News Sonntagsfrage: Ist Open Source für euch eine Alternative?

0x8100 schrieb:
die web-basierte version kann nicht alles. und die app hat diesen bug.
Seitdem wir auf Teams umgestellt haben (zwangsweise), ist kaum ein Tag vergangen, wo das Ding nicht bei irgendwem Probleme gemacht hat. Auf OSX isses auch nicht besser (eher im Gegenteil, die MBPs kommen aus irgendeinem Grund mit Teams ziemlich ins schwitzen). Jitsi funktioniert auf unseren Linux und Windows clients ganz gut (vor allem ist man sagenhaft schnell im call), aber in OSX sind die ganzen browserbasierten Meetingtools eher problematisch.
 
Wenn es nicht immer wieder so kleine Macken (Grafikfehler/bugs, Installationsfehler Wine) gäbe, die einen Umstieg für mich nicht rwalisierbar machen, wirds noch lange Windows bleiben
 
Shinsaja schrieb:
(Grafikfehler/bugs, Installationsfehler Wine) gäbe, die einen Umstieg
einfach keine native windows anwendungen versuchen auf linux zum laufen zu bekommen es seiden sie stehen in der proton datenbank
 
roket schrieb:
es seiden sie stehen in der proton datenbank

Ist auch so eine Sache, was machst du, wenn du das Game/Anwendung haben möchtest aber ein Update kommt, dass den Titel bzw. die Anwendung nicht mehr ausführbar macht? Am besten irgendein Online Game oder halt teuer gekaufte Software die dann auf einmal nicht mehr läuft und euch auch kein Recht auf Support besteht, weil der Hersteller es auch nicht vorgesehen hat, das es unter Linux läuft. Dann kann man halt wieder direkt wieder Windows/VM booten. Ich z.B würde sehr gern auf Linux wechseln auf dem Hauptsystem (wie gesagt, im Haushalt läuft mehr als genug unter Linux) aber bei mir scheitert es an Affinty Photo und an der Aquaero Software/Hardware. Aquacomputer sagt, das wird niemals unter Linux unterstützt für privat Anwender. Es lohnt sich einfach überhaupt nicht.
 
DevPandi schrieb:
[...]
Ich kenne auch die Hilfestellungen aus den Communitys und auch teilweise von den Entwicklern, die teilweise mit Ablehnung auf entsprechende Vorschläge reagiert haben, aber auch bin ich auf Community-Mitglieder gestoßen, die dann über ellenlange Beiträge den Leuten erklärt haben, dass man eine "Funktion" ja nicht braucht, weil man über die Markos das alles viel besser lösen kann. [...]
Ja, und das ist an sich auch nicht schlimm, weil sie eben keine Verkäufer sind, die irgendwelchen scheinbaren Kunden, die vielleicht noch gar keine sind, weil sie eh nichts beitragen oder spenden, das Programm schmackhaft machen müssten. Deswegen meine Frage ob das deinerseits damals ein reiner Feature-Request eines unbekannten Anwenders war oder ob es verbunden mit Einreichungsvorschlägen war. Es steht dir ja jederzeit frei, sowas wie GimpShop zu renaissancieren. Aber du kannst auch mittlerweile sagen, du möchtest gerne, dass dieses oder jenes Feature gebaut wird und spendest dafür X Geld, beides geht. Was nie gehen wird, ist: "Ich wills nur kostenlos nutzen, aber macht ihr mal so und so" - dann ist man schlichtweg nicht Zielgruppe und das ist für beide Seiten O.K.
 
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0x8100 schrieb:
https://github.com/shred/pyquaero

der code ist ja mal recht übersichtlich - und das bekommt aquacomputer nicht selbst hin? und warum sponsorn die dem autor zwar eine wakü zum reverse engineeren aber geben ihm nicht einfach die doku?

Na weil's der Hersteller nicht möchte. Kann ich aber auch völlig nachvollziehen Bezüglich Quellcode aber man wird es doch zumindest experimentel porten und völlig ohne Support anbieten können...
Die Lösung da über Python ist einfach zu eingeschränkt und wird eig. für eine Konfiguration nicht benötigt. Das klappt auch umständlich an der Hardware selbst.
Ergänzung ()

Wenn wir schon beim Thema Forks sind..von Blender gibt's ebenfalls einen: https://www.bforartists.de/
 
ReactivateMe347 schrieb:
Vorallem die Mitnahme-Mentalität großer Konzerne ist zum kotzen. Das hat man z.B. auch schon bei OpenSSL gesehen (Heartbleed 2014).
Ergänzung ()
Ja, ich denke auch im Interesse der Unternehmen macht es durchaus Sinn, sich da mal etwas lukratives einfallen zu lassen. Da gibt es Libraries, die zig Millionenfach in produktiver Software im Einsatz ist und die von ein paar "Hanseln" (no disrespect!) in ihrer Freizeit programmiert wurde. Dann hinterher zu schreien, dass die Schuld sind, wenn da mal was schief läuft, kann nicht der Weg sein.
Ich weiß ja nicht, ob es nicht einfach möglich wäre, für den Entwickler die passende Lizenz auszuwählen. Es gibt doch da Modelle, dass man Software privat zwar kostenlos nutzen kann, für geschäftliche Zwecke aber was zahlen muss...
Ravenstein schrieb:
Wann Hast du gimp das letzte mal aktuv verwendet?
Die aktuelle ui bietet eigentlich alles was man brauch
Ich nutze zwar auch GIMP, weil es für meine Zwecke ausreicht, aber übersichtlich finde ich es nicht gerade, vor allem seit die Icons alle in Schwarz-Weiß geändert wurden, tue ich mich da recht schwer. Bin aber auch nur Gelegenheitsnutzer, ich schätze das pendelt sich bei häufiger Nutzung irgendwann ein...
Innocience schrieb:
Respekt. LaTeX ist meiner bisherigen Erfahrung rein was für Masochisten oder ultrapenible Dokumentformate oder formelüberhäufte Dokumente. Wenn das Dokument nicht allzu komplex wird, könnten mich keine 10 Pferde dazu reiten, Syntax für ein Stück Papier zu schreiben.
Naja, kommt drauf an. Ich nutze ehrlich gesagt, wenn ich Office nutze auch am ehesten noch MS Office, da es zusammen mit 1TB One Drive im MS 365 einfach unschlagbar günstig ist, vor allem wenn man die ca 60€/Jahr im Amazon Sale noch durch 6 Personen teilt. Wenn man schnell was zusammen klimpern will, dann reichen die Tools da sicher. Wenn man sich da reinfuchst, kann man bestimmt auch ganz tolle Sachen machen. Für semikomplexe Rechnereien mit Zeitreihen finde ich Excel in der Tat nicht schlecht.

Aber ich erinnere mich an einen Freund aus Studienzeiten, welcher seine Dissertation mit vielen Abbildungen in Word geschrieben hat. Das wurde irgendwann einfach ein Monster. Zeilen- oder gar Seitenumbrüche waren nicht mehr beherrschbar. Word macht dann halt einfach das was es meint, was am besten ist. Dazu kommen dann noch unterschiedliche Fonts, wenn man mit Copy/Paste nicht aufpasst...Am Ende ließ sich das Dokument irgendwie nicht mehr öffnen, und Backups hat er dummerweise auch nicht angelegt. Da hat er das ganze Teil noch mal neu geschrieben... In LaTex.

Klar wer sich auskennt, weiß so etwas sicher zu verhindern. Aber ich hab meine letzten Arbeiten mit LaTex geschrieben und hatte keine solchen Probleme (Ok, war auch keine fette Diss). Es ist auch selten echte Syntax. Das sind in der Regel nur Deklarationen wie in HTML bspw. Statt per WYSIWYG einen Text zu markieren und ihm Eigenschaften zuzuweisen (Überschrift, fett, kursiv, Aufzählung..) "markierst" du die Textstellen halt mit dem Schlagwort. Das ist keine echte Syntax im Sinne von Coden!
Über die Deklarationen hast du auch diverse Kontroll-Mechanismen um zu bestimmen, wo ein Zeilen-/oder Seitenumbruch stattfinden darf oder wo nicht. Auch Verweise und Anmerkungen lassen sich einfach einfügen.

Wenn man sich da einmal durchgekämpft hat, kann man das das nächste mal als Vorlage verwenden. Das mache ich wenn ich nun alle paar Jubeljahre mal so was schreiben muss (eigentlich nur noch für Bewerbungen/CV ;)).

Zugegeben ist mein Kenntnisstand da aber auch mindestens 10 Jahre alt...Ich kann mir vorstellen, dass inzwischen auch Word besser geworden ist, oder es andere Alternativen gibt. Für wissenschaftliche Texte dürfte LaTex aber immer noch eine sinnvolle Wahl sein.
 
Ravenstein schrieb:
1tb Cloud gibt es bei hetzner ab 3,50€ im monat was keine 40€ im Jahr sind.
Joa, bei MS 365 mit One Drive bekommt man halt 6x 1 TB + MS Office... für wie gesagt 60€/Jahr oder weniger, wenn man die Sales abwartet (regulär sind es glaub 100€). Pro Nutzer also ca. 10€/Jahr!

Zwar will ich da eigentlich auch weg, weil ich auch kein gutes Gefühl habe, meine Dateien einem US Unternehmen anzuvertrauen, aber es ist bei weitem das günstigste Angebot, das ich kenne und das seit Jahren... Bin da aber auch nur noch aus Bequemlichkeit ehrlich gesagt. Ein deutscher Hoster mit mehr Schnittstellen wäre mir inzwischen auch mehr Kohle wert.
 
Privat verwende ich linux und oss, beruflich windows. Ich hoffe ja, dass ich noch erlebe im beruflichen auch linux verwenden zu koennen. Mittlerweile lassen wir einiges an software durch webapps ersetzen. Zieht sich jedoch, da alles individuell entwickelt wird.
Im privaten sind mir die vorzuege von linux angenehmer als windows. Gefrickel habe ich keines. Ms office finde ich nicht schlecht, aber der versuch den user zur cloud zu bewegen nervt mich. Ich bin kein freund von cloudspeicher und abos.
Ich habe zwar windows noch im grub, aber schon lange nicht mehr gebootet. Jeder wie er will.
 
DJMadMax schrieb:
Ich bin immer wieder baff, wie viele Menschen (privat) MS Office nutzen.

Das kann keiner mit Sinn rechtfertigen. Selbst eine kostenfreie Lizenz würde ich mir nicht installieren.

Ich bin beruflich heavy user von Excel. Habe verschiedene Alternativen für den Privatgebrauch ausprobiert, mich aber letzten Endes wieder für Excel und Word entschieden.

Nicht dass Libre Office per ser schlecht ist, aber es funktioniert einfach anders. Meine Keyboard Shortcuts, die ich ohne Nachdenken verwende, führen zu anderen Resultaten. Am Ende des Tages brauche ich für den gleichen Arbeitsschritt einfach wesentlich länger. Und andererseits nutze ich es wieder zu selten, als das ich mich richtig einarbeiten könnte.

Privatnutzern ohne größere Ansprüche würde ich dann eher eine der Cloud Lösungen empfehlen, weil dann auch weniger Daten verloren gehen.
 
Privat nutz ich das was für mich kostenfrei daherkommt und wenig Not zum Wechseln erwarten läßt. Wenig Aufwand bei der Reinstalltion (Appstore?, Übernahme der Historie) ist auch noch ein Punkt.

In Firmen oder Behörden hat man eh keine Wahl.

Also hab ich in Windows Zeiten auf OpenOffice gesetzt um zu erleben das inzwischen eher LibreOffice Zukunft zu haben scheint. OpenSource ist auch nicht unbedingt stabil. Da ich auf Mac gewechselt bin und vermutlich bleiben werde versuch ich's jetzt halt mal mit Pages. Dazu kommt das Dinge die nicht im AppStore liegen einfach unbequem und "verdächtig" sind.

Bei Browser hab ich nichts gegen Safari - die kann man eh wechseln wie das Hemd. Außer vielleicht Chrome und Explorer - Spionageverdacht und eh tot.

Bei Email bleib ich lieber bei Thunderbird - um die Histrorie von System zu System mitnehmen zu können - auch wenn die Prozedur bei Thunderbird reichlich unausgegoren ist. Und Mac-Mail ist mir ein wenig zu dünn bei Spamfilterei und Sucherei. Andererseits find ich Thunderbird inzwischen auch überladen und sperrig. Und die Hänger (z.B. beim Mail Edit auf einem mac-mini 2011) nerven langsam.
 
Es muss nicht immer Opensource sein.
Ich muss da leider immer zwischen Privat und Arbeit unterscheiden.

Privat: Arch (Desktop), Debian (Server), kein Office, Firefox, Evolution
Arbeit: Win10 (Desktop), SLES (Server), M365, Edge (Vorgabe per Policy), Outlook

Mein Handy hat dann die Sonderfunktion beides irgendwie zu vereinen und da kann ich nur Nine von Ninefolders empfehlen. Es ist jeden Cent wert! Es Synct Kalender, Kontakte, ToDo etc einmal mit meinem privaten Exchange und DSGVO konform mit unserem Firmenexchange.

Mobil: Lineage MicroG, Firefox, Nine
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.ninefolders.hd3&hl=de&gl=US
https://www.9folders.com/en/index.html
 
Boldog schrieb:
das Ding muss laufen.
THIS!
und es ist ja nicht so, als wären die wirklich großen Projekte kostenlos für Leute die Support brauchen und auch dafür bezahlen. Da kann eine RH-Serverfarm schon richtg ins Geld gehen. Oder SUSE oder Debian.

OSS heißt NICHT umsonst(!) ... man KANN, wenn man die Resourcen hat, wenn nicht, dann kauft man sich die Services dazu.

Das ist immer noch eines der Haupt-Missverständnisse wenn es sich um OSS handelt.
 
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Ich boote nur noch mein Arch Zuhause habe zwar noch eine Windows Installation aber die boote ich nicht mehr, Proton sei dank.
Auf der Arbeit haben wir Debian und Ubuntu.
Windows packe ich dort nicht an,hatte letztens ein Macbook Pro als Arbeits Laptop aber das habe ich wieder zurück gegeben ist schon sehr limitiert und eher für Entwickler denen eine IDE reicht.
Für Admins ist Apple eher nichts.
Ich bin extrem Glücklich mit Linux.
 
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Die Download-Charts im März sprechen aktuell ja auch für sich.

Mit Firefox, LibreOffice und Thunderbird befindet sich bekannte Open Source auf den Plätzen 1, 3 und 5.

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Vorne weg: der Begriff „Alternative“ heißt nicht zwingend ein Notbehelf anstatt der offensichtlichen Auswahl. Es kann auch ganz allgemein „Wahlmöglichkeit“ heißen, also i.S.v. „du hast zwei Alternativen, Neo: die rote und die blaue Pille“. Viele argumentieren „FOSS ist keine Alternative zu kommerziellen Angeboten“. Nun ja, da ich diese gar nicht erst kenne, vermisse ich sie auch nicht. 😁 Bei Adobe denke ich zuerst an Cloudzwang und eine selbst gestrickte GUI, die sich nicht an Designstandards hält.

Kommerzielle Systeme sind (v.a. in umkämpften Marktsegmennten) auf ein schnelles Aha-Erlebnis getrimmt, damit der Kunde was für sein Geld hat und wieder kommt und keine zu steile Lernkurve hat. Deshalb gibt es ja auch alle paar Jahre ne neue Oberfläche in Office, damit der Nutzer einen Unterschied zur neuen Version „sieht“.

Die klassischen Open-Source-Projekte sind primär für das lokale System gedacht (eben von Entwicklern für sich selbst). Disclaimer: ich würde mich dazu zählen. Kommerzielle Software setzt hingegen mehr und mehr auf (zwingende, oder zumindest in den Vordergrund gepushte) Cloudanbindung, was mir zuwider ist.

Was ich am Linux-Ökosystem so toll finde, ist die Unix-Philosophie. Ein spezialisiertes Tool für einen Job. Im Verbund mit offenen Formaten – sowohl für Inhalt als auch Metadaten wie ID3 oder Exif – ist das eine sehr mächtige Angelegenheit, seine eigenen Daten zu verwalten, insbesondere im Verbindung mit einem komfortablen Terminal.

Gerade die hier oft gescholtenen GUIs liebe ich. Sie haben so viel mehr praktische Nischenfeatures als Windows, insbesondere KDE:
  • Frei zuweisbare globale Tastenkürzel für jede noch so kleine Popelaktion,
  • Fensterverwaltungsfeatures, die Windows zwar teilw. auch kann (z.B. Fenster im Vordergrund), aber nicht universell zugänglich hat,
  • Verschieben und Vergrößern von Fenstern ohne die Titelleiste zu bemühen,
  • der Text in Dialogen kann kopiert werden,
  • nützliche Effekte wie das Invertieren der Farben (sehr praktisch, wenn man im Zug sitzt und die Sonne hin und wieder aufs Display scheint). Dark Mode ist ähnlich, aber nicht das selbe.
Es gäbe noch einiges mehr, aber das liest dann ja doch niemand. 😪

Welches Betriebssystem hast du im Einsatz?
Privat Linux seit 2006. Erst Gentoo, jetzt Arch auf PC, Laptop und Tablet. Auf dem Raspi 3B läuft noch Raspbian, aber auch hier erforsche ich ebenfalls Arch. Das Selbstbau-NAS hat weiterhin Gentoo. Auf dem PC sitzt noch ein Windows 7, das gelegentlich zum Daddeln gestartet wird.

Wenn du die Wahl hättest, welche Office Suite würdest du nutzen?
Für das bissl, was ich im Bereich Office mache, reicht Libreoffice voll aus. Das Komplizierteste sind Tabellen zur Verwaltung irgendwelcher Daten oder wenn ich Entscheidungslisten aufbaue, um mich für ein Produkt zu entscheiden (z.B. Powerbanks). Ich habe meine DA geTeXt. In Verbindung mit Git hat das sehr viel Spaß gemacht. Heute mache ich außerdem Notensatz mit Lilypond (quasi „LaTeX für Musik“).

Früher waren einige Designentscheidungen ein Kind der technischen Grenzen, z.B. gut gefüllte Textmenüs statt viele Bildchen. Obwohl sehr effizient, wird das stetig zurückgebaut, sodass der „Power User“ auf der Strecke bleibt. Übrig bleiben optische Gimmicks für Mausschubser, wie dass in Word der Scrollbalken nach wenigen Sekunden ohne Grund ausgeblendet wird. 🤢
Dazu kommen die geschlossenen Datenformate. Nichtmal unbedingt weil sie geschlossen sind, aber wie macht man vernünftig inkrementelle Backups einer monolithischen, mehrere GB großen Outlookdatei? Die natürlich auch noch gesperrt ist, wenn Outlook läuft, sodass Backups im Hintergrund nicht funktionieren.

Zuletzt nerven die vielen kleien Unzulänglichkeiten in Outlook (auf dem Arbeitsrechner): beim Bewegen des Scrollbalkens in der Nachrichtenliste bewegt sich der Inhalt nicht mit. Der Scrollbalken für den Mailinhalt ist nicht ganz am rechten Rand, sodass man genau mit der Maus treffen muss. Es ist nichtt möglich, nur per Tastatur durch Mails zu gehen und sie von oben bis unten zu lesen. Ständig bekomme ich einen Login-Dialog – klicke ich dann auf „Need password“ in der Statusleiste, geht es aber doch ganz ohne Eingabe. Wenn ich das Teams-Fenster schließe, verschwindet es nicht aus der Alt-Tab-Liste. Naja, und Microsoft und Mailstandards ist ja eh noch ein Kapitel für sich.

Setzt du in Sachen Bildbearbeitung auf Open Source?
Ja. Auch hier mache ich eigentlich nicht viel; meine Photos kommen meistens gut eingestellt aus der Kamera. Etwas Kontrast, selten Weißabgleich, Rauschminderung, Zurechtschnippeln. Gimp und Digikam sind hier meine Hauptwerkzeuge. Ich war mit Raw-Ergebnissen nie richtig zufrieden. Das mag an der suboptimalen Unterstützung meiner Olympus durch die Software liegen, aber auch am nötigen Zeitaufwand. Die Out-of-Cam-JPegs sind so gut (man muss nur die Kamera bedienen können und nicht alles mit Automatik machen), dass sie mir reichen.
Ich bastel gern mit Inkscape, habe hiermit Schiffsdiagramme im Star-Trek-Stil erstellt, hin und wieder ein Logo. Mit Blender habe ich auch etwas Erfahrung (siehe mein Avatarbild).

Du hast die Wahl, proprietäre Software oder Open Source für den Videoschnitt?
Habe mich enthalten, denn meine Bearbeitung beschränkt sich auf Umcodieren und croppen, das mache ich mit ffmpeg auf der Konsole, mkvmerge und mit Skripten. Selten schneiden ich was raus, das mache ich mit Avidemux ohne Re-encoding.

Bei Browser und E-Mail-Client setze ich...
seit 2005 Firefox und Thunderbird ein. Das unschlagbare Duo damals auf Windows. Die kostenlose Endanwender-Alternative wäre zu der Zeit Outlook Express gewesen (im Usenet „liebevoll“ OjE genannt). Bald nach dem Wechsel zu Linux und KDE3 2006 und dem endgültigen Abschied von Windows als Daily Driver wechselte ich zur Kontact Suite von KDE. Als das mit KDE4 Probleme bekam, fing ich mit mutt an. 🤪 Ich habe Mailinglisten-Verzeichnisse mit mehreren dutzend 1000 Einträgen. Das geht mit keinem GUI-Programm schmerzfrei, mit einem Webclient schon gar nicht. Ich nutze weiterhin Kontact, das kann inzwischen auch „wie die Großen“ Dinge wie Termine aus Mails extrahieren und in den Kalender einbinden.

Salamimander schrieb:
EmClient für Mail (Wer freiwillig Thunderbird nutzt hat Schmerzen gerne :D )
Als ich damals den Umstieg von Windows XP zu Linux begann, war ich TB-Nutzer (ich hatte ihn mittels Crystal-Theme optisch perfekt an Firefox angeglichen). Das hatte den Vorteil, dass ich in beiden BSen das selbe Profil verwenden konnte.
HardRockDude schrieb:
Was mir aber an Ubuntu & Fedora mächtig auf den Geist geht sind grottenschlechte Apps wie "Videos"
Das ist dann wohl eher ein Gnome-Problem. Das Tolle an der FOSS-Welt: es gibt sooo viele Alternativen. ;-) Ich benutze mpv und bin glücklich. Keine lahme GUI (vlc), sondern alles schön per Tastenkürzel.
HardRockDude schrieb:
Auch h264 Codecs zu installieren ist eine Katastrophe.
Die gängigen Player haben alles an Bord. Für den Encoder: (apt install|pacman -S|emerge) x264
Axxid schrieb:
Hat man die Lust und Zeit sich erst in die Software einzuarbeiten und alles nach seinen Bedürfnissen anzupassen, ist Open Source sicher toll.
Man kann die Namen umdrehen und der Satz funktioniert genauso. Alles (na gut, das meiste) ist eine Frage der Gewöhnung. Das ist ein Satz, den ich mir in letzter Zeit öfter mal sage, wenn ich mich über irgendeine Änderung erstmal aufrege.
RalphS schrieb:
Muß eigentlich JEDE Sonntagsfrage in Glaubenskriegen ausarten?
Ist das nicht der Inbegriff einer Sonntagsfrage? 😇
foo_1337 schrieb:
Google contributed ordentlich in Richtung Linux.
Das tut es doch immer noch. (Das war ein Seitenhieb darauf, dass du die Vergangenheitsform genutzt hast ;-) )
Beelzebot schrieb:
Geil! Die Kombi kannte ich noch nicht. Habe das bisher immer über den KRunner gemacht. Alt+Leertaste, k "suchen" + Enter
Wie oben beschrieben: Tastenkürzel sind in KDE beliebig zuweisbar. Ich benutze Windows+K für ein neues Konole-Fenster. Z.B. mittels Rechtsklick auf den Anwendungsstarter→Menüeinträge bearbeiten→Eintrag auswählen und dann unter Erweitert.
Jonas5 schrieb:
Leider hat sich Microsoft bezüglich kalender und Kontakte so stark eingeschlichen, dass ich mich mit den anderen Lösungen schwer tue was die Synchronisierung angeht.
Ich nutze einen einfachen ical/vcard-Server auf dem Raspi, gegen den ich meinen gesamten Gerätepark synchronisiere. Dank offener Standards hängen dadurch mein Android, KDE und theoretisch auch Nextcloud alle an der selben Datenbasis.
foo_1337 schrieb:
Na wie gut, dass die "cloud" zum großen Teil aus Open Source Komponenten besteht.
https://www.reddit.com/r/ProgrammerHumor/comments/6cer5t/what_are_clouds_made_of/
Darkseth88 schrieb:
Damit Linux es in den Mainstream schafft, muss also genau das passieren. Notebooks mit vorinstalliertem Linux müssen klar ersichtlich ausgestellt sein, damit die Leute das mitnehmen können. Eine Prise ordentliches Marketing dazu, evtl Support für den Umstieg, und das würde sich ändern. Erst Recht, wenn die Dinger 50-100€ günstiger sind weil Windows einfach was kostet.
Vielleicht würde es schon reichen, die Preise sichtbar aufzuschlüsseln, damit Lieschen Müller sieht, wieviel bei einem Billo-Laptop für 350 € noch für Windows drauf geht.
RizzoSpacerat schrieb:
In der Firma machen wir grade den Schwenk zu LaTeX :-D
Sucht ihr Leute? 😅
m1key_SAN schrieb:
Auch KeePass war mit mit der Zeit zu umständlich, da hatte ich SafeInCloud und seit ich bei Apple bin nutze ich nur mehr 1Password, die Flexibilität ist halt einfach ein Pluspunkt!
Hochsensible Daten würde ich nie aus meiner eigenen Sphere of Influence rausgehen lassen. Lastpass wurde auch schon gehackt. Lieber schränke ich mich ein. Früher™ ging’s schließlich auch ohne. Z.B. habe ich nichts auf dem Smartphone, mit dem ich direkt beliebige Bezahlungen auslösen kann (die Bahn-App ist nicht beliebig und die (leider zwingend nötige) Bank-TAN-App ist nur ein Teil im Überweisungsprozess).
Xor-Osiris schrieb:
Selbst Rentnern würde ich als Client weiterhin Windows empfehlen, viele Konfigurationsanpassungen unter Linux sind einfach Benutzerunfreundlich.
Und dann muss man ihnen erklären, dass ein JPG vielleicht kein JPG ist, weil Windows das „.exe“ ausblendet und das Schadsoftware ist, die deine Daten verschlüsselt, wenn du nicht aufpasst.
cuthbert schrieb:
Ich nutze zwar auch GIMP, weil es für meine Zwecke ausreicht, aber übersichtlich finde ich es nicht gerade, vor allem seit die Icons alle in Schwarz-Weiß geändert wurden, tue ich mich da recht schwer.
Mich nervt die Monochrom-Mode ebenfalls, auch und vor allem in KDE, weshalb ich dort die Oxygen-Icons aus KDE4-Zeiten weiter nutze. In Gimp ist es einfach: es liefert nämlich weiterhin die alten Icons mit! Geh in die Einstellungen→Interface→Icon Theme und voilà.


Geschrieben auf einem Surface Go mit Arch Linux und KDE.
 
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Donnerkind schrieb:
Die klassischen Open-Source-Projekte sind primär für das lokale System gedacht (eben von Entwicklern für sich selbst).
Nginx, Apache, Dovecot, Postfix, PHP, ein Haufen voller Webframeworks, Fastlane, OpenSSH usw.
Für den Entwickler selbst sind eher die klassischen Hobby-Projekte, die (zum Glück) nicht mehr der Hauptteil von Open Source sind.
 
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