Mr. Brooks schrieb:
Macht die Übertragungsrate zwischen SATA und diesen m.2-dingern einen grossen unterschied?
Wie schon geschrieben wurde, gibt es auch M.2 SSDs mit SATA Anbindung die nicht schneller und zuweilen sogar langsamer als ihre 2.5" Geschwister sind. Hoher können nur die Transferraten der M.2 PCIe SSDs sein, aber die brauchen auch entsprechend viele lange und parallele Zugriffe um auf hohe Transferrraten zu kommen, wie sie im Alltag bei Heimanwendern selten bis nie vorkommen. Daher sind M.2 PCIe SSDs im Alltag bei Heimanwendern oft nicht schneller als SATA SSDs und die Latenz ist für die real erzielten Transferraten sowieso viel wichtiger als die maximalen Transferraten. Man sollte nicht vergessen, dass selbst gute SSDs bei 4k QD1 Lesend (auch wenn das immer sehr vom System und dessen Energiespareinstellungen abhängt) selten weit über 60MB/s kommen, die neue Samsung 980Pro schafft über 80MB/s, aber die Intel Optane (außer H10) kommen locker auf weit über 200MB/s und liegt daher bei Praxistests meistens weit vor SSDs mit den doppelten maximalen Transferaten, weil sie wegen der geringen Latenz eben bei den real vorkommenden Zugrifffen viel höhere Transferraten erzielt.
vilbel schrieb:
@Holt: Ich habe einen ThinkPad W541. Momentan ist da eine SSD mit 256 GB Speicherkapazität von Samsung drinnen verbaut.
Laut dem
Crucial Update Advisor hat die den QD87 und der zeigt nur 2.5" SATA SSDs an. Daher würde ich eine Crucial MX500 oder Samsung 860 Evo jeweils im 2.5" Formfaktor nehmen, auch wenn die 256GB ersetzt werden muss weil es nur einen 2.5" Einbauschacht gibt. M.2 kam erst mit den 90er Chipsätzen auf und damals waren auch nur 2 PCIe 2.0 Lanes üblich, damit bekommt man bei PCIe SSDs real nur so 200MB/s mehr als bei SATA 6Gb/s und damit lohnt sich der Aufpreis für eine NVMe SSD nicht.
Spassmuskel schrieb:
Da jedes Kabel, das ich spare weniger Einbauaufwand bedeutet, würde ich gerne eine M2 SSD im Sata Mode betreiben.
Man spart zwar die Kabel, aber ich würde SATA SSDs wenn möglich immer im 2.5" Formfaktor kaufen, da:
1.) Die im M.2 Formfaktor nicht schneller und teils sogar langsamer sind.
2.) Es i.d.R. weniger M.2 Slots als SATA Ports gibt.
3.) Die M.2 Slots bei neuen Boards immer öfter gar keine SATA Anbindung mehr bieten, also keine M.2 SATA SSDs unterstützen.
4.) Die Temperaturen meist höher sind, da die M.2 Slots auf den Boards sind und die SSDs oft keine kühlenden Luftzug bekommen und nicht selten in einer sowieso heißen Umgebung arbeiten müssen.
5.) Bei Nutzung von M.2 Slots bei recht vielen Boards auch normale SATA Ports verloren gehen und nicht selten sogar zwei.
6.) Die M.2 SSDs mit 3,3V betrieben werden, während die im 2.5" Formfaktor mit 5V versorgt werden. An 3,3V hängt sonst praktisch nichts weiter, die Schiene ist auch die die bei Lastschwankungen wie sie beim
Transient Response Test in Reviews von Netzteile bei Tomshardware getestet wird, in aller Regel die stärksten Ausschläge zeigt und wenn, dann auch als erste mal den Toleranzbereich verlässt. Es gab schon Leute mit Problemen die sich erledigt hatten, nachdem die M.2 SSD dann in einem 2.5" Adapter umgezogen ist.
Spassmuskel schrieb:
Denkt ihr ich kann die M2 SSD auf der Rückseite des Mainboards problemlos ungekühlt lassen?
Wie warm eine SSDs wird, vor allem eine M.2 SSD, hängt immer davon ab wie stark der kühlende Luftstrom ist der über sie hinwegstreicht und wie warm die Umgebung ist. Ob auf der Rückseite überhaupt ein kühlender Luftstrom vorhanden ist, hängt sehr vom Gehäuse ab, ist aber nicht sicher und gerade bei Mini-ITX sind die Slots oft so nah an heißen Komponenten vor allem der Rückseite der CPU, dass die SSD durch deren Wärme schon im Idle sehr heiß werden kann. Eine 2.5" SATA SSD könntest Du irgendwo in eine Ecke des Gehäuses packen und damit weit von den Hitzequellen auf dem Mainboard entfernt.