News Robert Koch-Institut: Behördenchef rechnet mit Tracking von Infizierten

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Artikel-Update: Vorerst wohl doch keine Handyortung von Infizierten
Die von RKI-Chef Professor Dr. Lother Wieler angeregte Idee der Handyortung von mit COVID-19 infizierten Menschen, stieß bei Bundesgesundheitsmenister Jens Spahn (CDU) zuerst auf offene Ohren und wurde bereits in Regierungskreisen diskutiert, wie der Tagesspiegel bereits am Samstag berichtete.

Wie nun aber das Handelsblatt bekanntgegeben hat, sollen sich diese Pläne aber vorerst vom Tisch sein und „Gesundheitsminister Spahn rudert bei Handytracking zurück“, so das Wirtschaftsmagazin.

SPD-Digitalpolitiker Jens Zimmermann sagte gegenüber dem Handelsblatt, dass es sich ohnehin um einen „Blankoscheck“ zur individuellen Ortung und Nachverfolgung handeln würde und demnach nicht denkbar wäre. Eine Sicht die auch die Datenschützer in Deutschland vertreten und deshalb zu einem sorgfältigen Vorgehen mahnen.

Johannes Caspar schrieb:
Der derzeitige Handlungsdruck darf eine sorgfältige rationale Abwägung und Aufarbeitung der komplexen Fragestellungen nicht verhindern.

Mögliche Gedankenspiele über eine Handyortung von infizierten Menschen sind somit vorerst vom Tisch.
 
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Finde ich gut. Infizierte müssen stengstens überwacht werden. Wünsche mir generell mehr Überwachung. Schasde dass hier wieder zurückgerudert wird.
 
@SV3N danke für das Update.

Aber jetzt geht hoffentlich eh fast keiner mehr raus, solange man nicht dringend einkaufen muss.
 
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Ich sage mal so, hoffentlich gehen die Leute einzeln und mit Abstand heraus.
Um Gesund zu bleiben und "Lagerkoller" zu entgehen.
Wir haben eine Kontaktsperre und kein Ausgangsverbot (von 2 Bundesländer abgesehen).
 
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phil. schrieb:
Wir haben eine Kontaktsperre und kein Ausgangsverbot
Ausgangsbeschränkung dürfte so ziemlich (hoffentlich) überall der korrekte Ausdruck sein.
Nach einigen 'horrorberichten' z.b. aus bayern war ich ganz froh dass dresden eine recht sinnvoll erscheinende variante gefunden hat die z.b. spaziergänge, bewegung und sport an freier luft ausdrücklich gestattet sofern nicht mehr als 5 personen oder 'haushaltsfremde' zusammenkommen. Großfamilien gehen eben in zwei Gruppen.
Vom ganzen rest der typischen gründe das haus zu verlassen ganz abgesehen.
https://www.dresden.de/media/pdf/presseamt/Allgemeinverfuegung.pdf
Leider scheint es keine zentrale oder auch nur offensichtliche Stelle zu geben wo man solche 'verfügungen' einsehen kann außer am typischen Aushang in zumindest einem Rathaus der jeweiligen Stadt wo hoffentlich nicht jeden Tag alle hinpilgern um zu gucken was es neues gibt. ^^'
Ein Vergleich der deutschlandweiten Bestimmungen und regionalen Unterschiede wäre bestimmt interessant.

Ob das reicht, oder ob wir nicht gleich die chinesische oder nordkoreanische schiene fahren sollten wird sich zeigen, aber mir zumindest erscheint das als guter kompromiss wenn sich die leute auch dran halten.
 
Xonex schrieb:
Wünsche mir generell mehr Überwachung. Schasde dass hier wieder zurückgerudert wird.
Sarkasmus?

Allgemein: Wenn man Tracking ein Mal erlaubt, und wirklich nur ein einziges Mal, dann hat man Infrastruktur und Validierung, dass die Bevölkerung solche Maßnahmen zur Not schlucken würde, wenn die Not nur groß genug ist (oder zumindest so scheint).

Die Zeit des Notstandes sollte indes nicht als Gelegenheit zur Rechte-Aufgabe verstanden werden, sondern eher als Zeit der Defensive, denn es sind immer solche Zeiten, in denen selbst "gute" Demokratien plötzlich ganz andere Facetten entwickeln.
 
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Sehr gut, das letzte Update. Kontrollen sind gut und sinnvoll, ein Blankoscheck ist eine ganz andere Hausnummer. Zu leicht ist es, ein akutes Problem dazu zu nutzen, übertriebene und teil totalitäre Mittel/Rechte zu vergeben. Eine Verhältnismäßigkeit ist bei intelligenten Menschen immer vorhanden und sollte es auch bleiben. Danke an CB für das Update!
 
Ich habe nichts gegen das Tracking von Handydaten. Aber weiterhin nach geltendem Recht. Mit richterlicher Anordnung und so weiter.
Und dann spart das garnichts. Die DDR hat auch nur überwacht, um ihrem Bürger zu schützen.
Das Einzige, was mich beruhigt, selbst wenn die Politik da mitspielen würde, spätestens vor dem Bundesverfassungsgericht wird das einkassiert.
 
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Sehr gut, das dieser totalitäre Blödsinn erstmal vom Tisch ist, hoffentlich bleibt er das auch.
Was die Ausgangsbeschränkungen betrifft, die sind leicht zu umgehen. In Italien gehen die Leute mit Einkaufstasche spazieren und sind dann eben einkaufen. In anderen Regionen werden Haustiere untereinander ausgeborgt und man ist dann eben mit dem Schwein, Hund, Katze oder was auch immer gerade spazieren.

Wo ein Wille da ein Weg, der Mensch ist erfinderisch.
Wenn die Maßnahmen so gut wirken würden, würden die Beschränkungen da wo sie sind, nicht andauernd verlängert werden. Die Zahlen in Spanien und Italien steigen trotz extremer Einschnitte in die Grundrechte weiterhin dramatisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bullshit von den gleichen Inkompetenten die schon seit einem halben Jahrzehnt bei der Aussengrenze versagen. Die Daten geben nicht mehr als die Zelle her. Da kann man auch einfach nachfragen wo jemand war. Das ist sonst viel zu grob. Einfache Schutzmasken würden zumindest die Verbreitung einschränken. Aber vermutlich haben wir nach der besten Vorbereitung wo geht keine mehr.
 
Im Kampf gegen einen solchen Erreger sollte man jedes nützliche Hilfsmittel einsetzen was Leben retten könnte.
Datenschutz ist wichtig, aber in solch einer Krise sollten wir uns aufs Wesentliche konzentrieren.
 
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ZeroCoolRiddler schrieb:
Wir haben diese Saison bereits knapp 200 Tote durch Grippe in der Altersgruppe 60+. Werden die infizierten dort dann auch getrackt? Es geht schliesslich um Leben und Tod!
Bei dem gerade entstehenden Reaktionismus bin ich gespannt, was ausser dem Sonntagsverkaufsverbot noch gekippt wird.
Covid-19 ungleich Grippe. z.B. ist der Anteil der schwererkrankten Covid-19 Fälle so hoch, daß die klinische Versorgung anderer leiden kann. Außerdem schau mal nach Italien. Da sterben täglich bereits 800.
 
Xonex schrieb:
Wünsche mir generell mehr Überwachung. Schade dass hier wieder zurückgerudert wird.

Und Nordkorea ist nichts für dich?
Dort werden deine kühnsten Träume noch übertroffen!
 
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Botcruscher schrieb:
Die Daten geben nicht mehr als die Zelle her. Da kann man auch einfach nachfragen wo jemand war. Das ist sonst viel zu grob.
Ich habe selbst mal ausprobiert, jemanden über Standort-Daten zu finden. Funktionierte bis runter auf die Straße ziemlich gut, Stichwort Triangulation.
 
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Ist schon sehr spannend. Die drakonischen Maßnahmen in China und die insbesondere auf die schnelle Isolation und Nachverfolgung setzende Herangehensweise von Südkorea sind anscheinend sehr erfolgreich im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus. Unsere freiheitliche Gesellschaft tut sich hingegen schwer damit, ähnlich schnell und vor allem effektiv vorzugehen.

Es ist nachgerade ein Treppenwitz: das Vertrauen in die Politik ist unterhöhlt, gerade auch weil sich der Eindruck aufdrängt, dass zu Maßnahmen gegriffen wird, die überzogen (Terrorismus) oder zu nachlässig (Nationalismus) sind und den Rechtsstaat zurückdrängen oder vermissen lassen und der Staat steht angesichts einer völlig anders gearteten Bedrohung plötzlich irgendwie nackt da und tut sich schwer, zu einer passenden Reaktion zu finden.

Mir fehlt eine klare Kommunikation. Viele sind misstrauisch und reagieren mit Unbehagen, Abwehr und Egoismus angesichts einer (noch) wenig greifbaren Gefahr, wo schnelles, einheitliches, solidarisches Handeln sehr viel erfolgversprechender wäre. Ich bin sehr gespannt, was die Zukunft bringt.
 
SpamBot schrieb:
So langsam finde ich es lächerlich! Meine Frau ist seit heute in Quarantäne. Unsere Beziehung ist voll intakt und der Abstand war in den letzten zwei Wochen selten über 2 Meter.

Tja ich muss trotzdem morgen auf die Arbeit... Vielelicht sollte ich mit meiner Frau Handy tauschen :mussweg:
So kann man sich das Tracken der Leute wohl sparen, hat sie es habe ich es wohl auch.

Verstehe ich sie richtig ?
Ihre Frau ist in Quarantäne weil positiv getestet ?
Dann verstehe ich nicht warum Sie nicht auch in Quarantäne müssen/sind. Zumindest so lange bis Sie negativ getestet sind. Und natürlich sofort eine räumliche Trennung von ihrer Frau.
Wer Kontakt mit Infizierten hatte muss sich testen lassen.
 
Crumar schrieb:
Österreich machts mit A1, die Telekom sagt es ist Unfug. Was nun?

Letzteres. Die können nicht mit dem Zauberstab wedeln und haben plötzlich deinen Standort, den kennen die vllt +-500 Meter in alle Richtungen. Auf dein Gps haben die kein Zugriff, die können nur auf Funkzellen orten. Sprich in einer Stadt in einem Wohngebiet ist das wertlos (man kann natürlich alle 10.000 anschreiben die da gerade in der Zelle waren).

Vllt nochmal zur Erinnerung: momentan darf sich nur testen lassen wer weiß dass eine Kontaktperson infiziert war oder aus einem Risikogebiet kommt, das ist imho das viel größere Problem. Inzwischen ist ganz Deutschland 'Risikogebiet', es müsste viel mehr getestet werden(ich weiß die Kapazitäten sind nicht da, aber da würd ich eher ansetzen als bei einer schwurbeligen Handyortung).
 
Drakonische Maßnahmen lassen sich da anwenden, wo die Bevölkerung schon traditionell Obrigkeitshörig ist. Da wird nicht gefackelt.
Wir behalten lieber unsere Freiheit, müssen uns dafür aber länger bis zum Abklingen der Epidemie herum quälen und wahrscheinlich die größeren Opfer bringen.
Der Virus fragt nicht, ob Menschen frei oder unfrei leben. Am Ende zählt nur noch das Überleben.
 
Leider nach DSGVO unzulässig, aber die kann man ja schnell mal ändern
 
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