Sammelthread Kaufberatung und Fragen zu SSDs (Teil IV)

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ThommyDD schrieb:
Sollte nicht auch die Garbage Collection diesen extremen Einbruch verhindern? Oder hat die Intel auch eine solche nicht?
Jede SSD hat zwangsläufig eine Garbage Collection, denn das ist die Funktion, die NAND Blöcke mit ungültigen Daten löscht, damit diese wieder beschrieben werden können. Was Du meinst ist die Idle-GC, die versucht die Daten in der Idle Phase so zusammen zu fassen, dass die Performance möglichst erhalten bleibt. Die ersten Intel hatten da zumindest keine sehr effiziente Idle GC, wie man hier ja auch sieht.

ThommyDD schrieb:
Bezüglich SATA habe ich auch noch eine Frage. Wie ist das mit SATA-6.0-SSDs an SATA-1.5- oder SATA-3.0-Anschlüssen (oder per Adapter gar an IDE), wird da nur die sequentielle Leistung limitiert, oder auch die 4k-Werte?
Einige SSD, vor allem die mit dem Sandforce der zweiten Generation, machen an den alten Controller Probleme, aber i.d.R. funktioniert das. Bzgl. der IDE auf SATA Adapter, kann ich da aber nichts sagen, da kann man froh sein, wenn es geht und man überhaupt 100MB/s bekommt.

Die Randomwerte werden auch auch schlechter sein, denn einmal dauert ja auch die Übertragung der SATA Befehle an langsameren SATA Schinttstellen länger und dann sind diese alten Controlelr i.d.R. sowieso langsamer und wenn sie nicht einmal NCQ unterstützten, denn sind die IOPS auch nicht toll.
ThommyDD schrieb:
Bringt einem also eine schnelle Samsung 830 oder Crucial M4 mit hohen 4k-Werten auch an einem SATA-1.5-Port einen Vorteil gegenüber einer langsameren SSD, sagen wir mal einer Samsung PB22-J?
Vermutlich schon, denn diese frühen SSDs haben da noch echt Probleme und i.d.R. ehr schwache Randomwerte.
ThommyDD schrieb:
Würden die 4k-Werte dann auch erst ab 150MB/s limitiert, oder ist das ein weitgehend proportionaler Verlust über alle Blockgrößen, der die 4k-Leistung dann schon weit früher als bei 150MB/s trifft?
Was meinst Du, die 4k Werte oder die IOPS? Bei 4k QD1 erreicht sowieso keine SSD 150MB/s, aber an SATA 1.5Gb/s sind seq. sowieso maximal 130MB/s möglich und in 4k_64 sind dann bei 4k_64 wegen der Befehlsübermittlung wohl keine 100MB/s mehr drin.

Man sollte eben nicht vergessene, dass diese alte HW nicht dazu geeigent ist um das volle Potential aktueller SSDs zu nutzen und man schon zufrieden sein kann, wenn die SSD überhaupt problemlos läuft und nahe an die Grenzen des SATA Host Controllers kommt.
 
Die Sandforce Controller komprimieren die Daten und die beworbenen Transferrate werden mit ATTO mit extrem komprimierbaren Daten (nur Nullen) gemessen. Reale Daten sind weit weniger komprimierbar und damit die Werte teils sehr viel schlechter. Man kann die AData 510, Force3 und Mushkin Chronos leistungsmäßig mit einer Agility3 vergleichen und dafür gibt OCZ im Datenblatt auch die Werte mit nicht komprimierbaren Daten (AS-SSD Benchmark) an:

60GB: Seq. Lesen 180MB/s, seq. Schreiben 65MB/s, rand. 12.500 IOPS (50MB/s)/ 17.500 IOPS (70MB/s)

Nimm in der Größenordnung um 60GB besser eine Crucial m4 64GB, die kostet nicht viel mehr, bietet 4GB mehr Nutzkapazität und schafft echte 500MB/s lesend.
 
Holt schrieb:
Was Du meinst ist die Idle-GC, die versucht die Daten in der Idle Phase so zusammen zu fassen, dass die Performance möglichst erhalten bleibt. Die ersten Intel hatten da zumindest keine sehr effiziente Idle GC, wie man hier ja auch sieht.
Danke, dann hatte ich das nicht ganz korrekt im Kopf.

Holt schrieb:
Einige SSD, vor allem die mit dem Sandforce der zweiten Generation, machen an den alten Controller Probleme, aber i.d.R. funktioniert das. Bzgl. der IDE auf SATA Adapter, kann ich da aber nichts sagen, da kann man froh sein, wenn es geht und man überhaupt 100MB/s bekommt.
Indilinx und Sandforce habe ich gedanklich schon von der Liste gestrichen. Meine Crucial M4 hatte ich am IDE-Adapter schon dran, die lief, soweit ich das bei dem Versuch erkennen konnte, problemlos.

Holt schrieb:
Die Randomwerte werden auch auch schlechter sein, denn einmal dauert ja auch die Übertragung der SATA Befehle an langsameren SATA Schinttstellen länger und dann sind diese alten Controlelr i.d.R. sowieso langsamer und wenn sie nicht einmal NCQ unterstützten, denn sind die IOPS auch nicht toll.
Ok, dann ist also auch die Schnittstelle ein Flaschenhals. Fragt sich nur, was eher limitiert, Schnittstelle oder der Speicher.

Holt schrieb:
Vermutlich schon, denn diese frühen SSDs haben da noch echt Probleme und i.d.R. ehr schwache Randomwerte. Was meinst Du, die 4k Werte oder die IOPS? Bei 4k QD1 erreicht sowieso keine SSD 150MB/s, aber an SATA 1.5Gb/s sind seq. sowieso maximal 130MB/s möglich und in 4k_64 sind dann bei 4k_64 wegen der Befehlsübermittlung wohl keine 100MB/s mehr drin.
Das bestärkt mich darin, lieber noch etwas zu warten, bis halbwegs moderne SSDs vom Schlage Intel Postville G2, Crucial C300 oder Samsung 470 in Preisregionen liegen, die ich für die alten Rechner für akzeptabel erachte.

Holt schrieb:
Man sollte eben nicht vergessene, dass diese alte HW nicht dazu geeigent ist um das volle Potential aktueller SSDs zu nutzen und man schon zufrieden sein kann, wenn die SSD überhaupt problemlos läuft und nahe an die Grenzen des SATA Host Controllers kommt.
Ist mir schon klar. Mir geht es in erster Linie um die mechanische Unempfindlichkeit. Mir nützt es nichts, einen Rechner für besondere Aufgaben im Schrank zu haben, der, wenn ich ihn dann brauche, wegen plötzlich defekter Festplatte nicht läuft. Mehr Geschwindigkeit ist natürlich trotzdem schön, mich interessierte halt nur, wie viel da zu erwarten ist.

Aber ich werde wohl mal selbst den Test machen, die Hardware habe ich ja eigentlich da. Eine Samsung 470, eine Crucial M4, einen PC mit UDMA-100-Schnittstelle und einen IDE-SATA-Adapter. Mal sehen, ob der AS-SSD-Benchmark auch auf einem Bart-PE-System läuft, ansonsten wird's etwas aufwändiger, das wollte ich mir eigentlich ersparen.

Also vielen Dank erstmal, ich melde mich dazu wieder, wenn ich Testergebnisse habe.

Grüße,
Thomas
 
Hallo,
habe vor mir eine SSD zukaufen, jedoch weiß ich nicht wieviel Speicher diese haben soll, denn da ich eine Z68 Mainboard habe, welches SSD-Caching unterstützt, weiß ich nicht ob ich da das Betriebstsystem drauf installieren soll, da SSD-Caching sich doch eigentlich um alle System-Dateien kümmern müsste.

Oder muss beides auf die SSD? (Aufteilung in Partitionen)

MfG

G-DaX
 
Das Caching auf SSD halte ich für eine selten sinnvolle Sache. I.d.R. sind 64GB für das System und die häufig benutzten Programme ausreichend und wenn man es sich leisten kann, dann nimmt man 128GB und dann passt es sicher. Dann ist das, was man wirklich oft braucht und was vom Cache profitieren würde, auch schon auf der SSD und damit noch schneller, denn es muss ja nun nicht erst geprüft werden, ob es wirklich auf der SSD ist, was auch Zeit und damit Performance kostet.

SSD als Cache für eine HDD lohnt sich also nur, wenn man regelmäßig immer mal wieder Teile aus einem so großen Datenvolumen braucht, dass dieses nicht (wirtschaftlich) auf einer SSD unterzubringen ist oder man schlicht eine Neuinstallation des Systems bzw. einen Umzug der Systempartition auf eine SSD vermeiden möchte.
 
Die Agility 3 fehlt nicht ohne Grund im ersten Thread. Sie ist gerade sequentiell wesentlich langsamer als die Konkurrenz. Bei 120 GB kommt eine Agility 3 gerade einmal auf maximal 200 MB/s lesen und vielleicht 90 MB/s beim Schreiben.
Deshalb würde ich zu einer der SSDs greifen, die im ersten Thread empfohlen werden.
 
Dazu gibt es einige schöne Anleitungen, auch hier im Forum.
Da wird für Neulinge alles erklärt, teilweise sogar auf modellspezifische Eigenheiten hingewiesen.
Wenn danach noch Fragen sind, dann ist dieser Thread hier der richtige um sie zu stellen.

:D

Grüße vom:
Jokener
 
Xsus76 schrieb:
Will mir demnächst mit der m4 meine erste SSD holen. Muß man da bei Formatieren im NTFS-Dateisystem was beachten (Blockgröße etc.) ?
Die normale Clustergröße von 4k ist ok und wenn Du da Win7 drauf installieren willst, dann lass das alles den Installer machen und gut ist. Zieh einfach nur vorher die anderen HDDs ab und stelle den SATA Modus auf AHCI um. Lass auch die Finger von den ganzen Optimierungen, die in den Anleitungen vorgeschlagen werden, denn Windows 7 macht fast alles schon von selbst richtig.
 
So, meine neue Crucial m4 mit 128GB ist angekommen. Erst nochmal danke an Holt, die Empfehlung hat perfekt gepasst!
Bei Amazon für 160€ inkl. Transfer-Kit bestellt und dank Prime am nächsten morgen geliefert.
SSD an den USB-Adapter und an den Computer angeschlossen und dank mitgelieferter Software problemlos übertragen.
Der ganze Prozess hat eine Stunde gedauert, dann waren 60GB auf die SSD geschaufelt.
Rechner aus, HDD ausgebaut, SSD intern angeschlossen, alles läuft.
Nur aus Spaß an der Freude habe ich einmal einen Benchmark angeworfen, alle Werte normal.

Wie nicht anders zu erwarten war, ist die SSD das beste und einflussreichste Upgrade für diesen Rechner überhaupt.
(AMD A8-3850, 8GB DDR3-1600 und neuerdings Crucial m4 128GB, plus 2x1,5TB EcoGreen)

Grüße vom:
Jokener
 
Es feut mich, dass alles so gut geklappt hat. Wenn Du mit AS-SSD gebencht hast, dann hast Du ja sicher auch geprüft, dass das Allignment stimmt. Das ist beim Clonen ja immer ein gewisses Risiko, auch wenn man bei Software die mit einer SSD gebündelt kommt, keine Probleme damit erwarten sollte. Aber wenn das Allignment vorher schon nicht stimmte.....
 
Das Alignment passt. In der Software gibt es explizit eine Option das Alignment bei Bedarf zu korrigieren.
Die SSD läuft zwar im IDE-Modus, aber der Performance-Unterschied zu AHCI ist marginal.
Auch die Firmware war bereits in der aktuellen Revision aufgespielt.

Außerdem wird auf diesem Computer nicht ernsthaft gezockt/gearbeitet, es werden iTunes für Musik/Filme/Serien und PowerDVD für BluRays genutzt.
Aber eine iTunes-Mediathek von über 1TB (viele HD Serien und Filme) produziert so ein großes Library-File, dass die Anwendung ohne SSD extrem träge wird und teilweise erst Sekunden später auf einen Klick reagiert.
Hier ist die Reaktionszeit mit der SSD auf unter 0,1s gesunken. (gemessen mit iPhone Kamera und Frames im Video zählen)
Dafür hätte es wahrscheinlich jede x-beliebige SSD, also auch eine günstigere OCZ Agility oder was gebrauchtes getan.

Aber mit der Crucial habe ich was neues mit entsprechender Garantie und wenn ich doch mal was anderes mit der SSD machen möchte, dann klappt sie nicht die Beine hoch.
Auch die 20€ für die Software waren für mich gut investiertes Geld, ich habe noch nie SO ein stressfreies Upgrade durchgeführt.
(Treiber für neue Grafikkarten installieren ist schon mehr Aufwand, auch wenn es keine Probleme bereitet.)
Außerdem funktioniert die Software laut Berichten auch mit anderen SSDs und der SATA zu USB-Adapter auch mit allen Notebook-Festplatten.
Damit habe ich also nicht nur jetzt den Aufwand der manuellen Migration gespart, sondern auch nützliche Werkzeuge für später.

Grüße vom:
Jokener

P.S.: Wenn ich etwas zu kritisieren hätte, dann den Namen der Migrationssoftware: EZ Gig IV Cloning Software with Data Select.
Nein, danke. Ich möchte diesen Teppich nicht kaufen!
(Und da das nun wirklich die niedrigste zu vergebende Priorität bei Kritik ist: Vergeben und vergessen!)
 
Hallo Zusammen,

ich wollte so langsam auch mal auf den SSD-Zug aufspringen und suche jetzt ein SSD für ca 60€.
Dabei bin ich auf verschiedene Modelle von OCZ gestoßen (http://geizhals.at/de/707112, http://geizhals.at/de/656849, http://geizhals.at/de/637509).
Sind diese Laufwerke empfehlenswert? Oder soll ich lieber gleich eine M4 nehmen?
Achja: Die Laufwerke dienen als reine Systemlaufwerke. Datenverlust oder so was wäre nervig, aber verkraftbar.
 
Die m4 hat gegenüber alten (vertex Plus) und asynchronen (Agility) SSD's einen recht deutlichen Vorteil was die Performance angeht.
Wenn du allerdings nur 60€ ausgeben kannst, dann solltest du vielleicht noch warten...
Eventuell wäre dir auch schon mit einer schnelleren System HDD geholfen, aber natürlich nicht mit einer SSD zu vergleichen...
 
Jokener schrieb:
Wenn du allerdings nur 60€ ausgeben kannst, dann solltest du vielleicht noch warten...

Warten auf?:D
Das mit der schnelleren HDD hatte ich schon.
 
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