfach, welche abweichende Meinung darf denn nicht gesagt werden? Das es den menschengemachten Klimawandel nicht gibt? Das ist keine Meinung, sondern eine falsche Tatsachenbehauptung, dafür muss niemandem eine Bühne geboten werden.
Ergänzung ()
Treiber schrieb:
Sehe ich nicht so. Ich habe gerade bei Corona die Erfahrung gemacht, dass man ganz gut voran kommt, wenn man mit den Leuten normal redet und sie nicht frontet oder von oben herab belehrt.
Gerade bei Corona und den Demos habe ich das Gegenteil gesehen.
-mit Lügenpresse rede ich nicht
-es braucht keine Masken, Corona ist doch ungefährlich
-hier eine Aufnahme eine Intensivpflegerin, die sagt, wie schlimm die Situation auf ihrer Station ist, was sagen Sie dazu? Die Aufnahme ist gefälscht.
AFD Anfang 2020:
-Die Regierung nimmt die Pandemie nicht ernst
-Es müssen endlich Maßnahmen getroffen werden
-Die Regierung ist unfähig, Masken zu bestellen
Regierung nimmt die Pandemie ernst, ergreift Maßnahmen und es werden Masken bestellt
AFD Sommer 2020
-Corona ist nichts weiter als eine Grippe
-die Maßnahmen sind sinnlos bis schädlich
-Masken nutzen nichts oder sind gar schädlich
Treiber schrieb:
Ich weiß auch nicht, was du als normale Diskussion siehst. Ich würde ohnehin dazu raten mit den Leuten persönlich zu reden. Hast du das mal versucht?
Hier z.B. sehe ich eine normale Diskussion, ich wurde bisher nicht als linksgrünversifft bezeichnet, man tauscht sich aus mit Meinungen, Links usw.
Das ist z.B. in den sozialen Medien bei einem Landesverband der AFD nicht möglich, dort gibt es Lachsmileys und Beleidigungen.
Im privaten Umfeld habe ich niemand, der die AFD wählt.
Treiber schrieb:
Wenn Scholz von der Bühne aus Leute belehrt, dann mögen die das nicht. Magst du bestimmt auch nicht. Und von Journalisten von der Seite angehauene Leute werden nicht deshalb angehauen, um normal mit ihnen zu sprechen, was auch gar nicht Aufgabe der Reporter vor Ort ist. Dann kommen nachher im TV die Reaktionen von den größten Spinnern und du fühlst dich ganz toll überlegen
Ich habe nichts Belehrendes gehört und selbst wenn, brülle ich niemand nieder und beleidige nicht.
Hast du irgendwelche Belege dafür, dass es immer nur die größten Spinner ins TV schaffen?
Ergänzung ()
Tomislav2007 schrieb:
ich habe noch nie erlebt das die Bevölkerung so unzufrieden mit der Regierung war.
Wir steckten noch mitten in Corona und dann begann der Krieg in Europa, die Inflation stieg, ebenso wie Ängste eines Blackouts, Andeutungen der Nutzung von Atomwaffen kamen aus dem Kreml und die schon vorher dagewesenen Probleme waren ja auch nicht gelöst. Das alles hätte eine Merkel auch nicht unbedingt besser gemacht. Die Groko hätte sich vielleicht nicht so blockiert aber die Inflation hätte auch sie nicht wegzaubern können.
Ja, die Regierung ist unbeliebt wie nie, sie macht viele Fehler, blockiert sich selbst, kommuniziert schlecht, dumpfe Sprüche wie nimm halt den Waschlappen oder Oma kann sich ja einen Kredit beim Sohn nehmen, wenn sie keine neue Heizung leisten kann, völlig bescheuert sowas und das kritisiere ich scharf. Aber nichts davon würde mich zu einer AFD treiben, die Mehrheit wählt diese Partei nach wie vor nicht und momentan sind so viele Menschen gegen Rechtsextremismus auf den Straßen wie lange nicht - die von der AFD verunglimpft werden.
Wie kommst du auf dieses Thema ? Ich habe nichts zu diesem Thema geschrieben.
Falls dich meine Meinung zum Klimawandel interessiert: Ich glaube daran das es den Klimawandel gibt, ich bin aber der Meinung das wir den Klimawandel nicht mehr aufhalten können und das wir unsere Ressourcen lieber dazu nutzen sollten in der Zukunft mit dem Klimawandel zu (über)leben.
s0undjan schrieb:
Nee sorry, die Verantwortung dafür liegt alleine bei den Politikern, die ihre menschenverachtende Ideologie zur Schau stellen, nicht bei den bösen Medien, die dem keine offizielle Bühne bieten wollen.
Und ich bin der Meinung das Gerichte die AfD verurteilen sollten und nicht politische Gegner.
Ich mag die AfD auch nicht, die AfD ist aber eine demokratisch gewählte Partei und solange die AfD nicht verboten wird müssen wir mit der AfD klar kommen.
Du meinest ja man sollte mit ihr argumentativ diskutieren. Das ist ein typisches Beispiel, wo es keine Diskussionsgrundlage mit der AFD gibt, weil sie Fakten leugnet, braucht sie über diese Fakten nicht zu diskutieren.
Die AFD kann es sich ehrlich gesagt auch gar nicht leisten, von dieser Position abzuweichen, weil sie dadurch keine Wähler gewinnen wird, sie kann nur verlieren.
Klar kann man versuchen, weiterhin einen Dialog zu diesem Thema zu suchen und wenn es nur dazu dient zu sagen, ich habe es ja versucht - aber es wird nichts bewirken.
Meiner Meinung nach gibt es nur 2 Szenarien, unter der die AFD wieder massiv an Stimmen verliert
-die politische und wirtschaftliche Lage entspannt sich zunehmend, der Krieg endet, die Inflation sinkt (weiter), die Migration geht zurück usw. Ob und wie weit das eintreffen wird, ist dann die Frage.
-die AFD stellt die erste Landesregierung und gibt ihr bürgerliches Antlitz komplett auf - wobei ich mir hier auch zunehmend unsicherer werde, die AFD scheint bei ihren Wählern Narrenfreiheit zu haben, die Frage ist nur, wie weit die geht.
Mit Argumenten sollte man es natürlich trotzdem probieren, aber man sollte sich nicht der Hoffnung hingeben, dass dies auch zum Erfolg führen wird.
Tomislav2007 schrieb:
Falls dich meine Meinung zum Klimawandel interessiert: Ich glaube daran das es den Klimawandel gibt, ich bin aber der Meinung das wir den Klimawandel nicht mehr aufhalten können und das wir unsere Ressourcen lieber dazu nutzen sollten in der Zukunft mit dem Klimawandel zu (über)leben.
Nehme ich zur Kenntnis. Meine Meinung ist, dass alle Parteien bis hin zu den Grünen nicht genug tun, sei es das pariser Klimaabkommen einzuhalten oder auf die Wissenschaft zu hören, die sich entgegen der Behauptung der AFD sehr einig ist, wie es um unser Klima steht.
Tomislav2007 schrieb:
Und ich bin der Meinung das Gerichte die AfD verurteilen sollten und nicht politische Gegner.
Man muss sich nicht erst dann distanzieren, wenn Gerichte ein Urteil gefällt haben. Ich brauche das Urteil gegen Höcke nicht abzuwarten bezüglich seiner Parole "alles für Deutschland". Ich kann mir vorher ein Urteil bilden. Sein Landesverband ist ja bereits als rechtsextrem eingestuft und er hat genug Äußerungen getätigt, um ihn einordnen zu können.
Politiker der AFD sagen ja auch nicht immer Dinge, die eindeutig justiziabel sind, sie verpacken es dann so, dass es keine juristischen Konsequenzen gibt.
Wenn Höcke dann "alles für Sachsen-Anhalt" sagt oder in seinem Buch von 'Aderlass' und 'Volksteile verlieren' schreibt, weiß ich genau, was er meint und wo er hin will, ohne dass es dafür wohl ein Gerichtsurteil geben wird.
Wenn er bei Twitter offensichtliche Falschinformationen über eine Demo gegen Rechts teilt und darauf hingewiesen wird - mit Argumenten und Belegen - führt das dazu, dass er sagt: Stimmt, ich habe mich hier versehen, ich bin selbst auf Falschinformationen reingefallen? Nein, er verbreitet die nächsten Falschinformationen.
Führt das dazu, dass die AFD Prozente verliert? Nein.
Naja, CDU/CSU waren noch nie die hippen Jugendparteien. Und ob sie es als religiös angehauchte Kopie der Grünen wären, wage ich zu bezweifeln. Eher befeuert das noch den hier propagierten Rechtsruck, wenn dann noch mehr Wähler in Richtung AfD und co. abwandern, da sie sich von CDU/CSU nicht mehr vertreten fühlen.
SE. schrieb:
Ich kann das nur anhand meiner Blase beurteilen, eine Veränderung sehe ich nicht im großen und ganzen. Zweifel gehören zu (jedem) Glaubenssystem einfach dazu denke ich.
Meiner Meinung nach gibt es nur 2 Szenarien, unter der die AFD wieder massiv an Stimmen verliert
-die politische und wirtschaftliche Lage entspannt sich zunehmend, der Krieg endet, die Inflation sinkt (weiter), die Migration geht zurück usw. Ob und wie weit das eintreffen wird, ist dann die Frage.
-die AFD stellt die erste Landesregierung und gibt ihr bürgerliches Antlitz komplett auf - wobei ich mir hier auch zunehmend unsicherer werde, die AFD scheint bei ihren Wählern Narrenfreiheit zu haben, die Frage ist nur, wie weit die geht.
Statt der Hoffnung auf externe positive Entwicklungen oder ein kompett durchgeknalltes Experiment, gibt es noch immer den dänischen Weg. Warum nicht "mehr Dänemark" in Deutschland wagen?
2015 stand die nationalkonservativ-rechtspopulistische dänische Volkspartei bei 21,1%. Zwei Wahlen später lagen sie 2022 dann nur noch bei 2,6%. Es ist also durchaus möglich solche Parteien in die Schranken zu verweisen. Und dafür braucht es weder Wunder, noch Experimente, noch Verbote. "Einfach" nur eine Politk, bei der auf markige Sprüche ("Wir müssen endlich im großen Stil abschieben") auch Taten folgen. Wobei mir natürlich bewusst ist, dasss das im Detail in vielen Fällen (und damit meine ich nicht nur die Migrationspolitik) alles andere als einfach ist.
Mir fehlt hier völlig die Verantwortung des Wählers in diesem Zusammenhang. Das eine Partei demokratisch wählbar ist, ist ein sehr niedrigschwellige Hürde die einem vor jeglicher Verantwortung der eigenen Wahlentscheidung schützt.
Ich meine, in wie vielen Bundesländern muss diese Partei eigentlich als "gesichert Rechtsextrem" eingestuft werden, damit man als Wähler zur Einsicht kommt, dass diese Partei nicht im Einklang mit unser freiheitlichen demokratischen Grundordnung steht?
"Die AfD ist nur in X von 16 Bundesländern als gesichert rechtsextrem eingestuft!"
Da muss es ja eine kritische Anzahl geben ab der sich alle Wähler einig sind, dass die Partei auf Grund dessen unwählbar ist unabhängig davon ob sie weiter wählbar ist oder nicht. Wer hier weniger Verbote fordert muss auch den Wähler in die Pflicht nehmen.
man kann auch nur Landesverbände verbieten, Thüringen ist seit 2 Jahren gesichert rechtsextremistisch eingestuft, warum jetzt erst die Debatte? Hat der Thüringer Verfassungsschutz nicht genug Belege, damit die Thüringer Landesregierung ein Verbot des Landesverband beantragt?
Ich frage was dazu nötig ist, dass Wähler ohne Verbot zum Ergebnis kommen das die AfD auf Grund ihrer verfassungsfeindliche Bestrebungen unwählbar ist. Und du schlägst vor diese zu verbieten.
Das erinnert mich daran, dass Scholz und Habeck im vergangenen Jahr hier zu Besuch waren, Gespräche über LNG usw. Ich bin mit meinem 11-jährigen Sohn dorthin, da er sich für Politik interessiert und die beiden gerne mal in echt sehen wollte. Es bot sich mir ein trauriges Schauspiel. Aufgetaucht war ein brauner Mob, der so tat, als würde er sich an Einflüssen von LNG auf die Umwelt stören. Gebrüllt wurde dann "Lügenpresse", "Haut ab" und noch weitaus unschönere Sachen, die ich an dieser Stelle nicht zitieren möchte. Ich habe mich für den ganzen Ort nur geschämt. An einer Diskussion war da überhaupt niemand interessiert. Es sollte niedergebrüllt werden. Nichts anderes.
Zwei oder drei Wochen später demonstrierte übrigens Fridays for Future mitsamt Luisa Neubauer am Strand. Da ging es ebenfalls gegen LNG. Allerdings interessierte man sich dort tatsächlich für Umweltschäden. Bei den Wutbürgern werden solche immer nur fadenscheinig ins Feld geführt. Was sich auch daran zeigte, dass bei der FFF-Demo nix los war. Die Marktschreier hatten da wohl gerade alle keine Zeit.
Mein Eindruck bei der ganzen Geschichte ist ja, dass es vordergründig vor allem um die Kohle geht. Man hat Angst, dass LNG die lieben Urlauber vertreiben könnte. Obwohl über die von den Einheimischen sonst so gerne abgelästert wird. Aber wenn's um die Umsätze geht, hört die Freundschaft ganz schnell auf. Ist ja ok, aber dann steht dazu und erzählt mir keine Märchen, dass euch plötzlich laichende Heringe interessieren würden. Bei so einer Heuchlerei krieg ich das Kotzen. Mal ganz davon abgesehen, dass Urlauber sich wahrscheinlich Schöneres vorstellen können, als pöbelnde Wutbürger. Die halten wahrscheinlich sehr viel mehr Besucher auf Abstand als so ein dämliches LNG-Terminal. Dasselbe mit den Gastronomen hier. Heulen dir die Ohren voll, dass die Mwst. wieder auf 19 Prozent erhöht wurde. Ja, buhu, Preise gesenkt habt ihr bei 7 Prozent auch nicht und in den letzten beiden Jahren die Preise aber mal komfortabel über die Inflation angehoben. Mein Mitleid hält sich in Grenzen.
Sorry, geht gerade mit mir durch. Jedenfalls erkenne ich darin ein Muster, welches sich auch bundesweit auf Wutbürger anwenden lässt. Dahinter steckt viel zu oft einfach nur die Angst, dass weniger Geld im Portemonnaie sein könnte. Und weil nachdenken so anstrengend ist, werden halt die bösen Ausländer dafür verantwortlich gemacht. Wenn die alle weg sind, ist bestimmt wieder mehr für die Biodeutschen da. Mit Sicherheit. Irgendwie so. Ich weiß ja auch nicht, was in den Köpfen der Leute vorgehen mag. Ich weiß es wirklich nicht.
Eigentlich wollte ich mich hier nicht politisch äußern, aber jetzt muß ich mal etwas loswerden. Da hier die Bandbreite der veröffentlichten Meinung mehrfach angesprochen wurde.
Vor ca. sieben/acht Jahren gab es eine kurze Blütezeit der Debattenmöglichkeiten in politischen überregionalen Leitmedien. Sogar teilweise unmoderiert.
Nun zeigte sich schnell, daß die Meinung der Leser oft mit der Meinung der Medien nicht übereinstimmte und die Medien dazu veranlasste entweder die Kommentarfunktion ganz einzustellen oder inhaltlich und mengenmäßig zu beschränken. Der "Stern" stellte sie ein, wesentliche Kommentarfunktionen gibt es nur noch bei der "Welt", beim Focus" und der "Zeit". Der "Spiegel" und die "FAZ" beschränkten die Kommentarfunktion so, daß sie nur noch rudimentär vorhanden ist. Mit lächerlichen Begründungen. (Wir wollen die Qualität der Beiträge erhöhen und schaffen sie deshalb ab)...
Die Moderation der Beiträge in den Medien führt dazu, daß das Gros welche sind, die der politischen Leitlinie des Verlages und der Redaktion entsprechen. Es ist keineswegs so, daß die Meinungsäußerungen der Leser ausgewogen und vielseitig erfolgen. Dann kommen wir zum Problem Zensur/Hausrecht. Aber dazu später.