Mr.Seymour Buds schrieb:
nachlesen unter: The Truth About Micron's Power-Loss Protection
Das ist eben der Unterschied zwischen den Client Based und einer Enterprise Class Lösung und wurde ja schon
im Review der Micron M500DC erklärt:
Die geringere Kapazität der Client Lösung kann eben auch mal zuwenig sein, denn so Schreibvorgang kann mal länger dauern, wenn der Controller erst noch freien Platz für die Daten schaffen muss. Deshalb haben gute Enterprise SSDs dann eben auch sehr großzügige Kapazitäten, die Intel 750 hat genug um 5GB zu schreiben, hat aber maximal 2GB Cache. Die kann sie also immer noch schreiben, auch wenn das Schreiben mal etwas länger dauert.
Mr.Seymour Buds schrieb:
Bei den paar mW hätte ich auch gerne die Tantal Kapazitäten auf den MX100 PCBs.
Neben den besseren Stützkondensatoren ist auch die internen Data Path Protection ein Grund zu einer Enterprise SSD zu greifen, denn die ist bei den Consumer SSDs (und übrigens auch HDDs) gar nicht oder nur abgespeckt vorhanden. Auch zeigt z.B. die Intel 750 also Enterprisekonstruktion mit 3 bzw. 5 RAM Chips einen Unterschied, denn damit ist auch da ECC RAM für den Cache vorhanden und ein gekipptes Bit im Cache kann die Daten und vor allem die Mappingtabelle korrumpieren, wenn man kein ECC hat. Man kann das natürlich auch über interne Prüfsummen im RAM absichern, es muss nicht ein extra Chip verwendet werden, aber mit einer echten HW ECC verliert man eben keine Performance beim Berechnen und Prüfen dieser Prüfsummen.
Wie viele SSDs womöglich aufgrund eine geflippten Bits im Cache RAM gebrickt sind, wird man auch nie erfahren, aber wenn da die Mappingtabelle lag, kann das eben schnell passieren. RAM Fehler kommen häufiger vor als viele User glauben und sie erscheinen eben nie als solche, da steht nie das der Bluescreen nun von einem gekippten Bit ausgelöst wurde. Nur wer ECC RAM hat, kann auslesen ob und ggf. wie viele Fehler in seinem RAM schon erkannt wurden.
Bei HDDs kann man übrigens bei Seagate selbst bei den Desktop Platte das Attribut B8 Ende-zu-Ende Fehler finden, das sind genau solche Fehler auf den inneren Datenpfade und das ist der Aktuelle Wert dann meist 100 und der Grenzwert 99, also wenn nur ein so ein Fehler auftritt, dann sieht der Controller das sofort als sehr kritisch an.
stratus schrieb:
von den Problemen der 840EVO in Bezug auf die TLC-Speicherzelle über die Treiberproblematik der 850 Pro
Wobei die TLC-V-NANDs der 850 Evo nicht betroffen sind und es vermutlich auch nie sein werden, weil da viel größere Zellen vorhanden sind. Von einem Treiberproblem bei der 850 Pro ist mir auch nichts bekannt und da es keine Treiber für SATA SSDs gibt, meist Du vermutlich das FW Update Problem der 850 Pro. Das Update wurde zurückgezogen, die neue FW selbst hat keinen Bug, nur der Updatevorgang war zuweilen problematisch. Die 850er, egal ob 850 Evo oder 850 Pro kann man also weiter bedenkenlos kaufen.
stratus schrieb:
Die Intel 730 wurde erwähnt, welche nun aber bereits seit einem Jahr auf dem Markt ist und anscheinend Kondensatoren aufweisen soll, sofern ich richtig verfolgte, die nicht einen derart geringen "Tantal-"Wert aufweisen, dass die Frage nach Funktion der Kondensatoren bei, in Relation, geringer Verlustleistung aufkommt.
Einen Tantal-Wert gibt es nicht,
Tantal ist ein Element mit dem man kompakte und leistungsfähige Kondensatoren bauen kann, aber man kann auch anders eine entsprechende Kapazität realisieren.
Bei der Intel 730 sieht man auf diesem Bild auch gut die beiden dicken Kondensatoren die in den Aussparrungen der Platine stecken:
Bei der 750 sind oben links auf dem Bild die beiden stehenden Kondensatoren zu erkennen:
Die Kondensatoren und die ganze Platine sehen übrigens genauso aus wie die
Intel DC P3700, die 730 und die 750 sind Enterprise SSDs für private Endkunden mit leichten FW Anpassungen, aber offensichtlich den vollen Featurset der Enterprise Geschwister.
stratus schrieb:
Beispielsweise fand ich im Produktportfolio Intels eine SSD Pro 2500. Anscheinend aber ohne hier angesprochene Kondensatoren, welche aber auch bei besagter Samsung 850 Pro nicht zum Einsatz kommen.
Die Intel SSD Pro werden zwar als Enterprise SSDs vermarktet, aber das sind keine für Data Center wie die mit dem DC im Namen, da gibt es diese ganzen Features nicht, dass sind eher OEM SSDs auf Client Level. Die
Intel Pro 2500 hat ja nur den Consumer SF-2281 Controller und noch nicht einmal einen SF-25xx für Enterprise SSDs.
Autovergleiche sind ja immer beliebt und da entsprechen denn Enterprise SSDs Nutzfahrzeugen und die Consumer SSD den PkW. Allen Corssover Modellen zum trotz ist aber die Bandbreite bei Nutzfahrzeugen ungleich größer, auch wenn es bei sehr ähnlichen Modelle bei PkWs mehr Auswahl bzw. Hersteller, Motorisierung und erst recht Ausstattungen gibt. Alleine bei Lastwagen unterscheiden sie z.B. kein Kieslaster und ein Fernlaster schon mal gewaltig und keiner würde mit einem Kieslaster Container über die Autobahn fahren oder mit einem Fernlaster in die Kiesgrube um vom Radlader beladen zu werden. Dann gibt es aber auch Nutzfahrzeuge die eingentlich nur besondere Ausführungen von PkWs sind, wie den
Renault Kangoo oder
VW Caddy da rechen dann hinten Bleche statt Fenster und vielleicht eine andere Hinterachse um einen PkW zum Nutzfahrzeug zu machen und genau so sehe ich die Intel Pro Serie. Die ist eben im Vergleich zu den Intel DC Baureihen einfach nur im Marketing eine Enterprise SSDs.
stratus schrieb:
Ich suche eine SSD um die 250 GB. Preis bis 200 Euro.
Satt der
Intel SSD Pro 2500 Series 240GB, SATA 6Gb/s (SSDSC2BF240H501) ab €147,28 kannst Du genauso die
Intel SSD 530 Series - Reseller-Kit - 240GB, SATA 6Gb/s (SSDSC2BW240A4K5) ab €150,38 nehmen, weil die praktisch identisch sind, ich würde aber für 10€ mehr zu
Intel SSD 730 Series 240GB, SATA 6Gb/s (SSDSC2BP240G4R5) ab €160,02 greifen, die entspricht bis auf eine leicht anders ausgelegte FW der
Intel SSD DC S3500 Series 240GB, SATA 6Gb/s (SSDSC2BB240G401) ab €199,99.
Zwar kenne ich weder Deine finanzielle Schmerzgrenze noch Deine Workstation, aber wenn Du mal richtig auf die K*k* hauen willst, wie wäre es mit einer
Intel 750 400GB? Wenn die Workstation eine S.2011 System ist, sollte die SSD dort probenlos unterkommen können und wenn es noch ein altes X79 bzw. entsprechendes Xeon Modell ist, dann kann Du ja immer noch von der 830er Booten und legst eben nur die Daten dort ab. Wenn jetzt die SSD und nicht die CPU bei der Performance limitiert, dann könnte das sogar Sinn machen.
Aber 100%ig ausfallsicher sind die auch alle nicht, eine Backup ist immer Pflicht und ob man dann nicht doch besser eine MX200 500GB oder MX100 512GB nehmen sollte, wenn man schon in deren Preisregionen liegt, wäre auch zu überlegen, nicht das auch die 240GB schon bald wieder zu klein wird. Außerdem sehen ich nichts, was gegen eine Samsung 850 Evo oder 850 Pro spricht, wenn man nicht unbedingt so sehr aufs Geld schauen muss.