News Sonntagsfrage: Ist Open Source für euch eine Alternative?

Logischerweise habe ich nicht von Netzwerksoftware gesprochen, sondern von Endanwendersoftware, um die es hier größtenteils geht. Ich benutze auch täglich ssh, nginx und php aufm Raspi, uswusf.
 
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Donnerkind schrieb:
(leider zwingend nötige) Bank-TAN-App
Es gibt Card-Tan generatoren die offline als eigenes Gerät funktionieren, muß bei den Banken angefragt werden.
 
netzgestaltung schrieb:
Es gibt Card-Tan generatoren die offline als eigenes Gerät funktionieren, muß bei den Banken angefragt werden.
Die DB nutzt Phototan mit bunten Pünktchen, das geht mit solchen Dingern nicht. Ich hätte nämlich gern sowas genutzt statt einer Äpp. Aber immerhin geht die ohne Internet, sondern ist rein cryptobasiert.
 
cuthbert schrieb:
Ich weiß ja nicht, ob es nicht einfach möglich wäre, für den Entwickler die passende Lizenz auszuwählen. Es gibt doch da Modelle, dass man Software privat zwar kostenlos nutzen kann, für geschäftliche Zwecke aber was zahlen muss...
Je nach Einsatzzweck wäre es dies. So lange man sich an die Lizenzen der genutzten Basis-SW und Libs hält, ist man im eigenen Hobbybereich selber dafür verantwortlich. Das hat auhc nichts mit OSS zu tun und funktioniert bei close Software genauso.

DJMadMax schrieb:
Ich bin immer wieder baff, wie viele Menschen (privat) MS Office nutzen.

Das kann keiner mit Sinn rechtfertigen. Selbst eine kostenfreie Lizenz würde ich mir nicht installieren.
Ich fluche jedesmal, wenn ich privat meine Liber Office Makros anpassen muss und das eher zur Google-Suchorgie ausartet wie zur Problemlösung. Da freut man sich schon, dass zwei Forks kompatibele Makro-Sprachen haben, die anscheinend auch noch über Jahre nahezu unverändert geblieben sind.

Wären das private mehr Makros, wäre mir der gesparte Frust die paar Euro/Jahr für die noch verfügbare Cloud- und Abolose Office-Version locker wert. So wird halt einiges, was beruflich mit einem Excel-Makro erschlagen wird, privat in ein Programm gegossen.

Donnerkind schrieb:
Bei Adobe denke ich zuerst an Cloudzwang und eine selbst gestrickte GUI, die sich nicht an Designstandards hält.
Im Grunde gebe ich Dir zwar Recht. Aber wie lange hat Linux (nein, irgendeine der etwas verbreiteten DEs) benötigt, um Bildschirmskalierung abseits von 100% und 200% zu unterstützen? Da war selbst Adobe mit ihrem Gefrickel unter Windows schneller.
 
Donnerkind schrieb:
Die DB nutzt Phototan mit bunten Pünktchen, das geht mit solchen Dingern nicht. Ich hätte nämlich gern sowas genutzt statt einer Äpp. Aber immerhin geht die ohne Internet, sondern ist rein cryptobasiert.
Doch das geht, mit den entsprechenden Geräten.
Hatte so ein Teil von der VOBA.
phototan.jpg
 
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mischaef schrieb:
Naja, so einfach kann man es nicht sehen - dann sollen Firefox & Co doch bitte auch die Performance wie Chrome an den Tag legen.
Doch, du kannst Chromium, Bromite, Brave, usw. nutzen und bekommst Chrome.
mischaef schrieb:
Heute erst wieder bei FF erlebt: 4 Browser-Fenster aufgehabt, bereits nach einer Stunde waren dafür über 4GB RAM verbraten und ich konnte nicht mal mehr Stellen im Text markieren
Darauf achte nicht, hab mehr RAM im Rechner als beim Smartphone aber ich bezog mich hier auf Android.
 
gymfan schrieb:
[...] irgendeine der etwas verbreiteten DEs) benötigt, um Bildschirmskalierung abseits von 100% und 200% zu unterstützen? [...]
Naja, einheitliche Skalierung über sämtliche Elemente hinweg dauerte, dafür konnte Gnome 2 bereits vor 20 Jahren die dpi für den Desktop in Einerschritten festlegen, während man bei Windows damals noch lange Zeit auf 96 dpi (bei "100% Skalierung") festgezwungen war und bei Mac ab ich glaube Tiger immerhin zwischen 72 (alter Mac-Standard) und 96 dpi wählen konnte. Seit wir "Skalierung" benutzen, existiert diese Einstellmöglichkeit aber nirgends mehr.
 
Donnerkind schrieb:
Die DB nutzt Phototan mit bunten Pünktchen, das geht mit solchen Dingern nicht. Ich hätte nämlich gern sowas genutzt statt einer Äpp. Aber immerhin geht die ohne Internet, sondern ist rein cryptobasiert.

https://genostore.de/db
DP-760_side-23KC7LSjLxJ2XG_1280x1280@2x.jpg

Version für die DB. =)
 
Irgendwie fehlte mir bei den OS die Mehrfachauswahl. Bei Multi-boot + VMs tuts eine einzelne Auswahlmöglichkeit einfach nicht mehr.

Spannend fand ich die Office Suite Frage. Da dachte ich mir (mal wieder) dass ich ja an sich schon ein MS Office nutzen würde. Aber ich weiß nicht mehr wo der Installer fürs Office 2000 hingekommen ist :/
LibreOffice tuts aber auch, von daher tut das auch nicht weh.
Die freie Wahl vorrausgesetzt würde ich vielleicht sogar Windows parallel zu Linuxen nutzen. Auch da das 2000er. Irgendwas muss da gewesen sein.
Aber man hat ja nicht so ganz die freie Wahl, lauter Zeug das nicht auf diesem oder jenem System läuft. Also bleibts bei einem Windows zum zocken, Linux zum surfen, Linux zur Wartung, Linux auf dem Server und vermutlich auch ein Linux auf dem Router. Womöglich läuft sogar auf dem einen oder anderen Akkuladegerät ein Linux Kernel.

Von Firefox+Thunderbird komme ich auch trotz ab und zu holpriger Zeiten mit Firefox nicht weg weil die Konkurrenz dann doch nicht so golden ist wie sie gerne beschrieben wird. Vivaldi ist inzwischen auch mein einziger verbliebener aktiv genutzter zweitbrowser.
Bei Thunderbird habe ich nicht mal was zu meckern. Das funktioniert stabil seit fast 20 Jahren. Vielleicht mache ich aber auch nur zu wenig damit. Emails empfangen, Emails schreiben und absenden. S/Mime und GPG dazu, gelegentlich übergroße Anhänge und wenn ich jemandem schreiben will reichen die ersten Buchstaben der Emailaddresse und enter zum auswählen der addresse sofern die schon mal vorkam. Suchfunktion und Kalender (inzwischen integriert) gibts auch. Was will man als Privatuser sonst noch?
 
Ich schrieb:
Bei Windows reicht es doch schon, wenn die Windows-Partition nicht die ntfs-PID hat, dass es nicht mehr bootet. Oder man muss aus irgendeinem Grund den MBR (bei beibehalten der Partitionierung) neu schreiben, wodurch das Systemlaufwerk eine neue ID bekommt, und es bootet auch nicht mehr.
Antwort:
gymfan schrieb:
Irgendwie nutze ich meine PCs/Tablets zu viel um diese ständig neu partitionieren zu wollen. Aber gut, mein Windows läuft auch seit >10 Jahren mit der selben Installation (inkl. in place Upgrades auf Win 10). Das Linux Mint 18 auf dem Backup-NAS muss ich demnächst platt machen, da es keine vernpünftigen Upgrade-Tools gibt. Hoffentlich wird das Oracle Linux dann etwas länger supported.
Das greift schon bzgl. Sicherung/Wiederherstellung, neues Systemlaufwerk, oder wenn man es auf einen anderen PC kopieren will.

Ich kümmere mich um die PCs mehrerer Leute. Davon nutzt zum Glück nur einer Windows (der vorgestern genannte Nachbar mit dem Win10-1803, das noch nie eine Internetverbindung gesehen hat), aber das reicht mir auch schon.

Bzgl. Linux kopiere ich denen einfach meine Installation (natürlich ohne meine Daten), wozu ich mir Nutzername "user" gegeben habe, so dass die Pfade bei allen /home/user/ sind und ich meine Einstellungen einfach kopieren kann. Das macht die Einrichtung und Pflege sehr unkompliziert.

LinuxMint 18.3 habe ich bis letztes Jahr Februar genutzt *), da es mir ab 19 immer schlechter gefiel: Ich meine unter der Haube, nicht visuelle. Die gleichen Probleme konnte ich auch bei Zorin reproduzieren, nicht aber bei LMDE, so dass offenbar Ubuntu es immer mehr vermurkst, worunter auch die Derivate leiden.

*) Da ich es sehr angenehm empfand, nicht alle 6 Monate eine neue Version installieren und mit deren Änderungen klar kommen zu müssen, war für mich klar, dass es nur noch ein Rolling Release sein darf: Ich nutze sein über zwei Jahren Artix-Xfce-Runit (die eigentliche Testinstallation wurde letztendlich zu meinem Produktivsystem), da systemd keinen unwesentlichen Anteil daran hatte, dass mir LinuxMint immer schlechter gefiel und ich mich auch mit Manjaro nicht anfreunden konnte.

Als Arch-Derivat ist Artix natürlich nicht gerade trivial. Für Einsteiger und Leute die ihren PC einfach nur nutzen wollen, empfehle ich Solus-Budgie. Dazu hatte ich hier auch vorgestern geschrieben und meine Anleitung verlinkt.

Ich bastle und optimiere dagegen gerne, weil ich dadurch viel lerne und auf neue Ideen komme (der Weg ist sozusagen mein Ziel): WinXP "musste" ich alle 6-10 Monate neu installieren, weil es sich schon wieder so zugemüllt hatte, dass es langsam träger wurde. - Um so erstaunlicher finde ich, dass die eigentliche Artix-Testinstallation, mit der ich schon so ungeheuer viel ausprobiert habe (wie soll man Grenzen ermitteln, wenn man sie nicht überschreitet ;) ), nicht nur immer noch stabil läuft, sondern praktisch wie frisch installiert: Da ich immer mal wieder eine "saubere" Installation angehe, dann aber die Lust verliere (weil ich z. B. etwas andere entdecke, was mich viel mehr interessiert - s. meine Threads zu kvm, udev, ntfs3 - und noch viel mehr: Ich habe mich inzwischen sowas von verzettelt und würde so gerne endlich alles unter einen Hut bekommen - aber dann entdecke ich was neues, was mich viel mehr interessiert…), habe ich den direkten Vergleich.

I choose to use Artix, not because it is easy, but because it is hard. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Darkseth88 schrieb:
Tuxedo, Dell, Lenovo, etc bieten ja durchaus auch schon Geräte mit Ubuntu vorinstalliert. Aber halt Online.
Die Geräte einfach extra im Media Markt ausstellen in einem Bereich, ein Linux/Ubuntu Logo drüber, und fertig. Das würde schon einiges ändern. Vielleicht nicht sofort, aber mit der Zeit definitiv.
Eine verlockende Vorstellung. :) Aber was ist mit der Peripherie?

Otto Normalo kauft so ein Ding, weil "Linux" ja ganz toll und sicher sein soll, aber wenn er @Home seinen Drucker, Scanner usw. eines Herstellers wie Canon, dem Linux total am Arsch vorbei geht, anschließen will: Was dann? - MM bekäme wahrscheinlich haufenweise Reklamationen: Wieso sollten die sich das antun?

Andererseits böte das auch eine Chance zur Kundenbindung, weil sie in der Linux-Abteilung natürlich auch kompatible Peripherie anbieten können (z. B. HP-Geräte laufen dank hplip unter Linux besser als unter Windows): Zu nicht bei uns gekaufter Hardware können wir keine Garantie übernehmen.

Von daher wäre das vielleicht doch eine Überlegung wert.
 
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Ich hatte exakt 2 Geräte die mit Linux nicht funktioniert haben:
Die Wifi Karte eines Macbooks und ein ganz alter USB WLAN Stick aus dem Hause AVM mit einem Chip von Texas Instruments.
Beim ersten Punkt bin ich selber schuld weil Apple Hardware ;) Geht inzwischen aber auch.
Der TNETW Chip geht immer noch nich weil TI nicht mitgeholfen hat, aber da gibt es deutlich besser geeignete Alternativen inzwischen und die neueren AVM Modelle werden auch unterstützt.
 
Als Soundblaster Audigy 2 ZS Nutzer kann ich auch sagen, die Soundkarte wird unter Fedora Linux ohne mein Zutun automatisch "installiert", unter Windows 10 muss ich seit ich glaube 1803 das Treiberpaket der Audigy Rx entpacken, die .inf-Datei suchen und gezielt eine Verwenung als Treiber erzwingen - ziemlich das Gefrickel, das manche Leute der Linuxwelt vorwerfen, aber bei Windows, weil die Audigy 2 ZS offiziell keine kompatiblen Treiber hat, aber die Audigy Rx, die einen offiziellen Treiber hat, bis auf das Interface (PCIe statt PCI) baugleich ist.
 
cuthbert schrieb:
Ich weiß ja nicht, ob es nicht einfach möglich wäre, für den Entwickler die passende Lizenz auszuwählen. Es gibt doch da Modelle, dass man Software privat zwar kostenlos nutzen kann, für geschäftliche Zwecke aber was zahlen muss...
Finde ich schwierig. Kleinunternehmer sind nicht "reicher" als Privatpersonen und machen auch nicht unbedingt viel Gewinn. Ich würde die Grenze als Entwickler lieber höher setzen, aber wo - 1 Mio Jahresumsatz evtl.
 
Ich finds richtig, auch Kleinunternehmer zahlen zu lassen - das ist eine Betriebsausgabe und es wird für den Betrieb genutzt. Rechnet sich das nicht, ist das eben so, dass sich das Unternehmen nicht rechnet. Wenn jetzt nur die "armen" Kleinunternehmer ihre Betriebsmittel kostenlos bekommen, werden die armen nicht reich aber nur noch arme bekommen Aufträge - Spirale nach unten.

P.S.
Du sagst ja auch nicht, wenn ein Taxiunternehmer nur ein einziges Taxi hat, bekommt er das Auto geschenkt, wenn er bis zu 10 Taxis hat, zahlt er für die Autos den halben Preis und erst bei 30 Taxis aufwärts zahlt er den vollen Preis, oder?
 
ReactivateMe347 schrieb:
Finde ich schwierig.
Schwierig ist u.U. die rechtliche Umsetzung. So lange du als Entwikcler keine fremden Komponenten im eigenen Quelltest nutzt, kanst Du die Lizenz beliebig selber gestalten.

Allgemein schwierig finde ich eher die Frage, ab wann ein genutzter Quelltext(teil) oder auch schon nur die Idee dahinter etwas ist, das unter die entsprechende Schöpfungshöhe fällt.

MountWalker schrieb:
Du sagst ja auch nicht, wenn ein Taxiunternehmer nur ein einziges Taxi hat, bekommt er das Auto geschenkt, wenn er bis zu 10 Taxis hat, zahlt er für die Autos den halben Preis und erst bei 30 Taxis aufwärts zahlt er den vollen Preis, oder?
Das ist die für mich unzulässige Vermischung aus physischem und geistigem Eigentum. Physisches Eigentum kostet je erstellter Einheit und lässt sich (zumindest beim Auto) nicht ohne Abnutzung verleihen/nutzen.

Geistiges Eigentum kann man dagegen beliebig und ohne Kosten vervielfältigen, Nutzungslizenzen ohne Abnutzung des Eigentums vergeben usw.

Warum soll ich einem Kleinunternehmen/Selbstständigen bis zu einem gewissen Jahreesumsatz/Betriebsgröße nicht zugestehen, für seine eigenen Produkte (also nicht für die SW-Entwicklung, die er für einen Großkonzern betreibt) meine SW (mein geistiges Eigentum) kostenfrei zu nutzen.

Ich gebe meine Bilder jedenfalls eher an einen kleinen Schneiderbetreib zu kostenfreien Nutzung ab wie an einen großen Sportartikelhersteller. Bei Software/Quelltext wäre es das selbe.
 
So eindeutig ist das mit der Vermischung von geistigem und materiellem Eigentum gar nicht, denn in einem Auto steckt auch eine ganze Menge geistiges und nicht nur materielles Eigentum. Hybrid Synergy Drive ist so eine Sache, da ist der Hybrid bei Nicht-Toyota erst durch Lizenzzahlungen an Toyota richtig effizient geworden.
 
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