Jetzt mal im ernst: Honey hat das "Last Click Wins" Attributionsmodell doch nicht erfunden. Das ist das von Google am Markt etablierte Modell wie Affiliate Links in den USA in der Regel funktionieren. Es gibt Alternativen bei denen Affiliate Umsatz geteilt wird und auch der vorletzte und vorvorletzte Click berücksichtigt wird, aber diese Modelle sind nicht weit verbreitet.
PayPal wird argumentieren, dass der Prüfvorgang wenn man auf seine Honey Extension clickt um nach Coupons zu suchen bereits ein komplett ausreichende "Leistung" ist um das affiliate Cookie zu überschreiben. Man kann argumentieren, dass es moralisch verwerflich ist, aber ist es rechtlich zu beanstanden? Erscheint mir nicht sofort offensichtlich.
Der einzige Punkt an dem ich PayPal angreifbar sehe, ist der Vorwurf, dass sie absichtlich nicht die besten Rabatte an ihre Kunden weitergegeben haben sollen,
Aber: Da muss man erst mal in jedem Fall einzeln beweisen, dass PayPal nicht gute Gründe hatte einen höheren Gutscheincode nicht an all seine User weiterzugeben. Der Beweis, dass man das das einzig und allein aus Profitgier gemacht habe, wird schwierig werden. Mit einer millionenfachen Installationsbasis hat man nämlich auch die Pflicht mit Codes, die nur für eine bestimmte Kundengruppe bestimmt waren und dann weitergegeben wurden, verantwortungsbewusst umzugehen.
Am Ende halte ich es für am wahrscheinlichsten, dass Honey vielleicht dazu verdonnert wird sein Marketingmaterial zu überarbeiten, weil es zu viel verspricht "immer" für den Kunden den besten Gutscheincode zu finden. Ähnlich wie Lindt gerade zugeben musste, dass ihre Schokolade nicht "mastercrafted" ist.