Hallo zusammen,
ich würde gern meine Erfahrungen mit meinen SSDs mitteilen. In meinem Rechner arbeitet als Haupt-SSD eine Samsung 860 Evo mit 1TB (Betriebssystempartition 50GiB Windows 10 und Datenpartition 850GiB, Rest unpartitioniert). Beide Partitionen sind mit TrueCrypt verschlüsselt. Als Backup für die Daten habe ich eine Crucial MX500 1TB und eine WD Blue 3D 1TB (jeweils eine Partition 850GiB mit TrueCrypt verschlüsselt, Rest unpartitioniert). Alle SSDs sind per SATA3 im Wechselrahmen angebunden, die Backup-SSDs nur bei Bedarf (Crucial und WD nutzen dabei denselben [!] Slot im Wechsel). Backups erstelle ich inkrementell bei Bedarf, im Schnitt ein- bis zweimal im Monat. Die Daten sind also auf allen drei SSDs gespiegelt, und die Backup-SSDs sind nur alle paar Wochen mal angeschlossen, die WD dabei häufiger als die Crucial.
Etwa einmal im Jahr erstelle ich einen Prüfsummenvergleich der gespeicherten Daten. Sollte es Abweichungen geben, kann ich manuell prüfen, welche Daten (Original oder Backup) noch korrekt sind und welche nicht. Nun habe ich im Einsatz zweierlei Dinge festgestellt:
Beim Einschieben in den Wechselrahmen wird die Crucial-SSD meist erst im zweiten oder dritten Anlauf erkannt (SATA-Hotswap). Dann arbeitet sie aber tadellos. Die WD hingegen ist innerhalb weniger Sekunden einsatzbereit, wird sofort zuverlässig erkannt. Das Verhalten war an meinem alten Intel-Z77-Mainboard genauso wie jetzt am AMD-X570-Mainboard mit ansonsten derselben Peripherie.
Mit der WD Blue 3D gibt es aber ein ganz anderes Problem: Wärend Samsung 860 Evo und Crucial MX500 den jährlichen Prüfsummenvergleich nahezu gleichschnell abschließen und für die rund 750GiB Nutzdaten - Dokumente, MP3s, JPG-Fotos, alles in allem über 250.000 Dateien mit jeweils weniger als 10MiB - etwas mehr als eine halbe Stunde benötigen (die Crucial etwa eine Minute länger), somit im Bereich von 400MiB/s Lesegeschwindigkeit liegen (TrueCrypt-verschlüsselt), kommt die WD im Schnitt nur auf 24MiB/s und braucht rund neun Stunden für dieselbe Übung. Mir sieht das ganz extrem nach dem gleichen Problem aus, wie es damals die Samsung 840 (vor-Evo) hatte, dass vor langer Zeit geschriebene Daten nicht mehr gut gelesen werden können. Absolut unterirdisch.
Es ändert nichts an meiner Philosophie, für Original und Backups jeweils Datenträger unterschiedlicher Hersteller zu nutzen, um bei grundsätzlichen Problemen der Produkte eines Herstellers nicht kompletten Datenverlust zu erleiden, es bestätigt die Richtigkeit dieses Vorgehens eher. Aber auf die Qualität der WD-SSD wirft das ein sehr schlechtes Licht. Datenfehler hatte ich dadurch immerhin noch keine. (Im Gegensatz zu meiner Seagate Exos X12 12TB als eines der Backups meiner eingebauten WD Gold 12TB. Die Seagate hat, trotz fehlerfreier SMART-Werte, reihenweise korrupte Daten produziert, die bei der letzten Kontrolle vor einem Jahr noch in Ordnung waren. Bin auf die Prüfsummen-Ergebnisse des zweiten Backups auf einer Toshiba-HDD gespannt.)
Mein Fazit: Die WD Blue 3D ist nicht zu empfehlen, verhält sich wie eine ungepatchte Samsung 840, und Backups benötigen einen regelmäßigen Prüfsummenvergleich, sonst kann man sich im Ernstfall nicht darauf verlassen.
ich würde gern meine Erfahrungen mit meinen SSDs mitteilen. In meinem Rechner arbeitet als Haupt-SSD eine Samsung 860 Evo mit 1TB (Betriebssystempartition 50GiB Windows 10 und Datenpartition 850GiB, Rest unpartitioniert). Beide Partitionen sind mit TrueCrypt verschlüsselt. Als Backup für die Daten habe ich eine Crucial MX500 1TB und eine WD Blue 3D 1TB (jeweils eine Partition 850GiB mit TrueCrypt verschlüsselt, Rest unpartitioniert). Alle SSDs sind per SATA3 im Wechselrahmen angebunden, die Backup-SSDs nur bei Bedarf (Crucial und WD nutzen dabei denselben [!] Slot im Wechsel). Backups erstelle ich inkrementell bei Bedarf, im Schnitt ein- bis zweimal im Monat. Die Daten sind also auf allen drei SSDs gespiegelt, und die Backup-SSDs sind nur alle paar Wochen mal angeschlossen, die WD dabei häufiger als die Crucial.
Etwa einmal im Jahr erstelle ich einen Prüfsummenvergleich der gespeicherten Daten. Sollte es Abweichungen geben, kann ich manuell prüfen, welche Daten (Original oder Backup) noch korrekt sind und welche nicht. Nun habe ich im Einsatz zweierlei Dinge festgestellt:
Beim Einschieben in den Wechselrahmen wird die Crucial-SSD meist erst im zweiten oder dritten Anlauf erkannt (SATA-Hotswap). Dann arbeitet sie aber tadellos. Die WD hingegen ist innerhalb weniger Sekunden einsatzbereit, wird sofort zuverlässig erkannt. Das Verhalten war an meinem alten Intel-Z77-Mainboard genauso wie jetzt am AMD-X570-Mainboard mit ansonsten derselben Peripherie.
Mit der WD Blue 3D gibt es aber ein ganz anderes Problem: Wärend Samsung 860 Evo und Crucial MX500 den jährlichen Prüfsummenvergleich nahezu gleichschnell abschließen und für die rund 750GiB Nutzdaten - Dokumente, MP3s, JPG-Fotos, alles in allem über 250.000 Dateien mit jeweils weniger als 10MiB - etwas mehr als eine halbe Stunde benötigen (die Crucial etwa eine Minute länger), somit im Bereich von 400MiB/s Lesegeschwindigkeit liegen (TrueCrypt-verschlüsselt), kommt die WD im Schnitt nur auf 24MiB/s und braucht rund neun Stunden für dieselbe Übung. Mir sieht das ganz extrem nach dem gleichen Problem aus, wie es damals die Samsung 840 (vor-Evo) hatte, dass vor langer Zeit geschriebene Daten nicht mehr gut gelesen werden können. Absolut unterirdisch.
Es ändert nichts an meiner Philosophie, für Original und Backups jeweils Datenträger unterschiedlicher Hersteller zu nutzen, um bei grundsätzlichen Problemen der Produkte eines Herstellers nicht kompletten Datenverlust zu erleiden, es bestätigt die Richtigkeit dieses Vorgehens eher. Aber auf die Qualität der WD-SSD wirft das ein sehr schlechtes Licht. Datenfehler hatte ich dadurch immerhin noch keine. (Im Gegensatz zu meiner Seagate Exos X12 12TB als eines der Backups meiner eingebauten WD Gold 12TB. Die Seagate hat, trotz fehlerfreier SMART-Werte, reihenweise korrupte Daten produziert, die bei der letzten Kontrolle vor einem Jahr noch in Ordnung waren. Bin auf die Prüfsummen-Ergebnisse des zweiten Backups auf einer Toshiba-HDD gespannt.)
Mein Fazit: Die WD Blue 3D ist nicht zu empfehlen, verhält sich wie eine ungepatchte Samsung 840, und Backups benötigen einen regelmäßigen Prüfsummenvergleich, sonst kann man sich im Ernstfall nicht darauf verlassen.