aphelion schrieb:
Solange man versteht, das sie es aus Eigennutz gemacht haben. Ich bin mir ziemlich sicher, wenn Valve das gemacht hätte, um Steam erfolgreicher zu machen, würde es Kritik hageln. Bei Epic ist man darüber begeistert. Verquere Welt.
Meine Wahrnehmung ist komplett entgegengesetzt:
Vornehmlich Kritik, vor allem durch Steam-Fans, weil ein Spiel nicht auf ihrem Lieblings-Launcher spielen können, das es ohne den Konkurrenz-Launcher gar nicht geben würde.
Und ich bin in einer Minderheit, die den Kopf darüber schüttelt.
aphelion schrieb:
Nicht wirklich. Remedy hat eben damals diese Option gewählt, was aber nicht bedeutet, das es nicht andere Wege gab. Und wie man jetzt bei Control 2 sieht, geht das ohne Probleme.
Der Unterschied zwischen Alan Wake 1 und Control ist:
Alan Wake 1 war sackteuer, verzögert und
zum Start ein finanzielles Desaster für Microsoft (nur im Long Tail und rabattiert fand es dann noch seine Fans).
Control war recht günstig und finanziell sehr erfolgreich (30 Mio Kosten, 100 Mio eingespielt)
Remedy suchte nach Wake 1 verzweifelt nach einem Publisher, keiner wollte es finanzieren.
Wenn dann nur als Nachklapp mit deutlich reduziertem Budget (um die Marke nochmal zu melken?) - worauf Remedy keinen Bock hatte.
Es gibt noch
News von 2015, dass sie es aber weiterhin versuchen, ehe man lange Zeit nichts mehr hörte.
2019 war da von Remedy mehr Zweifel als Hoffnung
zu lesen, für ein Alan Wake 2 noch ein Greenlight zu kriegen.
Heute weiß man: Sowohl Quantum Break als auch Control starteten als Alan Wake 2 - wurden dann aber in andere Marken verwandelt, weil “nicht die richtige Zeit gewesen sei”, wie die Entwickler in Interviews sagen.
Ich mag falsch liegen, aber im Kontext der anderen News les ich das als Euphemismus für: Es interessierte sich kein Publisher für die tote Marke Alan Wake und die wollten lieber was neues.
Ich geb zu, ein bißchen Kaffeesatzlesen ist dabei - aber es ergibt halt Sinn, weil es eigentlich nur für Epic einen Business Case gab, eine 13 Jahre brachliegende, tote und bei Launch finanziell gefloppte Marke nochmal rauszuholen: Das Spiel selbst ist ein großes finanzielles Wagnis - aber da draußen sind Fans, die kann man so vielleicht auf die eigene Plattform holen.
Und Remedy lobte Epic damals für die Unterstützung über den Klee, weil die sie endlich ihr Spiel machen lassen, wie sie es sich vorstellen, ohne sich inhaltlich einzumischen.
aphelion schrieb:
Ich frage mich nur, wenn Epic ja so toll war, wieso Remedy dann jetzt andere Wege geht. Das wird offenbar hier ausgeblendet.
Naja, mir fallen zwei Gründe ein:
Zum einen fällt auf, dass Epic längst nicht mehr mit seinem Fortnite Geld so um sich schmeißt wie früher - kaum noch Exclusives mit garantierten Epic Store Erlösen oder gar Publishings und die kostenlosen Donnerstagsspiele sind inzwischen auch eher Marke uralt oder unbekannt.
Zum anderen war Control 1 wie gesagt ein Riesenerfolg bei überschaubarem Budget. Dafür ‘nen Publisher zu finden dürfte deutlich einfacher gewesen sein.