News Sony Alpha 7R IV: 61-Megapixel-Bolide mit zahlreichen Verbesserungen

Smartin schrieb:
Aber man muss bedenken, dass mittlerweile viele Youtuber DSLRs für ihre Videos nehmen
Also die Videos die ich so kenne, werden eher in 1080p100 aufgenommen, zumindest wenn man in Richtung VLOGs denkt. Die werden vermutlich meist sowieso nicht auf einem 4K Display abgespielt.
Haldi schrieb:
Die Serienbildgeschwindigkeit bleibt gegenüber dem Vorgänger mit maximal 10 Bildern pro Sekunde unverändert."
Wenn man sich die gesteigerte Auflösung anschaut ist es am Ende des Tages doch eine beträchtliche Steigerung. Man muss sich mal vor Augen führen dass man hier 610 MP/s machen kann, da gibt es nicht viel (gar nichts?) das besser ist.
Haldi schrieb:
Und wie sieht das mit dem Phase Shift aus?
Wenn der 16 Fotos zusammenstitcht, kann der das Schnell genug damit der Bildstabilisator das ausgleicht oder ist dazu zwingend nen Stativ nötig weil das über 1 Sekunde geht?
Kann man damit Sport aufnehmen?
Das ist wie alles was mit Mehrfachbelichtungen zu tun hat für bewegte Motive ungeeignet. Im Idealfall verwendet man sowas für Landschaft vom Stativ aus. Wenn der Stabilisator gut ist vielleicht auch mal aus der Hand, da die Software später eventuell auch noch Verwackler ausgleichen kann.
dersuperpro1337 schrieb:
Klar werden viele oder sogar alle notwendigen Brennweiten abgedeckt, aber zu Preisen, die jenseits von gut und böse sind im Vergleich zu Drittherstellern
Das ist der springende Punkt. Das Problem ist inzwischen tatsächlich nicht mehr die Auswahl sondern die hohen Preise der Objektive. Aber ich hoffe das wird sich von selbst regeln, wenn immer mehr Drittanbieter das System für sich entdecken und Sony auch mal mit den Preisen nach unten gehen muss.
 
Wieviel Platz würde so zirka ein Bild bei diesen hohen Megapixel einnehmen im RAW-Format? Düfte ziemlich viel sein und unter einer 512 GB Speicherkarte braucht man dann wohl gar nicht erst anfangen.
Und Serienaufnahmen dürften da auch nicht so einfach sein.
 
Also, die Hardware die da drinne stecken muss um selbst bei 61MP nach wie vor 10 bps liefern zu können, inkl. Belichtungskorrektur und Autoforkusnachführung ist schon krass.

Aber Sony hat wiedermal zwei der wichtigsten Punkte verkessen. Das ist das Schwenkbare Display und vor allem das Touchdisplay. Das würde die Arbeit mit der ansonsten sehr guten Kamera ungemein verbessern.

Aber.... Auch wenn es sicherlich einen Markt für 61MP gibt, ich wünschte sie mir auch gelegentlich, wenn beim Wildlife Fotografieren die Brenneite nicht gereicht hat und nach dem Beschneiden von einem 24MP Bild nur noch 5MP über bleiben.
Aber ansonsten würde ich mich wohl nur über die riesigen Dateien (85MB für ein Raw) und damit verbundenen Wartezeiten beim Laden ärgern.
Ich geh mal davon aus, das Sony auch dieses mal wieder nicht die Funktion bringen wird, Raws im Vollformat mit reduztierter Auflösung aufzunehmen. Das geht bestimmt wieder nur wenn man auf APSC schaltet. Andere Hersteller können das.

Was mich aber noch viel mehr wundert, dass die Kamera jetzt schon auf den Markt kommen soll. In diversen Shops bereits vorbestellbar mit vorraussichtlichem Liefertermin 29.08.2019.
Die A7R III kam Ende Nov. 2017 auf den Markt, also weniger als zwei Jahre für die neue Produktgeneration. Das halte ich in dem Preissegment für deutlich übertrieben.

Was aber auch interessant ist, dass es nach wie vor keine A7S III gibt. Heißt das, dass es entweder wird es keine S mehr geben wird, oder das die Hardware Leistung der 3. Generation nicht ausgereicht hat um die Spezifikationen welche sich Sony als vorgabe gemacht hat zu erfüllen? Kommt dann eine A7S IV mit 4k 120FPS 10Bit welche von 6k runter skaliert?
 
Zuletzt bearbeitet:
Tramizu schrieb:
Wieviel Platz würde so zirka ein Bild bei diesen hohen Megapixel einnehmen im RAW-Format?
Bei meiner Canon 6D2 mit 26MP haben RAW Bilder ca. 33 MB, wenn man das hochrechnet ist man im Bereich 75-80 MB pro Bild.
OrtusMalum schrieb:
Oder sogar ein neuer 16MB Sensor, der dann 8k 30FPS kann?
Ein 16 MP Sensor reicht nicht für 8K, da es ja die vierfache Auflösung von 4K ist. Bei 8K mit 7680x4320 ist im 3:2 Format ein Sensor mit mindestens 7680x5120 notwendig, was ca. 39,3 MP entspricht
 
Smartin schrieb:
Schon richtig, aber trotzdem sind die Preise jenseits von "Gut und Böse".
Gerade heute, wo Handykameras immer besser werden, und in 80% der Bedingungen gleich gute,... ...Mit ein paar Objektiven ist man da schnell bei 6000 und mehr Euro.

Die Kamera ist definitiv nicht für die 80% gemacht. Die ist nicht für den Ottonormal Urlauber und auch nicht für irgendwelche Vloger oder Instagram Influenza Viren...
Die Kamera ist für Profis, welche Bilder für sehr Große Leinwände machen oder im Bereich Wildlife, Produkt und Personen Fotografie, wo es mehr oder weniger Häufig vorkommen kann, dass ein Bild stark zugeschnitten werden muss und der Ausschnitt dann Trotzdem auf DIN A4 vormat drukbar sein muss.

Das Andere "mit paar Objektiven ist man schnell bei 6000 und mehr Euro."
Wenn du die 61MP auch wirklich nutzen willst, bist du gezwungen Objektive zu kaufen, welche das auch auflösen können. Und die gibt es nicht für 300€. Selbst im 1000€ Bereich findest du viele Linsen die das nicht können.

Vielleicht bringt Zeiss bald die Otus Objektive mit FE-Mount raus? Gibts sicherlich einen Markt für.
Ergänzung ()

ni_ki01 schrieb:
Ein 16 MP Sensor reicht nicht für 8K, da es ja die vierfache Auflösung von 4K ist. Bei 8K mit 7680x4320 ist im 3:2 Format ein Sensor mit mindestens 7680x5120 notwendig, was ca. 39,3 MP entspricht

Stimmt... ich habs nur x2 genommen...
 
cookie_dent schrieb:
Und das weist Du jetzt schon obwohl noch kein Test veröffentlicht ist?
Ja. Und Du weißt offensichtlich nicht was eine Hasselblad ist. 😉

Spoiler: eine Hasselblad kostet 25.000 € und das Objektiv nochmal 6.000 €.
 
Burner87 schrieb:
Aus einem Vollformat-Sensor mit 60 Megapixel ein 4K60p-Video zu errechnen, ist nicht ganz trivial. Dazu kommt das kleine Kameragehäuse der 7R IV. Die S1R kann zwar 4K60p, aber zum einen nicht mit Oversampling und zum anderen nur für 15min am Stück. Der Grund dafür ist sonnenklar, die Abwärme gibt das nicht her. Für Sony wäre es bei der 7R IV wegen der höheren Auflösung noch schwieriger, wegen des kleineren Gehäuses ginge das zudem nur wenige Minuten am Stück. Daher wird Sony die Funktion weggelassen haben.

Exakt. Wenn du bei einem 61 MP Sensor ein Füll Readout ohne Crop haben willst, müssen 61 Mio. Bildpunkte ein 4k Signal generieren. Das geht nach heutigem Stand der Technik nicht wegen der Abwärme. Panasonic hat zugegeben, dass 4k60 beinahe gescheitert wäre. Doch dann haben sie die Kamera deutlich größer gebaut. Bevor Sony nun der 60fps wegen beim Video auf Crop setzt, lassen sie es lieber so. Den Crop Käse zu überlassen wir brav Canon 😂

Nochmal: die R Serie ist keine reinrassige Videokamera!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Schumey
Cameron schrieb:
Bevor Sony nun der 60fps wegen beim Video auf Crop setzt, lassen sie es lieber so. Den Crop Käse zu überlassen wir brav Canon 😂

Canon hatte es bei der 5D IV auch noch mit dem ganz tollen Motion JPEG versucht, der leider riesige Mengen an Daten produziert. Hat die EOS R den Codec eigentlich auch noch?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Schumey und Cameron
Acrylium schrieb:
Spoiler: eine Hasselblad kostet 25.000 € und das Objektiv nochmal 6.000 €.

Hasselblad (eigentlich ja mittlerweile DJI) verkauft die X1D Mark 2 schon fast um die Hälfte billiger als den Vorgänger, damit sie wenigstens irgendwer kauft - und die „grossen“ Bodies von ihnen sind absolute Nischenprodukte und - auch wenn dus nicht gern hören willst - überall ausser im Studio und am Stativ ist deine Hassie dieser A7R4 deutlich unterlegen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: leboef
Excel schrieb:
Canon hatte es bei der 5D IV auch noch mit dem ganz tollen Motion JPEG versucht, der leider riesige Mengen an Daten produziert. Hat die EOS R den Codec eigentlich auch noch?
Die EOS R dürfte in h.264 aufnehmen soweit ich weiß, hat dafür ja aber den 1,7x Crop.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Cameron und Excel
dersuperpro1337 schrieb:
Fündig ja, aber zu welchem Preis ist für mich die Frage.

....

Mir wird, wenn ich mich darüber beschwere, immer vorgeworfen, dass native Objektive ja so viel besser sind und daher auch mal ein 24-70/2.8 2.000€ kosten darf.
Die Frage für mich ist aber doch viel eher: Müssen Objektive immer besser sein und das auch immer und um jeden Preis?
Ich meine nein! Für 95%+ aller Nutzer, auch aller Profis (!!) sind preiswertere Objektive die bessere Wahl und vor allen Dingen die ökonomischere.
...
Daher ja, die neuen Mirrorless Systeme haben eine überschaubare Anzahl an - relevanten - Objektiven.

Das Sony E-Mount hat mittlerweile alle wichtigen Brennweiten mit Zoom- und Festbrennweiten abgedeckt. Natürlich fehlen da noch Speziallinsen - aber sind wir ehrlich, das sind Experten welche diese einsetzen und die sind seit Jahren bereits auf einem System unterwegs. Sony hat diese Zielgruppe (noch) nicht auf dem Radar.

So nun aber zu meiner Verwunderung über deine Haltung und das sogar als Professioneller (also einer der mit Fotografie seine Brötchen verdient):

Ich selbst hatte für meine Sony E bisher ein einziges natives Objektiv (das FE 24-240 Reisezoom) alles andere hab ich mit dem Sigma MC-11 adaptiert (Tamrons gebraucht, Sigma Art/C Neuware). Es ist aber so, dass gerade die Sigma Objektive im Vergleich zur Konkurrenz klobig und schwer ausfallen. Das hab ich besonders beim 14-24 2.8 ART negativ festgestellt und mich entschieden dieses gegen ein natives Sony FE 16-35 F4 zutauschen. (Es gab noch weitere Kriterien die dazu ausschlaggebend waren, über 600gr leichter, Filterhalter über Schraubgewinde möglich, Keine theoretischen Probleme des Ultra-Weitwinkels wegen dem eigentlich zu kleinen E-Bajonett (nur bei Adaption), die eine Blende spielt bei Landschaft und langzeit Belichtung eh keine Rolle und die 2° weniger Winkel kann ich verkraften).

Dieses Mischmasch an Objektiven und das Adaptieren kann ich mir als HW-Enthusiast mit einem Hang zur Fotografie leisten. Mir spielt es auch keine Rolle wenn ich mal wieder bei der Tierfotografie mit dem Tamron 70-200 f2.8er den einen Moment mal wieder verpasse, weil ich am Objektiv wieder falsch gedreht habe (Canon/Sigma/Sony vs Tamron/Nikon), aber einem Profi der damit Geld verdient? Wäre mir zu heikel.

Wie man zuletzt am Tamron 28-75 2.8er feststellte ist das Bokeh auch nur gerade P/L gut. Also eine Linse die man doch eher regelmässig zum Fotografieren von Personen/Objekten mit Freistellung benutzt... Das FE 24-70 GM ist in dieser Hinsicht über alle Zweifel erhaben und kann sich sogar mit Festbrennweiten messen.

Auch das adaptieren ist zwar eine tolle Sache für die Verwendung von "Altglas" oder eben für Leute die Fotografieren als Hobby betreiben und/oder am entdecken sind. Adaptieren mit Autofokus würde ich auch erst ab der 3. Generation (a9, a7m3, a7RM3, [a6300], a6500, a6400) bis zu Brennweiten von 450mm, alles andere führt leider nur zu Frust.

Sigma hat ja zumindest mal angekündigt, einen weiten Teil der Objektive auch als E-Mount Version zubringen, da kommen dann sicher auch die Preisfüchse gut weg. Stellt sich dann halt die Frage ob man schwer und klobig will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn selbst Knauserkönig Fuji in seine X-T3 4K/60fps/10 Bit für 1500€ packt, dann kann ich Sony bei bestem Willen nicht verstehen.
Selbst iPhones anno 2017 können 4K mit 60 fps.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: USB-Kabeljau
M.Ing schrieb:
Hasselblad (eigentlich ja mittlerweile DJI) verkauft die X1D Mark 2 schon fast um die Hälfte billiger als den Vorgänger, damit sie wenigstens irgendwer kauft - und die „grossen“ Bodies von ihnen sind absolute Nischenprodukte und - auch wenn dus nicht gern hören willst - überall ausser im Studio und am Stativ ist deine Hassie dieser A7R4 deutlich unterlegen.
Was die teschnischen Werte angeht kann das schon sein, doch der Mittelformat-Bildlook ist einfach jeder Kleinformat-Kamera überlegen und wird es immer bleiben.
Ehrlich gesagt frage ich mich schon eine Weile, wieso die ganzen Hersteller dieser Consumer-Kameras nicht längst eine eigene Mittelformatkamera für den Consumer-Markt herausgebracht haben.

Übrigens liefert (soweit ich weiß) Sony die Sensoren an Hasselblad.

Und nein, ich kann mit einer H6D-100c tatsächlich auch on location (also ausserhalb eines Studios) Bilder machen, an die nie eine Kleinbildkamera herankommen wird - so gut deren technische Werte auch sein mögen. Allein weil sich der Bildlook schon so krass unterscheidet. Oprtische, physikalische Gesetze lassen sich manchmal eben nicht wegdigitalisieren.

Aber gut, ich habe auch schon oft gehört, dass Menschen da keinen Unterschied sehen. Ich nehme an es kommt auf die eigene Seh-Gewöhnung an. Und in den ganzen Foto-Foren im Internet verteidigt natürlich jeder immer nur seine eigne Kamera um sich nicht eingestehen zu müssen, dass es noch was Besseres gibt. Aber lass uns besser hier keine Diskussion Mittelformat vs. Kleinbild starten. Sonst geh ich und leih mir die Sinar eines Kollegen und "knipse" damit einfach alles weg ;)

Aber zur Beruhigung der Gemüter: ich bin mir sicher dass Sony hier eine ganz tolle Kamera auf den Markt gebracht hat, auch wenn diese für den Durchschnittsverbraucher recht teuer ausgefallen ist. Mein Kommentar bzgl meiner Hassie war auch eher mit einem Augenzwinkern zu verstehen. Denn würde man die Sony A7R4 mit der Hasselbald H6D-100c ernsthaft vergleichen, wäre das der sprichwörtliche Vergleich zwischen Äpfel und Birnen.
 
Tramizu schrieb:
Wieviel Platz würde so zirka ein Bild bei diesen hohen Megapixel einnehmen im RAW-Format? Düfte ziemlich viel sein und unter einer 512 GB Speicherkarte braucht man dann wohl gar nicht erst anfangen.
Und Serienaufnahmen dürften da auch nicht so einfach sein.
Habe die a7r3 und dort ist ein Bild ohne Kompression ca 80mb.
Ich denke also dass du locker mit 100mb rechnen kannst. 7 sek burst mit 10Bildern/Sek = 7 gb :D
 
zandermax schrieb:
In welchem Jahr lebst du? 2014? Schon mal bei Sony reingeschaut, was es da inzwischen alles gibt. Und wenn das nicht riecht kommen gibt es ja noch Zeiss, Sigma, Tamron, Samyang, Voigtländer, Tokina, Laowa, und und und.

Also wer da nicht fündig wird ist entweder blind, oder träumt von einem 1000 mm F1.0
Naja 2014 ist wohl reichlich übertrieben. Bei Geizhals sind aktuell 276 Objektive für e-Mount gelistet. Davon sind fast 1/3 in diesem und letzten Jahr rausgekommen. Also ja mag sein, dass Sony dieses ewige Manko im letzten Jahr endlich in Angriff genommen hat. Dass Sony hier aber lange lange ein Problem hatte, ist wohl kaum zu leugnen.
Ergänzung ()

franeklevy schrieb:
Insgesamt sind es mit Stand Juni 2019 und inkl. der Drittanbieter 226 Objektive:
https://www.sonntagmorgen.com/e-mount-objektive-auflistung/

Falls da noch signifikante Lücken sind, lass es mich wissen.

Grüße
ja aber wie ich sagte, hat hier erst im letzten Jahr die große Aufholaktion begonnen. Bis dato war es immer ein Manko.
 
Auch 7 GB sind heute schnell weggeschrieben. Ok, auf ne SD weniger, aber es gibt kleine m.2 SSD die 3,5 GByte/sek schreiben zum kleinen Preis. Passen halt nur nicht nativ in eine Kamera. Aber ne USB 3.1 Buchse mit Extern tut es wenn nötig ja auch.
 
OldTechMan schrieb:
Wenn selbst Knauserkönig Fuji in seine X-T3 4K/60fps/10 Bit für 1500€ packt

Weil es aus einem APS-C Sensor mit 26MP etwas einfacher ist 60 Bilder in 4k rauszuskalieren als auf einem 2,25x größeren Sensor mit ebenfalls ca. 2,25x so vielen Pixeln. Ich weiß nicht, was da so schwer zu verstehen ist, dass ein größerer Sensor wärmer wird und wenn er noch dazu viel mehr Pixel hat, ist das für den Bildprozessor viel Arbeit. Bei der A6300 haben sich alle aufgeregt, weil sie ja sooooo schnell überhitzt, schon bei 30p - und jetzt soll Sony auf Biegen und Brechen 60p reinbauen, egal obs dann mehr als 3 Minuten am Stück geht, ohne dass die Kamera streikt?

Acrylium schrieb:
Ehrlich gesagt frage ich mich schon eine Weile, wieso die ganzen Hersteller dieser Consumer-Kameras nicht längst eine eigene Mittelformatkamera für den Consumer-Markt herausgebracht haben

Haben Hassie und Fuji ja eh - wobei das ja jeweils "Crop-Mittelformat" ist, wenn man streng ist. Problem bei deren Systemen ist halt, dass sie für Mittelformat-Verhältnisse (wenn man mit großen Hassies und Phase One vergleicht) zwar eh schon relativ erschwinglich sind, aber Bodies für 4.000€ aufwärts und Objektive für 1.500€ aufwärts (glaub der Durchschnitt liegt so bei 2.000€ bei X1D und GFX) sprengen halt auch das Budget der meisten Leute. Dazu sind die Objektive ziemlich riesig und bis auf die GFX100 waren die Autofokus-Systeme auch relativ unausgereift (das ist eins der Beispiele, wo du mit einer großen Mittelformat-Kamera im Nachteil sein wirst, weil der AF ist bei denen immer lahm - aber präzise). Zumal du schon sehr in der Materie sein musst, um in einem Blindtest ein Mittelformat-Foto und eins von Kleinbild oder APS-C auseinanderzuhalten, vorallem in üblichen Druckgrößen oder Auflösungen - der "Mittelformatlook" ist mitunter genauso Esoterik wie das "3D Pop", welches viele Leute verwenden, wenn sie Objektive beschreiben. Für extrem große Drucke oder Repro zahlt sich das aus, aber 99% der Fotografen finden mit Kleinbild oder sogar APS-C und guten Objektiven locker das Auslangen.
 
Mittelformatlook würde ich keineswegs als Esoterik bezeichnen, auch wenn ich Dir in allen anderen Punkten zustimmen muss. Den Look erkennt man erst bei großen Ausdrucken, bzw. da macht er seine ganzen Schönheit, Ästhetik und Überlegenheit deutlich. Ich habe spaßeshalber mal Hassie-Fotos auf Instagram gepostet, da erkenne ich den Look auch nicht mehr.

Und ja, Autofokus ist auch in den "großen" Mittelformatbodies lahm wie Sau. Also Sport oder schnelle Bewegungen kann ich da auch nur manuell scharf stellen - mit allen bekannten Nachteilen. Aber das ist ja eh nicht das Einsatzgebiet für diese Kameras.

Das was Hassie und Fuji da an Consumer-Mittelformat verkaufen, ist wie Du auch ganz richtig sagtest kein echtess Mittelformat sondern so ne Crop-Version davon. Nichts Halbes und nichts Ganzes. Ich hab damit noch nicht gearbeitet, bezweifle aber dass es die Vorteile von Mittelformat ausspielen kann und dass man das später auf den Fotos auch sieht.
 
//differentRob schrieb:
So nun aber zu meiner Verwunderung über deine Haltung und das sogar als Professioneller (also einer der mit Fotografie seine Brötchen verdient):
...
Mir spielt es auch keine Rolle wenn ich mal wieder bei der Tierfotografie mit dem Tamron 70-200 f2.8er den einen Moment mal wieder verpasse, weil ich am Objektiv wieder falsch gedreht habe (Canon/Sigma/Sony vs Tamron/Nikon), aber einem Profi der damit Geld verdient? Wäre mir zu heikel.

Wenn jeden Monat nach allen Kosten rund 200-500€ für Technik übrig bleiben, dann überlegt man sich manche Ausgaben tatsächlich mehrmals. Profi sein / hauptberuflicher Fotograf sein heißt nicht gleich, das dicke Geld dabei zu machen.
Und ich habe bisher trotz meiner Dritthersteller Gläser noch keinen Moment verpasst. Der AF war nie zu langsam oder zu ungenau und die Bildqualität hat bei meinen Kunden immer nur positives Feedback hervorgerufen.

Und genau deshalb stehe ich trotz dessen, dass ich ein Nikon Fotograf bin, auch dem Z System so kritisch gegenüber, in dem es eben kein gutes Dritthersteller Glas gibt, welches meine Anforderungen an Preis/Leistung erfüllt. Ich bin bspw. einfach nicht bereit, 2k€ für ein 24-70 auszugeben, was mir persönlich absolut keinen Mehrwert oder bessere Einnahmen beschert und dazu noch viel zu schwer ist. Gleiches Problem bei Sony (neben anderen Problemen bei beiden Systemen natürlich).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: DeadEternity
@M.Ing
Das interessante ist aber, dass trotz Crop-Mittelformat die meisten Personen eigentlich ziemlich begeistert von der X1D und Fujis GFX-Reihen sind.
Esoterik und Glauben hin oder her, ich glaube diese Nische hat ihre Berechtigung und ich als Enthusiast(nicht beruflich) schwanke auch dazwischen irgendwann eben z.B. auf eine A7R(welches Modell dann auch immer draussen ist) oder GFX R(auch hier eher ein Modell mit IBIS) zu wechseln.
Preislich nehmen beide sich wenig und auch gute Sony Gläser kosten ja zwischen 1-2k.
Geschwindigkeit und AF verbessern sich auch stetig, also ich finde das Larger Format schon irgendwie sinnvoll.

Auch habe ich mal irgendein Youtube Video gesehen, wo jemand zwar die Größenunterschiede erklärt hat aber eben auch, dass durch die Auflösung und Technik dahinter z.B. eine digitale Mittelformatkamera eben deutlich höher aufziehbar ist als eine analoge Mittelformatkamera.
Das heißt das Format ist geschrumpft aber die Verwendbarkeit, für Häuserwände usw. ist durch die "digitale" Verarbeitung deutlich gestiegen.

Vielleicht haben sich die Hersteller kein Gefallen mit dem Begriff "Mittelformat" gemacht aber den klassischen Formaten sind sie eigentlich deutlich überlegen.
Auch wenn natürlich eine Phase One oder die älteren "Studio-Hasselblads" usw. immernoch einen größeren Sensor haben, der aber auch nicht klassisch analog Mittelformat ist.
Hier sieht man ganz schön die ganzen DSLM und DSLR Größen und analoges Mittelformat geht ja bis 6x9.
http://mattsassamatt.blogspot.com/2017/01/fujiflim-and-hasselblads-bid-for-medium.html
https://analoge-fotografie.net/mittelformat/

Klar ist es aber ein spezielles Format aber naja, Enthusiasten gehen ja immer ein Stück weiter und es gibt Bilder meiner X-T2 die halt durch die Qualität des Objektives und der Kamera so berauschen, dass man sich echt jedes Detail anguckt und nicht müde wird und wenn dass dann noch "mehr" da ist, also dass klingt natürlich wie quatsch und rein gesteigert aber ich glaube als Enthusiast kann man sich darin schon noch mehr verlieren.

Für gute Fotos reicht aber auch Film oder kleine Kameras, Sensoren, MPs, eigentlich kennt ein gutes Foto eh keine Grenzen und trotzdem, irgendwie Geeked man sich ja so durch die Welt.
Daher ist es schwierig zu sagen was reicht und was nicht.
Es reicht das, was man sich leisten kann und will und was einem die größtmögliche Kreativität ermöglicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Acrylium
Zurück
Oben