News Software-Probleme: Produktion des VW ID.3 soll ein „absolutes Desaster“ sein

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VW kann keine IT-Kräfte gewinnen? Wie wäre es denn damit, dass die Stellen Auschreibungen nicht mehr unter AEV GmbH (Audi Electronics Venture) sondern unter Volkswagen veröffentlicht werden?
 
[FiBRiC] schrieb:
VW kann keine IT-Kräfte gewinnen? Wie wäre es denn damit, dass die Stellen Auschreibungen nicht mehr unter AEV GmbH (Audi Electronics Venture) sondern unter Volkswagen veröffentlicht werden?
Natürlich kann VW IT-Kräfte "gewinnen".

Aber die müssen in den Strukturen von VW eine bessere Leistung bringen, als Japaner, Amerikaner, Chinesen in ihren jeweiligen Entwicklungsabteilungen und mit den Zuständen in Deutschland zufrieden sein, sich in dem Land wohlfühlen, sonst gehen die nämlich woanders hin bzw. VW verliert technisch den Anschluss, obwohl sie ausreichend Personal haben.
 
flmr schrieb:
Ein e-Golf ist kein Golf 8.
Der aktuelle nicht, aber der Golf 8 hat in Sachen Plattform und Software sehr viel mehr mit dem ID.3 zu tun. Der e-Golf läuft nur deshalb, WEIL er "alt" ist. Der Artikel zeigt, das VW mit den aktuellen Modellen Probleme hat. Würde der e-Golf auch aktualisiert werden, wäre es das gleiche.
 
Also ich würde es begrüßen, wenn die drei deutschen Autohersteller zusammen arbeiten würden. Tun die ja bei "Here Maps" auch. Wieso sollte das nicht dann auch bei der anderen Software klappen? Dann kann jeder sein Know-How integrieren und alle profitieren davon.
 
Simon schrieb:
Dumm genug. An Deutschlands Stelle hätten wir klar sagen sollen: Schluss mit irgendwelchen willkürlichen Grenzwerten, sonst wird der Geldhahn für den Wasserkopf Brüssel abgedreht. Schon wäre das Thema vom Tisch.

Gut, dass die EU so ausgelegt scheint, dass einer nicht alle anderen erpressen kann. Das ist eine Gemeinschaft und die Regeln gelten für alle. Nur weil unsere Unternehmen den Tech-Zug verpasst haben... Pech gehabt.
 
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KnolleJupp schrieb:
Und warum ist das so kompliziert? In einem Elektroauto funktioniert halt alles elektrisch.
Mechanisches Gaspadel, nein. Es muss ja ein Elektromotor gesteuert werden. Bremspadal mechanisch, nein. Elektroautos rekuperieren, um den Wirkungsgrad zu erhöhen.
ich will dir deine heile Welt nicht zerstören, aber es ist schon lange nicht mehr so, das ein Bowdenzug am Gaspedal hängt und ein schnödes Ventil betätigt um Gas zu geben.
 
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Die zwei Hauptprobleme sind und bleiben:

1) Für viele hochqualifizierte Fachkräfte ist der Standort einfach unattraktiv: Hohe Steuern & Abgabenlast, was das grundsätzlich ordentlich Bruttogehalt wie Butter in der Sonne schmelzen lässt. Geringe Affinität der Bevölkerung zur englischen Sprache.

Daher verlassen auch viele gute Uni-Absolventen für Forschung & Entwicklung irgendwann recht schnell dieses Land, weil die Bedingungen hier einfach relativ mies sind

2) Kaum vorhandene Unternehmerkultur im High-Tech-Bereich (und nicht nur da)

  • extreme Bürokratie (in Deutschland müssen rund 20 Behördengänge absolviert werden, um ein Unternehmen zu gründen, in den USA sind es meines Wissens nur drei)
  • wenig Risikokapital verfügbar
  • wenig Ansehen in der Bevölkerung, eher das Gegenteil --> wer Erfolg hat, wird mit Neid & Missgunst überschüttet

__

Die ganzen deutschen Automobilhersteller sind/waren so erfolgreich, weil sie in einer Zeit entstanden sind, als noch visionäre und echte Macher das Sagen hatten. Ohne einen Patriarchen F. Piech wäre VW niemals zum größten Automobilhersteller der Welt aufgestiegen (ungefähr gleichgroß wie Toyota). Heute regieren leider zu oft die Controller, die gerne jegliche Innovation abwürgen, wenn sie nicht in den nächsten zwei Geschäftsquartalen Gewinn bringen. Kurzfristiger Erfolg wird langfristigem Erfolg vorgezogen.

Das zieht sich symptomatisch durch fast die komplette deutsche Wirtschaft. Der billige Euro hat uns die letzten 20 Jahre zunehmend unserer Innovationskraft beraubt, weil es gar nicht mehr notwendig war. Das hat uns faul und träge werden lassen. Unter der harten D-Mark musste die dt. Wirtschaft innovativ sein, um in der Weltwirtschaft den relativ gesehen hohen Preis rechtfertigen zu können.
 
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Die gute alte Pappe hatte solche Probleme nicht.
Da gab es sogar noch ein Deutsches Handbuch zum selbst schrauben und Werkzeug dazu.
 
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Ein Hardwareunternehmen versucht ein grosses und komplexes Softwareprojekt durchzuziehen und scheitert. Das ist jetzt nicht wirklich ueberraschend und duerfte sich bei den anderen Autoherstellern aehnlich abspielen.

Was einigen nicht klar ist, das ist nicht nur Infotainment, sondern eine komplett neue Architektur, die alle Komponenten vereinigt. Nicht mehr der Murks mit 5000 unterschiedlichen Softwarekomponenten. Also im Endeffekt das, was Tesla schon seit Jahren faehrt.

Mich wundert es auch nicht wirklich, dass denen Spezialisten fehlen. Es gibt attraktivere Arbeitgeber die direkt in der Softwareentwicklung taetig sind und ein besseres Umfeld anbieten. Dazu kommt natuerlich, dass es ausserhalb Deutschlands auch schoen ist. Und wer tut es sich bitte an deutsch zu lernen um nach Deutschland zu kommen?

Piak schrieb:
@nlr: Wo hat deiner Meinung nach Tesla einen Vorsprung?

Ich sehe keinen. Tesla testet unausgereifte Funktionen im Straßenverkehr, Unfälle gab es schon einige. Aber Vorsprung haben sie keinen. Im Gegenteil eine Entscheidung gegen LidarSensoren zeugt von technischem Unverständnis. Gruß aus der Autoindustrie Entwicklung.

Du zeigst mitunter eines der Hauptprobleme der Firmen, du denkst nur in Hardware. Deswegen kannst du den unterschiedlichen Weg den Tesla geht auch nicht anerkennen. Dir kommt es nicht einmal in den Sinn, dass das was traditionelle Hersteller mit Hardware kompensieren Tesla in Software macht. Das ironische daran, die Sachen auf die Tesla setzt haben in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht von denen Tesla natuerlich profitiert.

Intelligenz, Kontrolle, und Management wandert in immer mehr Bereichen in Software und funktioniert dort weitaus effizienter. Das sowas in einem Computer Forum nicht bekannt ist, ist etwas erschuetternd. Aber gut, jeder muss lernen.

Frashman schrieb:
Ich kann diese Pressemitteilungen nicht mehr hören. Es standen schon zum Jahreswechsel 30000 ID.3 auf dem Hof von VW.
Ja ihre Software ist noch nicht zu 100% fertig. Das liegt aber auch daran, dass der ID.3 das erste Auto auf dem Markt ist, was nur noch eine zentrale Steuereinheit hat - und keine 100 einzelne propertiäre Steuergeräte. Dass das nicht alles gleich Rund läuft, sollte jedem Verantwortlichen dort klar sein.

Zusätztlich wird auch die Entwicklung erstmal agil betrieben - und so ist es von Anfang an angedacht - dass wie es auch Tesla seit Jahren vormacht - am Anfang nicht jedes Feature fertig ist - sondern nach und nach beim Kunden reift.

Und das kann absolut postiv sein - vor allem am Ende für den Kunden. Jeder unserer geliebten Software, Webshops und alles was in der IT die letzten Jahre erfolgreich ist wird so entwickelt.

Mit dem ID.3 kommt das das erste mal in der deutschen Autoindustrie an. Klar dass die alten Hasen dann rum mosern.

Wirkliche Probleme gibts vorwiegend, weil Akkus nicht aussreichend geliefert werden können - und weil derzeit die Werke still stehen.

Die Dinger fahren aber ohne die Software nicht, bzw. machen ueberhaupt nichts. Das ist als haettest du die Hardware fuer deinen Computer, aber du hast kein Betriebssystem. Damit kann man halt nicht viel anfangen. Dass dein Wissen in Softwareentwicklung mangelhaft ist wurde dir allerdings schon mitgeteilt.

tree-snake schrieb:
Insider: Die Probleme hat eher Daimler. Es funktioniert auch nix bei der neuen S-Klasse und der Arsch geht ihnen grad ziemlich auf Grundeis. Die kommt nämlich dieses Jahr aufn Markt. Daher Treffen mit VW.

Das wuerde mich leider ueberhaupt nicht wundern, da die selbe Mentalitaet in allen Firmen anzutreffen sein wird. Aber wer weiss, vielleicht reichen nur ein paar wenige Waende gegen die man fahren muss bis man sich veraendert.
 
Simon schrieb:
Die ganzen deutschen Automobilhersteller sind/waren so erfolgreich, weil sie in einer Zeit entstanden sind, als noch visionäre und echte Macher das Sagen hatten. Ohne einen Patriarchen F. Piech wäre VW niemals zum größten Automobilhersteller der Welt aufgestiegen (ungefähr gleichgroß wie Toyota). Heute regieren leider zu oft die Controller, die gerne jegliche Innovation abwürgen, wenn sie nicht in den nächsten zwei Geschäftsquartalen Gewinn bringen. Kurzfristiger Erfolg wird langfristigem Erfolg vorgezogen.

Das zieht sich symptomatisch durch fast die komplette deutsche Wirtschaft. Der billige Euro hat uns die letzten 20 Jahre zunehmend unserer Innovationskraft beraubt, weil es gar nicht mehr notwendig war. Das hat uns faul und träge werden lassen. Unter der harten D-Mark musste die dt. Wirtschaft innovativ sein, um in der Weltwirtschaft den relativ gesehen hohen Preis rechtfertigen zu können.

Hier scheint es aber eher, als wollte man zuviel in zu kurzer Zeit (neue SW-Architektur) erreichen. Man hat also bewusst versucht, einen neue SW-Architektur zu etablieren, obwohl es vielleicht der alte Ansatz auch getan hätte. Insofern mag es da schon langfristige Beweggründe gegeben haben. Abgesehen davon, sind Projektverzüge nun nichts neues ... das gibts überall (hallo Blizzard?). Also mal abwarten.
 
KnolleJupp schrieb:
Das ein Tesla Akku (mit seinen billigen Notebook Zellen) deutlich länger hält als man ein Auto durchschnittlich überhaupt behält, zeigt doch eindrucksvoll viel Leistungsstark die Systeme jetzt schon sind.
Und beim Thema Akkuchemie ist noch lange nicht das letzte Wort gesprochen.

Wie ein wenig weiter vorne angemerkt wurde das das Wirkungsgrad beim Laden sinkt mit der Laufleistung, ist natürlich ebenfalls Unsinn.
Lediglich die verfügbare Gesamtkapazität nimmt langsam aber kontinuierlich ab. Wirklich bemerkbar macht sich das aber erst bei mehreren 100.000km.

Zudem kann so ein Akku fast vollständig recycelt werden, dass enthaltene Lithium z.B. verbraucht sich nicht und kann wiederverwendet werden.
Und was ist da sonst drin in Akku und Motor, ein bisschen Aluminium, ein bisschen Kupfer und auch Kobalt, aber gerade der Kobaltanteil sinkt von Akku-Generation zu Generation.

Tesla will langfristig einen Akku komplett ohne Kobalt bauen.
Zudem sind die kleinen Zellen viel einfacher thermisch zu managen als ein großer, monolithischer Akkublock.

Schaut doch mal was alles in Katalysatoren drin ist und vor allem wie viel davon recycelt wird. Nämlich kaum bis nichts.
Platin, Palladium, Rhodium...

Und Strom wird auch immer billiger. Klar, nicht bei uns, dank weitsichtiger EU-Politik.
Und vielleicht einem grünen Umweltgedanken zu Grunde, dass ein wertvolles Gut (weil teuer) nicht verschwendet wird.

Und was genau bringt der tolle Tesla-Akku allen nicht-Tesla Fahrern? Zumal ein, zwei Fahrzeuge die diese enorm hohen Laufleistungen erreichen keinen statistisch zulässigen Schluss auf die Allgemeinheit zulassen. Es ist wie bisher auch bei Autos: Die werden nicht immer im Optimalbereich bewegt. Wird der Akku häufig thermisch belastet (z.B. durch Beschleunigung oder Rekuperation, also Stadt- oder Pendelverkehr), altert er schneller. Der Halter des "Rekord-Akku-Teslas" hat fast alles für optimale Lebensdauer getan, das wird Otto-Normalverbraucher tendenziell eher nicht.
Fakt ist: Wir wissen es nicht. Richtung 2025 werden wir halbwegs zuverlässige Aussagen darüber treffen können, weil erst dann genügend E-Autos der Massenhersteller genug Strecke gemacht haben.

Es ist Unsinn, dass ein sinkender Ladewirkungsgrad Unsinn ist, Stichwort Innenwiderstand des Akkus: Der ist verantwortlich für Leistungsverluste bei Ladung und Entladung des Akkus - und leider Gottes geht mit der Alterung des Akkumaterials, getrieben durch thermische Belastung und Zeit, ein steigender Innenwiderstand einher, da die chemischen Prozesse im Akku negativ auf die Materialstruktur wirken. Also ja - mit zunehmender Alterung des Akkus sinkt der Wirkungsgrad beim Laden und bei der Leistungsabgabe a.k.a. Fahren. Das trifft übrigens auch auf Kälte zu: Ein kalter Akku hat einen deutlich höheren Innenwiderstand: Ist die Temperatur niedrig genug kann der Innenwiderstand so hoch werden, dass der Akku beim Laden zerstört wird - daher auch die Notwendigkeit Akkus bei niedrigen Temperaturen zu heizen.

Die Verunreinigung des Materials sorgt dann übrigens auch dafür, dass ein ausgelutschter Lithium-Ionen-Akku eben nicht mal so easy recycelt werden kann. Natürlich geht es, keine Frage. Nur nicht alles was man machen kann macht man auch: Es muss sich dazu erst wirtschaftlich lohnen. Und das ist bisher weniger der Fall, weshalb es bisher kein großvolumiges Recycling für LI-Akkus gibt.

Man erkläre mir bitte: Was hilft billigst hergestellter Strom, wenn aus den 7 €-Cent pro KWh Herstellungskosten an der Stromzapfsäule i.d.R. 40 - 50 Cent und in manchen Fällen sogar bis zu 90 Cent werden? Die Stromer-Infrastruktur zum Laden stellt sich nicht von selber auf und die bisherigen Ladekapazitäten sind ein Witz, reichen für die 4 E-Autos auf unseren Straßen kaum aus. Man gucke sich die Schlangen vor den Ladestationen an... das muss alles abbezahlt werden und sich wirtschaftlich lohnen. Also selbst wenn aus den 7 Cent plötzlich 2 Cent würden, dann sind es anstatt 40 Cent eben 35 Cent an der Säule. Und EU-Politik hat damit gar nichts zu tun, die EU kann für die deutsche Stromsteuer nichts.

Ja, die Akku-Entwicklung ist noch nicht am Ende. Auch das Thema Motor ist gerade im Bereich Leistungselektronik und Steuerung noch nicht am Ende angekommen. Dennoch ist alles, was man nicht gerade jetzt kaufen kann Zukunftsmusik. Träume sind Schäume.


Allgemein zum Thread:
Apple CarPlay oder Android Auto ernsthaft als Alternative zu eigener Software eines Autoherstellers anzusehen... da fehlen mir die Worte. Das ist doch nur Spielerei im Vergleich zu dem was ein Auto zuerst können muss: Die beförderten Personen ohne Verlust eigenen oder fremden Lebens von A nach B bringen. Und dazu brauchen unsere hiesigen Hersteller komplett neue Softwarelandschaften, das sind extrem komplexe Systeme. Die sich Richtung Single CU auch komplett vom bisherigen Standard (20+ verschiedene Steuereinheiten) unterscheiden. Das muss alles von Grund auf neu geschrieben werden plus der "Gimmick"-Überbau für diejenigen die ein Auto nicht vom Smartphone unterscheiden können. ;) Wenn man schlau wäre würde man sich einige Betriebssystem-Koryphäen an Land ziehen.

Sowas stampft aber auch ein Google oder Apple nicht mal eben aus dem Boden, deren erfolgreichste Produkte sind über Jahrzente gewachsen. So zu tun als wären die SW-Entwickler in anderen Ländern alle ganz toll und nur hier in D wäre man zu dumm - ein Zerrbild der Realität. Aber die Projektierung von Software lief bisher ganz anders weil es so zu den Produkten gepasst hat. Und es gibt halt nur wenige SW-Firmen im öffentlichen Fokus. Das heißt nicht, dass man das nicht ändern kann (zumal IT & Software so schnelllebig sind, mit dem nächsten großen Ding kann man wieder vorne mitspielen). Niemand muss agil entwickeln wenn das V-Modell auch das gewünschte Ergebnis liefert - das ist bei Produkten wie Industrieanlagen oder Autos bisher der Fall gewesen. Sicher, da werden sich einige Entwickler umgewöhnen müssen wenn jetzt öfter agil entwickelt wird, aber das ist eher eine Frage des Wollens als des Könnens - am Coden selber ändert sich ja nichts. Und auch immer wichtig zu bedenken: Am Ende kochen alle nur mit Wasser.

Dass die Autohersteller hier für SW-Entwickler bisher nicht so attraktiv sind ist MMN durch die relativ geringe IT-Affinität gegeben. Das ist eher der Ruf und die allgemeinen Bedingungen als das Geld. Dass es an etwaigen Tarifverträgen scheitert mit einer gescheiten Bezahlung für SW-Entwickler, das halte ich für ein Gerücht. Ich weiß ja was meine ehemaligen Kommilitonen als Ingenieure dort verdienen... und ansonsten gibt es ja auch noch AT-Vereinbarungen. Da ist es auch eher ein Problem, dass ja bisher vieles über die Zulieferer ging - wenn man die Entwicklung des kompletten Infotainment-Systems an einen Zulieferer auslagert hat man selber natürlich keine Softwareentwickler dafür einstellen müssen. Nur ist genau dort der größte Kostendruck - die Preise der Zulieferer werden ja regelmäßig gedrückt - so etwas drückt sich bei Software schnell in Qualität aus: Man sehe sich nur mal die CAN-Busse der Hersteller an, keine schöne Sache... zum Teil aber auch hier wieder in ganz anderen Anforderungen an das Gesamtsystem begründet. Aber auch hier: Geht nicht von heute auf morgen, kann man aber hinbekommen, wenn man es anständig aufzieht.

Ob die Autohersteller aus D dazu in der Lage sind - man wird es sehen.
 
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Substanzlos schrieb:
Gut, dass die EU so ausgelegt scheint, dass einer nicht alle anderen erpressen kann. Das ist eine Gemeinschaft und die Regeln gelten für alle. Nur weil unsere Unternehmen den Tech-Zug verpasst haben... Pech gehabt.
Die Regeln gelten nicht für alle, sondern werden beinahe nach Belieben gebrochen/verzögert/ausgetrickst. Siehe Defizit-Regeln oder Grenzöffnung. Wenn ein Land Dieselautos nicht behindern will, werden die Messtationen eben anders gesetzt, fertig. Die Rechnung für diese irrige Politik befindet sich in der Zustellung.
Ergänzung ()

Nightshift schrieb:
Man erkläre mir bitte: Was hilft billigst hergestellter Strom, wenn aus den 7 €-Cent pro KWh Herstellungskosten an der Stromzapfsäule i.d.R. 40 - 50 Cent und in manchen Fällen sogar bis zu 90 Cent werden?[...]
Bei einem Dieselgenerator betragen die Kosten so 50-60 Cent pro KWh. Bei 90 Cent lohnt es sich, den E-Wagen zum Laden an den eigenen Dieselgenerator anzuschließen. :D

Das sind so die üblichen Folgen, wenn Ideologie und Planwirtschaft der Industrie vorschreiben wollen, was die besten Produkte sind. Beamte und Politiker bei der Arbeit . . .
 
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calluna schrieb:
150k Euro? In den USA? Hast du da auch die Kosten für Krankenversicherung / Rente etc. + Immobilienpreisen in den Gegenden eingerechnet, in de

In der Schweiz bekommst du soviel. Das sind nicht die USA! Klar darfst du da nicht der 0815 Programmierer sein. Aber dann bekommst du locker soviel. Und noch etwas: Am Ende des Monats hast du definitiv mehr als in Deutschland übrig, wo du läppische 80.000k€ bekommst bei Daimler.
 
Jesterfox schrieb:
Das wird zwar immer groß "Agil!!!" genannt, ist es aber in Wirklichkeit gar nicht... da wird nur Scrum vergewaltigt und in das enge Korsett gezwängt das die verkalkten Unternehmensstrukturen vorgeben. Und dann wundert man sich dass das ganze in ner Katastrophe endet...
Einen agilen Entwicklungsstil muss man auch erst einmal einüben. Man muss auch die Grenzen von Agilität kennen. Der Umstieg vom V-Modell fällt vielen deshalb schwer, weil agiles Design und Architektur noch Forschungsgegenstand ist. Bei großen Projekten kann man nicht gleich in die agile Entwicklung einsteigen, sondern braucht erst mal eine Architekur und Designphase. Meist wird kurzfristig auf Agil umgestellt, wenn die Aufgabe im Prinzip "Mission Impossible" ist, und die unrealistische Erwartung an die Agilität ist, das Unmögliche möglich zu machen. Dann wird Agil auch noch falsch angewandt und versucht während der agilen Entwicklung das Design und die Architektur zu machen.
 
Wenn ich 'Betriebssystem für Autos' lese wird mir irgendwie flau im Magen. So ein bisschen.
Weiß jemand ob irgendwie ersichtlich ist dass Kernfunktionen - also alles vom Lenkrad über Schaltung, Licht, Motor bis zum Gummi am Asphalt - mit den fancy 'infotainment' systemen bidirektional verbunden werden?
Oder ist das am ende schon so?

Würde ja schon reichen wenn die sich hardware teilen, oder 'fancy zeug' das fehleranfällig und von außen steuerbar/hackbar ist in die Kernfunktionen integriert wird. Kp, sowas wie direkter Cloudupload der Motordaten direkt von der Steuerelektronik aus.

Ich für meinen Teil bleibe bei meinem Fahrrad. Dessen Betriebssystem bin ich. ^^
Da habe ich adminrechte auf lebenszeit und hacking erfordert physischen zugriff, passende kurven und charakter. Damit sind die typischen hacker ausgeschlossen. :D
 
Nach der Pandemie wird es tausende Tode durch Autounfälle geben. Kauft euch lieber nochmal Klohpapier und Helme ein!
 
duckycopper schrieb:
In der Schweiz bekommst du soviel. Das sind nicht die USA! Klar darfst du da nicht der 0815 Programmierer sein. Aber dann bekommst du locker soviel. Und noch etwas: Am Ende des Monats hast du definitiv mehr als in Deutschland übrig, wo du läppische 80.000k€ bekommst bei Daimler.

Das ist aber eine Milchmädchenrechnung. Das Leben in der Schweiz ist auch deutlich teurer.

Bigeagle schrieb:
Wenn ich 'Betriebssystem für Autos' lese wird mir irgendwie flau im Magen. So ein bisschen.
Weiß jemand ob irgendwie ersichtlich ist dass Kernfunktionen - also alles vom Lenkrad über Schaltung, Licht, Motor bis zum Gummi am Asphalt - mit den fancy 'infotainment' systemen bidirektional verbunden werden?
Oder ist das am ende schon so?

Würde ja schon reichen wenn die sich hardware teilen, oder 'fancy zeug' das fehleranfällig und von außen steuerbar/hackbar ist in die Kernfunktionen integriert wird. Kp, sowas wie direkter Cloudupload der Motordaten direkt von der Steuerelektronik aus.

Ich für meinen Teil bleibe bei meinem Fahrrad. Dessen Betriebssystem bin ich. ^^
Da habe ich adminrechte auf lebenszeit und hacking erfordert physischen zugriff, passende kurven und charakter. Damit sind die typischen hacker ausgeschlossen. :D

Du sprichst da die interessanten Dinge an. Sowie ich das sehe, möchte man möglichst viel Funktionen auf einem zentralen Rechner ablaufen lassen. Das heißt dann auch, dass man für eine sichere Trennung der Prozesse sorgen muss ... zudem müssen auch bestimmte Aufgaben priorisiert werden. Es wäre fatal, wenn z. B. das Infotainment-System plötzlich den Airbag zur Auslösung bringt. Dass das ganze nicht immer fehlerfrei funktioniert, hat sich ja z.B. schon bei den Intelprozessoren gezeigt...
 
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