Man muss hier vielleicht doch nochmal erwähnen - das Game ist kein typisches mainstream open World Game im Stile von Ubisoft Spielen, Witcher oder GTAV .
Man sollte wissen, worauf man sich hier einlässt.
Das Spiel geht teils schon eher richtung Walking/Western Simulator und spielt sich im Vergleich zu anderen Titeln extrem behäbig.
Rockstar geht hier eigentlich komplett entgegen der aktuellen Trends und bietet ne Spielwelt völlig ohne loot und sammelkram und ohne diese zig tausend Fragezeichen auf der Map, die man blind abgrast.
Dafür wird aber auch jede Aktion im Spiel physich ausgeführt. Will man was aufheben, dann ploppt das nicht einfach ins inventar, sondern der Char hebt das wirklich manuell auf. Und das zieht sich halt wirklich durch jeden Aspekt des Spiels.
Manchen Leuten kann das auf dauer tatsächlich auf die Nerven gehen, so dass sie das Spiel unangenehm langatmig oder sogar langweilig finden, weil das Spiel eben nicht den Gewohnheiten entspricht.
Ich bin mit dem Game auch erst nach etwa 1/3 der Spielzeit warm geworden. Dafür feiere ich es umso mehr für das was es ist. Nur glaube ich eben, dass viele nicht wissen, was RDR2 ist bzw. sein will.
Es ist definitiv kein GTA V im Western Szenario.
Der Hype kommt von der typischen Rockstar Games Erwartungshaltung.
Die Enorm hohen Wertungen nach release kommen aber von der Tatsache, dass sich das Spiel dinge im Bezug auf das Spieldesign traut, die sich sonst niemand traut und deswegen ist es sicherlich nichts für jeden.
Kurz gesagt: RDR2 setzt voll auf Story, realismus und immersion.
Wer hier spaßiges gameplay wie in GTA V erwartet wird wohl enttäuscht.