Man sollte nicht vergessen, dass 64-Bit nicht nur heißt, mehr Speicher adressieren zu können, sondern auch, einen größeren virtuellen Adressraum zu haben. Wie Linus Torvalds in seinem PAE-Kommentar schreibt, sollte ein virtueller Adressraum ein Vielfaches vom physikalischen Adressraum sein. Und wenn man sieht, dass es bereits Geräte mit 3 GB Arbeitsspeicher gibt, dann ist das mitunter nicht mehr gegeben...
Und zum Timing von Samsung: Ist doch klar, dass man das erst nach Apple bekannt gibt. Dass 64-Bit in den kleinen Geräten Einzug erhält, ist durch die Vorstellung der aktuellen Apple-Geräte klar. Also gibt es keinen Grund für Samsung, Geheimniskrämerei zu betreiben diesbzgl.
Also ich sage: 64-Bit-Prozessoren machen durchaus Sinn, auch auf einem Smartphone. Aber deswegen brauche ich noch lange keine 64-Bit-Apps und brauche auch nicht erwarten, dass Apps deswegen schneller laufen. Und wenn mein nächstes Smartphone keinen 64-Bit-Prozessor hat, wird mir das auch keine schlaflosen Nächte bereiten.
Ich denke, Teralios hat schon recht, wenn er sagt: Für Anwender bringt das nichts. Ich glaube auch nicht, dass es für App-Entwickler wirklich was bringt. Aber an Torvalds Aussage kann man erahnen, dass es vielleicht für Betriebssystementwickler den unmittelbareren Vorteil bringt... und irgendwann kann es auch mal die ein oder andere App geben, die davon profitiert... schnell würde ich nicht damit rechnen. Auf dem Desktop hält sich die Zahl der Programme, die wirklich von 64-Bit profitieren, ja auch noch in Grenzen.
@schwenn: Bei Android wird es definitiv anders sein. Die Zahl der Apps, die nicht in einer 64-Bit-Java-VM laufen, sollte gering sein...
Und dass Apple relativ kompromisslos ist, was Verzicht auf Abwärtskompatibilität angeht, ist bekannt, ja.