News Elektronikhersteller: EU-Kommission verhängt 111 Millionen Euro an Bußgeld

yummycandy schrieb:
Das mag sein, allerdings mögen Aktionäre sowas gar nicht. Und das kann dann wiederum die Firma treffen


wieso? Genau nach solchen Aktien halte ich gezielt Ausschau Monopol / Monopolistische Konkurrenz / direkte oder indirekte Preisabsprachen.... wenn dann noch die restlichen zahlen und "burggräben" und kennzahlen stimmen. her damit.
 
tek9 schrieb:
Oha, da war wohl einer schlecht drauf und will mal richtig austeilen. Ich bin auch dafür das wir den pösen Anbietern mal so richtig zeigen wo der Hammer hängt ;)

Nein, aber Strafen müssen so ausfallen, dass man sie nicht einfach locker einkalkuliert und sich ins Fäustchen lacht. Und genau das ist häufig der Fall. Selbst bei hohen Summen im Milliardenbereich, weil die Firmen eben auch Millarden an Gewinn machen, im Quartal. (Google, Apple, Intel, usw.)
Abgesehen davon, sind die eigentlich geschädigten Personen immernoch im Nachteil. Die haben zu hohe Preise bezahlt und dürfen jetzt evtl. vor Gericht gehen und versuchen irgendwas einzuklagen. Aber den entstandenen Schaden sollen sie nachweisen, was in den meisten Fällen unmöglich ist oder aber extrem aufwändig und teuer. Das sollte daher bei solchen Verfahren die EU gleich mit übernehmen und relativ pauschal zugunsten der Geschädigten auslegen. Damit wäre der Gerechtigkeit deutlich mehr geholfen.
 
Floxxwhite schrieb:
wieso? Genau nach solchen Aktien halte ich gezielt Ausschau Monopol / Monopolistische Konkurrenz / direkte oder indirekte Preisabsprachen.... wenn dann noch die restlichen zahlen und "burggräben" und kennzahlen stimmen. her damit.
Im Prinzip schon, man kann ja nach der negativen PR einsteigen :D

Und wenn wir schon dabei sind mit Philips und den Preisabsprachen:

2014 wegen Microchips
2013 CRT Monitore
2012 MSH Österreich
2012 Flachbildschirme

also definitiv "Ersttäter"
 
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"Im Zuge der Pressemitteilung geht die Kommission auch auf entstandene Schadensersatzansprüche für Personen und Unternehmen, die von den erwähnten Praktiken betroffen sind, ein. Es wird darauf verwiesen, dass ein Kommissionsbeschluss rechtlich als bindender Nachweis vor nationalen Gerichten diene."

Und das wissen auch die Gerichte? Recht haben und Recht bekommen in Deutschland hängt vom Einfluss, nicht vom Gesetz ab!
 
ich gehe mal davon aus, dass niemand, der die Strafe befürwortet, nur eine kleinste Ahnung hat was Produktion und Vertrieb in Wirklichkeit bedeutet. Was Unternehmen die hochpreisige Produkte im Highend bereich anbieten auch entsprechend bewirken wollen. Jeder der hier die Strafe bejubelt, möchte wiederum, dass jeder Einzelhändler oder wer auch immer in der Handelskette noch da ist, fair bezahlt wird. Und jammert auf der anderen Seite, wenn für sein Artikel mal 5€ mehr ausgeben soll, als das Angebot vom Laster. Hersteller haben Distributionsverträge, diese Distris haben wiederum Kunden, die Miete, Personal und sogar Marketing bezahlen müssen, da die Hersteller das nicht selten an die Distributionen bzw. Händler abgeben. So bekommen mehrere Händler gleiche niedrige Preise um entsprechende Kosten zu decken. Von diesen Händlern sind unter anderem auch welche bei, die nichts für die Marke oder das Produkt oder auch eigenes Personal machen und bieten das Produkt zum "vom Laster Preis an". Und schon ist die ganze Wertschöpfungskette hin. Der Händler der sein Personal fair, nach unserer Vorstellung bezahlt, der Händler der für den Hersteller Marketing ect übernimmt, wird sein Produkt nicht los.

denkt mal 1-2 Schritte weiter als ihr pieseln könnt...

ratet mal wieso immer mehr Hersteller auf den Direktvertrieb umsteigen, damit Parasiten keine Chance mehr haben!
 
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@DiamondDog

Das ist doch nicht die Schuld der Kunden oder der EU. Jeder Hersteller und jeder Händler kann sein Geschäftsmodell selber wählen. Warum soll ein Händler, der eine Vielzahl von Produkten von zig Herstellern verkauft das Marketing für diese übernehmen? Und was haben die Distris mit den Endkundenpreisen zu tun? Die Händler kaufen vom Distri und legen dann den Endkundenpreis fest. Der Distri hat sein Geld.

Und deswegen ist auch nicht die Wertschöpfungskette hin. Wenn jeder das Produkt so (weiter)verkauft, dass er daran verdient, ist alles in Ordnung. Wie viel das ist, soll doch bitte jeder selbst entscheiden dürfen.

Kein Wunder dass Betrug und Verarsche so verbreitet sind, wenn man sie auch noch mit solch albernen Argumenten rechfertigt. Am Ende war das alles sogar noch ein Dienst an der Gesellschaft, stimmt's?

Edit:

DiamondDog schrieb:
ratet mal wieso immer mehr Hersteller auf den Direktvertrieb umsteigen, damit Parasiten keine Chance mehr haben!

Ich rate einfach mal: Sie haben durchgerechnet, dass sie so mehr Profit erwirtschaften können. Nicht mehr und nicht weniger.
Aber was ist dann mit den armen Händlern, die ihre Mitarbeiter nach unserer Vorstellung fair bezahlen wollen?
 
60kgNerdlauch schrieb:
USA, China, etc., aber sicher nicht eine Union, die Rumänien und Bulgarien als Mitglieder hat.
Hätte gerne noch ein weiteres Beispiel aus dem Bereich "etc".

Ranking ist doch China, USA, Europa? Oder bei dir nicht. Du sprichst also von mini, dabei ist Europa bei allem was mit Wirtschaft zu tun hat in der Top 3 auf der Welt.

BIP sogar Nr. 1 --> https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Länder_nach_Bruttoinlandsprodukt

Für mich da jedenfalls sehr sonderbar, von mini-Markt zu reden.

Übrigens, der Onlinehandel hat die Innenstädte getötet. Trotzdem bestelle ich lieber online, mit gesetzlichem Rückgaberecht und ohne Einkaufstress. Dazu kommt noch die Möglichkeit sich ein Stimmungsbild online zu ziehen (nicht nur beim Händler, sondern auch bei anderen, und auch Tests usw.). Das alles kann ich in der Innenstadt nicht, da erzählt mir der Verkäufer was er noch von der Verpackung ablesen kann (seltenst hatte wer wirklich Ahnung, allenfalls in echten Fachgeschäften, und keinen Elektroniksupermärkten).
Ergänzung ()

eax1990 schrieb:
Und damit auch gar nicht erst in Versuchung kommen. Wenn Strafen so extrem hoch sind, dass es den Ruin bedeutet, ja würde man das dann wohl tun für ein paar Euro mehr, die man am Ende dann viel härter zurück zahlt?
Wage ich anzuzweifeln. In Ländern mit Todesstrafe ist die Mordrate (aber auch andere mit dem Tod bedrohte Verbrechen) doch auch nicht geringer. Und der Tod ist doch die schlimmste nur denkbare Strafe.
 
Moep89 schrieb:
@DiamondDog

Warum soll ein Händler, der eine Vielzahl von Produkten von zig Herstellern verkauft das Marketing für diese übernehmen?


Weil es so im Distributionsvertrag vorgesehen ist? Weil Distribution ein wichtiger Teil des Handels ist, das sind Enge Partner die für einen wichtige Aufgaben übernehmen bzw. Kosten abnehmen, daher die niedrigeren Preise. Hersteller verkauft die Ware günstig an Distris und Einzelhändler, damit diese dann Marketing ect übernehmen. Geht der Händler drauf ein, macht er das auch.
- ich arbeite bei einem Hersteller, deren 70-80 % des Umsatzes durch stationäre Händler gemacht wird.
- diese haben Miete und Personal zu bezahlen. Den Rest kannste dir denken!
 
DiamondDog schrieb:
Weil es so im Distributionsvertrag vorgesehen ist? Weil Distribution ein wichtiger Teil des Handels ist, das sind Enge Partner die für einen wichtige Aufgaben übernehmen bzw. Kosten abnehmen, daher die niedrigeren Preise. Hersteller verkauft die Ware günstig an Distris und Einzelhändler, damit diese dann Marketing ect übernehmen. Geht der Händler drauf ein, macht er das auch.
- ich arbeite bei einem Hersteller, deren 70-80 % des Umsatzes durch stationäre Händler gemacht wird.
- diese haben Miete und Personal zu bezahlen. Den Rest kannste dir denken!

Du sprichst hier aber von speziellen Verträgen zwischen den Parteien und nicht von "normalen" Händlern. Nicht jeder Händler ist an solche Verträge gebunden. Wer einfach nur seine Ware im Großhandel einkauft und wieder verkauft hat mit alledem überhaupt nichts zu tun.
Aber selbst wenn, hat das immernoch nichts mit dem Thema hier zu tun. Hier geht es um das Eingreifen des Herstellers in den Endkundenpreis. Und das ist aus gutem Grund verboten. Wenn ein Händler sich seine Verträge hält und einen Preis festlegt, der relativ niedrig ist, dann ist daran erstmal nichts auszusetzen. Wenn er dennoch seinen Verpflichtungen nachkommt, sein Personal ordentlich entlohnt usw., was ist daran falsch?

Wenn ein Hersteller aber unbedingt per Zwang Mindestpreise festlegen will, dann weil er anscheinend dem Markt nicht traut. Bei jeder Gelegenheit wird auf den freien Markt und das Prinzip "Angebot/Nachfrage" verwiesen. Wenn das so gut klappt, dann muss kein Hersteller gegen Gesetze verstoßen. Wenn das Produkt sein Geld wert ist, wird es gekauft.
 
Die Profitgier treibt schon seltsame Blüten. Durch solche Gebahren wird der freie Wettbewerb auf Kosten der Kunden untergraben.
 
Paddii schrieb:
Ich verstehe jetzt ehrlich gesagt nicht so richtig was daran jetzt so negativ sein soll? Die Hersteller versuchen so halt den lokalen Einzelhandel etwas zu schützen.

Ist ja zB. bei der Buchpreisbindung auch nicht anders. Hier sind der Preis Online und im Handel immer gleich.

Finde ich deutlich angenehmer als dieser krasse Preiskampf. Irgendwann gibt es bei der derzeitigen Entwicklung nur noch Amazon und der lokale Handel verschwindet komplett :-(
Stimmt schon. Es hat einfach gravierende Nachteile. Deshalb möchte ich auch aus dem Einzelhandel raus und kann nur jedem Empfehlen wo anders einen Arbeitsplatz oder gar Ausbildung zu suchen. In der Zukunft wird es nur noch "Stores" von großen Herstellern geben. Fachmärkte werden über kurz oder lang aussterben. Es kostet einfach zu viel. Leider. :-(
Es wäre schon zu befürworten wen die EU auch etwas machen würde um den Einzelhandel zu schützen. Betrift ja nicht nur Elektronik. Auch Kleidung wird immer mehr im Inet gehandelt...+
Ergänzung ()

Dr. MaRV schrieb:
Schön wäre es, wenn das Geld an Kunden weitergegeben würde, die durch dieses Preiskartell geschädigt wurden. Leider versickern derartige Bußgelder immer im nebligen EU Haushalt und werden für zweifelhafte und zumeist dämliche Projekte zum Fenster rausgeworfen. Insofern bereichert sich dieses Bürokratiemonster indirekt an den Geschädigten.

Das ist Unsinn. Wohin und für was das Geld ausgeben wird kann jeder der etwas Bildung und Interesse hat herausfinden. Und das meiste kommt indirekt auch beim Verbraucher wieder an. In Form von Arbeitsplätzen und zum Beispiel sehr günstigen Lebensmitteln.
http://www.europarl.europa.eu/external/html/budgetataglance/default_de.html#germany

Von den 118 Millarden des EU Haushalts gehen 56 Millarden in die Landwirtschaft, 51 Millarden in Strukturprojekte und 13 Millarden in die Forschung. Für die Verwaltung werden 7 Milliarden ausgeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schade das die strafen so mild sind.
Also hören wir in Zukunft auch wieder von preisabsprachen. :mad:
 
60kgNerdlauch schrieb:
USA, China, etc., aber sicher nicht eine Union, die Rumänien und Bulgarien als Mitglieder hat.

Was soll der Quatsch?

Andere Mitglieder sind Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Niederlande oder Schweden. Die alle zu den reichsten Ländern der Welt gehören.

Hier mal eine nette Grafik die besagt das dass BIP der EU größer als das der USA oder China ist:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bruttoinlandsprodukt#/media/Datei:GDP_PPP_2017_Selection.svg

Und hier die zugehörige Tabelle, die besagt das das BIP der EU das höchste aller Regionen der Welt ist :

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bruttoinlandsprodukt

Wenn man nach deinen Maßstäben agieren würde, müsste man die Strukturschwachen Bundesländer im Osten wegen mangelnder Leistung aus der BRD rauswerfen ;)

Wer will das?
 
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tek9 schrieb:
Wenn man nach deinen Maßstäben agieren würde, müsste man die Strukturschwachen Bundesländer im Osten wegen mangelnder Leistung aus der BRD rauswerfen ;)
Kennst du den Unterschied zwischen einer Nation und einer Union? Scheinbar nicht!
 
Banned schrieb:
Schön, dass man auch so hart gegen VW vorgeht. :D

Die haben auch eine größere Lobby inklusive Bundesregierung hinter sich, welche schon immer der Automobilindustrie sehr nahe stand.

iNFECTED_pHILZ schrieb:
Schön das hier darüber berichtet wird. Bekommt man sonst kaum mit was so läuft

+1

@Vitche Danke für den Beitrag. Solche Themen kommen noch immer zu kurz, aber schön das ihr sowas anpackt.

xexex schrieb:
Wir sollten uns freuen, dass die Frau Vestager auf dem Kriegspfad ist und überhaupt agiert statt ständig ein Auge zuzudrücken.

@xexex Da bin ich ganz bei dir, die Frau wirbelt mächtig Staub auf und macht Nägel mit Köpfen. Auch wenn man über die Höhe der Strafen trefflich streiten kann, es ist ein klares Signal an die Unternehmen den Wettbewerb zu achten.

Weshalb die Strafen nicht in astronomischen Höhen ausgesprochen wurden, wurde bereits mehrfach treffend erläutert.

xexex schrieb:

+1

@xexex Danke für den Link. Der Ein oder Andere wird überrascht sein welche Strafen es wegen Wettbewerbsverstößen bereits gegeben hat.

Toms schrieb:
Egal was die EU macht, es wird ihr zum negativen gedreht. Richtig was die EU Kommission gemacht hat. Sowohl im Falle Google, als auch hier

Ist es nicht immer so? Bei allem? Du, ich, wir, die Politik, die Unternehmen, niemand kann es allen Recht machen. Dennoch halte ich die Strafen gegen Google und nun gegen ASUS & Co. für absolut richtig und vor allem notwendig. Natürlich werden die Unternehmen auch in Zukunft tricksen wo sie nur können. Der Aktienkurs und vor allem die Aktionäre wollen es auch nicht anders.

Man sollte vielleicht mal das System und die ewige Jagd nach immer mehr Wachstum hinterfragen.

Beispiel: Ein Unternehmen erwirtschaftet in 2018 einen Umsatz von 100 Mio. Euro und einen Gewinn vor Steuern von 12 Mio. Euro. Alle sind zufrieden und geben für 2019 eine wahnwitzige Wachstumsprognose ab, da die Auftragsbücher gut gefüllt sind. Man geht von 150 Mio. Euro Umsatz und 20 Mio. Gewinn aus.

Ergebnis 2019: 120 Mio. Euro Umsatz, 14 Mio. Gewinn.

Alle sind enttäuscht, denn die Prognosen wurden weit verfehlt.

Verrückt, denn man hat die tollen Zahlen des Vorjahres übertroffen.

SIR_Thomas_TMC schrieb:
BIP sogar Nr. 1 --> https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Länder_nach_Bruttoinlandsprodukt

Für mich da jedenfalls sehr sonderbar, von mini-Markt zu reden.

@SIR_Thomas_TMC ich denke darüber müssen wir nun echt nicht diskutieren. Wer die EU/Europa als unwichtigen „Mini-Markt“ abtut, hat betriebswirtschaftlich wirklich überhaupt keine Ahnung.

Liebe Grüße
Sven
 
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RYZ3N schrieb:
Wer die EU/Europa als unwichtigen „Mini-Markt“ abtut, hat betriebswirtschaftlich wirklich überhaupt keine Ahnung.

Du meinst volkswirtschaftlich. ;)
 
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Nur mal so am Rande NV steht auch auf der Liste habe von einer Quelle erfahren dass ie NV Geschäftspraktiken genauer untersucht Spiele Entwicklung und absprachen mit Händlern.
 
xenon-seven schrieb:
Kennst du den Unterschied zwischen einer Nation und einer Union? Scheinbar nicht!

Wir sind alle auch Europäer. Das Vergessen die EU Hater zwar immer gerne. Leider vergesst ihr auch immer die Vorteile die man davon hat wenn man in einer globalisierten Welt das Mitglied der größten Staatenunion ist.

Du möchtest also lieber das Deutschland alles im Alleingang macht und zwischen China, USA und Russland aufgerieben wird?

Ihr könnt die Welt nicht auf Stand der 1960er zurück drehen...
 
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