Ich würde gern, kann aber nicht. Ich wohne an einem Ort, der (noch?) nicht vom Angebot von Salt abgedeckt wird.
Aber unabhängig davon muss ich vor einer Euphorie über das neue Angebot warnen, weil in der Schweiz (aufgrund der entsprechenden Marktordnung) oft die Anbindung ans Glasfasernetz einen Haken hat: Sie muss nämlich vom Hausbesitzer bestellt und bezahlt werden.
Die Politik hat es in der Schweiz vor einigen Jahren dem Markt überlassen, ob sich Fiber-to-the home oder Fiber-to-the-street durchsetzt (ich hoffe, ich habe die beiden Begriffe fehlerfrei zitiert). Die Swisscom hat weitherum im Land verbreitet, sie werde die erste Variante priorisieren, worauf beispielsweise der (eher ländlich geprägte) Kanton Freiburg mit der Swisscom einen Kooperationsvertrag abschloss, der die Glasfaser mit 4 Adern (zwei als Reserve für Mitbewerber) bis in die Dörfer bringen sollte. Dafür wurden dann auch öffentliche Gelder investiert.
Nachdem 47'000 der geplanten 150'000 Anschlüsse gelegt waren - natürlich in den Städten - hat sich die Swisscom aus dem Projekt zurückgezogen (wer mehr dazu lesen möchte:
Interpellation im Bundesparlament mit Antwort der Regierung ). Die Swisscom begründete dies mit einer "Strategieänderung" von FTTH zu FTTS.
In der Schweiz sind weit über die Hälfte aller Einwohner in einem Mietverhältnis und sind deshalb darauf angewiesen, dass der Hausbesitzer in Glasfaser zu investieren bereit ist. Wer das selbst bezahlen möchte (allenfalls in Absprache mit andern Interessierten), muss mit (Bau-)Kosten von mehreren zehntausend Franken rechnen.
Die Schweiz mag tatsächlich infrastrukturell in Vielem besser da stehen als andere europäische Länder, sie ist aber auch sauteuer; und sobald's ums Bauen geht, muss man bei der Rechnung im Vergleich mit andern Ländern immer noch hinten eine Null anhängen