News Spotify gegen Apple: EU-Kommission verhängt 1,8-Mrd.-Euro-Strafe gegen Apple

murdock_cc schrieb:
Wurde denn jemals eine Strafe in dieser Höhe wirklich beglichen?
Warum denn nicht? Sicher wird Apple zunächst alle juristischen Register ziehen. Aber am Ende, wenn sie verlieren, müssen sie zahlen. Zzgl. paar Millionen Zinsen, Gerichts- und Anwaltskosten.

Üblicherweise wird das Geld nicht sofort überwiesen, sondern bis zum Abschluss etwaiger Prozesse eine Bankbürgschaft hinterlegt und das Geld auf ein Sperrkonto überwiesen. Dazu hat die Firma auch nur drei Monate Zeit. Eine Klage gegen die Strafe hat keine aufschiebende Wirkung.

War bei der Rekordstrafe von 4,3 Mrd. Euro gegen Google 2018 auch nicht anders. Am Ende fließt das Geld schon, sofern kein Gericht letztinstanzlich die Strafe aufhebt.
 
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Richtig und wichtig! Apple hat mit Google defacto ein Duopol auf dem Smartphone Markt, wobei der Marktanteil der iPhones immer mehr steigt:

Im 3-Monatszeitraum Oktober bis Dezember 2023 erzielte Apple in Deutschland mit dem iPhone einen Marktanteil am gesamten Smartphone-Absatz von rund 36,3 Prozent. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte der Marktanteil des iPhones bei 32,2 Prozent gelegen.
Quelle: Statista

Im Gegensatz zu Google bieten sie jedoch nicht die Möglichkeit, außerhalb des App Stores Anwendungen zu installieren. Man zwingt Nutzer zu einem alternativlosen Marktplatz und drängt Anbieter dazu diesen mit entsprechend einseitig bestimmten und alternativlosen Gebühren ebenfalls für weitere Verkäufe zu nutzen. Hier handelt es sich also ganz klar um eine rechtswidrige Ausnutzung einer Marktmachtposition und das wird von der EU Kommission auch entsprechend geahndet. Diese Strafe in Kombination mit der Pflicht zu alternativen Marktplätzen die Apple in iOS 17.4 einbauen wird zeigt mal wieder, warum die EU Marktwächter so enorm wichtig sind. Sehr gut EU!!
 
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Als wenn Apple das zahlen würde.
Die gehen schön gerichtlich dagegen vor, in Berufung oder was auch immer.
Und 2030 wird dann entschieden, dass das doch nicht bezahlt werden muss.
 
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Djura schrieb:
Andererseits, ohne Apples Basis wäre Spotify nicht da wo sie heute sind.
Weil es ja nur Apple gibt im Bereich Mobilgeräte ? :freak:
Ergänzung ()

ovanix schrieb:
Dank Apple Tax für nichts und wieder nichts hat Apple an dieser Aktion 1€ Verdient. Und sowas gehört verboten und sanktioniert.
Auch andere Zahlungsdienstleister verlangen einen Prozentsatz an Gebühren. Entweder über die Kontoführung monatlich oder prozentual bei Nutzung + Währungsgewinne etc.

Wenn dich das stört, dann bitte gegen sämtliche Banken und Zahlungsdienstleister protestieren und nicht einen rauspicken nur weil du dich vorher nicht informiert hattest. Das wäre wieder typisches Messen mit zweierlei Maß.
 
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Mhm, dass Apple seine Hand über das iOS-Bezahlsystem hielt und gesagt hat, dass über dieses bezahlt werden muss, ist höchstens unerfreulich, aber verschmerzbar.

Was ich nicht ok finde: Dass Apple es im gleichen Zuge sogar verboten hat, auf günstigere Abos innerhalb der App hinzuweisen.

Ich mein, die meisten technischen weniger versierten Nutzer dürften auf die Idee kommen, vor dem Abschluss der App nochmal im Netz nach billigeren Alternativen direkt beim Anbieter zu schauen.
 
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Ich glaub Spotify hat gar nicht erst angeboten das in der App abzuschließen. Sie durften aber nicht darauf hinweisen, das man es auch im Web machen kann. Denke, das geht Apple einen feuchten Dreck an. Daher wird das Urteil kaum zu umschiffen sein.
 
Heute Mittag im Radio berichtete man, das es 1/4 der Einnahmen eines Quartals wäre.

Das wird dann schön bei den nächsten Geräten wieder eingepreist und alle zahlen wieder brav....:evillol:
 
Ich finde bei solchen Sachen sollte das doppelte des durch das Fehlverhalten generierten UMSATZES NICHT BEREINIGTER GEWINN als Strafe angesetzt werden.
Wenn die Strafe weniger als Umsatz oder gar erwirtschafteter Gewinn ist, dann haben die damit IMMER NOCH GEWINN AUS NICHT ERLAUBTEM VERHALTEN gemacht.
Nur halt weniger. Und damit lohnt es sich halt leider immer noch und ist kein guter Grund sowas nicht zu machen.
 
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ThirdLife schrieb:
Weil es ja nur Apple gibt im Bereich Mobilgeräte ? :freak:
Richtig, gibt ja noch andere. Aber ob diese User zahlungskräftiger als Apple-User sind und direkt ein Abo abschließen, stelle ich mal, weit aus’m Fenster gelehnt, in Frage. :freak:
 
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Krik schrieb:
Apple hat (bisher) das absolute Monopol auf ihren Geräten.
Jeder Auto-Hersteller hat sein Monopol auf seine Software-Plattform , jeder Anlagenbauer auf seine Steuerung, Hardwarehersteller auf seine (Mikro)Software.

Systeme müssen geschlossen sein um eine gewisse Integrität zu waren. In wie weit das ein Missbrauch der Marktmacht ist sollte nur mit Äußerster Vorsicht bewertet werden.
Nach der aktuellen Lage müssten auch Systeme wie bspw. Das Kundenetz der Bundesbahn ein Missbrauch der Marktmacht sein, da gewisse Seiten aus berechtigtem Interesse gesperrt werden. Und keine Alternative angeboten wird.

Falls letzteres Falsch gedeutet ist wirds gerne gelöscht :D
 
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Apocalypse schrieb:
Apple hat ein interesse daran soviel Konkurrenzangebote wie möglich von seiner Plattform fernzuhalten. Und Spotify und Apple sind halt direkte Konkurrenz.

Gleichzeitig betreibt aber Apple eben eine Plattform die einen sehr großen Marktanteile hat und versucht eben diese Plattform macht für andere Produkte auszunutzen.
Und jetzt? Was hat das mit Kartell zu tun und was daran ist Unrecht? Alternativen gibt es zu genüge, und das Apple seinen großen Marktanteil hat ist doch klar, weil die Kunden den bestimmen. Wenn Apple Gebühren für die Nutzen des eigen Marktanteil haben will, ist das legitim wie auch nachvollziehbar. Wenn ich die Moud nicht zahlen will, kann ich auch die entsprechenden Straßen nicht benutzen. So einfach ist das.
 
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Ohne all die Milliarden, Millionenstrafen wäre die Brüssler EU wahrscheinlich bereits pleite.
Man hat ja bereits fast schon den Verschuldungsgrad der USA erreicht.
Irgendwann wird der erste Konzern sagen : wisst ihr was. Popolecken wir sind dann mal weg aus der EU.
Wenn mich ein Konzern dazu zwingt, bestimmte Dinge in Kauf nehmen zu müssen. Dann kaufe ich das Produkt nicht. Basta.
Wir als Verbraucher haben die Macht, Dinge zu ändern. Nicht die EU, die braucht man dafür nicht. Außer, man ist unmündig.
Wer ein Apple Produkt kauft, weis vorher, welche Vor- und Nachteile das hat.
Er macht es also freiwillig.
Wenn ein Produkt mit etwas Fiesem behaftet ist, schlecht ist, kann der Verbraucher diesen Zustand am schnellsten, einfachsten und nachhaltigsten beseitigen. Indem er das Produkt nicht kauft.
Ich fühle mich zumindest mündig genug und brauche keinen großen Bruder ala EU der "auf mich aufpasst" und davon selbst in höchsten maßen profitiert.





:D
 
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Warum verstehen hier einige nicht weshalb es diese Strafe gibt oder warum Apple hier ihre Stellung mit iOS und dem App-Store ausnutzt?

Apple Music und Spotify stehen in direkter Konkurrenz (die ganzen anderen lasse ich jetzt mal außen vor) und da die Apps NUR über Apples App-Store runtergeladen werden können kann Apple vorschreiben was diese Apps dürfen und was nicht, um überhaupt im Store aufgenommen zu werden, der einzigen Möglichkeit auf iOS Geräten Apps zu installieren (zumindest noch in der EU, soll sich ja ändern)

An sich wäre das ganze ja kein großes Problem und die 30% kann man irgendwo rechtfertigen wenn User diese Bezahlmöglichkeit über Apple nutzen möchten, dass perfide ist aber, dass Apple untersagt, auf andere Möglichkeiten zum Bezahlen innerhalb der App hinzuweisen!

Es darf also nicht einfach ein Popup vor dem bezahlen aufploppen das besagt: Hier geh auf die Spotify Webseite (in Safari um bei Apple zu bleiben) zu deinem Konto und spare 30%.

Wenn User zu faul sind, den Browser aufzurufen um diese 30% zu sparen ist das deren Sache, aber bewusst die Leute nicht darüber zu informieren ist das Problem.

Als Beispiel:

10€ für Apple Music
10€ für Spotify mit 30%, Spotify verdient nur 7€, und gleichzeitig macht Apple 3€ Gewinn an der Konkurrenz, selbst wenn die nutzen nicht mal Apple Music abschließen
14€ für Spotify mit 30% damit diese weiterhin 10€ erwirtschaften
 
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Krik schrieb:
Das ist verkehrt herum betrachtet. Die Strafe gibt es, weil Spotify und andere vergleichbare Dienste keine Alternativen zum Apple Store auf Apple Geräten haben. Apple hat (bisher) das absolute Monopol auf ihren Geräten. Und damit unterliegen sie besonderen Regeln, die der Konzern auch kennt, aber beschlossen hat, zu ignorieren.
"Auf Apple Geräten", das ist richtig. Die haben sie aber, gegen legitime Gebühr bei Apple. Alternativen gibt es mit anderen Geräten und Anbietern zu genüge.
Das entscheiden die Kunden bei ihrer Kaufwahl. Desweiteren gehören diese Geräte ebenso wie deren BS und Shops nicht der EU sondern Apple. Und selbst wenn Apple Spotify auf ihren Geräten Bannen sollte, ist das immer noch legitim und völlig im Ermessen des jeweiligen Herstellers. Am ende wieder die Kundenentscheidung, was man kauft und damit den Markt beeinflusst, und nicht das Recht einer möchtegern EU zu diktieren welche Apps auf Apple Geräten zu laufen hat und welche nicht.
 
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MasterWinne schrieb:
Ich stehe hier allerdings auf Seite von Apple, auch wenn ich den Verein selbst nicht mag. 🍏 Geräte und deren Systemumfeld = deren Regeln. Weder ist man gezwungen das zu nutzen noch hat man irgendwie Anspruch darauf. 15% Gebühr hin oder her, so sind eben die Spielregeln.
Wenn also Telekom - als Monopol - im tiefsten Brandenburg für 16k Leitung 50€+ pro Monat verlangt muss man das zahlen, weil "man ist ja nicht gezwungen das zu nutzen". oder wie muss ich das verstehen?
 
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MasterWinne schrieb:
"Auf Apple Geräten", das ist richtig. Die haben sie aber, gegen legitime Gebühr bei Apple. Alternativen gibt es mit anderen Geräten und Anbietern zu genüge.
Auf Apple-Geräten. Das ist der springende Punkt. Es geht nicht um Android, Blackberry oder wem auch immer. Es geht darum, dass Apple auf Apple-Geräten sich einen unfairen Vorteil gegenüber anderen Streaming-Anbietern verschafft. Das ist Ausnutzung des Monopols auf ihren Geräten und damit illegal.

MasterWinne schrieb:
Und selbst wenn Apple Spotify auf ihren Geräten Bannen sollte, ist das immer noch legitim und völlig im Ermessen des jeweiligen Herstellers.
Ab einer gewissen Größe und Durchdringung darf man als Firma nicht mehr machen, was man will, da das schnell zu marktverzerrende Konsequenzen führt. Die kleine Klitsche hat dann, egal was sie macht, keine Chance mehr neben den Billionenkonzern zu bestehen.
 
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Und die Konsequenz aus der ganzen Sache?
Na... wer errät es?

Sollte Apple die Strafe wirklich zahlen müssen, dann... na... dann werden die Produkte halt teurer... ;)
 
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bin auf die Retourkutsche für eine EU deutsche Firma in den USA gespannt.
 
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Bei diesen Summen kann einem irgendwie schwindelig werden. Milliarden scheinen das neue Normal zu sein. War ja beim Kauf von Twitter damals auch nicht anders. So oder so zeigt sich einmal mehr: die großen Konzerne werden stets mächtiger und wissen dies durchaus zur Vermehrung des Geldes zu nutzen. Auch Spotify wird hier kein Kind von Traurigkeit sein. Alle wollen Geld verdienen. Stellt sich am Ende die Frage, wieviel der Musiker davon am Ende der Kette noch sehen wird.
 
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