News Sonntagsfrage: Ist Open Source für euch eine Alternative?

MountWalker schrieb:
@franzerich

Und wenn sie dann in dieser Freizeit Code zu Gimp anstatt zu Krita oder Photoshop beitragen, ist Gimp dann immernoch Resourcenverschwendung?
Wo hab ich gesagt, dass GIMP Ressourcenverschwendung ist? Kann es sein dass wir aneinander vorbeireden?

Bei deinem 1. Post, auf den ich geantwortet habe, hast du kommerzielle Programme aufgelistet. Und auf diese hab ich Stellung bezogen, weil dort ersichtlich ist, dass parallel und gegeneinander gearbeitet wird. Und das ist Ressourcenverschwendung.

Bei GIMP wird ja hingegen miteinander gearbeitet. Nur - wenn unsere Wirtschaft nicht komplett geldgesteuert wäre, dann hätten wir schon längst sowas wie Photoshop in seiner ausgereiftesten Version als OpenSource, und dafür wäre wahrscheinlich nur ein Bruchteil jener Arbeitskräfte notwendig, die alle heute parallel dasselbe (oder in Form von ähnlichen Programmen) machen.
 
joel schrieb:
Immer noch muss man ein Studium absolvieren um Software zu installieren.
Musst du auch ein Studium absolvieren um eine Android oder iOS App zu installieren? Der Vorgang ist exakt der gleiche.
Ergänzung ()

Restart001 schrieb:
SUDO APT UPDATE

Und dann funktionierte meist der Reboot nicht mehr ins aktualisierte System.
Also meine Systeme machen das insgesamt wohl viele hundert Male die Woche und bisher ist kein einziges Mal was schlechtes passiert. Ich vermute du halluzinierst.
 
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KurzGedacht schrieb:
Musst du auch ein Studium absolvieren um eine Android oder iOS App zu installieren? Der Vorgang ist exakt der gleiche.
Vielleicht, Menschen sind nun einmal unterschiedlich begabt auf unterschiedlichen Gebieten.
Da muss man sich auch gar nicht lustig drüber machen, schon gar nicht in Zeiten von Inklusion.
 
franzerich schrieb:
[...]
Bei deinem 1. Post, auf den ich geantwortet habe, hast du kommerzielle Programme aufgelistet. [...]
Betrachte bitte auch diesen "meinen 1. Post" in seinem Kontext mit seinem Evil-Smiley als das, was er ist, eine Antwort auf etwas das vorher war und dann schau dir mal an, auf was dieser Beitrag antwortete.
 
Insbesondere im Bereich Sicherheit/Verschlüsselung ist Open Source für mich absolute Pflicht, da sich die Integrität von Closed-Source-Anwendungen nicht überprüfen lässt. Persönlich (privat) nutze ich auch zum täglichen Surfen, E-Mail, Onlinebanking auschließlich Linux mit Firefox und Thunderbird, Windows kommt bei mir nur noch offline oder als reine Spieleplattform zum Einsatz. Beruflich bin ich auf Windows angewiesen, aber dafür ist die Firma verantwortlich, und privat mache ich auf den Geräten gar nichts.
 
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Für mich ist Open Source das einzige, was in Sachen Software in Frage kommt (Games ausgenommen)

abgesehen von Chrome, Steam, den ganzen Games und Discord ist der ganze Rest auf meiner Platte Open Source. Ich bevorzuge Open Source, da es einem alle Möglichkeiten eröffnet und zudem in der Regel 100% kostenlos ist.

Ich gebe ja schon genug Geld für Hardware und Games aus. Für Software hab ich früher schon sehr ungern gezahlt, aber heutzutage zahle ich für Software (Games ausgenommen) keinen Cent mehr!
 
MountWalker schrieb:
Betrachte bitte auch diesen "meinen 1. Post" in seinem Kontext mit seinem Evil-Smiley als das, was er ist, eine Antwort auf etwas das vorher war und dann schau dir mal an, auf was dieser Beitrag antwortete.
Ja ok, ich sehs :rolleyes: ... hab den Post falsch interpretiert.
 
KurzGedacht schrieb:
Also meine Systeme machen das insgesamt wohl viele hundert Male die Woche und bisher ist kein einziges Mal was schlechtes passiert. Ich vermute du halluzinierst.
Und genau die Antwort bekommt man dann auch im Ubuntu Forum, wenn es ans Troubleshooting geht und deswegen wird das auch nie was mit dem Linux Desktop. ^_^

SteamOS? Gute Chancen.
Android? Sowieso schon ein Gewinner.

X-Beliebige Distro mit X-beliebigen Desktop? Wahrscheinlich niemals Mainstream. Ist auch nicht schlimm.
 
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OpenSource ist dann eine Alternative, wenn es die Anforderungen an die Software erfüllt. Zu Hause brauche ich in Sachen Office nur einfache Tabellenkalkulation, da reicht dann LO. Aber im Arbeitsbereich hab ich in all den Jahren noch nie jemanden gehabt, der mir was anderes als MSO-Dateien geschickt hat oder haben wollte. Gimp hat für mich auch nichts mit Photoshop zu tun, das hat ne ganz andere Zielgruppe. Und es kommt nicht nur darauf an, was ein Programm auf dem Papier kann, sondern auch was drumrum verfügbar ist. Die Tatsache in Indesign alles mögliche skripten zu können und dass es hunderte Skripts im Netz gibt hat ganze Projekte bei uns überhaupt erst möglich gemacht. Mit irgendwelchen Alternativen, die sowas nicht können oder es nur ne kleine Community gibt, wäre man da nicht weit gekommen.

Ansonsten nutze ich recht viel OS, aber oft eben nur weils nix kostet und das Programm die Anforderungen erfüllt. Einzig bei sicherheitsbezogenen Tools wie Passwortmanager, da sollte OS Pflicht sein, damit man eine Art Vertrauen haben kann. (auch wenn diese Sicherheit dann oft nur auf dem Papier besteht)
 
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Apocalypse schrieb:
Und genau die Antwort bekommt man dann auch im Ubuntu Forum, wenn es ans Troubleshooting geht und deswegen wird das auch nie was mit dem Linux Desktop. ^_^
Wäre seine Aussage ein ein ehrlich gemeintes Hilfegesuch, wäre sich hier glaube ich kaum jemand zu schade, Hilfe zu leisten. Aber an Bashing muss man keinen guten Willen verschwenden. Dementsprechend pampig sind die Antworten dazu.
 
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Bei "Browser und E-Mail" trenne ich eindeutig. Firefox bleibt mein Browser, aber für E-Mail (und CalDAV und CardDAV) ist Thunderbird für mich kein Thema mehr, seitdem ich auf den proprietären eM Client umgestiegen bin. Die Entwicklung bei Thunderbird ist in den letzten Jahren sehr ins Stocken geraten, und ich finde es völlig überholt.
 
KitKat::new() schrieb:
kann jederzeit von jemanden wiederbelebt werden, bei closed source ist die reingeflossene Zeit oft unwiederbringlich verloren
Ist das so? Wenn ich mir den Großteil von Open Source-Libraries ansehe, dann ist sehr viel ungetestet, noch mehr undokumentiert ("warum sollte man dokumentieren? Code is truth!") und vieles gravierend veraltet oder nicht "standardkonform" umgesetzt. Hierrauf aufzubauen ist oft mit Risiken verbunden.
Und wenn man sich die ganze Problematik rund um Log4j ansieht, dann ist das nicht nur ein Risiko, sondern auch ein Problem.

Open Source ist eben nicht ein "Off the shelf"-Produkt, wenn man das wie kommerzielle Frameworks oder Libraries als Blackbox verwendet hat man die Nachteile beider Welten vereint. Ein anderes Thema sind dann auch noch inkompatible Lizenzen, insbesondere wenn es dann mit Copyleft los geht.

AYAlf schrieb:
Hatte vorher auch eher alternative Open Source Produkte genutzt. Aber warum sollte ich das jetzt noch tun?
Das Leben immer schön einfach halten.
Die Frage ist: Warum sind OpenSource-Produkte weniger einfach? Prinzipiell sparst du dir ja den kompletten Mist rund um Lizenzierung.

RalphS schrieb:
Sicherlich, "free as in freedom, not as in free beer". Aber leider hat sich das etabliert und das werden wir auch so schnell nicht aus den Köpfen rausbekommen. Für das PRIVILEG, den Quellcode zu bekommen, hätte man auch was verlangen können.... aber OSS und da insbesondere Stallman war und ist antiwork. Da soll nichts zu holen sein. Die Industrie soll das nicht nehmen.
Freie Software und Open Source-Software ist halt auch nicht das selbe - dass beides nicht das selbe ist war ein Lernprozess.
Egal wie: Stallmann ist eine der Figuren, die maßgeblich geprägt haben wie wir Software heutzutage sehen.

foo_1337 schrieb:
Die GPL ist Copyleft. Ich mache mir jetzt hier sicher keine Freunde: Ich finde die GPL, spätestens seit v3, eine virale (im Sinne von schädlich) Lizenz. Ich bevorzuge BSD (am besten 2 clause), MIT oder wenn ich Unternehmen bin Apache2 (Wegen der Patente). Ich würde nie meine Software unter der GPL Lizenzieren. Der Witz ist halt, dass es zu Stallman/FSF Gründungszeiten bereits BSD gab. Glücklicherweise ist die Software, die das Internet "powered" in den allermeisten Fällen nicht gpl lizenziert.
Die GPL wurde mit der v3 zu dem, was Ballmer vor über 20 Jahren - damals nur so halb zu recht - als "Krebs" bezeichnet hat. Copyleft ist ein Faktor, der OpenSource von Freier Software unterscheidet. Jemand der GPL-Software weiterentwickelt ist nicht mehr "frei", wer GPL-Software einbindet ebenfalls nicht.
 
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Dominicus1165 schrieb:
Autosave in OneDrive ist natürlich nur die Krone oben drauf. Alles wird direkt gespeichert. Mir gehen selbst bei Ausfall des Computers nur wenige Zeichen verloren. Totaler Wahnsinn.
Auf Google Drive kann man auch direkt Texte reinschreiben wie bei OneDrive, nur halt von Google und mit max. 15 GB gratis. OneDrive von Microsoft hat sich - zumindest in früheren Versionen - mir zu aufdringlich beworben, das hab' ich irgendwann deinstalliert und durch Google Drive ersetzt.
 
B.XP schrieb:
Jemand der GPL-Software weiterentwickelt ist nicht mehr "frei", wer GPL-Software einbindet ebenfalls nicht.
Stallmans Gedanke von "freier Software" bezog sich darauf, dass keiner mit aufgrund von Copyright die Nutzung der Software untersagen kann, also die Nutzungsmöglichkeit nicht von irgendwelchen Unternehmen kontrolliert wird. Und genau das erreicht ja die GPL eben. Es bei der GPL nie darum, mit die Wahl der Lizenz zu überlassen, denn das würde ja wieder die Möglichkeit eröffnen, dass ich eine Lizenz wähle, die die Nutzung der Software einschränkt.
 
B.XP schrieb:
Wenn ich mir den Großteil von Open Source-Libraries ansehe, dann ist sehr viel ungetestet, noch mehr undokumentiert ("warum sollte man dokumentieren? Code is truth!") und vieles gravierend veraltet oder nicht "standardkonform" umgesetzt. Hierrauf aufzubauen ist oft mit Risiken verbunden.
Das trifft aber auch auf einen Großteil an closed source zu, welches ich bis jetzt gesehen habe und taugt IMHO nicht als Argument für oder gegen OSS. Software ist häufig eher ranzig und mit mäßigem Qualitätsanspruch gepflegt, völlig egal ob OSS oder nicht.
 
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B.XP schrieb:
Wenn ich mir den Großteil von Open Source-Libraries ansehe, dann ist sehr viel ungetestet, noch mehr undokumentiert ("warum sollte man dokumentieren? Code is truth!") und vieles gravierend veraltet oder nicht "standardkonform" umgesetzt. Hierrauf aufzubauen ist oft mit Risiken verbunden.
Lass dir von einem Softwareentwickler sagen, dass Code, der öffentlich nicht sichtbar ist und möglichst schnell zur Tür herausgehen soll, um damit Geld zu verdienen, oft noch schlimmer aussieht.
Und nein, das ist keine Unfähigkeit, das ist ein Abwägen bzw ein Entwicklermangel.
 
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tidus1979 schrieb:
Aber wegen der anderen Punkte für mich meistens keine Option, da sie dort von kommerzieller Software gnadenlos geschlagen wird.
Ich finde diese Bubble spannend. In welchem Umfeld bewegst Du dich?
Dir ist schon bewusst, dass oss nicht „umsonst“ bedeutet?
Und das viele erfolgreiche Projekte ihr Geld mit Services verdienen?
Und auch, dass die meiste Infrastruktur, auf welcher unsere heutigen „Killeranwendungen“ (Internet, Cloud, Android) basieren, letztlich von oss stammen?
 
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poolk schrieb:
Aber, ....

GIMP, Libre Office, Thunderbird ist aus meiner Sicht einfach eine Katastrophe
Hmm da dir blender gut gefält, gibt ja auch Onlyoffice, für mail gibts z.b Geary.

Die Beispiele die du nantest sind teils bloated, was du wenig findest ist hohe Produktivität in Kombination mit schönen guis. oft gibt es in Linux nur entweder das eine oder das andere.

Heißt wenn du gewillt bist auf neate GUIs zu verzichten gibts viele gute Software zumindest früher galt das ein Stück weit auch für Blender. Emacs basierte E-Mail Clients wie z.b. mu4e Reddit Clients wie reddit-cli nur mal um ein Beispiele zu nennen, das ist alles minimalistisch und dank keyboardbedienung sehr effizient. Meistens geht den GUI Entwicklern die manpower irgendwann aus für mehr features oder sie haben keine Designer, die meisten sind eher Entwickler und hacker die stehen alle mit design auf Kriegsfuß, das ist die falsche Gehirnhälfte 😃
 
hurt schrieb:
Software ist häufig eher ranzig und mit mäßigem Qualitätsanspruch gepflegt, völlig egal ob OSS oder nicht.
… wieso muss ich da jetzt bloß an log4j und Solarwinds denken? 🤣🤣👍
 
Zuletzt bearbeitet: (Mäh)
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