Hmmm also ich versuche jetzt nochmal meine Position klarer zu machen, weil offenbar fast niemand versteht was ich eigentlich meine.
Also es geht mir nicht um "Verbote" o.Ä. sondern um eine Diskussion über das "kollektive Bewusstsein" dafür, dass ein bestimmtes Thema mehr und mehr die Oberhand gewinnt. Die Sexualität.
Jetzt fangen hier Leute an von Pornos auf Premiere oder auf den Festplatten zu erzählen oder davon, was ich denn bloß für ein "Spießer" sei.
Das ist ein völlig anderes Thema als z.B. die angesprochene "Sexy Sport Clips" Sache im Free-TV. Und nein, ich habe keine Neurose bezüglich dieser Clips.
Internet, Pay-TV, Videothek etc. fallen von vorne herein unter die Eigenverantwortung (die mir sehr wichtig ist, immerhin ist es das, was ich an den USA am meisten schätze) und sind somit belanglos für die Diskussion.
Also das ist wirklich amüsierend, dass einige mich offenbar als jemanden sehen, der ernsthaft Probleme mit Sexualität hat. Es scheint wirklich für viele unvorstellbar zu sein, dass ich einfach etwas kritisiere, obwohl es mich gar nicht direkt betrifft.
Mensch Leute, ich guck natürlich auch selber Pornos u.v.m. und es liegt mir nichts ferner, als überhaupt irgendetwas "verbieten" zu wollen.
Ich glaube ehrlich gesagt sowieso, dass kein Mensch und keine Instanz überhaupt die Entwicklung, die ich bedenklich finde, jemals wird aufhalten können. Na und? Darum soll ich in die typische, gleichgültige "was soll ich dann darüber nachdenken"-Haltung verfallen? Genau diese Einstellung ist doch der Grund dafür, dass man es wohl nicht wird stoppen/ändern können.
Achtung, ich schüttel mal wieder spontan ein - vielleicht nicht perfektes - Beispiel aus dem Ärmel: Es ist mir nicht egal, wenn ich eine Entwicklung dahingehend zu erkennen glaube, dass 12jährige Mädels es inzwischen für "cool" halten, sich möglichst freizügig zu kleiden und auch so zu verhalten.
Ich finde es echt unfassbar, dass einige die Vorgänge als eine Art "sexuelle Revolution", also positiv, wahrnehmen. Ich frage mich wirklich, wem die Instumentalisierung von Sex jemals ernsthaft genutzt hat.
Es gibt da ja so belustigende Beispiele in z.B. Sex & the City, dass Männern ja grundsätzlich keinen Schimmer hätten, z.B. zur Position der Klitoris. Jetzt kommen da - so sehe ich es jedenfalls - Leute daher, die eben solche Sachen als Beispiele dafür anführen, dass diese Serien den Leuten ja helfen würden.
Sorry aber das ist das bekloppteste, was ich jemals gehört habe. Mag sein, dass ich als wissensdurstiger Mensch schlicht nicht glauben kann, dass derartige männliche Unkenntnis wirklich verbreitet sei. Aber selbst wenn diese Unkenntnis der Fall wäre, dann ist m.E. der einzige Grund dafür ein krasses Kommunikationsproblem in den Beziehungen. Und jetzt kommen Leute die daran glauben, dass - ausgerechnet - das TV ihnen da etwas Gutes tut?
Also wenn das eure sexuelle Freiheit sein soll, viel Spass damit.
edit
Wenn ihr Free-TV mit Pay-TV/Videothek/Inet vergleicht, könnt ihr auch gleich die Position vertreten, dass man für Schusswaffen keine Lizenz mehr brauchen sollte. Denn genau wie sich Minderjährige XXX mit diversen Programmen beschaffen können, so kann auch ein Minderjähriger die Waffe im Kleiderschrank der Eltern finden, für die iegentlich nur der Vater die Lizenz besitzt. Da besteht vom Prinzip her kein Unterschied.
(Ich habe bewusst diesen polarisierenden Vergleich genommen)