Test Samsung SSD 870 QVO im Test: Viel Platz und Leistung bis zur QLC-Bremse

Wie sicher sind eigendlich meine Daten, auf der QLC, wenn diese eine Weile stromlos ist? Da sind doch Festplatten klar zu bevorzugen oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn QLC wenigstens preiswerter als TLC wäre...

Schau ich mich bei Geizhals um dann spart man mit QLC bestenfalls 0-10%. Auch rein physikalisch spart man bei QLC bestenfalls 33% der Zellen was zwar nett aber kein Preisbrecher ist. Oft sind es sogar deutlich weniger als 33% da ja SLC-Cache reserviert werden muß. Imho gilt für QLC nach wie vor: Finger weg. Sollte da mal ein Nachfolger mit fünf oder sechs Bit rauskommen wird es noch deutlicher.

Beim Schritt von MLC auf TLC war der Preisleistungssprung besser: TLC speicherte 50% mehr Daten in der gleichen Anzahl Zellen und braucht keinen SLC-Cache.

Derzeit ist TLC sogar günstiger als QLC. Und MLC ist auch nicht unbezahlbar, erst SLC ist "Premium"...

QLC €90/TByte
TLC €80/TByte
MLC €140/TByte
SLC €1200/TBYte.
 
Das hängt davon ab, wie viel Kapazität man einkaufen will.
Bei über 2TB Größe wird QLC wohl die Masse in Zukunft ausmachen und wenn ein Hersteller nur noch QLC in der Größe anbietet, dann erübrigt sich der Vergleich zu TLC. Oder man muss Enterprise SSDs kaufen oder mehrere mit TLC-NAND.
 
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Joshua2go schrieb:
Wie sicher sind eigendlich meine Daten, auf der QLC, wenn diese eine Weile stromlos ist? Da sind doch Festplatten klar zu bevorzugen oder?
Für die sollte die JEDEC JESD218 genauso gelten wie für allen anderen SSDs auch:

JESD218_DRT.png


HDDs altern auch wenn sie nicht genutzt werden und sind daher auch nur beschränkt lagerbar. Dazu schreibt Seagate z.B. hier und auch in einigen anderen Product Manuals:
Und außerdem:
Wenn also die Lagerbedingungen nicht eingehalten werde, sind 90 Tage und zwar in der ungeöffneten Originalverpackung, sonst bestenfalls 1 Jahr. Nach dem Öffnen sollten HDD nicht länger als 30 Tage stromlos sein.

Bei der neuen Barracuda Pro 10TB mit Heliumfüllung schreibt Seagate:
Also hier nur ein halbes Jahr in der ungeöffneten originalen Versandverpackung von Seagate und sonst 2 Monate, nur bei optimalen Bedingungen bis zu einem Jahr.

HGST schreibt für die meisten Modelle wie z.B. für die Megascale:
Das bedeutet nicht, dass die HDDs dann automatisch Schaden nehmen oder gar komplett kaputt sind, wenn man diese Vorgaben nicht einhält. Aber ganz ignorieren sollte man es nicht, denn im Thread Festplatten sterben wie die Fliegen - was mache ich falsch? sind jemandem der ein halbes Jahr im Ausland war, binnen 3 Monaten 4 HDDs gestorben. Die HDDs waren wohl in einem NAS im Keller, also nicht unter optimalen Bedingungen gelagert und natürlich müssen solche Angaben auch unter den ungünstigsten der erlaubten Bedingungen noch eingehalten werden. Unter optimalen Bedingungen dürften die Platten auch eine weitaus längere Zeit ohne Probleme überstehen.
Auch in diesem Thread wo eine "ein paar Jahre" unbenutzt irgendwo rumgelegen hat und danach nicht erkannt wurde, dürfte Überlagerung des Problem gewesen sein.

Für Langzeitarchiv gibt es sowas Optical Disc Archive Gen 3: Sony archiviert 5,5 Terabyte für 100 Jahre auf Cartridge und vielleicht irgendwann ein Produkt auf Basis dieser Entwicklung: Project Silica (Datenträger aus Quarzglas).

Crass Spektakel schrieb:
Schau ich mich bei Geizhals um dann spart man mit QLC bestenfalls 0-10%.
Dann vergleichst Du Äpfel mit Birnen, Samsung mit Crucial oder anderen Herstellern. Schau mal durch den Thread, da wurde es oft genug geschrieben.
Crass Spektakel schrieb:
Auch rein physikalisch spart man bei QLC bestenfalls 33% der Zellen
Nein, man spart 25% der Zellen, für 12 Bit braucht man mit TLC 4 Zellen und mit QLC nur 3, also spart man eine von 4 ein, also ein Viertel oder eben 25%, im besten Fall, sollte man nicht mehr für die ECC benötigen.
Crass Spektakel schrieb:
Oft sind es sogar deutlich weniger als 33% da ja SLC-Cache reserviert werden muß.
Die Pseudo-SLC Caches sind ja überwiegend in normalen QLC Bereich und der feste Bereich ist nur klein, der geht aber von den Byte ab die sowieso extra sind, denn eine 1TB SSD hat 1TiB NAND verbaut, also immer einiges mehr an NAND als an Nutzkapazität.
 
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Crass Spektakel schrieb:
uch rein physikalisch spart man bei QLC bestenfalls 33% der Zellen was zwar nett aber kein Preisbrecher ist.
Rechenfehler.
Ich hätte es auch erläutert, aber Holt war schneller und hat's gut beschrieben.

33% sparste beim Wechsel von MLC auf TLC.

Wo die 33% bei dir sicher her kommen ist, dass 33% mehr Bits in eine Zelle passen. Aber rechne mal 1 / 1,33 aus.

Crass Spektakel schrieb:
Abgesehen davon, dass die günstigste SSD die ich grade gefunden habe ~87€ kostet: Für den Preis gibts nur Überraschungseier ohne DRAM. Da kauf ich lieber eine QVO von Samsung, da weiß ich was ich bekomme.

Vernünftige TLC SSDs wie die MX500 oder die WD Blue 3D fangen ab ca. 100€/TByte an.
 
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Rickmer schrieb:
Für den Preis gibts nur Überraschungseier ohne DRAM. Da kauf ich lieber eine QVO von Samsung, da weiß ich was ich bekomme.
Eben, denn wer billig kauft, kauft meistens zweimal und hat den Ärger noch oben drauf.
 
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Holt schrieb:
wer billig kauft, kauft meistens zweimal und hat den Ärger noch oben drauf.
Jup, den Fehler hab ich ein mal gemacht und das reicht dann auch. 100 mal lieber eine QLC-SSD mit DRAM von einem seriösen Hersteller als irgendwelche Billigware, nur weils TLC ist.
Schon klar, aktuell sind die QVOs nocht nicht so super attraktiv, da bei 1 TB und 2 TB die Crucial MX500 kaum mehr kostet, also würde man natürlich die nehmen. Die ist aber auch da der einzige ernstzunehmende Konkurrent. Ab 4 TB ist die QVO schon interessant - da könnte man noch über die hier nachdenken (könnte allerdings mehr DRAM haben), ansonsten würde ich aber definitiv zur QVO greifen.

Und wenn dann später das 8-TB-Modell kommt, wird es zu dem Preis alternativlos sein und wenn nicht, dann sind die Alternativen auch alle mit QLC.
 
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Beitrag schrieb:
Schon klar, aktuell sind die QVOs nocht nicht so super attraktiv, da bei 1 TB und 2 TB die Crucial MX500 kaum mehr kostet, also würde man natürlich die nehmen.
Eben, die MX500 ist der Stein um Schuh der 1TB und 2TB QVO.
Beitrag schrieb:
da könnte man noch über die hier nachdenken (könnte allerdings mehr DRAM haben), ansonsten würde ich aber definitiv zur QVO greifen.
Laut Preisvergleich hat sie 2TB DRAM Cache, mehr unterstützt der Controller wohl nicht, der Marvell 88SS1074 ist ja auch nicht mehr der jüngste und damals hatte viele ein Limit von 2TB und 2GB RAM. Aber auch die Hälfte des DRAM Caches sind um Längen besser als gar kein DRAM Cache, entweder wird die Mappingtabelle anderes organisiert oder es wird eben nur ein Teil der Mappingtabelle im DRAM gehalten, aber in dem Fall würde es für die Hälfte des Adressraums reichen und man greift wohl kaum ständig auf mehr als 2TB zu, daher würde ich es eher als unschön denn als echtes Problem einordnen.
 
Zumindest bei mir wird als erste Test der einer 500GB Version ("basic-tutorials.de: SanDisk Ultra 3D 500 GB SSD im Test") gelistet, da ist es dann auch kein Wundows wenn die nur 512MB DRAM Cache hat, üblich sind eben 1GB DRAM pro 1TB Kapazität. Wenn es kein Test der 4TB ist, dann sagt die Größe des DRAM im Tests rein gar nichts über die Größe des Caches der 4TB Version aus.
 
Sobald 2TB SATA SSD's 65-70€ kosten (soviel hat 2016 meine 2TB Seagate HDD gekostet :P) , dann werde ich als Steam-Datengrab von HDD auf SSD umsteigen. Aber so lange ich für 2TB SSD Speicher - 3-5 Festplatten bekomme, werde ich wohl nie umsteigen ;)
 
JimPanse1984 schrieb:
Aber so lange ich für 2TB SSD Speicher - 3-5 Festplatten bekomme, werde ich wohl nie umsteigen
Sag niemals nie.

Ich habe den Verdacht, dass einige Konsolen-Ports der nächsten Generation eine NVMe-SSD in den Mindestanforderungen stehen haben werden.
 
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rainbow6261 schrieb:
@wüstenigel

Wohl eher mittelmäßigen HDD. Meine Ironwolf 14TB geht recht schnell auf 250MB/s.
[...]
Ja meine IronWolf 12TB geht auch auf 241MB/s aber wenn das Innere der Platter erreicht ist dann nur noch mit 113MB/s
Sieht man beim ATTO Benchmark natürlich nicht.
 
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Ultravore schrieb:
aber wenn das Innere der Platter erreicht ist dann nur noch mit 113MB/s
Sieht man beim ATTO Benchmark natürlich nicht.
ATTO ist wie AS-SSD oder CDM ein filesystembasierter Benchmark und außer wenn die Partition leer ist und am Anfang der Platte beginnt, weiß man nie genau auf welche Spuren die Testdateien liegen oder ob sie schlimmstenfalls sogar fragmentiert angelegt wurden, daher taugen solche Benchmarks vor allem bei HDDs nur für den Vergleich leerer HDDs, aber bei schon gefüllten können die Ergebnisse halt extrem unterschiedlich ausfallen und bei entsprechend starker Fragmentierung der Testdatei(en) kann man sogar schlechtere Ergebnisse als auf den innersten Spuren sehen.
 
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Shadak schrieb:
QLC-ssds wären ja ein guter HDD ersatz, aber bei dem preis ist das keine option.
und bei dem preis ist TLC zu bevorzugen beim kaufen.

Ich bin mit meiner 860 QVO 4 TB sehr zufrieden, ist ein optimaler Ersatz für eine HDD. Die 860 EVO kostet aktuell 120 € mehr, dafür das man in wenigen Fällen (in einem realistischen Einsatzszenario) schneller schreiben kann.
 
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Hummerman schrieb:
Ich bin mit meiner 860 QVO 4 TB sehr zufrieden, ist ein optimaler Ersatz für eine HDD. Die 860 EVO kostet aktuell 120 € mehr, dafür das man in wenigen Fällen (in einem realistischen Einsatzszenario) schneller schreiben kann.
Du meinst 1 TB oder?
die 4 TB kostet aktuell irgendwas 4xxEuro
 
Shadak schrieb:
Du meinst 1 TB oder?
die 4 TB kostet aktuell irgendwas 4xxEuro
Es ist kaum anzunehmen, dass die 1TB 860 EVO 120€ mehr kostet als die 1TB 860 QVO. Von daher wird er die 4TB QVO haben
 
Uff...so war das gemeint.

Na, meine zwei MX500 1TB sind auch ein Super HDD ersatz, bringen mehr Leistung als die QLCs und kosten pro TB genauso viel...das gilt auch für die 2 TB Variante.
mehr als 2 TB "Massen"speicher (plus den NVME-Speicher für OS) brauche ich aktuell nicht, soviel habe ich gerade mal zu consultantzeiten mit 6 VMs mit Datenbanken und CAD in der Tasche vollbekommen. in meinem Laptop würde ich aktuell aber 4 TLC-TB zu akzeptablen preisen und in meinem Desktop 10 TLC-TB realisieren können. (mit MX500 2TB SSDs) Mehr als genug.
Deshalb: QLC ist preislich uninteressant, ausser man brauch gerade sehr viel SSD-Speicher...

und ja, ich sehe das es leute gibt die mehr als 10 TB speicher brauchen, aber auch dann ist das Preisargument da, HDDs machen es dann günstiger mit mehr Speicherplatz.
Preislich haben halt QLC aktuell eine position wo sie in der Mehrheit der Fälle nicht gut stehen
 
Shadak schrieb:
Preislich haben halt QLC aktuell eine position wo sie in der Mehrheit der Fälle nicht gut stehen
Außer man braucht 'ne große SSD, über 4TB schießt bei TLC der Preis pro TB massiv in die Höhe.

Ich hatte bei meinem Vater im Frühjahr eine fast volle 4TB HDD gegen eine 8TB QLC SSD getauscht, seitdem ist Lightroom deutlich schneller unterwegs. Halt wieder ein Anwendungsfall der hauptsächlich gute Reads und nicht zu hohe Preise braucht.

(Eine kleinere SSD hätte man sicherlich auch einbauen können... aber im Vergleich was in die Kameras, Objektive und Equipment geflossen ist, ist eine 5210 ION 7.68TB fast Kleingeld. Jetzt ist auf absehbare Zeit erstmal Ruhe im Kasten und es müssen nicht Daten zwischen SSD und HDD aufgeteilt oder sonstwie zerpflückt werden.)
 
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