News Sonntagsfrage: Ist Open Source für euch eine Alternative?

KDEnlive fehlt beim Videoschnitt, die Wohl die beste bei den einfachen Software. Und Blender wollen wird auch nicht vergessen, da diese sogar im professionellen Bereich für den Videoschnitt verwendet wird.
 
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Niemand wird grundsätzlich etwas gegen OpenSource haben. Die Frage finde ich daher etwas ungeschickt. losgelöst von den eigenen Ansprüchen und den vorhandenen Werkzeugen kann man das Ergebnis nicht wirklich auswerten.
Im Bereich Office und Betriebssystem gibt es sogar im Prinzip nur Microsoft oder OpenSource (Apple eigener Brei mal außen vor), das heißt ohne gäbe es gar keinen Innovationsdruck.

Andererseits zahlen Leute nur dafür, weil es a) eh dabei ist (z.B. Windows) oder b) es tatsächlich einen Vorteil gibt. MS Office ist etabliert und LibreOffice zwar gut, erzeugt aber Darstellungsfehler im "Original" nach der Bearbeitung mit LibreOffice. Da MSOffice zumindest in der Geschäftswelt üblich ist, muss man es daher beruflich eigentlich zwingend verwenden, solange Dokumente nicht nur intern bleiben.

Bei Grafik- und Videobearbeitung ist die Frage, wie hoch die Ansprüche überhaupt sind. wer Anfang und Ende eines Videos wegschneiden oder rote Augen entfernen will, greift zu etwa GIMP und Avidemux. Eine Hollywoodproduktion wird aber eher auf Adobe setzen. Adobe Premier war zumindest vor 10 Jahren lächerlich komplex, sich da in das simple Schneiden eines Videos einzuarbeiten hat Stunden gedauert und es hat zwingen neu encodiert - bei "Standardfall", dem Schnitt unkomprimierter Videos, ist das sinnvoll - bei kleinen Tätigkeiten an bereits verlustbehaftet komprimierten Videos jedoch nicht.
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DJMadMax schrieb:
Ich bin immer wieder baff, wie viele Menschen (privat) MS Office nutzen.

Das kann keiner mit Sinn rechtfertigen. Selbst eine kostenfreie Lizenz würde ich mir nicht installieren.
Nicht? Solange nur du selbst deine Dokumente verwendest: Wahrscheinlich kein Problem. Sobald es jemand mit MS Office auch verwenden soll, wird es eins (s.o.)
 
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Also wer freiwillig GIMP benutzt, der hat doch die Kontrolle verloren. Wirklich, das Programm ist eines der schlechtesten, welches ich je installiert hatte. Keine Ahnung was die Entwickler da gemacht haben oder gedacht haben, aber usibility ist denen kein Begriff.
 
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cuthbert schrieb:
Wie die letzten Monate gezeigt haben, sollte man aber auch die Denkweise Open Source = gratis durchaus mal überdenken (s. Log4j). Wenn die Entwickler von ihrer Software leben könnten und sie somit mehr Zeit dafür hätten, dürfte das der Qualität sicher zuträglich sein.
Vorallem die Mitnahme-Mentalität großer Konzerne ist zum kotzen. Das hat man z.B. auch schon bei OpenSSL gesehen (Heartbleed 2014).
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Triky313 schrieb:
Also wer freiwillig GIMP benutzt, der hat doch die Kontrolle verloren. Wirklich, das Programm ist eines der schlechtesten, welches ich je installiert hatte. Keine Ahnung was die Entwickler da gemacht haben oder gedacht haben, aber usibility ist denen kein Begriff.
Photoshop ist aber auch nicht wirklich Nutzerfreundlich. Sie sind eben unterschiedlich, daher findet ein Photoshop-Erfahrener GIMP schlecht, weil er sich nicht zurecht findet. Objektiv/von Außen/Als Einsteiger würde ich aber sagen, dass beide ähnlich Nutzerunfreundlich sind - auch, weil sie sehr viele Möglichkeiten bieten.
 
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Sehe ich anders. Habe vor vielen Jahren mit GIMP angefangen, das kannte ich Photoshop noch nicht. Das war sich immer grausam.

Mittlerweile gibt es auch noch Afinity, welches sich ähnlich gut wie Adobe Produkte bedienen lässt.

Ich bleibe absolut bei meiner Meinung, GIMP ist von der usinility unterirdisch.
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Ravenstein schrieb:
Wann Hast du gimp das letzte mal aktuv verwendet?
Die aktuelle ui bietet eigentlich alles was man brauch
Mittlerweile sind es schon ein Pate Jahr, ja.
 
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Darkseth88 schrieb:
statt Windows 7/10 plötzlich 11 hat, wo Taskleiste, Startmenü oder Einstellungsmenü teilweise komplett anders aussehen
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Joa, ne Mischung aus 7/10 und 11.
Alles mit nur einem Doppelklick auf eine einzige .exe Datei aus GitHub. Nicht mal ein "weiter weiter" klicken in einem Installer nötig gewesen.

Das ist es eben was Windows in vielen Fällen aus macht.
Größtenteils geht halt alles Schnell&Einfach..
 
accountfuerdown schrieb:
Wieviel Marktanteil hat nochmal GIMP im kommerziellen Umfeld? :-)
Der Marktanteil ist an der Stelle irrelevant, GIMP wird durchaus professionell eingesetzt, genauso wie Blender und Co.

Die genauen Marktanteile in diesem Bereich zu ermitteln ist aber auch nur schwer möglich, da in diesem Umfeld oft auch mehrere professionelle Programme zur gleichen Zeit eingesetzt werden, weil die Programme alle unterschiedliche Stärken und Schwächen haben.

Ich kenne fast keine Künstler - egal ob Zeichnen oder Fotobearbeitung - der nur ein Programm wirklich einsetzt, sondern die teils über 3 - 4 Programme hinwegarbeiten und die auch durchaus von verschiedenen Anbietern.
accountfuerdown schrieb:
OpenSource um OpenSource willen ist halt Schwachsinn.
Solange denkst du nur, bis gewisse Firmen irgendwann anfangen dich weitgehend einzusperren und dir viele Steine für den Wechsel der Software in den Weg zu legen.

Ja, ich verwende MS Office und ebenso Affinity Designer, Publisher und Photo - mag ich mehr als Gimp, LibreOffice und Co - genau so verwende ich DaVinci Resolve, aber das auch nur oder primär, weil diese Paket bisher noch nicht versucht haben mir den Wechsel auf andere Software unmöglich zu machen und ich damit relativ gut arbeiten kann.

Ich habe aber in meiner Tätigkeit leider auch schon Firmen erlebt, die in den letzten 15 Jahren angefangen haben wirklich massive Käfige zu bauen, um die Abhängigkeit von der Firma massiv zu erhöhen. Verbunden wurde das dann gerne mit teilweise saftigen Preissteigerungen und Co.

Gut, wir sprechen jetzt wirklich von einem "professionellen" Bereich, weil wir hier von einem Datenbanksystem zur Verwaltung reden. Hier haben manche Firmen in den letzten Jahren erst die Wege, die man zum Abwandern benötigt, nach und nach gekappt oder massiv verkompliziert und dann anschließend die eigene Software "eingestellt" und durch eine neue ersetzt, mit einem massiv überteuerten Preismodell.

Für mich gibt es in gewissen Bereichen eigentlich keine Alternative mehr zu OpenSource und in diesen Bereichen setze ich auch OpenSource ein, selbst wenn es kommerziell bessere Produkte gibt, alleine aus dem Grund, dass ich nie wieder in so eine drastische Abhängigkeit kommen will.

Ich habe für mich aber heute den Grundsatz: Erst OpenSource und wenn kommerzielle Software sich benimmt, ziehe ich diese in Erwägung.
MountWalker schrieb:
Die Programmierer setzen es jedenfalls in diesem Umfang ein, genauso wie die an der Entwicklung von Ardour beteiligten Ardour professionell einsetzen.
Das ist Teil des Problems und warum GIMP und Co bis heute teilweise als schwer zu erlernen und umständlich zu bedienen gelten.

Die Entwickler sind gleichzeitig selbst ihre Anwender und haben ganz selten ein Gespür dafür, was "nicht" Entwickler brauchen, besonders in UX fragen.

Das soll an der Stelle jetzt nicht negativ sein, aber die wenigsten Entwickler haben wirklich Ahnung von guter UX und zu oft denken Entwickler, dass alle Menschen automatisch sich Makros und Co programmieren können und dass man gewisse Sachen ja überhaupt nicht braucht.

Ich merke das immer wieder - ich arbeite in so einer zwischen "Position", sodass ich auf der einen Seite mit Anwendern zu tun habe, auf der anderen Seite aber selbst entwickel - wenn ich mal mit Kollegen spreche und wie die über normale Anwender sprechen. Ich wage mal die Behauptung: Wenn sich die Entwickler wirklich so durchsetzen, wie sie stellenweise in Gesprächen tun, dann würden selbst 90 % der Techniknerds, wie hier auf Computerbase, ins Straucheln kommen und würden mit dem PC nicht mehr zurechtkommen.

Einer der Gründe, warum ich aus dem Bereich verabschiedet habe, war die Großkotzigkeit der Entwickler den einfachen Anwendern gegenüber.

Für mich ist gute UX heute - und das bedeutet intuitive Bedienung, die auch ein nicht Entwickler, also meine Eltern gut beherrschen können - Trumpf und bestimmt meine Entwicklung vor Funktionen.
 
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Du hättest noch KDenlive bei Videoeditoren hinschreiben können.
 
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Mehrfachauswahl bei den Betriebssystemen fehlt, ich nutze Linux und Windows.

Da das Verhältnis 80% Linux und 20% Windows ist, habe ich mal für Linux gestimmt.
 
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Also ein paar der vorherigen Umfragen kamen mir schon sehr, sehr unrealistisch vor, aber hier hat man das perfekte Beispiel, warum Self Reporting wertlos ist. Niemals spiegelt das die korrekten Anteile hier auf CB wider.


niemals.JPG
 
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Tolle Umfrage. Bei der Frage mit den Betriebssystemen wünschte ich mir aber eine multiple Auswahlmöglichkeit und habe deswegen die Frage ausgelassen.:D
 
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Office Suite?
LaTeX is love, LaTeX is life.

Und bei der Betriebssystem Frage wählt man Linux aus, wenn man neben multiplen Windows Instanzen auch eine Linux Instanz nutzt? So habe ich das zumindest aus dem vorhergegangenen Text rausgelesen
 
Sind freie Betriebssysteme auf Basis von Linux oder BSD für dich eine Alternative?
Hier hätte ich mir noch eine weitere Option gewünscht, da die Welt selten Schwarz und Weiß ist. Open Source stellt unter bestimmten Bedingungen eine Alternative dar. Für mein Dateiserver setze ich auf Linux, aber da Spiele unter Windows einfach besser laufen, setze ich da auf Windows.

Also ja, es ist eine Alternative, aber eben nicht für alles.

Welches Betriebssystem hast du im Einsatz?
Windows und centOS

Wenn du die Wahl hättest, welche Office Suite würdest du nutzen?
Google Docs. Einfach weil ich dafür nichts installieren muss und ich die Dateien mit jedem Browser an jedem PC öffnen kann.

Setzt du in Sachen Bildbearbeitung auf Open Source?
Für das was ich mache, hat GIMP bisher immer ausgereicht. Aber wirklich professionell möchte ich damit nicht arbeiten.

Du hast die Wahl, proprietäre Software oder Open Source für den Videoschnitt?
Da ich aus meinen Gameaufnahmen mal ein best of zusammen schneiden wollte, habe ich da mehrere OpenSource oder kostenlos nutzbare Software durch. Und ich muss sagen: Die sind alle bestenfalls okay. Mit einem Sony Movie Studio für 70€ fährt man da besser. Dafür war ich dann zu geizig, hab da die Lizenz von einem Kumpel verwendet.

Bei Browser und E-Mail-Client setze ich...
auf closed source. Am Windows-PC nutze ich die Weboberfläche von Google Mail über Edge und am Handy die GMail-App und den Chrome.

Unter centOS nutze ich den FF, aber auch nur, weil dieser dabei war.
 
Die Diskussion hier ist genauso ergiebig wie die Frage "Windows oder MacOS". Es ist immer eine Frage der Perspektive. Ich nutze sowohl Windows wie Linux und Chrome OS. Ebenso nutze ich eine Kombination aus freier und geschlossener Software. Dennoch bin ich der Meinung, bei aller Kritik an Microsoft, Adobe und Co, dass man im professionellen Umfeld eher auf etablierte Produkte setzt, weil diese nicht umsonst so gut sind, dass man dafür bezahlt.
Wenn ich produktiv arbeite, nutze ich MS Office, OneNote, Teams etc. weil ich keine Alternative dafür sehe, die wirklich gleichwertig ist. Schreibe ich nur schnell einen Brief, kann ich auch open source nutzen.
Schneide ich mir ab und an ein Bild zurecht, reicht paint.net. Will ich wirklich ein Bild bearbeiten, dann nehme ich Photoshop.
Spätestens wenn ich mit anderen im Team arbeite, dann fällt freie Software oft flach, weil die Kollaborationsfeatures fehlen. Freie Software ist sehr gut für den privaten, einzelnen und eher anspruchslosen Gebrauch. Weill ich mehr, muss ich bezahlen. Ist wie mit Werkzeug: um 1x im Jahr ein Bild aufzuhängen reicht die Bohrmaschine vom Aldi. Will ich professionell arbeiten, lande ich bei 10x so teuren Bosch oder Makita Geräten.
 
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wieso kann man bei frage 2 keine mehrfach antwort geben? gibt doch auch sicher genug andere user, die unterschiedliche betriebssysteme laufen haben.
 
Was mich ein wenig stört ist Opensource und Linux gleichzusetzen.
Viele Anwendungen, VLC, Firefox, Chromium, Thunderbird, Gimp, Blender, LibreOffice und viele andere sind unabhängig vom Lieblings Betriebssystem erhältlich.
Vielleicht nicht die reine Lehre aber immerhin eine gute Sache :)
 
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Ich nutze bewusst MS Office, weil ich eine Lizenz von meinem Arbeitgeber bekommen habe und dadurch auch Office im Büro supporten kann, da ich mich damit gut auskenne.

Auf die Frage welchen Browser UND Mailclient ich nutze, konnte ich leider nicht anworten. Da ich beim Browser auf Firefox (Mit guten Werbeblockern) setzte, bei Mails jedoch (weil Officelizenz vorhanden) auf Outlook setzte.

Der Hauptgrund für mich auf OpenSource zu setzten ist der, dass die Lizenzkosten vieler propritären Lösungen einfach exorbitant zu hoch sind. Wenn man damit Geld verdient, mag man die Investitionen ja auf Kunden abwälzen oder von der Steuer absetzten. Doch als "Hobby"-Anwender mag man für solche Software keine Hunderte von Euros abdrücken
 
Warum sollte man sich Gedanken darüber machen, ob eine Anwendung Opensource ist oder nicht? Am Ende ist nur eine Sache wichtig: Die Software muss funktionieren und seinen Zweck erfüllen!

Und warum hier in Deutschland immernoch regelmäßig das hässliche Openoffice oder Libreoffice empfohlen wird, frage mich auch schon seit Jahren. Wenn es nichts kosten darf, nimmt man Softmaker Freeoffice.
 
ripa schrieb:
Warum sollte man sich Gedanken darüber machen, ob eine Anwendung Opensource ist oder nicht? Am Ende ist nur eine Sache wichtig: Die Software muss funktionieren und seinen Zweck erfüllen!

OSS ist für mich Unabhängigkeit.
 
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