News Soziale Netzwerke und das Recht auf Vergessen

Andy

Tagträumer
Teammitglied
Registriert
Mai 2003
Beiträge
7.939
Eine der digitalen Binsenweisheiten lautet: Alle Daten oder Bilder, die ins Web gelangen, bleiben auch im Web. Das ist zwar keine finale Weisheit, beschreibt aber treffend die Kritik, die Verbraucherschützer gegen soziale Netzwerke richten und deswegen ein „Recht auf Vergessen“ für persönliche Nutzerdaten fordern.

Zur News: Soziale Netzwerke und das Recht auf Vergessen
 
So oft gehört, und trotzdem wird gesetzlich nie etwas in der Art durchgesetzt... Ich halte es aber für dringend nötig.
 
Man darf Daten die einen nicht mehr gehöhren auch nicht Löschen. Werden private Daten verkauft gehöhren die halt nicht mehr dem Inhabern der Seite.
 
Darum habe ich auch nur ein Fake Facebook Profil, das ich einmal im Jahr benutze, oder einfach neu erstelle, weil ichs vergessen hab^^.
Die meisten kleineren Sozialen Seiten haben noch einen echten Löschen Button ... Wer zu den Großen geht ist leider deren Willkür ausgesetzt.
Das musste ich schon bei Amazon feststellen, das ja einen hohen service bieten soll. Aber wehe man weicht ein einziges mal von der Standardprozedur ab(weil irgendwas nicht funktioniert hat), dann geht da nämlich gar nichts mehr ... Mein Konto wollte ich danach löschen und habe es aus Verzweifelung(ein paar Jahre her und sicherlich über 30Minuten recherchiert) aufgegeben ...
 
Mal ganz davon ab will ich garnicht das das Löschen so einfach ist, was ist wenn der Account hal gehackt ist, wie oft vergessen sich Leute an öffentlichen Rechnern auszuloggen, das Geschrei wäre ziemlich groß wenn da jeder Witzbold einfach so das ganze Profil löschen könnte.
 
Hahaha das ist leider der größte witz überhaupt. Sobald man seine daten im Netz hat sind die nach 5 Minuten von dutzenden Bots erfasst und gespeichert worden. Mein Name taucht auch auf diversen seiten auf, 123people.de etc. es ist schon eine finale weißheit, das was einmal im netz landet für immer da ist. Ich für meinen teil habe deshalb meinen klarnamen im Netz abgelegt und meinen richtigen Namen mit falschen bildern und unsiniigen Informationen im netz überladen, googled man meinen namen wird man kaum brauchbares finden. Das ist mitunter der einzige weg, deshalb ist auch der Klarnamen zwang abzulehnen.
 
Das Recht auf Vergessen ist eine gute Sache, allerdings würde ich es nicht als "Vergessen" bezeichnen. Die klassischen Posts in Social-Networks sollten zB mit einem Ablaufdatum versehbar sein. Anschließend wird der Post archiviert und ist nur noch für den Ersteller einsehbar, ähnlich ebays Archiv für abgeschlossene Käufe.
Alternativ sollte auch eine Frist zur tatsächlichen Löschung festgelegt werden können. Viele Posts interessieren später keine Sau mehr, die kann man genausogut löschen. Einladung für die nächste Grillparty zB... archiviere nach einem Monat, lösche nach 3.

Ein solches Gesetz ist längst überfällig... und entgegen der Gegner eines solchen ist es nur eine Frage der Ausformulierung um Probleme zu vermeiden. Pressefreiheit und Meinungsfreiheit umfasst nämlich zB NICHT dass wer Fotos von wem anderen posten darf (Recht aufs eigene Bild) ohne zuvor zu fragen. Unter dem Deckmantel gerade der Pressefreiheit wird leider viel Schindluder getrieben. Und wenn die ein Bild von mir drucken wollen, kann ich dagegen so oder so Einspruch erheben. Auf Webseiten der Presse werden alte Artikel oftmals ohnehin in ein Archiv verschoben -und sind häufig gar nicht mehr öffentlich aufrufbar. Die haben das Problem längst beseitigt.
 
Zuletzt bearbeitet: (Rechtschreibfehler ausgebessert...)
Pandora schrieb:
Mal ganz davon ab will ich garnicht das das Löschen so einfach ist, was ist wenn der Account hal gehackt ist, wie oft vergessen sich Leute an öffentlichen Rechnern auszuloggen, das Geschrei wäre ziemlich groß wenn da jeder Witzbold einfach so das ganze Profil löschen könnte.

Ja das wäre ja wirklich schlimm, man müsste seine Freune nochmal hinzufügen... Das geht ja mal gar nicht, wie wenn man eine neues Handy hat und jedem die Nummer schickt tztztz....
Und vllt sind von den "1000 Freunden" dann nur mehr 500 aktiv, 500 "Freunde" auf einen Schlag weniger zu haben würde wirklich weh tun. [\ironie off]
 
@Pandora
Dafür gibt es andere Sicherheitsmechanismen, wie die zweistufige Authentifizierung z.B..
Dass es einem teilweise unmöglich gemacht wird, seine Daten zu löschen, ist oft nur auf die Sammelwut des Anbieters zurück zuführen.
 
Die Leute sollen sich dran gewöhnen dass im Internet ALLES öffentlich ist.

Es nützt nichts ein FB Profil zu löschen. Es ist in Backups gespeichert, Daten wurden bereits verkauft, Bots haben die Daten gesammelt usw.

Das Internet ist kein Archiv wo man an Ort XY eine Akte schreddern kann.
 
@TNM
Das ist der aktuelle Stand - zumindest größtenteils. Aber damit sollte sich niemand abfinden. Es sollte ganz klar in dem Händen der Nutzer sein, was mit den Daten geschieht. Zuwiderhandlung sollte mit empfindlichen Geldstrafen geahndet werden.
 
Zurück
Oben