News Sonntagsfrage: Ist Open Source für euch eine Alternative?

Bei meiner Arbeit gibt es gar keine Alternative zu Open Source. Aber damit bin ich sehr zufrieden.
 
foo_1337 schrieb:
Funktioniert mit o365/sharepoint tatsächlich erstaunlich gut
Ok, akzeptiert. Wobei dass ja mit WORD in dem Sinne nichts zu tun hat. Und ob die Hardcoremediziner dann die Onlinevariante nutzen, da habe ich so meine Zweifel.


bdragon schrieb:
Leider habe ich im Laufe der Jahrzehnte für mich folgendes festgestellt.
Opel Source Projekte werden meistens irgendwann nicht mehr weiter verfolgt.
Sicherheitsbedenken werden dann immer größer.
Da musst du zwischen professioneller Arbeit, bei dem der Sourcecode ein Abfallprodukt und einem Hobbyprojekt differenzieren.
 
DJMadMax schrieb:
Ich bin immer wieder baff, wie viele Menschen (privat) MS Office nutzen.

Das kann keiner mit Sinn rechtfertigen. Selbst eine kostenfreie Lizenz würde ich mir nicht installieren.

50€ im Jahr für 6 Personen, für Outlook, Powerpoint Word und Excel und 1TB Cloud Speicher. Funktionsumfang und Preis ist ziemlich krass Da kann kein Open Source mithalten.
 
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Wie verdienen die armen Schweine bei OSS eigentlich ihr Geld? Mit Werbung? 🤔

Für mich wäre das ja gar nichts, erst mich ewig hinsetzen zu dürfen und am Ende bestenfalls ein "hääää scheiße funktioniert nicht uga uga uga blub" zu bekommen.
 
Ich setze Thunderbird und Firefox ganz bewusst ein.
Die Abhängigkeit zu Google ist mir ein Dorn im Auge und ich finde wir müssen die letzte Bastion gegen die absolute Dominanz von Googles Chrome so lange verteidigen wie möglich.
Eine Förderung durch die EU für Mozilla und die DocumentFoundation (LibreOffice) wäre wichtig um Unabhängigkeit und Existenz zu sichern für diese Projekte.
 
In meiner Bekanntschaft hat jeder einzelne MS Office und Co auf dem Rechner, wirklich jeder.

Warum?
Weil der Enkel/Neffe ihnen die illegale Version installiert hat, wird teilweise seit 10 Jahren oder auch länger so gemacht 😉
 
wayne_757 schrieb:
Once you've got a hammer everything is a nail!

Für kollaboratives Arbeiten nimmt man eine Auszeichnungssprache wie z.B. markdown oder asciidoc und nimmt ein scm wie git. Aber dass das für Mediziner zu kompliziert ist kann ich mir schon vorstellen. Besser Worddateien per Email schicken und händisch mergen und formatieren 😅
Hintergrund ist der, daß diese Publikationen ein peer Review erfahren und mehrere die Dateien öffnen und kommentieren können müssen, weltweit. Du kannst auf ein LO erstelltes doc einreichen, nur muß es doc sein. Als Magazin nimmst Du das, was am meisten vertreten ist. Hat nix mit Medizinern zu tun, die mögen nur keine Biochemie, IT ist denen egal (nach meiner Erfahrung).
 
anappleaday schrieb:
Weil der Enkel/Neffe ihnen die illegale Version installiert hat, wird teilweise seit 10 Jahren oder auch länger so gemacht 😉
Das is der alte Punkt: Warum etwas das funktioniert austauschen? Moralische Gründe sind da kein ausreichender Beweggrund. Neues is doof.
 
Ich fände es gut, wenn man bei Frage 2 auch sagen könnte, dass man mehrere OS nutzt.
Mein Haupt PC hat Windows. Aber ich habe auch einen Laptop mit Linux und einen Raspi.
 
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MountWalker schrieb:
@franzerich

Und wenn dann auch die Programmierer kürzere Arbeitszeiten haben, willst du ihnen verbieten, in ihrer Freizeit zu programmieren?
Wieso sollt ich das? Die können doch in ihrer Freizeit machen was sie wollen, und auch programmieren was sie wollen.
 
RalphS schrieb:
Wie verdienen die armen Schweine bei OSS eigentlich ihr Geld? Mit Werbung? 🤔
Ist die Frage ernst gemeint oder getrolle? Falls ersteres: Oftmals werden sie von ihrem Arbeitgeber genau dafür freigestellt. Andere gründen mit ihrer Software ein Unternehmen und führen es als community edition neben kommerziellen Varianten weiter. Wieder andere machen es komplett in der Freizeit und freuen sich über spenden.

RalphS schrieb:
Für mich wäre das ja gar nichts, erst mich ewig hinsetzen zu dürfen und am Ende bestenfalls ein "hääää scheiße funktioniert nicht uga uga uga blub" zu bekommen.
Da muss man eben ein dickes Fell haben. Da wo ich aktiv bin passiert das aber ohnehin selten. Das Problem hat man im Mainstream Kontext und dann haben die Entwickler tatsächlich schnell keinen Bock mehr, siehe z.B. ds4windows.
Man kann das Problem auch einfach umgehen indem man die issues bei github deaktiviert und nur PRs akzeptiert.
 
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Bin ein MS Nutzer, weil ich es auch für die Arbeit brauche.
Privat nutze ich fast ausschließlich MS, wie Office, Visio etc.
Mich kostet das halt nichts zusätzlich. MS will, dass wir auch privat mit deren Produkten arbeiten. Also bekommen wir die sehr kostengünstig direkt bei MS.
Vorher Thunderbird und Firefox. Jetzt Outlook und Chrome auch privat.

Hatte vorher auch eher alternative Open Source Produkte genutzt. Aber warum sollte ich das jetzt noch tun?
Das Leben immer schön einfach halten.
 
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@franzerich

Und wenn sie dann in dieser Freizeit Code zu Gimp anstatt zu Krita oder Photoshop beitragen, ist Gimp dann immernoch Resourcenverschwendung?
 
Ich hab jetzt nicht die ganzen 16 Seiten gelesen, aber die Umfrage schon bei der 3. Frage abgebrochen.

Ich halte mal fest: fast 70% "können sich vorstellen Open Source zu verwenden" und dann verwenden fast 70% Windows!! Was soll das? Das sind immer die gleichen unsinnigen Ergebnisse, die keinerlei Aufschluss über die Realität zulassen. Leute können sich bei Umfragen offenbar viel vorstellen ... e-Autos zu fahren, vegetarisch zu essen usw. Die Verkäufe von fetten Diesel-SUVs und der Fleischverbrauch geben dann aber die wahren Antworten.

Übrigens muss die Frage nach dem verwendeten OS natürlich eine Mehrfachauswahl erlauben. Gerade User die hier aktiv sind würde ich als typische 'Multi-OS' Nutzer einschätzen. Also auch bei der Frage ist die resultierende Statistik eher fraglich.
 
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foo_1337 schrieb:
Ist die Frage ernst gemeint oder getrolle?
Eher ernst, auch wenn sicherlich etwas provokativ.

Okay, wenn ich irgendwo angestellt bin. Gut. Aber das Unternehmen bekommt offensichtlich für die Software kein Geld, bestenfalls für deren Support.

Wenn ich Deine Beispiele richtig in Kontext setze, dann ist das schlicht und einfach Quersubventionierung. Okay, ich mein, was sollte es auch groß anderes sein- für meine tatsächlich geleistete Arbeit bekomme ich ja nichts.

Selbstverständlich kann man auch aus gutem Willen und Spaß daran Software entwickeln. Das mache ich zu einem gewissen Teil auch.

Aber das bringt einem kein Brot auf den Tisch. Und dann soll ich außer der Entwicklung auch noch um Entlohnung betteln - also buchstäblich -- daß jemand etwas "spendet"?

... nee.

Und die Quersubventionierung geht ab dem Moment schief, wo sich OSS durchsetzt. Wo soll das Geld DANN herkommen?

Sicherlich, "free as in freedom, not as in free beer". Aber leider hat sich das etabliert und das werden wir auch so schnell nicht aus den Köpfen rausbekommen. Für das PRIVILEG, den Quellcode zu bekommen, hätte man auch was verlangen können.... aber OSS und da insbesondere Stallman war und ist antiwork. Da soll nichts zu holen sein. Die Industrie soll das nicht nehmen.
 
RalphS schrieb:
Wie verdienen die armen Schweine bei OSS eigentlich ihr Geld? Mit Werbung? 🤔

Für mich wäre das ja gar nichts, erst mich ewig hinsetzen zu dürfen und am Ende bestenfalls ein "hääää scheiße funktioniert nicht uga uga uga blub" zu bekommen.
Eine kurze Antwort darauf gibt es nicht. Viele OSS-projekte werden aber von Unternehmen oder Stiftungen gepflegt und haben Vollzeit-Entwickler.

Ich habe beispielsweise im Vorbeigehen auch so manches beruflich zu OSS-projekten beigetragen, und wir denken gerade drüber nach, eine library, die für andere auch hilfreich sein könnte, als OSS zu veröffentlichen.
 
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Luthredon schrieb:
Ich halte mal fest: fast 70% "können sich vorstellen Open Source zu verwenden" und dann verwenden fast 70% Windows!! Was soll das? Das sind immer die gleichen unsinnigen Ergebnisse, die keinerlei Aufschluss über die Realität zulassen.
Jeder will gerne ein Held sein, in Wahrheit ist aber jeder ein Langweiler, der nur angepasst leben möchte.
Weiß auch nicht was es den Leuten bringt bei solchen Umfragen zu lügen und die Unwahrheit zu sagen.
 
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@RalphS

Die "Quersubventionierung" bei RedHat ua. mit Software-as-a-Service funktioniert so gut, dass proprietäre Anbieter wie Adobe, AVID, Quark und sogar Microsoft auf dieses Finanzierungsmodell wechseln.
 
Ich bin jetzt seit ca. einem Dreivierteljahr komplett auf Open Source im privaten Bereich am PC, auf dem Handy schon etwas ländger, beruflich leider nicht möglich. Ich will privat nie wieder zu MS & Co zurück. Es ist sicherlich eine Umstellung, aber ich kann fast alles so gut machen wie vorher, manches besser, manches etwas schlechter. Mir ist es das wert, dafür deutlich freier zu sein, aber das muss jeder für sich selbst wissen.
 
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RalphS schrieb:
Okay, wenn ich irgendwo angestellt bin. Gut. Aber das Unternehmen bekommt offensichtlich für die Software kein Geld, bestenfalls für deren Support.
Wie gesagt, es gibt hier mehrere Varianten. Die erste die ich meinte sind eben Entwickler, die z.B. bei IBM oder anderen größeren Unternehmen angestellt sind und in 80% ihrer Zeit am Linux Kernel oder anderen Dingen arbeiten. Weder der Kernel, noch systemd & Co gehören IBM, HP oder wie damals im Torvalds Fall Transmeta. Es gibt aber gute Gründe für solche Firmen, das zu tun ;)

Der zweite Fall betrifft z.B. elastic, redis, gitlab, graylog usw. Hier verdient das Unternehmen eben nicht nur mit Support Geld sondern auch von Lizenzkosten. Die Editionen sind üblicherweise so gestrickt, dass diverse Funktionalität wie z.B. LDAP Auth/Gruppen oder SSO (SAML) erst in den paid Varianten vorhanden ist. Den Privatanwender juckt das nicht und Unternehmen werden so zur Kasse gebeten
RalphS schrieb:
Und die Quersubventionierung geht ab dem Moment schief, wo sich OSS durchsetzt. Wo soll das Geld DANN herkommen?
Siehe oben, es gibt mehr als genug Beispiele, wo das ganz wunderbar funktioniert. Und wenn dann Querschläger wie AWS kommen, die deine Software als SaaS Service verwenden, musst du halt die Lizenz ändern, aber immer noch so, dass sie der Community nicht schadet. Siehe elastic oder redis.
RalphS schrieb:
Sicherlich, "free as in freedom, not as in free beer". Aber leider hat sich das etabliert und das werden wir auch so schnell nicht aus den Köpfen rausbekommen. Für das PRIVILEG, den Quellcode zu bekommen, hätte man auch was verlangen können.... aber OSS und da insbesondere Stallman war und ist antiwork. Da soll nichts zu holen sein. Die Industrie soll das nicht nehmen.
Die GPL ist Copyleft. Ich mache mir jetzt hier sicher keine Freunde: Ich finde die GPL, spätestens seit v3, eine virale (im Sinne von schädlich) Lizenz. Ich bevorzuge BSD (am besten 2 clause), MIT oder wenn ich Unternehmen bin Apache2 (Wegen der Patente). Ich würde nie meine Software unter der GPL Lizenzieren. Der Witz ist halt, dass es zu Stallman/FSF Gründungszeiten bereits BSD gab. Glücklicherweise ist die Software, die das Internet "powered" in den allermeisten Fällen nicht gpl lizenziert.
Die Gründe nenne ich gerne, aber dafür sollte man einen anderen Thread eröffnen. Falls das jemand vorhat: Einfach mich markieren.
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