[Sammelthread] Kaufberatung und Fragen zu SSD

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
1.) Ich würde die Crucial vorziehen, die hat eine besseren Controller und ist auch noch günstiger.

2.) Nein! M.2 im 2280 Format ist Standard für Notebook wenn es sich nicht nur um eine Cache SSD handeln soll und sonst sind die kleinen Slots für 2242 Karten meist auch für solche SSDs gar nicht geeignet weil dort kein SATA Port anliegt, die sind nur für WLAN Karten und solche Dinge die eine PCIe Lane brauchen. Im 2280 Format hast Du mehr Auswahl, bekommst bessere und größere SSD und gehst kein Risiko von mit Bastellösungen ein, die zu Wackelkontakten oder Kurzschlüssen führen können.
Ergänzung ()

Gerade habe ich mal ein paar alte SSDs rausgesucht die schon länger im Schrank lagen, einmal eine Plextor M3S die seid 2013 nicht mehr benutzt wurde und wo noch eine Partition mit Dateien von 2012 drauf lag, alle Archive wurden noch mit 7z als fehlerfrei getestet und eine OCZ Agility 3 120GB die ich damals auf Garantie als Ersatz für meine verstorbene Vertex2 bekommen habe und die ich im September nur mal verschiedenen Tests unterzogen und dann mit h2testw Daten beschrieben habe, auch die konnten alle noch fehlerfrei gelesen werden. Dabei lag die bei mit nur im Schrank und es ist etwas wärmer hier wo ich leben und die Klimaanlage läuft nur wenn es wirklich warm ist und ich auch anwesend bin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo hier gerade mal die Temperatur & Lagerung aufkommt, im Betrieb sollte die SSD "warm" und zur Lagerung "kühl" sein oder wie war das?
 
Es ist ja so, dass die Elektronen die Isolierschicht leichter überwieden können wenn es wärmer ist und das führt beim Programmieren und Löschen dazu, dass der Verschleiß dieser Isolierschicht geringer ist und auch das Risiko das Elektronen beim Löschen in den Zellen verbleiben. Andererseits führe es auch zu mehr Verlust (wohl eben pro etwa 10°C mehr zur Verdoppelung) der Elektronen in den Zellen. Wieso angeblich die Ladung länger in den Zellen halten soll wenn sie bei höhreren Temperaturen geschrieben wurde, dazu habe ich noch keine Begründung gefunden.


Die Tabelle unten bezieht sich offenbar auf NANDs die schon ihre spezifizierten P/E Zyklen erreicht haben, nicht auf solche im Neuzustand und die eben die genze Zeit mit der jeweligen "Active temp" betrieben wurden, was so konstant zumindest bei Heimanwendern gar nicht möglich sein dürfte. Dann hat der Effekt der Schonung der Isolierschicht bei hohen Temperaturen dafür gesorgt, dass die Zellen eben auch der gleichen Anzahl an Zyklen weniger Verschleiß erlitten haben. Das passt auch zu den 52 Wochen (12 Monaten) bei 30°C Lager und 40°C Betriebstemperatur in der Tabelle, die ja eben genau den Vorgaben der JESD218 entsprechen. Es nutzt also nichts eine SSD mal ordentlich warm werden zu lassen um dann Daten drauf zu schreiben in der Hoffnung diese würden dann besonders lange gespeichert werden. Es sagt auch nichts über die DRT von konkreten NANDs im Neuzustand aus, da ist die Betriebstemperatur beim Schreiben wahrscheinlich komplett irrelevant, da es noch keinen Verschleiß gab.

Daher würde ich sagen, dass die hohe Betriebsstemperatur ein zweischneidiges Schwert ist, denn einerseits schon es die Isolierschicht und ermöglich den Zellen mehr P/E Zyklen zu überstehen, aber andererseits verlieren Zellen auch Ladung wenn die SSD im Betrieb ist, die müssen also dann öfter refresht werden was wieder mehr P/E Zyklen kostet. Damit hängt es davon ab wie stark der jeweilige Effekt wirkt, ob nun eine höhere oder eine geringere Betriebstemperatur für die Haltbarkeit von Vorteil ist.

Es gilt: Je kühler die Lagerungstemperatur, umso länger halten die Daten. Je wärmer die NANDs im Betrieb sind, umso weniger verschleißen die Zellen mit jedem P/E Zyklen, die NANDs vertragen dann also mehr P/E Zyklen als wenn sie kalt betrieben werden.
 
Muss ich mich mal fragen ob das OK ist die SSD im Laufwerksschacht mit dem Gehäuselüfter davor zu montieren, wollte das eigentlich nicht aber extra Powerkabel verlegen damit ich die SSD irgendwo rum baumeln lassen kann wollte ich dann auch nicht.

Betriebstemperatur ist im Moment bei 30C bei ca 20C Raumtemperatur.
Bezieht sich Power Off auf komplett stromloss? Ich fahr den Rechner zwar runter aber Netzteil lasse ich an.
 
Power Off ist stromlos, also ohne das der Controller eine Mögichkeit für ein Refresh der Daten hat, was alle SSD Controller eben zuweilen ausführen um die Integrität der Daten zu gewährleisten und eben umso öfter, je wärmer sie sind. Du musst Dir aber keine Gedanken machen, die NANDs in vernünftige Heimanwender SSDs von Herstellern die ordentliche NAND Qualitäten verbauen, halt mehr als lange gnug bei der üblichen Heimanwenernutzung, da geht dann eher nach etlichen Jahren was anderes an der SSD kaputt.
 
Holt schrieb:
Wieso angeblich die Ladung länger in den Zellen halten soll wenn sie bei höhreren Temperaturen geschrieben wurde, dazu habe ich noch keine Begründung gefunden.

Eine höhere Temperatur bedeuted in Festkörpern oder kristallinen Strukturen ja eigentlich nur, das die Atome schneller schwingen. Dies führt dazu, das sich die Potentialbarriere der Sperrschicht etwas verändert.

Beim Tunneleffekt ist die Höhe der Potentialbarriere ein Faktor, der die Wahrscheinlichkeit einer Transmission der Elektronen ins Floating-Gate beeinflusst.

Quantentheorie Transmission.JPG

Eine Verschiebung der Barriere könnte also Bedeuten, daß eine höhere oder genauere Ladungsmenge ins Gate eingebracht werden kann.

Inwieweit die SSD HW oder FW diese Abhängigkeit der Temperatur in der Writelogic berücksichtigt, ist mir aber unbekannt.
 
Eine höhere Ladungsmenge ist Quatsch, das wäre dann ein anderer Zustand und damit würde ein anderer Wert für die Zelle ausgelesen werden. Es kann also wirklich nur um den Zustand bei erreichen der für 40°C Betriebstemperatur spezifizierten P/E Zyklen gehen und wie lange die Zellen dann noch Ladung halten würden, wenn sie eben diese Zyklen bei einer anderen Betriebstemperature erlitten hätte, da wäre sie bei geringen Temperaturen eben stäker verschlissen und würden die Ladung nur für eine entsprechend kürzere Zeit halten können. Während umgekehrt bei hohen Temperaturen die Isolierschicht geschont wird, weil die Isolierschicht eben durchlässiger ist und weniger beim Durchgang der Elektronen leidet (das Programmieren und Löschen erfolgt ja mit hohen Spannungen, also praktisch roher Gewalt) und damit ist der Verschleiß bei gleicher Zyklenanzahl entsprechend geringer. Wenger Verschleiß bedeutet auch eine besserer DRT.

Die genaue Einhaltung der Programmierspannungen und -zeiten hat übrigens auch einen Einfluss auf den Verschleiß der Zellen, Controller die vor allem Geschwindigkeitsrekorde aufstellen wollen, machen das meist auf Kosten der Haltbarkeit der NANDs.
 
Du wirst da keinen wirklichen Unterschied feststellen, solange du nicht mit einer Stoppuhr die Boottime oder das Entpacken größerer Archive misst. Wäre rausgeworfenes Geld, wenn die die Kapazität ausreicht.
 
@xfreakz
stimme themanneken hier zu. wenn deine ssd nicht defekt, zu klein oder sonst irgendwie auffällig ist, wäre es reine geldverbrennung. der unterschied wäre zwar sicherlich messbar, aber kaum bzw. überhaupt nicht spürbar.

sollte sie deiner meinung nach "unrund" laufen, kannst du gern einen as-ssd und/oder crystaldiskinfo-srcreen posten.
 
Holt schrieb:
Eine höhere Ladungsmenge ist Quatsch, das wäre dann ein anderer Zustand und damit würde ein anderer Wert für die Zelle ausgelesen werden.

Selbstverständlich können unterschiedliche Ladungsmengen in das FG eingebracht werden, ohne gleich einen anderen logischen Zustand zu bewirken.

SLC Cell Voltage Marked.jpg

Potential <2> ist doch wohl unwiderlegbar höher als Potential <1>, und in beiden Fällen ist der entsprechende logische Wert "1".

Was also genau meinst Du mit "Das ist Quatsch" ?
 
du redest hier von SLC, den gibt es wo nochmal in relevanter Menge? MLC muss mehr Zustände als voll oder leer auseinanderhalten.
 
xFreakz, wegen der Geschwindigkeit lohnt es nicht nicht von einer m4 auf egal welche aktuelle SATA SSD zu wechseln, wenn, dann wegen der Kapazität. Hast Du Probleme mit der SSD? Wenn Du noch die FW 0001, 0002 oder 0009 hast, mache ein FW Update, denn ab 5184 Betriebsstunden sind dort Probleme möglich die regelmäßig zu Abstürzen führen. Wenn der Rechner sich irgendwie verzögert anfühlt, wäre auch LPM ein mögliche Ursache und sollte deaktiviert werde, die Crucial haben damit lange Probleme gehabt. Hier ein Link zu einer Anleitung wie man LPM bei Windows auch im Ausgewogenen Energiesparplan einstellbar machen kann, einfach auf Active stellen, dann bleibt der SATA Link aktiv und LPM ist deaktiviert.
 
Otto Kraftstoff schrieb:
du redest hier von SLC, den gibt es wo nochmal in relevanter Menge? MLC muss mehr Zustände als voll oder leer auseinanderhalten.

MLC Cell Voltage Marked.jpg

Die Darstellung mit einem Bit ist bei Grundlagen etwas einfacher und übersichtlicher. Das gleiche geht natürlich auch mit 2-Bit MLC, allerdings bringt das zusätzliche Bit nur etwas unnötige Unübersichtlichkeit und der eigentliche Sachverhalt wird halt vernebelt.
 
Wenn man da bei 11 am Punkt 3 liegt, dann ist man wieder nahe am Ladungszustand der 10 representiert. Man möchte die Ladungen für die einzelnen Zustände möglich genau erzielen, nicht möglich am oberen Ende.
 
Ja das ist alles normal, die NANDs haben gerade 123 P/E Zyklen runter, also 4% der spezifierten 3000 und eine m4 hat im Dauerschreibtest auf xtremesystems.org über 30.000 P/E Zyklen ertragen, damals wurden eben die allerbesten NANDs auch noch nicht als eMLC in Enterprise SSDs verbaut, die kamen noch in die Consumer SSDs. Es gibt also keine Grund die SSD zu wechseln, außer ggf. der knappen Kapazität, die ist gerade halbwegs eingefahren.
 
Ja, die SSD ist noch ganz und gar nicht altersschwach, aber ausfallen kann sie wie jede HW trotzdem jederzeit, also Backups sind sowieso immer Pflicht wenn man wichtige Daten nicht verlieren will, zumal auch nicht nur HW Ausfälle die Daten bedrohen. Bei der m4 gibt es eine gewisse Empfindlichkeit auf unerwartete Stromausfälle, aber die kann mit Power Cycle Methode wiederbelebt werden, sogar i.d.R. ohne Datenverlust.

Sehr hoch ist das Risiko aber auch dafür nicht, Deine m4 hat schon 565 solcher unerwarten Spannungsabfälle überstanden, bei 2970 Einschaltungen i passiert es also bei jedem 5. mal.
 
Ich suche eine mSata SSD für mein Notebook. Welche 128 GB SSD soll ich nehmen? Soll ich einfach die günstigste nehmen oder sind da keine Geschwindigkeitsunterschiede im Alltag zu merken?

http://geizhals.de/?cat=hdssd&xf=4832_8
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben